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Moskauer Bischöfe rufen Katholiken zu "kreativer Mission" auf24. September 2023 in Weltkirche, 2 Lesermeinungen Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden
Bischöfe Pezzi und Dubinin in Hirtenbrief: Sich nicht von den "schwierigen Zeiten" und der Minderheitensituation entmutigen lassen
Moskau (kath.net/KAP) Zu einer "kreativen Mission" haben die römisch-katholischen Bischöfe in Moskau ihre Gläubige aufgerufen. Es sei falsch, bloß in "abwartenden Haltung gegenüber der Außenwelt" zu verharren und zu meinen, aufgrund "schwieriger Zeiten" sei es momentan kaum möglich, Gutes zu tun, schreiben Erzbischof Paolo Pezzi und Weihbischof Nikolaj Dubinin laut Pressedienst "Fides" in einem am Sonntag verlesenen Hirtenbrief. Die Gläubigen sollten sich mit der Realität auseinandersetzen und durch ihr Handeln und ihre Gemeinschaft Zeugnis von ihrem Glauben geben, statt auf günstige Umstände zu warten.
Die beiden Bischöfe geben in dem Schreiben ihre Beobachtungen eines "Gefühls der Hilflosigkeit" und eines "Verlusts der Hoffnung" unter vielen ihrer Gläubigen wider. Es sei wichtig, sich davon nicht erdrücken zu lassen, so die Moskauer Oberhirten, sondern "mit dem Wenigen, das man hat, Gutes zu tun". Durchaus könne die erneute Zuwendung zur Botschaft Jesu Christi "neue Initiativen" entstehen lassen. "Wir können das 'Flüchtlingsproblem' nicht lösen, wir können keinen Frieden schaffen, aber wir können konkret auf Menschen zugehen und ihnen unseren inneren Frieden vermitteln, wenn wir welchen haben", so Pezzi und Dubinin.
Die katholische Moskauer Erzdiözese trägt den Namen "Mutter Gottes", erstreckt sich über ein Gebiet von 2,6 Millionen Quadratkilometern und umfasst rund hundert kleine bis sehr kleine Gemeinden. Zwar seien die Katholiken zahlenmäßig klein - Schätzungen belaufen auf "unter einer Million" - doch auch zu Beginn des Christentums und später oftmals in der Geschichte seien Christen in der Minderheit gewesen, erinnern die Bischöfe mit Verweise auf Zitate von Papst Benedikt XVI. Stets sei es darum gegangen, "kleine Gemeinschaften zu bilden, die die Welt um sich herum heiligen, nicht nur mit einer neuen Lehre, sondern auch mit einem Lebensstil, der die Menschen zu Christus hinzog".
In ihrem Hirtenbrief kündigt Erzbischof Pezzi auch seine Teilnahme an der bevorstehenden Bischofssynode in Rom an. Er werde gemeinsam mit Oksana Pimenova - einer jungen Laiengläubigen aus Moskau, die sich seit langem in der Jugendarbeit der Diözese engagiert - an der Synodenversammlung in Rom teilnehmen, so der Oberhirte. Pimenova ist stimmberechtigtes Mitglied der Synode. Sie gehört zu jener Gruppe von 70 Laien, Ordensleuten und Geistlichen, die Papst Franziskus auf der Grundlage von Vorschlägen aus den verschiedenen Kontinenten als Synodenmitglieder ausgewählt hat. Insgesamt sind 97 der 363 Synodenmitglieder bei der von 4. bis 29. Oktober stattfindenden Versammlung Nicht-Bischöfe.
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Lesermeinungen | Benno Faessler-Good 24. September 2023 | | | "Ich bin im Gefängnis gewesen und ihr seid zu mir gekommen" Trifft hier im wahrsten Sinn des Wortes zu!
Das Tragen der "Uniform eines Bischof" ist in gewissen russischen Gegenden Pflicht!
Danke für diesen Bericht! | 1
| | | SCHLEGL 24. September 2023 | | | Beispiel eines mutigen katholischen Bischofs in Russland "Der gute Mensch von Saratow" heißt das Video (30 min), das unten angefügt ist. Es beschreibt das Leben des römisch-katholischen Bischofs Clemens Pickl in einer riesigen Diözese. Armut, Alkoholismus (wie so häufig in Russland), Betreuung von Häftlingen usw. Viele Dinge, welche die orthodoxe Kirche des Landes, die EINSEITIG auf den KULT fixiert ist, zu wenig wahrnimmt. www.youtube.com/watch?v=FVG5kWQUa_k | 5
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