Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Unterwerfung
  2. Tübinger Notärztin Federle: Es fehlt am Willen zur Aufarbeitung der staatlichen Corona-Politik
  3. ‚Und die Verwirrung regiert’
  4. Entwöhnung von der Eucharistie
  5. Initiative Neuer Anfang: „Der Synodale Weg beruht auf einer Erpressung“
  6. Vatikan wirbt mit Maskottchen "Luce" für das Heilige Jahr
  7. Frankreich: Priester schlägt Personalordinariat für den Alten Ritus vor
  8. Da war doch was…
  9. Das Erzbistum München wird noch 'queerer'
  10. Kardinal Burke veröffentlicht Leitfaden für US-Wahl
  11. Ehemaliger Schweizergardist legt bemerkenswertes Zeugnis über den hl. Johannes Paul II. ab
  12. Beten heute – aber wie?
  13. 'Ich gehe lieber nicht beichten, weil sie mich sonst rausschmeißen werden…'
  14. Studie: Mehr als 41 Prozent der deutschen Journalisten steht den Grünen nahe
  15. Ziele des deutschen Synodalen Weges und der Weltbischofssynode gehen nicht Hand in Hand!

Brandmüller: deutsche Nationalkirche im Eilmarsch „Los von Rom“

20. April 2021 in Aktuelles, 25 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Reflexionen über einen Nebel und die sinkende Titanic, Teil 1. Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as/wb) „Von den Oberhirten der 27 deutschen Bistümer könnten etwa je ein Viertel als „konservativ“ – und das heißt katholisch –, das andere als irrgläubig, nicht mehr katholisch, bezeichnet werden. Der Rest hält sich bedeckt, ist unsicher oder einfach feige. Die Abstimmungsverhältnisse der Bischofskonferenzen erwecken diesen Eindruck“:

Walter Kardinal Brandmüller verfolgt besorgt die Entwicklung der Kirche in Deutschland, die sich geschüttelt auf einen „synodalen Weg“ begeben hat, der sich immer mehr als Irrweg, Abweg und ideologische Sackgasse offenbart. Er tut dies aus der römischen Perspektive des Priesters und Bischofs, der zu den bedeutendsten Kirchengeschichtlern der Gegenwart gehört. kath.net veröffentlicht Teil 1 seines wichtigen Aufsatzes.

***

Deutsche Nationalkirche im Eilmarsch „Los von Rom“, Teil 1. Von Walter Kardinal Brandmüller

Dafür könnte Heinrich VIII. von England ein Modell geliefert haben. Als der Papst die Ehescheidungswünsche des Königs nicht erfüllen konnte, brach Heinrich VIII. mit Rom – und es entstand die Church of England.

Könnte heute nicht auch aus der Kirche in Deutschland eine „Deutsche Kirche“ werden?

Konfliktstoff gibt es heute wie damals, und es ging damals wie heute wieder um die Ehe.

Nicht auch in Frankfurt? Nur, heute fordert man sogar die „Ehe“ für gleichgeschlechtliche Partner. Und - es ging damals wie heute auch um „den Papst“. Man wollte und will heute wieder eine nicht vom jenseits der Berge liegenden welschen Rom gesteuerte Kirche, eine Deutsche Kirche soll es sein! Hermann, der Sieger über Roms Legionen hätte seine Freude daran!

„Los von Rom“, das war schon der Schlachtruf der „Deutschkatholiken“ des Vormärz – und ist heute wieder die Parole. Das heißt im Klartext: Los, auch vom katholischen Glauben.

Beweis für diese zunächst übertrieben erscheinende Behauptung ist eine Fehlanzeige: In all den Frankfurter Papieren fehlen genuin katholische Themen. Da ist vom Dreieinigen Gott, von Jesus Christus dem menschgewordenen Logos, von der Jungfrau und Gottesmutter Maria etc. keine Rede. Erlösung, Sünde, Gnade, Gericht und Ewiges Leben kommen schon gar nicht vor. Eben das aber waren und sind wesentliche Elemente des katholischen Glaubens – und heute wie je aktuell.


Was also bedeutet diese auffallende Fehlanzeige?

Zusammengeschaut mit der kirchlichen Statistik gleicht die Situation jener der sinkenden Titanic, auf der die Musikkapelle unverzagt muntere Weisen spielt. Die Frage ist: Wie lange noch?

