Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Vatikan-Kommission: Frauen können nicht zur Diakonenweihe zugelassen werden
  2. US-Präsident Trump veröffentlichte erstaunliche Würdigung der Muttergottes
  3. Die Kirche in Deutschland und in der Schweiz hat kapituliert
  4. Wer MEHR will, soll MEHR bekommen
  5. Republik der Dünnhäutigen
  6. Auch ohne Weiheamt für Frauen ist der Diakonat das Zukunftsthema für die Kirche
  7. Manuel Ostermann, Vize-Vorsitzender der Polizeigewerkschaft: „Die Kriminalität explodiert“
  8. Katholischer Philosoph ausgeladen – ‚Erschießen werden wir ihn nicht ‘
  9. US-Bischof Daniel Thomas/Ohio: „Gott hat Transsexualität nicht vorgesehen“
  10. Thomas von Aquin über Migration
  11. Niemand rettet die Welt allein. Nicht einmal Gott will sie allein retten
  12. Forscher warnen vor früher Smartphone-Nutzung von Kindern
  13. 100.000 Euro von der EKD für Afghanen, damit diese Aufenthalt in Deutschland einklagen können
  14. Die Morgenröte ohne Schatten
  15. Papst Leo: „Wer sagt, dass ich nicht gebetet habe? ... Vielleicht bete ich sogar jetzt“

Bischof von Odessa: Teilmobilisierung enttarnt Putins "Lüge"

22. September 2022 in Aktuelles, 7 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Bischof Stanislaw Szyrokoradiuk: Proteste in russischen Städten zeigen, "dass etwas in Bewegung ist" - Wladimir Putin ein "Terrorist und Kriegsverbrecher", Russland für Zerstörungen zu Verantwortung zu ziehen


Kiew/Wien  (kath.net/KAP) Mit der Teilmobilisierung Russlands durch Präsident Wladimir Putin stürzt nach Aussage des Bischofs von Odessa, Stanislaw Szyrokoradiuk, ein "Lügengebäude" zusammen: "Nicht nur die ganze Welt versteht nun klar, was Putins Absicht ist, sondern auch sein eigenes Land. Sprach man dort früher nur von einer Spezialoperation, der man in Russland zustimmen konnte, so begreifen die Jugendlichen nun, dass sie in einen Krieg ziehen müssen, und dass dieser Krieg ein Verbrechen ist. Die Proteste in vielen russischen Städten zeigen, dass etwas in Bewegung kommt", so der katholische Oberhirte der Schwarzmeer-Stadt am Donnerstag im Interview mit Kathpress.

Das Lügen und Drohen sei eine im Kommunismus lange eingeübte Methode, die Putin bei seiner Rede am Mittwoch nur noch weitergeführt habe, sagte der dem Franziskanerorden zugehörige Bischof. "Die Welt ist vorsichtig geworden, wenn Russlands Präsident glauben machen wollte, die jüngsten Raketenangriffe in der Nähe des Atomkraftwerks Saporischschja, auf Elektrizitätswerke, Wohnblöcke oder Schulen seien vonseiten der Ukraine gekommen." Dass so viele Zivilisten und auch Kinder getötet worden seien, so viele ihre Häuser verloren hätten und ohne Wasser und Strom auskommen müssten, sei Folge dessen, "dass der Terrorist aus Moskau alles kaputt gemacht hat".


Szyrkoradiuk hatte erst am Dienstag wegen seiner Teilnahme am Medjugorje-Friedensgebet Wien besucht und sich zuvor auch gegenüber Journalisten zur Lage in der Ukraine geäußert. Auch bei diesem Anlass bezichtigte der Bischof den russischen Präsidenten der Lüge, etwa wenn dieser eine "Befreiung der in der Ukraine lebenden Russen" als Begründung der "Spezialoperation" nenne. Was in der Ukraine geschehe, sei "keine Befreiung, sondern Völkermord" und Putin ein "Kriegsverbrecher", dessen Treiben vom restlichen Europa durch den Kauf von Öl und Gas gesponsert werde.

