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‚Lumen caritatis’: Karl Borromäus – der große Konzilsheilige. Die wahre Reform

4. November 2021 in Aktuelles, 2 Lesermeinungen
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Benedikt XVI. – Licht des Glaubens: eine ernsthafte und glaubwürdige Reform muss gerade bei den Hirten ansetzen, um sich segensreich und dauerhaft auf das ganze Volk Gottes auszuwirken. Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) "Die herrliche Gestalt des hl. Karl Borromäus": 4. November, Festtag des Heiligen (* 2. Oktober 1538 bei Arona; † 3. November 1584 in Mailand), Kardinal, Erzbischof von Mailand und bedeutender Vertreter der Katholischen Reform nach dem Trienter Konzil. Also: ein großer Konzilsheiliger, im Bewusstsein der wahren Reform.

Seine Liebe zu den Armen und Leidenden erstrahlte dann auf außergewöhnliche Weise während der Pest im Jahr 1576, als der heilige Erzbischof nicht abhaute oder gar die Kirchen schloss, sondern bei seinem Volk bleiben wollte, um es zu ermutigen, um ihm zu dienen und um es mit den Waffen des Gebets, der Buße und der Liebe zu verteidigen.

Die Gestalt des heiligen Karl ist eine große Provokation, weil sie viele Aspekte des Denkens und Lebens in der heutigen Welt in Frage stellt. Es ist kein Zufall, dass immer gesagt wurde, dass es die Heiligen sind, die in jedem Zeitalter die wahren Reformer der Kirche sind, während Revolutionäre all jene sind, die behaupten und vorgeben, die Kirche zu „verändern“. Karl Borromäus erkannte angesichts des Vormarschs der Protestanten sofort, dass das eigentliche Problem nicht „Luther“ an sich war, sondern in den verschiedensten Formen der Konkupiszenz, der Habgier, der Faulheit, der Laster aller Art, der Abkehr vom Heiligen derjenigen lag, die zwar behaupteten, Christen zu sein, und die zwar hohe Ämter in der Kirche innehatten, aber durch ihre Laster das Bild der heiligen Kirche verdarben.

„Karl Borromäus lebte in einer für die Christenheit recht schwierigen Zeit. Der Erzbischof von Mailand gab in ihr ein hervorragendes Beispiel dafür ab, was es heißt, für die Reform der Kirche zu wirken. Es galt, wegen vieler Unregelmäßigkeiten Sanktionen zu erteilen, viele Irrtümer zu korrigieren, viele Strukturen zu erneuern; jedoch wirkte Karl Borromäus für eine tiefgehende Reform der Kirche, indem er von seinem eigenen Leben ausging. So führte der junge Borromäus das erste und radikalste Erneuerungswerk bei sich selbst durch. Sein Lebenslauf hatte gemäß den damaligen Vorstellungen vielversprechend begonnen: für den jüngsten Sohn der adeligen Familie Borromeo zeichnete sich eine Zukunft voller Wohlstand und Erfolg ab, ein kirchliches Leben, reich an Ehren, aber ohne amtliche Pflichten; hinzu kam auch die Möglichkeit, die Leitung der Familie nach dem plötzlichen Tod des Bruders Federico zu übernehmen.“

„Er war sich bewusst, daß eine ernsthafte und glaubwürdige Reform gerade bei den Hirten ansetzen musste, um sich segensreich und dauerhaft auf das ganze Volk Gottes auszuwirken. Bei diesem reformierenden Wirken wusste er aus den traditionellen und immer lebendigen Quellen der Heiligkeit der katholischen Kirche zu schöpfen: die Zentralität der Eucharistie, in der er die anbetungswürdige Gegenwart Jesu, des Herrn, und seines Liebesopfers für unsere Erlösung erkannte und darbot; die Spiritualität des Kreuzes, als erneuernde Kraft, die die tägliche Ausübung der dem Evangelium gemäßen Tugenden anzuregen vermag; der häufige Empfang der Sakramente, in denen glaubend das Handeln Christi selbst empfangen wird, der seine Kirche erlöst und läutert; das Wort Gottes, das der Tradition folgend gelesen, interpretiert und betrachtet wird; die Liebe zum Papst und seine Verehrung, in bereitem und kindhaftem Gehorsam gegenüber seinen Anweisungen, als Garantie der wahren und vollen kirchlichen Gemeinschaft.“

Benedikt XVI., Schreiben Lumen caritatis anläßlich des 400. Jahrestages der Heiligsprechung von Karl Borromäus,1. November 2010:

An den verehrten Mitbruder 
Kardinal DIONIGI TETTAMANZI
Erzbischof von Mailand

»Lumen caritatis«. Das Licht der Liebe des hl. Karl Borromäus hat die ganze Kirche erleuchtet und dadurch, daß es die Wunder der Liebe Christi, unseres Höchsten und Ewigen Hirten, erneuert hat, der Herde Gottes, die schmerzliche und schwierige Zeiten durchmachte, neues Leben und neue Jugend gebracht. Daher schließe ich mich von ganzem Herzen der Freude der Mailänder Erzdiözese an, die den 400. Jahrestag der Heiligsprechung dieses großen Hirten begeht, welche am 1. November 1610 erfolgte.


1. Karl Borromäus lebte in einer für die Christenheit recht schwierigen Zeit. Der Erzbischof von Mailand gab in ihr ein hervorragendes Beispiel dafür ab, was es heißt, für die Reform der Kirche zu wirken. Es galt, wegen vieler Unregelmäßigkeiten Sanktionen zu erteilen, viele Irrtümer zu korrigieren, viele Strukturen zu erneuern; jedoch wirkte Karl Borromäus für eine tiefgehende Reform der Kirche, indem er von seinem eigenen Leben ausging. So führte der junge Borromäus das erste und radikalste Erneuerungswerk bei sich selbst durch. Sein Lebenslauf hatte gemäß den damaligen Vorstellungen vielversprechend begonnen: für den jüngsten Sohn der adeligen Familie Borromeo zeichnete sich eine Zukunft voller Wohlstand und Erfolg ab, ein kirchliches Leben, reich an Ehren, aber ohne amtliche Pflichten; hinzu kam auch die Möglichkeit, die Leitung der Familie nach dem plötzlichen Tod des Bruders Federico zu übernehmen.

Und doch achtete Karl Borromäus, von der Gnade erleuchtet, auf den Ruf, mit dem der Herr ihn an sich zog und ihn dem Dienst an seinem Volk weihen wollte. So vermochte er, sich klar und heldenhaft von dem Lebensstil zu distanzieren, der für seine weltmännische Würde charakteristisch war, und sich ganz dem Dienst für Gott und die Kirche zu weihen. In Zeiten, die durch zahlreiche Prüfungen für die christliche Gemeinschaft verdunkelt waren, durch Spaltungen und Unsicherheiten hinsichtlich der Lehre, durch Trübung der Reinheit des Glaubens und der Sitten sowie das schlechte Vorbild vieler Amtsträger, beschränkte sich Karl Borromäus nicht darauf, zu klagen oder zu verurteilen oder einfach zu wünschen, die anderen mögen sich verändern, sondern er begann, sein eigenes Leben umzugestalten, das, nachdem er auf Reichtümer und Bequemlichkeiten verzichtet hatte, von Gebet, Buße und liebevoller Hingabe an sein Volk erfüllt war. Der hl. Karl lebte auf heldenhafte Weise die evangelischen Tugenden der Armut, Demut und Keuschheit, auf einem steten Weg asketischer Läuterung und christlicher Vervollkommnung.

Er war sich bewußt, daß eine ernsthafte und glaubwürdige Reform gerade bei den Hirten ansetzen mußte, um sich segensreich und dauerhaft auf das ganze Volk Gottes auszuwirken. Bei diesem reformierenden Wirken wußte er aus den traditionellen und immer lebendigen Quellen der Heiligkeit der katholischen Kirche zu schöpfen: die Zentralität der Eucharistie, in der er die anbetungswürdige Gegenwart Jesu, des Herrn, und seines Liebesopfers für unsere Erlösung erkannte und darbot; die Spiritualität des Kreuzes, als erneuernde Kraft, die die tägliche Ausübung der dem Evangelium gemäßen Tugenden anzuregen vermag; der häufige Empfang der Sakramente, in denen glaubend das Handeln Christi selbst empfangen wird, der seine Kirche erlöst und läutert; das Wort Gottes, das der Tradition folgend gelesen, interpretiert und betrachtet wird; die Liebe zum Papst und seine Verehrung, in bereitem und kindhaftem Gehorsam gegenüber seinen Anweisungen, als Garantie der wahren und vollen kirchlichen Gemeinschaft.

Aus seinem heiligmäßigen Leben, in dem er sich immer mehr an Christus ausrichtete, geht auch das außergewöhnliche Reformwerk hervor, das der hl. Karl innerhalb der Strukturen der Kirche umsetzte, in vollkommener Treue gegenüber dem Auftrag des Konzils von Trient. Wunderbar war sein Werk der Leitung des Gottesvolkes, als gewissenhafter Gesetzgeber und genialer Organisator. All dies jedoch bezog Kraft und Fruchtbarkeit aus dem persönlichen Bemühen um Buße und Heiligkeit. Denn in jeder Zeit ist das die erste und dringendste Erfordernis in der Kirche, daß jedes ihrer Mitglieder sich zu Gott bekehrt. Auch in unseren Tagen fehlt es der kirchlichen Gemeinschaft nicht an Prüfungen und Leiden, und sie zeigt sich der Reinigung und der Reform bedürftig.

Das Beispiel des hl. Karl möge uns dazu anspornen, immer von dem ernsthaften Bemühen um persönliche und gemeinschaftliche Umkehr auszugehen, um die Herzen zu verwandeln und mit fester Gewißheit an die Macht des Gebetes und der Buße zu glauben. Ich ermutige auf besondere Weise die Amtsträger, die Priester und Diakone, ihr Leben zu einem mutigen Weg der Heiligkeit zu machen, nicht die Leidenschaft jener vertrauensvollen Liebe zu Christus zu fürchten, aufgrund derer Bischof Karl bereit war, sich selbst zu vergessen und auf alles zu verzichten.

Liebe Mitbrüder im Priesteramt, möge die Mailänder Kirche in Euch stets einen klaren Glauben und ein einfaches und reines Leben finden, die den apostolischen Eifer erneuern, über den der hl. Ambrosius, der hl. Karl und so viele Eurer heiligmäßigen Hirten verfügten!

2. Während des Episkopats des hl. Karl fühlte sich seine ganze weitreichende Diözese von einer Strömung der Heiligkeit erfaßt, die sich im gesamten Volk verbreitete. Auf welche Weise ist es diesem so anspruchsvollen und strengen Bischof gelungen, das Volk der Christen zu begeistern und zu erobern? Die Antwort ist einfach: der hl. Karl hat es mit der Glut seiner Liebe erleuchtet und mitgerissen. »Deus caritas est«, und wo die lebendige Erfahrung der Liebe ist, da offenbart sich das tiefe Antlitz Gottes, der uns anzieht und zu den Seinen macht.

Die Liebe des hl. Karl Borromäus war vor allem die Liebe des Guten Hirten, der bereit ist, sein Leben ganz für die Herde hinzugeben, die seiner Fürsorge anvertraut ist, und die Anforderungen und Pflichten des Amtes jeder Form von persönlichem Interesse, Bequemlichkeiten oder Vorteilen voranzustellen. So besuchte der Erzbischof von Mailand, getreu den Vorgaben von Trient folgend, mehrfach die riesige Diözese bis in die entlegendsten Winkel, sorgte sich um sein Volk, indem er es ständig mit den Sakramenten und durch eine reiche und wirksame Verkündigung des Wortes Gottes stärkte; er hatte nie Angst davor, sich Auseinandersetzungen und Gefahren zu stellen, um den Glauben der einfachen Menschen und die Rechte der Armen zu verteidigen.

Der hl. Karl war dann als wirklich liebevoller Vater der Armen anerkannt. Die Liebe drängte ihn, seinen Hausrat zu verkaufen und seinen Besitz zu verschenken, um die Notleidenden zu unterstützen, den Hungernden zu helfen, um die Kranken zu kleiden und ihnen Erleichterung zu verschaffen. Er gründete Einrichtungen mit dem Ziel, den Bedürftigen beizustehen; doch seine Liebe zu den Armen und Leidenden erstrahlte auf außergewöhnliche Weise während der Pest im Jahr 1576, als der heilige Erzbischof bei seinem Volk bleiben wollte, um es zu ermutigen, um ihm zu dienen und um es mit den Waffen des Gebets, der Buße und der Liebe zu verteidigen.