Es dürfte schwer sein, diese Diagnose als Hirngespinst engstirniger Traditionalisten und Fortschrittsverweigerer zu disqualifizieren. Es genügt ein nüchterner Blick auf die nicht einmal mehr 10% der Teilnehmer an der sonntäglichen Eucharistiefeier. Wie also ist die wirkliche Lage?

Dem Minimum an „praktizierenden“ Katholiken steht ein Maximum an aufgeblähter kirchlicher Bürokratie gegenüber, einem Apparat, der die einzelnen Bischöfe entmachtet und zu Funktionären degradiert. Von den Oberhirten der 27 deutschen Bistümer könnten etwa je ein Viertel als „konservativ“ – und das heißt katholisch – , das andere als irrgläubig, nicht mehr katholisch, bezeichnet werden. Der Rest hält sich bedeckt, ist unsicher oder einfach feige. Die Abstimmungsverhältnisse der Bischofskonferenzen erwecken diesen Eindruck.

Werfen wir sodann einen Blick auf die theologischen Fakultäten, an denen die wenigen Priesteramtskandidaten samt den Lehramtsstudenten ausgebildet werden. Dabei fällt auf, dass von den Professoren der Theologie, anders als ehedem, die wenigsten Priester sind. Das ist natürlich keine Aussage über deren wissenschaftliche Qualität. Es ist jedoch nicht zu übersehen, welche Bedeutung das Eingebundensein in das sakramentale, liturgische Leben der Kirche, etwa gar die seelsorgliche Tätigkeit eines Priesters für sein theologisches Forschen und Lehren besitzt.

Georg May hat mit seinem 2017 erschienenen magistralen Werk 300 Jahre gläubige und ungläubige Theologie auf 1115 Seiten eine ebenso umfassende wie kritische Theologiegeschichte vorgelegt, die die Hintergründe der gegenwärtigen Theologie- und Kirchenkrise ausleuchtet. Dieses Werk lässt das Ausmaß erkennen, in welchem theologischer Irrtum bis heute publiziert und gelehrt werden konnte, ohne dass außer in seltenen Fällen seitens der Inhaber des kirchlichen Lehramts, d.h. der Bischöfe, dagegen eingeschritten worden wäre.

Die Folge davon ist, dass die Studenten die authentische Lehre der Kirche vielfach gar nicht mehr kennenlernen, sondern nur noch deren zeitgeistgemäße Verzerrungen. Zu den Opfern einer solchen theologischen Ausbildung gehören auch in den letzten Jahrzehnten ausgebildete Bischöfe, wie aus der Frankfurter „Synodenaula“ bekannt gewordene Äußerungen zeigen. Gott sei’s gedankt, dass so manche der Lehre der Kirche treue wie wissenschaftlich anerkannte Theologen sich unbeirrt dem Mainstream entgegenstellen, mag man sie auch als Ewiggestrige ablehnen.

Ein wesentliches für den deutschsprachigen Katholizismus charakteristisches Element war das seit dem frühen 19. Jahrhundert entstandene Vereinswesen. Angefangen hatte es mit der Gründung der katholischen Casinos während des frühen Kulturkampfes in Baden. Es folgten namentlich nach 1848 die beliebten Pius-Vereine, und andere mehr.

Bis zur Unterdrückung durch den NS-Staat und dann wieder bis nach dem II. Vaticanum waren diese Vereine die Art und Weise der Präsenz der Katholiken in der Gesellschaft. Ihrem Wirken – man denke besonders an den „Volksverein für das katholische Deutschland“, der, 1890 gegründet, bald nahezu eine Million Mitglieder zählte – war großer Erfolg vor allem in der Sozialpolitik beschieden.

Es war eben diese katholische Soziallehre, die nach dem II. Weltkrieg von CDU und CSU übernommen wurde, und die Anfänge der Bundesrepublik maßgeblich prägte.

Diese Art katholischer Organisationen gab es nahezu für jede gesellschaftliche Gruppe. Bald aber begann gegen Ende des 2. Vatikanischen Konzils namentlich in der Jugendbewegung, besonders in den Frauengemeinschaften ein emanzipatorischer Impuls wirksam zu werden. Verf. erinnert sich an einen Slogan des Frauenbundes: „Früher war’n wir selbstlos – heute geh’n wir selbst los!“

Das war der Abschied von den ursprünglichen katholischen Grundsätzen und Programmen. Es genüge, die CAJ, Christliche Arbeiterjugend, zu nennen, die nach dem Tode ihres Gründers, des belgischen Kardinals Joseph Cardijn im Jahre 1967, alsbald sich als Organ kommunistischer Infiltration erwies. Der Verf. selbst erinnert sich auch, in den 80er-Jahren ein Heft der Zeitschrift für die Führer der Pfadfinderschaft St. Georg in Händen gehabt zu haben, das ausführliche, mit Zeichnungen illustrierte Anweisungen für homosexuelle Praktiken enthielt.

So vollzog sich die fortschreitende Entfernung von den ehedem katholischen Gründungsprinzipien von Verbänden. Dies gilt besonders für den BDKJ – Bund der deutschen katholischen Jugend, der nicht nur an den von der Sowjetunion organisierten Friedenskonferenzen regelmäßig teilgenommen hat, sondern auch bis heute Forderungen erhebt, die in schroffem Gegensatz zur Lehre der Kirche stehen, wie entsprechende Wortmeldungen auf dem Frankfurter „Synodalen Weg“ beweisen.

Der Essener Katholikentag von 1968 – vom ehedem sehr verdienten Zentralkomitee der deutschen Katholiken veranstaltet – machte schließlich das Ende jenes Verbandskatholizismus offenkundig, der namentlich nach dem Ersten wie auch nach dem Zweiten Weltkrieg einen wesentlichen Anteil am Neuaufbau der Weimarer wie auch der Bonner Bundesrepublik hatte.

Waren einst die Katholikentage weithin beachtete Gelegenheiten, den katholischen Beitrag zur Gestaltung der Nach-Weltkriegs-Bundesrepublik darzustellen, so sind sie seit geraumer Zeit zum ideologischen Jahrmarkt geworden, auf dem die fragwürdigsten und moralisch verwerflichsten Ideen vertreten werden können, genuin Katholisches hingegen ungern zugelassen wird. Ist da gleichwohl von „katholisch“ die Rede, so ist das da und dort nur mehr Fassade, hinter der sich Irrtum und Unglaube verbergen. Man hat sich auf weite Strecken hin „gleichförmig dieser Welt“ gemacht (Röm 12,2).

Zugleich hat sich mittlerweile ein Graben zwischen dem organisierten „weltoffenen, zukunftsorientierten“ Katholizismus und den an einem bodenständigen, an volksfrommen Traditionen festhaltenden „Ewiggestrigen“ aufgetan, der sich auch in gegensätzlichen Haltungen gegenüber „Rom“ und dem Papst zeigt. Da nun ist seit einiger Zeit auch von Häresie und Schisma die Rede. Hat es nicht auch mit Luther 1520 ähnlich angefangen?*

Ein nüchterner Blick auf die kirchliche Landschaft unserer Tage zeigt in der Tat, dass das „vinculum symbolicum, liturgicum, hierarchicum“ – jenes Band des gemeinsamen Glaubens, der Sakramente und des Hirtenamtes – landauf, landab in verschiedenster Weise aufgelöst, zerrissen wird. Beinah ist es so, das selbst grobe Missachtung des kirchlichen Rechts, ja sogar der Glaubens- und Sittenlehre nicht nur nicht geahndet, sondern selbst von Bischöfen begangen wird. Folge davon, und der weitverbreiteten Unkenntnis der kirchlichen Lehre wie auch des kanonischen Rechts, ist es, dass Bischöfe und Priester nicht selten meinen, tun zu können was ihnen beliebt. Die Kategorien wahr und falsch, gut und böse sind im Mainstream des Pragmatismus und Relativismus weithin untergegangen. Die Warnungen Benedikts XVI. waren wohl vergebens.

Dementsprechend ist von einheitlicher, an Schrift und Tradition – das sind die Quellen des katholischen Glaubens – orientierter Verkündigung und Katechese weithin nicht mehr die Rede. Gleiches gilt von der Verwaltung der Sakramente, die da und dort verschieden gehandhabt wird. Willkür, Missbrauch im heiligsten Zentrum des Lebens der Kirche. Häufig werden auch die liturgischen Bücher, Missale, Rituale durch dilettantische Eigenprodukte in Form von „Ringbüchern“ ersetzt. Zugleich schreiten Generalvikare und Bischöfe gar nicht mehr dagegen ein. Dass auch Verletzungen des Zölibats, homosexuelle Verhältnisse im Klerus kaum mehr geahndet werden, kommt hinzu. Es wurde mehrfach in der Presse von Fällen berichtet, dass lauter Applaus der Gemeinde die Antwort war, als Priester am Ende des Gottesdienstes ihre zivile Trauung ankündigten.

Mit diesem Rückblick ist freilich keineswegs das ganze Spektrum erfasst. Von einem Bistum z. B. wird von kundiger Seite etwa die Hälfte der Priester als glaubenstreu und eifrig bezeichnet. Zudem entfalteten in letzter Zeit Wallfahrtsorte oder andere religiöse Zentren zunehmende Anziehungskraft. So bilden sich eher unabhängige und vom „offiziellen Apparat“ nicht gern gesehene Inseln im „katholischen“ Mainstream, wo gesundes kirchliches Leben Stützpunkte findet.

Bemerkenswert ist der Zustrom zu den heiligen Messen der Petrus-Bruderschaft, aber auch zu der von Erzbischof Lefebvre gegründeten, in einem immer noch ungeklärten Verhältnis zum Heiligen Stuhl stehenden Bruderschaft S. Pius X.

Nicht wenige Gläubige, die sich von den liturgischen Eskapaden ihrer Pfarreien enttäuscht fühlen, finden hier ihre Zuflucht.

 


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 Chris2 22. April 2021 
 

Vergelt's Gott

für diese klaren Worte. Besonders gefreut hat mich, dass man angesichts der Verwerfungen die historische wie hochaktuelle Rolle der Piusbruderschaft in der Kirche immer mehr erkennt. Ich hatte Erzbischof Lefebvre damals noch selbst erleben dürfen: Dieser fromme, liebenswürdige und inhaltlich glasklar denkende, knapp 80-jährige Mann predigte mehr als eine Stunde lang mitreißend und war über 3 Stunden praktisch ununterbrochen auf den Beinen...


2
 
 Zeitzeuge 21. April 2021 
 

Klar werde ich auch weiterhin wichtige Texte, auch von Prof.Dr. Georg May

hier verlinken!

Diese "Disliker" erinnern mich an die früheren

politisch bedingten Störsender im Rundfunk.

Diese neue Art "Störsender" wird allerdings

auch bei mir nicht zur "Funkstille" führen!

Ich bleibe hier "auf Sendung" :-)) !!

Im Link eine Abhandlung über den "Modernismus"!

www.pro-sancta-ecclesia.de/wp-content/uploads/2019/08/PSE14.pdf


1
 
 lesa 21. April 2021 

Hübsche Farbe rot

Lieber@Zeitzeuge: Aber Disliker beeindrucken uns doch nicht! In der Regel haben sie außer Empörung nichts zu sagen, (sonst würden sie sich ja verbal äußern). Am wenigstens wenn es sich um einen ganzen Empörungskomplott handelt, wie zu manchen Themen, die einer unreflektiert vom Mainstream übernommenen MEINUNG widerspricht. Danken Sie an Peter Hahne, der kürzlich sagte, er freue sich über rote Daumen, denn sie bestätigen, dass er ins Schwarze getroffen habe. Rot ist aber hübscher als schwarz.


1
 
 Herbstlicht 21. April 2021 
 

@hape

Bezüglich des Kommentars von Herrn @Ulrich Stommel geht es mir wie Ihnen, ich kam damit auch nicht klar.


3
 
 Uwe Lay 21. April 2021 
 

"Deutsche Nationalkirche"

Dieser Begriff ist aber, so gut der Kommentar sonst auch ist, ein Fehlurteil, denn der "Synodale Irrweg" hat mit der Liebe zum Eigenen, mit dem Patriotismus nichts im Sinne. Man versteht sich als Avantgarde, hoffend darauf, daß die ganze Weltkirche die Deformvorschläge dieses "Irweges" sich zu eigen machen wird. Nicht will man etwas Besonderes sein, eine deutsche Kirche sondern man spielt vor, was alle anderen dann nachspielen sollen.
Vorstellbar ist aber, daß diese Avantgardekirche sich von Rom befristet abtrennt, bis der "Rest der Kirche" die Deformagenda der Deutschen Bischöfe übernimmmt.
Uwe Lay Pro Theol Blogspot


1
 
 Chris2 21. April 2021 
 

Lieber @Zeitzeuge

Ich hoffe, ich muss Ihnen jetzt keinen roten Daumen geben, nur, damit Sie noch mehr vom großartigen Prof. Geory May posten, dessen großartige Analyse Buch "Der Glaube in der nachkonziliaren Kirche"* mein erstes selbst erworbenes theologisches Buch war, oder?
* Wenn ich mich recht erinnere, geht er darin sämtliche Glaubensartikel durch, erläutert zunächst die Lehre der Kirche, dann die Veränderungen im Gotteslob (äußerst erhellend!) und schließlich die neuen Lehren nachkonziliarer Theologen


2
 
 Ulrich Motte 21. April 2021 
 

Religiös-weltanschauliche Vielfalt

Damit müssen - auch wegen Einwanderung/ Kirchenaustritten- viele westeuropäische Länder fertig werden. Die 2 in der BRD großen Kirchen (und einige kleinere) sehen aber auch erhebliche innere Vielfalt, sogar in grundsätzlichen Fragen, bei ihren Mitgliedern, ihren Geistlichen, sogar Leitern. Wie geht "man" damit um? Welchen Preis ist "man" bereit zu zahlen, entweder für Vielfalt (keine reine Lehre mehr? oder für Einheit (fein, aber klein?. Das sind sehr grobe Formeln, aber ganz wird "man" an ihnen kaum vorbeikommen: Man stelle sich einmal vor, die beiden großen Kirchen würden ihren Mitgliedern katechismusgerechte Glaubensbekenntnisse und (!) Lebensdisziplin abverlangen? Vor Jahren las ich die Aussage eines Opus Dei-Priesters: In der BRD lebten wohl - streng genommen - nur 30.000 "wahre" Katholiken. Machen wir da 2 Nullen dran- macht 3 Millionen statt 23 auf dem Papier (EKD mindestens ebenso!)...


0
 
 Zeitzeuge 21. April 2021 
 

Für unbelehrbare Nostalgiker der Würzburger Synode, die heute noch

"Publik" nachtrauern und jetzt nostalgische Fans

des synodalen Irrwegs sind, im Link noch mehr

von Prof.Dr. Georg May!

Natürlich auch für alle Freunde der unverfälschten

kath. Glaubens- und Sittenlehre interessant.

Die lieben Disliker entscheiden, ob ich noch

mehr von Prof. Dr. Georg May verlinke!

www.blog-frischer-wind.de/2014/07/prof-georg-may-die-andere-hierarchie_23.html


3
 
 Hilfslegionär 21. April 2021 
 

Wächter, wie lnage noch dauert die Nacht?

Wächter, wie lange noch dauert die Nacht?

Es kommt der Morgen, es kommt auch die Nacht. Wenn ihr fragen wollt, kommt wieder und fragt!


1
 
 Ulrich Stommel 21. April 2021 
 

Ulrich Stommel

Die Anamnese (oder so?) ist bestimmt richtig. Dauernd die Wahrheit und Reinheit der Lehre zu beschwören ist in meinen Augen ein völlig verkarsteter Weg. Es macht irgendwie nostalgisch, im besten Fall. "Reinheit" insinuiert viel schlimmere Sachen. Ich habe zufällig ein Interview mit einer der Maria 1.0 Initiatorinnen gesehen, und es ist nicht nur eine Reprise auf 2.0. Die Themen gibt es wohl und sie werden dann auch jenseits von Wahr- und Reinheit diskutiert. In diesem Sinne sind die Begriffe des Brandmüller Artikels vielleicht nicht mehr so griffig?


0
 
 Konrad Georg 20. April 2021 
 

Eine Ergänzung ist vielleicht hilfreich

In der Jungen Freiheit 35/2006 hatte ich einen Artikel gefunden und ausgeschnitten. Er bezog sich auf das Bundeslager Neudeutschland in Freiburg 1956. Bereits da zeigten sich erhebliche Risse in der Gemeinschaft. Die Wiederwahl des konservativen Franz Mahr als Bundesleiter entsetzte die sich avantgardistisch Verstehenden, die mit der eigenen Tradition brechen wollten.
Es muß aber auch in Glaubensfragen schon Uneinigkeiten gegeben haben, weil mit der Ankündigung des Konzils sich "Euphorie" sich zeigte.


2
 
 Lucilius 20. April 2021 
 

@ Chris2

Wenn sich die katholische Kirche in Deutschland – eine deutsche Kirche (Nationalkirche) gibt es nicht – von Rom und damit von der weltweiten Universalkirche abspaltet, wird sie nicht zu einer Nationalkirche, sondern zu einer schismatischen bedeutungslose Provinzkirche.


5
 
 phillip 20. April 2021 
 

"DORT WO DER PAPST IST, ...

.. IST DIE WAHRE KIRCHE. Dies sollte ebenso sein wie, "DORT WO DIE WAHRE KIRCHE IST, SOLLTE AUCH DER PAPST SEIN". Ob letzteres der Fall ist, kann daraus ermessen werden, wie der Papst zu den Glaubensgewissheiten bzw Glaubenswahrheiten steht und alles, was dagegen gerichtet ist, entweder unterlässt und/oder zurückweisen.


6
 
 golden 20. April 2021 
 

Wunderbares Buch

Ich möchte den Hinweis von @zeitzeuge unterstützen,denn das Buch über Gläubige und üngläubige Theologie ist hervorragend zu lesen und ich finde auch zu verstehen !!!


3
 
 Devi 20. April 2021 
 

H.w Georg May

Wissenschaft wird oft manipuliert!So bläht sich
der Mensch auf, setzt sich den Hut mit der Feder auf und stolziert durch die Medien bis er vor lauter Wirrheit sein eigenes Wissen schaft und im Gendermorast versinkt!Der neue Mensch löst sich von Gott und macht sich zu einem Menschen der die Weisheit nicht kennt !Ich höre gerne auf den Weisen ,den Gläubigen, der Wahrheit dienenden H.w Georg May.Herzlichen Dank! Devi


5
 
 Alecos 20. April 2021 
 

Frage: Wem dient u. nützt eine profillose Nationalkirche mit verdunstetem Glauben?


5
 
 Zeitzeuge 20. April 2021 
 

Danke golden, für Ihre zusätzlichen Hinweise auf H.H. Prälat

Prof.Dr. Georg May, der vor kurzem das

70. Priesterjubiläum begehen konnte.

Auf dem Jubiläumsbildchen verwies er auf

1 Kor 4,1 - 1 Kor 15,3 und Gal 1,10!

Seine große Internetseite

glaubenswahrheit.org

ist eine wahre Fundgrube unverfälschter

Katholizität!

Aber, lassen wir ihn doch selbst zu Wort kommen,

daher im Link der jetzt im 95. Lebensjahr stehende

Gelehrte über sein Opus magnum:

300 Jahre gläubige und ungläubige Theologie.

Sein Wunsch aus einem Handschreiben möge Ihnen

und unser aller Motto sein:

"Der Auferstandene schenke Ihnen......die Freude,
die aus dem unverkürzten Glauben fließt...."

Laudetur Jesus Christus!

www.youtube.com/watch?v=A0oTT-tQ1Po


8
 
 golden 20. April 2021 
 

Predigt vom 14.3./Gotteshaus

Die Direktiven am Ende dieser Predigt von Hw. May zeigen einen Weg zu "hinweisender Frömmigkeit", die Kirchen-Ignoranten aufrütteln könnte ! Superbe,wissensreiche Predigt.


6
 
 Chris2 20. April 2021 
 

Der Begriff "Nationlkirche" suggeriert Patriotismus,

sogar übersteigerten. Das ist definitiv nicht der Fall, stützen diese Leute doch meist die selbstzerstörerische Politik de letzten Jahre. Hat jemand einen besseren Begriff?


4
 
 Totus Tuus 20. April 2021 
 

Seliger Kardinal Stepinac

Also nach dem Sieg der Partisannen über die Ustasa Tito an der Macht war, hat er den Seligen Kardinal Primat von Kroatien, Stepinac verhaftet. Er hat ihm gesagt: ich lasse dich los, wenn du dich vom Vatikan löst und eine kroatische katholische Kirche gründest, den Rom sei zu eng mit den Faschisten zusammen. Er antwortet: DORT WO DER PAPST IST, IST DIE WAHRE KIRCHE. Nie wird sich das kroatische Volk von Rom abspalten. Er blieb bis zum Tod im Hausarest und wurde von den Kommunisten vergiftet. SOLCHE HIRTEN BRAUCHEN WIR


14
 
 Smaragdos 20. April 2021 
 

Danke, Kardinal Brandmüller, für diese brillante Analyse! Sie sind ein grosser Trost am sonst oft so trostlosen Horizont katholischer Hirten, besonders in Westeuropa.


11
 
 ThomasR 20. April 2021 
 

Deutsche Nationalkirche* ist zwar sehr populistisch

so ein Gebilde existiert letztendlich nicht, da es nur eine Kirche Jesu gibt die auf dem Felse Petri gebaut ist
aber für die Gläubigen (u.A. wegen fehlenden Anbindung an Petrus) ist eher sehr unatraktiv.

Deshalb auch so viele Kirchenaustritte- jetzt treten aus der Kirche sogar diese Gläubigen aus, die die Gegenleistung der Kirche (Kirchenstuer ist Leistung der Gläubigen)jahrelang akzeptiert haben.
Jetzt wenn Gegenleistung fehlt (z.B. eine Heilige Messe am Sonntag) oder nicht passt (z.B. das Leiten der Beerdigungen durch Laien), treten viele einfach aus


3
 
 Dr Feingold 20. April 2021 
 

der Unterschied

zu Heinrich VIII ist heute sind alle Beteiligten zu feige den Bruchj offen zu zu geben
alaso alles läuft m Deutschland Österr und der Schweiz weiter wie bisher gelegentlich wird ermahnt und das ist es
mehr wird da nicht werden


10
 
 wedlerg 20. April 2021 
 

Ein Zeugnis für die Glaubenslosigkeit im Funktionärsbereich der Kirche

Das Problem liegt weit zurück: in der Kirche haben sich seit dem 2.Weltkrieg ungläubige Kreise breit gemacht. Schon klar, dass die Parolen von einst (meist aus den 60ern) heute keinen Nachwuchs mehr generieren.

Es muss schon traurig sein, wenn man sich unter falschem label (dem Kreuz, an das man nicht glaubt) alimentieren lässt und gleichzeitig nichts bewegen kann. Es wäre ehrlicher, diese Leute würden austreten.


12
 
 golden 20. April 2021 
 

Hw. Georg May

hat standgehalten, die Wahrheit verteidigt.Gepriesen sei Gott dafür ! Und wir dazu ermutigt weiter stand zu halten. Hl. Geist steh uns bei !!!


15
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Brandmüller

  1. Creator Spiritus
  2. Religion: Mono- oder Dialog? Der Modernismus als Atheismus im Christentum
  3. Die Wahl des Papstes im Spannungsfeld zwischen Zentrum und Peripherie. Ein Vorschlag
  4. Kirche ohne Zukunft...
  5. Licht aus der Geschichte - Wege in die Krise
  6. ‘Traditionis custodes’ bei Licht betrachtet
  7. Walter Kardinal Brandmüller: Wege in die Krise
  8. 1521 – 2021: zur Klärung der Begriffe. Schisma und Häresie
  9. Brandmüller: deutsche Nationalkirche im Eilmarsch „Los von Rom“
  10. Kardinal Brandmüller: ‚Lasst euch nicht so schnell aus der Fassung bringen…’







Top-15

meist-gelesen

  1. Malta - Fronleichnam 2025 - Auf den Spuren des Hl. Paulus - Mit Michael Hesemann und P. Leo Maasburg
  2. Unterwerfung
  3. Entwöhnung von der Eucharistie
  4. Initiative Neuer Anfang: „Der Synodale Weg beruht auf einer Erpressung“
  5. Es geht los! ANMELDUNG für die große Baltikum-Reise mit kath.net - Spätsommer 2025
  6. Da war doch was…
  7. „Bauen Sie das Haus Ihres Lebens auf dem Felsen der persönlichen Freundschaft mit Christus“
  8. Ehemaliger Schweizergardist legt bemerkenswertes Zeugnis über den hl. Johannes Paul II. ab
  9. 'Ich gehe lieber nicht beichten, weil sie mich sonst rausschmeißen werden…'
  10. ‚Und die Verwirrung regiert’
  11. Frankreich: Priester schlägt Personalordinariat für den Alten Ritus vor
  12. Die selige Schwester Maria Restituta Kafka
  13. Vatikan wirbt mit Maskottchen "Luce" für das Heilige Jahr
  14. Das Erzbistum München wird noch 'queerer'
  15. Ziele des deutschen Synodalen Weges und der Weltbischofssynode gehen nicht Hand in Hand!

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz