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| Das Verbrechen der Kinderpornografie und des Missbrauchs17. Mai 2021 in Aktuelles, 3 Lesermeinungen Franziskus: wir müssen gegen diese alte Gewohnheit des Vertuschens ankämpfen. Die Kultur des Missbrauchs und der Ausbeutung ausrotten. Von Armin Schwibach Rom (kath.net/as) Kindermissbrauch, wahre Pädophilie und sexueller Missbrauch von Schutzbefohlenen: eine der großen Plagen der heutigen Gesellschaften, die in diesen verdrängt wird. Die italienische Vereinigung „Meter“, die vom Priester Don Fortunato Di Noto gegründet wurde, bewegt sich seit 1989 auf diesem internationalen Schlachtfeld (denn um nichts anderes handelt es sich). Immer wieder wurde die Vereinigung in ihrer vornehmlich unschönen und schweren Arbeit von den Päpsten bekräftigt und unterstützt. Papst Franziskus empfing Vertreter der Vereinigung am Samstag, den 15. Mai, in Audienz. Der Papst unterstrich in seiner Ansprache in der Sala Clementina im Apostolischen Palast, dass die Vereinigung in diesen Jahren mit ihrer Arbeit dazu beigetragen habe, die Liebe der Kirche zu den Kleinsten und Wehrlosesten sichtbar zu machen: „Wie oft habt ihr, wie der barmherzige Samariter des Evangeliums, mit Respekt und Mitgefühl die Hand ausgestreckt, um zu begrüßen, zu trösten und zu schützen! Nähe, Mitgefühl und Zärtlichkeit: Das ist der Stil Gottes. Wie viele seelische Wunden habt ihr verbunden! Für all dies ist Ihnen die kirchliche Gemeinschaft dankbar“. Franziskus verglich die Vereinigung mit einem Zuhause. Wenn wir „Zuhause“ sagten, dächten wir an einen Ort des Willkommens, der Geborgenheit, des Schutzes. Das Wort „Zuhause“ habe einen typisch familiären Beigeschmack und erinnere an die Wärme, Zuneigung und Zärtlichkeit, die man in einer Familie erfahren könne, besonders in Zeiten von Angst und Schmerz. Und „ihr wart und seid ‚Zuhause’ für so viele Kinder, deren Unschuld durch den Egoismus der Erwachsenen verletzt oder versklavt wurde. Ihr wart und seid ein Haus der Hoffnung und ermutigen in vielen Opfern einen Weg der Befreiung und Erlösung. Ich ermutige euch daher, diese lobenswerte soziale und menschliche Tätigkeit fortzusetzen und weiterhin euren wertvollen Beitrag im Dienste des Kinderschutzes zu leisten“. Diese Arbeit sei notwendiger denn je. Der Papst warnte vor dem „Grooming“, also der gezielten Kontaktaufnahme Erwachsener mit Minderjährigen in Missbrauchsabsicht, indem stufenweise ihr Vertrauen erschlichen wird, was über das Internet und die verschiedenen sozialen Medien stattfinde, mit Seiten und Portalen, die sich der Kinderpornografie widmeten. Dies sei eine Geißel, die einerseits von den öffentlichen Institutionen und Behörden mit neuer Entschlossenheit angegangen werden muss und andererseits eine noch stärkere Sensibilisierung der Familien und der verschiedenen Bildungsträger erfordere. Auch heute sähen wir, wie oft in Familien die erste Reaktion darin bestehe, alles zu vertuschen. Eine erste Reaktion, die auch in anderen Institutionen und auch in der Kirche immer präsent ist: „wir müssen gegen diese alte Gewohnheit des Vertuschens ankämpfen“. Kindesmissbrauch, so Franziskus, ist eine Art „psychologischer Mord“ und in vielen Fällen eine Annullierung der Kindheit. Daher sei der Schutz von Kindern vor sexueller Ausbeutung die Pflicht aller Staaten, die sowohl die Menschenhändler als auch die Missbraucher identifizieren müssten. Gleichzeitig sei es notwendiger denn je, diese Ausbeutung in den verschiedenen Bereichen der Gesellschaft anzuprangern und zu verhindern: in Schulen, im Sport, bei Freizeit- und Kulturaktivitäten, in Religionsgemeinschaften und bei Einzelpersonen. Darüber hinaus müssten im Bereich des Kinderschutzes und der Bekämpfung der Pädophilie besondere Maßnahmen ergriffen werden, um den Opfern wirksam zu helfen. In diesem Kontext vielfältiger Aufgaben würdigte der Papst die Tätigkeit der Vereinigung „Meter“ besonders, die sowohl im Bereich des Schutzes als auch im erzieherischen Raum tätig ist, um ein festes Bewusstsein in den Menschen zu bilden und die Kultur des Missbrauchs und der Ausbeutung auszurotten. Franziskus verwies auf das Logo der Vereinigung, das von einem großen Buchstaben „M“ gebildet wird. Dieses erinnere an die Idee des Mutterleibs, des Willkommens, des Schutzes und der Umarmung der Kleinen. Im Inneren des „M“ „befinden sich zwölf Sterne, Symbol für die Krone der Jungfrau Maria, Mutter Jesu und Mutter aller Kinder. Sie, eine fürsorgliche Mutter, die sich ganz der Liebe zu ihrem Sohn Jesus verschrieben hat, ist ein Vorbild und ein Wegweiser für die gesamte Vereinigung, indem sie uns ermutigt, mit dem Evangelium entsprechender Nächstenliebe die Kinder zu lieben, die Opfer von Sklaverei und Gewalt sind“. Die Nächstenliebe sei untrennbar mit der Liebe verbunden, die Gott für uns habe und die wir für ihn hätten: „Deshalb ermahne ich euch, euer tägliches Tun immer in der täglichen Beziehung zu Gott zu verwurzeln: im persönlichen und gemeinschaftlichen Gebet, im Hören auf sein Wort und vor allem in der Eucharistie, dem Sakrament der Einheit und dem Band der Liebe“.
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