Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Bischof Timmerevers will ‚neues Denken‘ der Kirche beim Gender-Thema
  2. Ein stiller neuer US-Trend: Katholische Pfarreien führen wieder Kommunionbänke ein
  3. ‚Maria pride den Mantel aus‘ – Wie die 'Katholischen Jugend' der Diözese Linz Maria verhöhnt
  4. Kardinal Burke: Zusammenhang lehrinhaltlicher und moralischer Irrtümer mit liturgischem Missbrauch
  5. Synodalismus ist die Folge eines theologischen Irrtums
  6. Vermutlich hat sich Gott geirrt
  7. Pfarrer protestiert gegen Abtreibungs-Aktivismus des BDKJ München
  8. Missbrauchsvorwürfe: Abt von westschweizer Kloster tritt zurück
  9. Deutsches Familienministerium fördert Verein, der zum Mord an ‚reichen Menschen‘ aufruft
  10. „Dieser Erwählung und Berufung könnt ihr nur mit der bedingungslosen Bereitschaft entsprechen…“
  11. Michelle Obama: Kinder zu bekommen ist ‚das Geringste‘ wozu der weibliche Körper fähig ist
  12. Erneuert Euer ‘JA zu Gott und seinem heiligen Volk’
  13. Wenn die ganze Schönheit und Chance der Weltkirche in einer einzigen Pfarrgemeinde präsent wird
  14. „Wir waren schon zum Tode verurteilt, bevor die Atombombe erfunden wurde“
  15. Minus in der Papstkasse trotz gestiegener Spenden

Eine Kirche der Antichristen

3. September 2023 in Kommentar, 13 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Wenn wir Wokeness und die blanke Verhöhnung der elementarsten Schöpfungsordnung weiterdenken, droht uns bald: eine Kirche der Antichristen, künstlich am Leben gehalten vom Kirchensteuersystem - Gastkommentar von Julian Adrat.


Berlin (kath.net)
Natürlich ist es kein einfacher Job, niemand mit Verstand im Kopf wird ihn drum beneiden, ein alter weißer Mann, der Frauen entsagt hat, den die Welt - sind wir ehrlich - nicht kennt, der ihr aber hinterherrennt. Vielleicht ist das einzige Thema, bei dem die Welt ihn anerkennend wahrnimmt, wenn er als geistlicher Vertreter einer ansonsten verhassten Institution sie und ihre Vertreter kopiert, indem er Paare zu segnen empfiehlt, „die sich lieben“.

Harald Schmidt hat einmal gesagt, er mache keine Witze über Menschen, die weniger als Zehntausend im Monat verdienen. Erzbischof Heiner Koch fällt raus aus der schmidtschen Schutzzone. Er hat auch mal gesagt, dass, seit er gesehen hat, wie in New York Johannes Paul II mit dem Helikopter über der Wallstreet geschwebt ist, er gerne Kirchensteuer zahlt. Wer heute noch gerne Kirchensteuer zahlt, ist bestenfalls ein unheilbarer Optimist.
 
Wie soll man nicht verzweifelt sein? Wie viele Kinderherzen sind zerbrochen, weil die Eltern nicht mehr zusammen sind. Nicht zu verstehen, dass eine kirchliche Segnung einer Farce von Ehe nicht weiter zum Zerfall von Ehen beitragen wird, kann nur noch als Mutwille interpretiert werden, zumal von einem spirituellen Führer. Es gibt Leid, es gibt zerrissene Herzen, hunderttausendfach, aber das sind nicht die „Paare, die sich lieben“. Eigentlich sind wir uns ja einig: Nie wurde mehr geschieden, nie war die Ehe weniger wert, jetzt endlich werfen Kirchenfürsten ihren Kadaver dem Homo-Kult zum Fraß vor, ganz ungeniert.


Macht, was ihr wollt, sagt mein Erzbischof. Als ob jemand seine Erlaubnis dazu bräuchte. Wäre es anders, er würde sich bedingungslos hinter christliche Sexualmoral stellen? Es stimmt schon, jeder ist selbst für sein Seelenheil verantwortlich. Und zum Seelenheil gehört für den einfachen Gläubigen immer mehr persönliche Verkündigung dazu.

Papst Benedikt XVI hat schon sehr früh eine Kirche der Heiden prophezeit. Wenn wir Wokeness und die blanke Verhöhnung der elementarsten Schöpfungsordnung weiterdenken, droht uns bald: eine Kirche der Antichristen, künstlich am Leben gehalten vom Kirchensteuersystem. Klingt pervers. Ist auch pervers.
Wer diese Worte drastisch, oder vielleicht überzogen findet, soll sich nur fünf Jahre zurückerinnern. Die Realität hat jede Schwarzseherei längst überholt, und wiederholt sie wöchentlich, wenn nicht täglich.

Er, der Hirte und Lehrer, macht es nicht, aber wenn es andere machen, ist es ok für ihn. Abgesehen vom theologischen Versagen, charakterlich wirkt das mindestens fad. Ich fürchte den Wolf, aber vielleicht ist er ganz nett, versucht’s doch mal, sagt der Hirte zu den Schafen.

Es gibt Dinge, die kann ich nicht verstehen. Einen Mörder kann ich unter Umständen begreifen, oder einen Räuber.  Einen Pädophilen aber nicht. Genauso wenig kann ich verstehen, wie es jemand schön finden kann, wenn hinterm Kreißsaal zwei Männern (die sich lieben) ein frisch geborenes Baby gereicht wird und sie als Eltern tituliert werden. Erst letzte Woche haben sich auf dem Spielplatz meiner Kinder zwei Männer liebkost. Ich habe auf diesem Spielplatz schon Männer Dinge miteinander anstellen sehen, die ich hier nicht schreiben kann (will).

Bischöfe, die sich nicht ganz hinter die Verantwortung stellen, die sich aus der körperlichen Weitergabe des Lebens, ergibt, machen sich mitschuldig an einer modernen Sklaverei, die unter dem Deckmantel der Liebe den Menschen zum Produkt macht, das im Labor gezeugt wird. Der Transhumanismus klopft an unserer Tür. Ihn gilt es zu beherrschen, nicht als Erben einzusetzen.

 


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu







Top-15

meist-gelesen

  1. Oktober 2025 mit kath.net in MEDJUGORJE mit P. Leo MAASBURG
  2. Ein stiller neuer US-Trend: Katholische Pfarreien führen wieder Kommunionbänke ein
  3. ‚Maria pride den Mantel aus‘ – Wie die 'Katholischen Jugend' der Diözese Linz Maria verhöhnt
  4. Synodalismus ist die Folge eines theologischen Irrtums
  5. Pfarrer protestiert gegen Abtreibungs-Aktivismus des BDKJ München
  6. Vermutlich hat sich Gott geirrt
  7. Bischof Timmerevers will ‚neues Denken‘ der Kirche beim Gender-Thema
  8. Michelle Obama: Kinder zu bekommen ist ‚das Geringste‘ wozu der weibliche Körper fähig ist
  9. Kardinal Burke: Zusammenhang lehrinhaltlicher und moralischer Irrtümer mit liturgischem Missbrauch
  10. Wenn die ganze Schönheit und Chance der Weltkirche in einer einzigen Pfarrgemeinde präsent wird
  11. Deutsches Familienministerium fördert Verein, der zum Mord an ‚reichen Menschen‘ aufruft
  12. 'Christus ist heute auf der Erde, lebendig auf tausend Altären'
  13. Rote Karte mit Maria von Guadalupe
  14. Nach Anschlag mit 200 toten Christen in Nigeria: ZDF gibt Klimawandel die Schuld
  15. „Wir waren schon zum Tode verurteilt, bevor die Atombombe erfunden wurde“

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz