Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. US-Präsident Trump veröffentlichte erstaunliche Würdigung der Muttergottes
  2. Bund Katholischer Unternehmer gegen Totalblockade der AfD
  3. Kard. Müller: „Deutsche Diözesen sind Teil der Weltkirche und nur insofern katholisch, als sie…“
  4. Verhöhnung von Jesus und der Muttergottes - Schweigen von Schönborn, Grünwidl & Co.
  5. Bischof sein in Opferperspektive
  6. These: "Jesus hat keinen Platz im krassen Neuheidentum Deutschlands!"
  7. Mariologen-Vereinigung IMA kritisiert ‚Mater Populi Fidelis‘
  8. "Ich bin die immerwährende Heilige Jungfrau Maria!"
  9. Papst Leo: „Wer sagt, dass ich nicht gebetet habe? ... Vielleicht bete ich sogar jetzt“
  10. Forscher warnen vor früher Smartphone-Nutzung von Kindern
  11. „Catholic priest. Ask me anything”
  12. Frankreich: Comeback der Beichte?
  13. Sender RBB muss Ex-Direktorin mehr als 8.000 Euro monatlich Ruhegeld zahlen – bis an ihr Lebensende
  14. „Satt, aber nicht erfüllt – Kirche im Land der religiösen Indifferenz“
  15. Mansour: Terrorschlag in Australien ist „logische Konsequenz einer global entfesselten Hassdynamik“

„Es gibt nur für den keinen Gott, der ihn nicht sucht“ (Leo Tolstoi)

16. März 2022 in Kultur, 20 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Warum ich weiterhin Dostojewski, Tolstoi, Solschenizyn lese und Rachmaninow und Tschaikowski hören werde und man eine generelle Russenphobie ablehnen sollte – kath.net-Kommentar von Roland Noé


Linz (kath.net)

Der derzeitige Krieg verursacht leider derzeit einige geschmacklose Kollateralschäden, die aus christlicher Sicht klar abzulehnen sind. So werden unter anderem in Deutschland laut Medienberichten Auslands-Russen beschimpft. Das ist klar abzulehnen und da sollten wir nicht mitmachen. Manche Musikhäuser entfernen derzeit Sänger aus Russland, manche Unis möchten sogar russische Literatur streichen. Wie absurd! Das geht klar zu weit und das wäre auch völlig kontraproduktiv, da russische Literatur und auch Musik eine wirkliche Bereicherung sind.

Denn gerade in der russischen Literatur gibt es auch klare Antworten zur Einschätzung eines Diktators, wie Vladimir Putin es ist.  Der russische Literaturnobelpreisträger Alexander Solschenizyn, der in seinem berühmten Rom „Der Archipel Gulag“ in unglaublichen Details die Verbrechen des stalinistischen Regimes der Sowjetunion und die Ermordung von Millionen Menschen im Gulag, schrieb einmal: „Jeder, der Gewalt zu seiner Methode gemacht hat, muss zwangsläufig die Lüge zu seinem Prinzip erwählen.“

Solschenizyn saß selber jahrelang im Gefängnis und wurde später auch noch verbannt. Später wurde er in den 70er Jahren durch den KGB, bei dem Putin jahrelang auch tätig war, sogar noch einmal vergiftet. Solschenizyn entdeckte aber im Laufe der Zeit immer mehr Gott und wandte sich von seiner ursprünglichen atheistischen Einstellung radikal ab. „Atheismus ist das Grundübel unserer Zeit. Die Menschen haben Gott vergessen, und das ist der Grund für die Probleme des zwanzigsten Jahrhunderts.“


Auch Leo Tolstoi beschäftigt sich in seinen Werken („Krieg und Frieden“ „Anna Karenina“ „Auferstehung“ oder „Die Kreutzersonate“) mit dem christlichen Glauben, auch wenn er mit der russisch-orthodoxen Kirche nichts zu tun haben wollte. Nach der Veröffentlichung von „Auferstehung“ wurde er von der russischen-orthodoxen Kirche sogar exkommuniziert. Tolstoi lernte Hebräisch und Griechisch und übersetzte die Evangelien ins Russische. Immer wieder meditierte er seine Lieblingsstelle in der Heiligen Schrift, die Bergpredigt. „Falls der Mensch Gott nicht erkennt und nicht begreift, so hat er noch kein Recht daraus zu schließen, es gäbe keinen Gott. Die gesetzmäßige Folgerung daraus ist nur die, dass er noch nicht fähig ist, Gott zu erkennen und zu begreifen. Es gibt nur für den keinen Gott, der ihn nicht sucht. Suche Ihn, und er wird sich Dir offenbaren.“  

Auch Fjodor Dostojewski, der Autor von „Schuld und Sühne“ und „Die Dämonen“ oder „Die Brüder Karamasow“, beschäftigte sich in seinen Werken intensiv  mit dem Christentum. „Gott ist für mich schon deshalb unentbehrlich, weil er das einzige Wesen ist, das man ewig lieben kann“, schreibt er in seinem Buch „Der Jüngling“. „Wie die Mutter sich freut, wenn sie das erste Lächeln ihres Kindes bemerkt, so freut sich Gott jedesmal, wenn er vom Himmel sieht, daß ein Sünder sich vor ihm aus vollem Herzen zum Gebet beugt.“

 

Einige persönliche Literatur/Musik-Tipps zum Anhören + Ergänzt mit Tipps von kath.net-Leser - DANKE!

LITERATUR:

Der ARCHIEPEL GULAG von Alexander Solschenizyn TEIL 1    TEIL 2   TEIL 3

Die Dämonen von Dostojewski: TEIL 1  TEIL 2

Krieg und Frieden von Tolstoi: Teil 1  Teil 2

Schuld und Sühne von Dostojewski: Teil 1  Teil 2   Teil 3  Teil 4

Glück der Ehe - von Tolstoi

Weiße Nächte von Dostojewski

Der Schneesturm - Alexander Puschkin

 

MUSIK:

Oper Eugen Onegin von Tchaikovsky

Best of Rachmaninoff

Schostakowitsch: 7. Sinfonie - Leningrader

Strawinsky: Der Feuervogel - Suite (1919)

 

Foto: (c) youtube

 

 

 


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Russland

  1. Russland – Ein Beispiel für eine politische Religion
  2. Putins 'P.R.-Auge' blickt auf Österreich-Ungarn
  3. Von Russen verschleppt - Papst erhielt Gebetbuch von vermissten ukrainischen Ordensleuten
  4. Wladimir Putin ist KEIN 'Geschenk Gottes'
  5. Ukraine: "An der Front gibt es keinen Atheisten"
  6. Russischer Diktator Putin "im Bann" von Schamanen
  7. Weihe Russlands und der Ukraine: Vatikanischer Mariologe sieht keinen Bezug zu Fatima
  8. Weihbischof Schneider: Freude über die Einladung des Papstes an Bischöfe zur Weihe Russlands
  9. Ökumenischer Patriarch Bartholomaios: ‚Stoppt diesen Horror! Stoppt diesen Krieg jetzt!’
  10. Wie christlich ist Russland wirklich?






Top-15

meist-gelesen

  1. "Ich bin die immerwährende Heilige Jungfrau Maria!"
  2. US-Präsident Trump veröffentlichte erstaunliche Würdigung der Muttergottes
  3. Weihnachtsspende für kath.net - Wir brauchen JETZT Ihre HILFE!
  4. Papst Leo: „Wer sagt, dass ich nicht gebetet habe? ... Vielleicht bete ich sogar jetzt“
  5. Verhöhnung von Jesus und der Muttergottes - Schweigen von Schönborn, Grünwidl & Co.
  6. Bischof sein in Opferperspektive
  7. Die erste Guadalupe-Predigt von Papst Leo ermöglicht einen Blick in sein Herz
  8. Kard. Müller: „Deutsche Diözesen sind Teil der Weltkirche und nur insofern katholisch, als sie…“
  9. Drei Kardinäle feiern 25 Jahre Erzbischöfliches Missionarisches Priesterseminar Redemptoris Mater
  10. EINLADUNG zur großen kath.net-Novene zur Muttergottes von Guadalupe - 4. bis 12. Dezember 2025
  11. Bund Katholischer Unternehmer gegen Totalblockade der AfD
  12. These: "Jesus hat keinen Platz im krassen Neuheidentum Deutschlands!"
  13. US-Erzbischof gibt Anweisung, politische Botschaft an Weihnachtskrippe sofort zu entfernen
  14. Frankreich: Comeback der Beichte?
  15. „Catholic priest. Ask me anything”

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz