Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Bischof Barron in ‚offenem Widerspruch’ zum Abschlussbericht der Synode über die Synodalität
  2. Papst: Kirchenrecht soll pastoraler und missionarischer werden
  3. Kardinalstaatssekretär: Wesen des Priestertums ist unveränderbar
  4. "Weil Frauen eben keine Transfrauen sind"
  5. Was der Priester denkt, wenn er deine Beichte hört
  6. Bayrischer Ministerpräsident Söder will in Schule und Verwaltung die Gendersprache verbieten
  7. Woelki: „Ich habe den Eindruck: Unsere Kirche in Deutschland ist mehr denn je polarisiert“
  8. Regenbogenpastoral in der Diözese Innsbruck
  9. Weltsynode: Eine erste Zwischenbilanz
  10. Die 'Ansprache' bei der Konferenz COP28 in Dubai
  11. Bischof Oster benennt grobe Unklarheiten bei Trägerstruktur für den Synodalen Ausschuss
  12. Britische Umfrage: Corona-Kirchenschließungen 2020 zogen psychische Schäden nach sich
  13. Komm, Heiliger Geist! Die Kraft, der Atem unserer Verkündigung, die Quelle des apostolischen Eifers
  14. Bischofs Strickland weist Vorwürfe wegen finanzieller Misswirtschaft zurück
  15. Advent ist der modus vivendi des Christen

Die antike Prophetie und der letzte Horizont

24. November 2022 in Aktuelles, 1 Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Benedikt XVI. – Licht des Glaubens: durch seine Verkündigung und dann durch seinen Tod und seine Auferstehung hat Christus die alten Verheißungen erfüllt und eine tiefere und universale Perspektive offenbart. Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) Donnerstag der 34. Woche im Jahreskreis – das Kirchenjahr liegt in den letzten Zügen. Der Advent steht bevor und die Lesungen werden dramatischer.

 

Vom Gericht über Jerusalem

„Wenn ihr aber seht, dass Jerusalem von Heeren eingeschlossen wird, dann erkennt ihr, dass seine Verwüstung bevorsteht. Dann sollen die Bewohner von Judäa in die Berge fliehen; wer in der Stadt ist, soll sie verlassen, und wer auf dem Land ist, soll nicht in die Stadt gehen. Denn das sind die Tage der Vergeltung, damit alles in Erfüllung geht, was geschrieben steht. Wehe den Frauen, die in jenen Tagen schwanger sind oder ein Kind stillen! Denn große Bedrängnis wird über das Land hereinbrechen und Zorn über dieses Volk. Mit scharfem Schwert wird man sie erschlagen, als Gefangene wird man sie zu allen Völkern schleppen und Jerusalem wird von den Völkern zertreten werden, bis die Zeiten der Völker sich erfüllen.

Das Kommen des Menschensohnes

Es werden Zeichen sichtbar werden an Sonne, Mond und Sternen und auf der Erde werden die Völker bestürzt und ratlos sein über das Toben und Donnern des Meeres. 26 Die Menschen werden vor Angst vergehen in der Erwartung der Dinge, die über den Erdkreis kommen; denn die Kräfte des Himmels werden erschüttert werden. Dann wird man den Menschensohn in einer Wolke kommen sehen, mit großer Kraft und Herrlichkeit. Wenn dies beginnt, dann richtet euch auf und erhebt eure Häupter; denn eure Erlösung ist nahe“ (Lk 21,20-28).


Benedikt XVI., Angelus am 7. Dezember 2008:

Seit einer Woche befinden wir uns in der liturgischen Zeit des Advents: einer Zeit der Öffnung auf Gottes Zukunft hin und einer Zeit der Vorbereitung auf das heilige Weihnachtsfest, als er, der Herr, der die absolute Neuheit ist, kam, um inmitten dieser gefallenen Menschheit zu wohnen und sie dadurch von Innen her zu erneuern. In der Liturgie des Advents erklingt eine Botschaft voller Hoffnung, die uns einlädt, den Blick auf den letzten Horizont zu richten, gleichzeitig jedoch in der Gegenwart die Zeichen des Gott-mit-uns zu erkennen. An diesem zweiten Adventssonntag nimmt das Wort Gottes den bewegenden Tonfall des sogenannten Deuterojesaja an, der den von Jahrzehnten bitteren Exils in Babylonien geprüften Israeliten endlich die Befreiung verhieß: »Tröstet, tröstet mein Volk«, spricht der Prophet im Namen Gottes. »Redet Jerusalem zu Herzen und verkündet der Stadt, daß ihr Frondienst zu Ende geht« (Jes 40,1–2). Das will der Herr im Advent tun: seinem Volk und durch es der ganzen Menschheit zu Herzen reden, um das Heil zu verkünden. Auch heute erhebt sich die Stimme der Kirche: »Bahnt für den Herrn einen Weg durch die Wüste!« (Jes 40,3). Für die durch Elend und Armut geschwächten Völker, für die Scharen von Flüchtlingen, für all jene, die schwere und systematische Verletzungen ihrer Rechte erleiden, stellt sich die Kirche als Wächterin auf den hohen Berg des Glaubens und verkündet: »Seht, da ist euer Gott. Seht, Gott der Herr, kommt mit Macht« (Jes 40,9–10).

Diese prophetische Botschaft hat sich in Jesus Christus verwirklicht. Durch seine Verkündigung und dann durch seinen Tod und seine Auferstehung hat er die alten Verheißungen erfüllt und eine tiefere und universale Perspektive offenbart. Er hat den Anfang zu einem neuen, nicht mehr nur irdischen, geschichtlichen und somit vorläufigen, sondern zu einem radikalen und endgültigen Exodus gesetzt: zum Übergang vom Reich des Bösen zum Reich Gottes, von der Herrschaft der Sünde und des Todes zu jener der Liebe und des Lebens. Folglich geht die christliche Hoffnung über die berechtigte Erwartung einer sozialen und politischen Befreiung hinaus, da das, was Jesus begonnen hat, eine neue Menschheit ist, die »von Gott« kommt, zugleich aber in dem Maß in diesem unserem Boden keimt, in dem sie sich vom Geist des Herrn befruchten läßt. Es geht deshalb darum, ganz in die Logik des Glaubens einzutreten: an Gott zu glauben, an seinen Heilsplan, und gleichzeitig sich für den Aufbau seines Reiches einzusetzen. Die Gerechtigkeit und der Friede sind nämlich Geschenk Gottes, sie brauchen jedoch Männer und Frauen, die »guter Boden « sind, der das gute Samenkorn seines Wortes aufzunehmen vermag.

Erstlingsfrucht dieser neuen Menschheit ist Jesus, Sohn Gottes und Sohn Mariens. Sie, die Jungfrau und Mutter, ist der »Weg«, den Gott selbst bereitet hat, um in die Welt zu kommen. Mit all ihrer Demut geht Maria an der Spitze des neuen Israels beim Auszug aus jeglichem Exil, aus jeder Unterdrückung, aus aller moralischen und materiellen Knechtschaft, hin zu »einem neuen Himmel und einer neuen Erde, in denen die Gerechtigkeit wohnt« (2 Petr 3,13). Ihrer mütterlichen Fürsprache vertrauen wir die Erwartung des Friedens und des Heiles für die Menschen unserer Zeit an.

 


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 lesa 25. November 2022 

Licht des Glaubens - adventliche Zubereitung

Danke, Herr Schwibach! Ihre Arbeit, das laufende Bereitstellen dieser Predigten und Ansprachen von Benedikt VI. sind Balsam, Salbe und Stärkung für die Kirche. Sonnenlicht, das heilende Wirkung hat.


0
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Benedikt XVI. - Licht des Glaubens

  1. Der außerordentliche Aufruf zur Umkehr
  2. Unsere Liebe Frau in Jerusalem – die Hingabe
  3. Elisabeth von Ungarn – Brot, das zu schönsten Rosen wird
  4. Unterwegs zu Christus, dem König
  5. Martin von Tours. Der Soldat Christi
  6. Die Kirche: der Weinstock, die Reben und die Reblaus
  7. Simon und Judas: unsere Identität erfordert angesichts der Widersprüchlichkeiten der Welt Kraft
  8. Ein Narrativ: das reale Konzil und des ‚Konzil der Journalisten’
  9. Leiden mit dem anderen, für die anderen. Leiden um der Wahrheit und der Gerechtigkeit willen
  10. Ignatius von Antiochien: die ‚katholische Kirche’ und das ‚Christentum’






Top-15

meist-gelesen

  1. Weltsynode: Eine erste Zwischenbilanz
  2. Weihnachtsspende für kath.net - Wir brauchen JETZT Ihre HILFE für 2024
  3. Bischof Barron in ‚offenem Widerspruch’ zum Abschlussbericht der Synode über die Synodalität
  4. Was der Priester denkt, wenn er deine Beichte hört
  5. "Weil Frauen eben keine Transfrauen sind"
  6. Bischof Oster benennt grobe Unklarheiten bei Trägerstruktur für den Synodalen Ausschuss
  7. Die Dinge der Welt besser der Welt überlassen
  8. EINLADUNG zur großen kath.net-Novene zur Muttergottes von Guadalupe - 4. bis 12. Dezember
  9. Advent ist der modus vivendi des Christen
  10. Wer sagt es Bischof Glettler?
  11. Medjugorje 2024 mit kath.net - Diese Wallfahrt kann auch IHR Leben verändern!
  12. "Winter mit starkem Frost und viel Schnee .. wird es in unseren Breiten nicht mehr geben"
  13. Woelki: „Ich habe den Eindruck: Unsere Kirche in Deutschland ist mehr denn je polarisiert“
  14. Erst italienisches Top-Modell, jetzt auf dem Weg ins Priesterseminar: Edoardo Santini
  15. Bischofs Strickland weist Vorwürfe wegen finanzieller Misswirtschaft zurück

© 2023 kath.net | Impressum | Datenschutz