Die Liebe drängte Borromäus zudem, ein wirklicher und engagierter Erzieher zu werden: für sein Volk durch die Schulen der christlichen Lehre; für die Geistlichen durch die Einrichtung von Seminaren; für die Kinder und Jugendlichen durch besonders auf sie ausgerichtete Initiativen und durch die Ermutigung, religiöse Kongregationen und Laienbruderschaften zu gründen, die sich der Ausbildung von Kindern und Jugendlichen widmen sollten. Die Liebe war auch der tiefe Beweggrund für die Strenge, mit welcher der hl. Karl das Fasten, die Buße und die Selbstkasteiung beachtete. Für den heiligen Bischof handelte es sich nicht nur um asketische Praktiken, die auf seine geistliche Vollkommenheit ausgerichtet waren, sondern um ein wahres Werkzeug des Amtes, um Schuld zu sühnen, für die Bekehrung der Sünder zu beten und Fürsprache für die Bedürfnisse seiner geistlichen Kinder einzulegen.

In seinem ganzen Dasein können wir also das Licht der Liebe des Evangeliums betrachten, der langmütigen, geduldigen und starken Liebe, die »alles erträgt, alles glaubt, alles hofft, allem standhält« (vgl. 1 Kor 13,7). Ich danke Gott, weil die Kirche von Mailand immer reich an Berufungen war, die besonders der Liebe geweiht waren; ich lobe den Herrn für die herrlichen Früchte der Liebe zu den Armen, des Dienstes für die Leidenden und der Fürsorge für die jungen Menschen, auf die sie stolz sein kann. Mögen das Beispiel und das Gebet des hl. Karl erwirken, daß Ihr diesem Erbe treu bleibt, so daß jeder Getaufte in der heutigen Gesellschaft jene faszinierende Verheißung zu leben weiß, die die Liebe des in uns lebendigen Christus in jeder Zeit darstellt.

3. Man könnte jedoch die Liebe des hl. Karl Borromäus nicht verstehen, wenn man seine leidenschaftliche Liebesbeziehung mit dem Herrn nicht kennen würde. Diese Liebe hat er in den heiligen Geheimnissen der Eucharistie und des Kreuzes betrachtet, die er in enger Verbindung mit dem Geheimnis der Kirche verehrt hat. Die Eucharistie und der Gekreuzigte haben den hl. Karl in die Liebe Christi eintauchen lassen, und das hat sein ganzes Leben verwandelt und mit Glut entzündet, seine im Gebet verbrachten Nächte erfüllt, sein ganzes Handeln beseelt, die mit dem Volk gefeierte feierliche Liturgie angeregt und seine Seele so berührt, daß er häufig Tränen vergoß.

Der betrachtende Blick auf das heilige Geheimnis des Altars und auf den Gekreuzigten erweckte in ihm Gefühle des Mitleids für das Elend der Menschen und entzündete in seinem Herzen das apostolische Verlangen, allen das Evangelium zu verkünden. In der Kirche gibt es bekanntlich keine Mission, die nicht aus dem »Verbleiben« in der Liebe des Herrn hervorgeht, der im Eucharistischen Opfer für uns gegenwärtig wird. Begeben wir uns in die Schule dieses großen Geheimnisses!

Machen wir die Eucharistie zum wahren Mittelpunkt unserer Gemeinschaften und lassen wir uns von diesem Abgrund der Liebe erziehen und formen! Jedes apostolische und karitative Werk wird aus dieser Quelle Kraft und Fruchtbarkeit empfangen!

4. Die herrliche Gestalt des hl. Karl Borromäus gibt mir eine weitere Überlegung ein, die sich vor allem an die Jugendlichen richtet. Denn die Geschichte dieses großen Bischofs wird ganz von einigen mutigen »Ja« bestimmt, die er in noch sehr jungen Jahren gesprochen hat. Mit gerade 24 Jahren faßte er die Entscheidung, auf die Führung der Familie zu verzichten, um großherzig auf den Ruf des Herrn zu antworten; im folgenden Jahr empfing er als wahren göttlichen Auftrag die Priester- und die Bischofsweihe. Mit 27 Jahren übernahm er die Mailänder Diözese und widmete sich ganz seinem Hirtenamt. In seinen Jugendjahren verstand der hl. Karl, daß die Heiligkeit möglich ist und daß die Umkehr seines Lebens jede ihr entgegenstehende Gewohnheit besiegen konnte. So machte er seine Jugend zu einem Geschenk der Liebe an Christus und an die Kirche und wurde ein »Gigant« der Heiligkeit aller Zeiten.

Liebe Jugendliche, laßt Euch durch diesen Aufruf erneuern, der mir sehr am Herzen liegt: Gott will, daß Ihr heilig seid, weil er Euch zutiefst kennt und Euch mit einer Liebe liebt, die jedes menschliche Verständnis übersteigt. Gott weiß, was in Eurem Herzen ist, und er wartet darauf, jenes wunderbare Geschenk blühen und Früchte tragen zu sehen, das er in Euch gelegt hat. Wie der hl. Karl könnt auch ihr Christus und Euren Brüdern und Schwestern Eure Jugend anbieten. Wie er könnt Ihr in dieser Zeit Eures Lebens beschließen, auf Gott und auf das Evangelium zu »setzen«. Ihr, liebe Jugendliche, seid nicht nur die Hoffnung der Kirche; Ihr seid bereits Teil ihrer Gegenwart! Und wenn Ihr die Kühnheit besitzt, an die Heiligkeit zu glauben, werdet Ihr der größte Schatz eurer Mailänder Kirche sein, die auf den Heiligen erbaut wurde. 

Mit Freude vertraue ich Ihnen, verehrter Mitbruder, diese Überlegungen an, und während ich um die himmlische Fürsprache des hl. Karl Borromäus und den beständigen Schutz der allerseligsten Jungfrau Maria erbitte, erteile ich Ihnen und der ganzen Erzdiözese von Herzen meinen besonderen Apostolischen Segen.

Aus dem Vatikan, am 1. November 2010, dem 400. Jahrestag der Heiligsprechung des
hl. Karl Borromäus.

 


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Lesermeinungen

 Ehrmann 5. November 2021 

Und wer kümmert sich um die Anerkennung Gottes als Herrscher über Leben und Tod?

Gesetze, die die Selbstbestimmung des Menschen über Anfang und Ende des Lebens (des eigenen und das anderer) als Recht ("Menschenrecht") fixieren, werden heimlich (hinter dem Schatten von Coronadebatten) von den Parlamenten fixiert - nur durch oberflächliche Bestimmungen für eine "Beihilfe" verbrämt, die sofort wieder verändert und in eine Pflicht umgeändert werden kann (weil ja das Recht auf Selbstmord ein Menschenrecht sein soll, wie das Recht auf Abtreibung .u.a.m). Sind wir Christen nicht für unsere Mitmenschen verantwortlich - hat nicht auch das Konzil die Laien zur Mitarbeit an demokratischer Arbeit aufgefordert? Sollten unsere Bischöfe nicht dabei moralische Hilfe bieten? Kyrie eleison!!


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 ecclesiam 4. November 2021 
 

Wie nötig hätten wir heute einen Hirten wie der hl. Karl Borromäus

In diesen Worten von Papst Benedikt XVI. und noch viel mehr an den Taten des hl. Borromäus wird uns aufgezeigt, was unsere Kirche so bitter notwendig hätte: Eine tiefgehende Reform der Kirche!

Was wir aber heute erleben und wenn wir nun diesen Text mit den Plänen und dem Aktivismus der heutigen Hirten messen, dann wird ersichtlich, auf was für einem Irrweg sich unsere Hirten befinden:
Synodaler Prozess, römische Synoden, fragwürdige apostolische Schreiben, Ökumenismus, die Dubia, Pachamama, Dubai, Umgang mit Covid, etc. etc. etc. etc. – es ist fast unzählig was da alles falsch läuft ...


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