Sanktionen seien deshalb berechtigt und notwendig, da sie der Kriegsfinanzierung Russlands ein Ende setzten. Zwar sei in vielen Regionen der Ukraine früher eine "Russifizierung" forciert worden, weshalb viele Russen im Land lebten - in seiner Bischofsstadt Odessa beispielsweise rund ein Drittel der Bevölkerung, räumte der Bischof ein. Praktisch alle aus dieser Gruppe hätten sich jedoch infolge der russischen Invasion aufseiten der Ukraine positioniert, sähen sich nun als Ukrainer und würden nun auch für die Ukraine - und somit gegen Russland - kämpfen. "Putin hat, ohne dies gewollt zu haben, aus unserem Land jene Einheit gemacht, die vorher nie erreichbar schien", betonte Szyrokoradiuk.

Die Ukraine verteidige ihre Heimat, während Russland nicht wisse, wofür es kämpfe. Zum Frieden in der Ukraine kann es laut Szyrokoradiuks Überzeugung nur durch vollständige Befreiung des Landes von Russland kommen. Werde in allfälligen Verhandlungen ein "Kompromiss" erzielt und Russland besetzte Gebiete - inklusive der Regionen im Osten und der Krim - zugestanden, könne dies keine dauerhafte Lösung sein. "Die jüngste Geschichte hat uns gezeigt, dass Russland dann wiederkommen und sich die restlichen Gebiete auch noch holen wird." Russland müsste weiters dazu gebracht werden, dann auch Verantwortung für die Zerstörungen und Kriegsverbrechen zu übernehmen, forderte der Bischof.

 

Copyright 2022 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich (www.kathpress.at) Alle Rechte vorbehalten

 

Foto: (c) KATHPRESS


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Ukraine

  1. Bei Treffen mit Leo: Selenskyj lädt Papst in die Ukraine ein
  2. Kritische Analyse des US-Friedensplanes von Präsident Donald Trump
  3. Kiewer Erzbischof bei Osloer Friedensgebet: Ukraine durchlebt Kreuzweg
  4. Papst würdigt neuen Seligen aus der Ukraine und bittet um Fürsprache
  5. Russischer Diktator Putin lässt Sophienkathedrale in Kiew bombardieren!
  6. Der historische Ukraine-Irrtum von rechts
  7. Ukrainischer Bischof: "Gott ist unsere einzige Zuflucht"
  8. Großerzbischof: "Auch in der Ukraine ist Christus auferstanden"
  9. Neun getötete Kinder und Jugendliche nach russischen Angriff auf Kinderspielplatz in der Ukraine
  10. Bischöfe: Neues Interesse am Christentum bei Ukrainern






Top-15

meist-gelesen

  1. Vatikan-Kommission: Frauen können nicht zur Diakonenweihe zugelassen werden
  2. Die Kirche in Deutschland und in der Schweiz hat kapituliert
  3. US-Präsident Trump veröffentlichte erstaunliche Würdigung der Muttergottes
  4. Weihnachtsspende für kath.net - Wir brauchen JETZT Ihre HILFE!
  5. Wer MEHR will, soll MEHR bekommen
  6. Republik der Dünnhäutigen
  7. Thomas von Aquin über Migration
  8. Mailands Erzbischof: Kollaps der Gesellschaft droht
  9. Papst Leo: „Wer sagt, dass ich nicht gebetet habe? ... Vielleicht bete ich sogar jetzt“
  10. Beweise mir das Gegenteil!
  11. Legenden vom Heiligen Nikolaus
  12. Auch ohne Weiheamt für Frauen ist der Diakonat das Zukunftsthema für die Kirche
  13. Manuel Ostermann, Vize-Vorsitzender der Polizeigewerkschaft: „Die Kriminalität explodiert“
  14. Katholischer Philosoph ausgeladen – ‚Erschießen werden wir ihn nicht ‘
  15. Drei Kardinäle feiern 25 Jahre Erzbischöfliches Missionarisches Priesterseminar Redemptoris Mater

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz