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| ![]() Der Zorn - Laster der Zerstörung, Anfang der Konflikte31. Jänner 2024 in Aktuelles, keine Lesermeinung Franziskus: Der Zorn - ein allgegenwärtiges Laster, das, uns den Schlaf raubt und uns zu ständigem zwanghaften Grübeln zwingt, ohne dass wir eine abschließende Grenze für unsere Überlegungen und Gedanken fänden. Von Armin Schwibach Rom (kath.net/as) „Wenn ihr zürnt, sündigt nicht! Die Sonne soll über eurem Zorn nicht untergehen. Gebt dem Teufel keinen Raum! […] Jede Art von Bitterkeit und Wut und Zorn und Geschrei und Lästerung mit allem Bösen verbannt aus eurer Mitte! Seid gütig zueinander, seid barmherzig, vergebt einander, wie auch Gott euch in Christus vergeben hat“ (Eph 4,26-27.31-32). Gedenktag des heiligen Johannes Bosco. Aus dem Schott: „1815 als Sohn armer Bauersleute geboren, wurde unter großen Schwierigkeiten Priester (1841). „Ich werde mein Leben der Jugend weihen“, das stand für ihn fest. Seine große Liebe galt der Arbeiterjugend von Turin. Er gründete die „Fromme Gesellschaft vom heiligen Franz von Sales“ (Salesianer) und zusammen mit der hl. Maria Domenica Mazzarello die Kongregation der Mariahilf-Schwestern. Er hat entscheidend auf die Erneuerung des Bildungswesens in Italien und (seit 1875) in Südamerika eingewirkt. Seine Erziehungskunst beruhte auf charismatischer Begabung und Einfühlungskraft, verbunden mit einer klaren Erkenntnis der Not seiner Zeit und einer aus tiefem Glauben erwachsenen Liebe zur Jugend. Er starb am 31. Januar 1888 in Turin und wurde 1934 heilig gesprochen. „In seinem Leben war das Übernatürliche fast natürlich und das Außergewöhnliche gewöhnlich“ (Pius XI.). *** Fünfte Generalaudienz des Jahres 2024. Papst Franziskus setzte seine Katechsenreihe zum Thema der Tugenden und Laster fort. Der Papst befasste sich in der sechsten Katechese mit dem Laster des Zorns. Dieses Laster wirke sich besonders zerstörerisch auf unsere zwischenmenschlichen Beziehungen aus und stehe am Anfang vieler Konflikte. Meist entstehe der Zorn aus der Unfähigkeit, den Anderen und seine Entscheidungen zu akzeptieren. Dies könne sich über kurz oder lang in einen tiefen Groll verwandeln, der sich, wenn man ihm nicht rechtzeitig entgegentrete, festsetzen und irgendwann womöglich unkontrolliert hervorbrechen werde. Paulus mahne deshalb: „Die Sonne soll über eurem Zorn nicht untergehen“ (Eph 4,26). So die Mahnung: „Üben wir uns also im Bewusstsein unserer eigenen Fehler und Schwächen in der Kunst der Vergebung und kultivieren wir in unserem Leben Wohlwollen, Sanftmut und Geduld gegenüber unseren Mitmenschen“. In seiner akutesten Ausprägung sei der Zorn ein Laster, das keinen Aufschub dulde. Wenn es aus einer erlittenen (oder als solche empfundenen) Ungerechtigkeit erwachse, richtet es sich oft nicht gegen den Täter, sondern gegen den erst Besten, der einem unterkäme. Es gebe Männer, die ihren Zorn am Arbeitsplatz zurückhielten und sich als ruhig und mitfühlend erwiesen. Doch sobald sie zu Hause seien, „werden sie für ihre Frauen und Kinder unerträglich“. Der Zorn sei ein allgegenwärtiges Laster: „Er ist in der Lage, uns den Schlaf zu rauben und uns zu ständigem zwanghaften Grübeln zu zwingen, ohne dass wir eine abschließende Grenze für unsere Überlegungen und Gedanken fänden“. Der Zorn sei ein zerstörerisches Laster in menschlichen Beziehungen. Es drücke die Unfähigkeit aus, die Verschiedenheit des anderen zu akzeptieren, insbesondere wenn seine Lebensentscheidungen von den unseren abwichen. Es bleibe nicht beim falschen Verhalten einer Person stehen, sondern werfe alles in den Topf: „Es ist der andere, der andere, wie er ist, der andere als solcher, der Wut und Ressentiments hervorruft. Man beginnt, den Tonfall seiner Stimme, due banalen Alltagsgesten, die Art zu denken und zu fühlen zu verabscheuen“. Wenn die Beziehung diesen Grad der Degeneration erreicht habe, sei die Klarheit verloren gegangen. Denn eines der Merkmale des Zorns sei manchmal, dass er mit der Zeit nicht nachlasse. In solchen Fällen „verschlimmern sogar Distanz und Schweigen die Last des Missverständnisses, anstatt sie zu lindern“. Aus diesem Grund empfehle der Apostel Paulus, das Problem sofort anzusprechen und eine Versöhnung anzustreben: lasst die Sonne nicht über eurem Zorn untergehen“. Es sei wichtig, dass alles sofort geklärt werde. Wenn es tagsüber zu Missverständnissen komme und zwei Menschen sich nicht mehr verstünden, weil sie sich plötzlich weit voneinander entfernt sähen, sollte die Nacht nicht dem Teufel überlassen werden: „Das Laster würde uns in der Dunkelheit wachhalten und über unsere Gründe und die unqualifizierten Fehler grübeln lassen, die nie die unseren und immer die des anderen sind“. Im „Vaterunser“ lasse Jesus uns für unsere menschlichen Beziehungen beten, die ein Minenfeld seien: ein Plan, der nie perfekt aufgehe. Im Leben hätten wir es mit Schuldnern zu tun, die uns etwas schuldig seien. Genauso wie wir sicher nicht immer im richtigen Maß geliebt hätten. Manchen hätten wir nicht die Liebe erwidert, die ihnen gebührt hätte. Wir seien alle Sünder „mit roten Zahlen“, in Schuld, und deshalb müssten wir alle lernen, zu vergeben. Menschen blieben nicht zusammen, wenn sie nicht auch die Kunst des Verzeihens übten, soweit das menschlich möglich sei. Was dem Zorn entgegenwirke, „ist das Wohlwollen, die Weite des Herzens, die Sanftmut, die Geduld“. Doch zum Thema Zorn müsse noch etwas gesagt werden. Er handle sich um ein furchtbares Laster, Ursprung von Kriegen und Gewalt. Das Proömium der Ilias beschreibe „den Zorn des Achilles“, der „unendliche Leiden“ hervorrufen werde. Aber nicht alles, was aus dem Zorn geboren werde, sei falsch. Die Alten hätten sehr wohl gewusst, dass es einen zornigen Teil in uns gebe, den man nicht leugnen könne und dürfe. Die Leidenschaften seien bis zu einem gewissen Grad unbewusst: „Sie geschehen, sie sind Lebenserfahrungen. Wir sind nicht für die Entstehung des Zorns verantwortlich, aber immer für seine Entwicklung“. Manchmal sei es gut, dem Zorn auf die richtige Weise Luft zu machen. Wenn ein Mensch nie wütend werde, wenn er sich nicht über Ungerechtigkeit empöre, wenn er nicht ein Kribbeln im Bauch spüre, wenn ein Schwacher unterdrückt werde, dann bedeute dies, dass kein Mensch und schon gar kein Christ sei. Es gebe so etwas wie "eine heilige Empörung“. Jesus habe sie mehrmals in seinem Leben gekannt. Er habe nie auf Böses mit Bösem geantwortet, doch in seiner Seele habe er dieses Gefühl gespürt, und im Fall der Händler im Tempel habe er eine starke und prophetische Tat vollbracht, die nicht vom Zorn, sondern vom Eifer für das Haus des Herrn bestimmt gewesen sei (vgl. Mt 21,12-13). Dies mèsse gut unterschieden werden. Es liege an uns, mit Hilfe des Heiligen Geistes das richtige Maß für die Leidenschaften zu finden. Sie so zu erziehen, dass sie zum Guten würden. Die Pilger und Besucher aus dem deutschsprachigen Raum grüßte der Heilige Vater mit den folgenden Worten: Liebe Brüder und Schwestern deutscher Sprache, der heilige Johannes Bosco hat vielen jungen Menschen in ihrer Not geholfen und sie mit seinem apostolischen Eifer zu Christus geführt. Bezeugen auch wir der Jugend, dass Christus in unser Leben kommen möchte, um es mit der Freude zu erfüllen, die nur er geben kann. Die Pilger und Besucher aus Polen grüßte der Heilige Vater mit den folgenden Worten: Ich grüße die polnischen Pilger herzlich. Wir haben das neue Jahr mit der Aufforderung begonnen, den Frieden in der Welt, in eurer Heimat, in euren Familien und in euren Herzen aufzubauen. Denkt daran, dass der Friede nur auf der Wahrheit aufgebaut werden kann. Mögen die Sorge um das Gemeinwohl, die richtige Beherrschung des Zorns und die gegenseitige Vergebung euch helfen, in eurer gegenwärtigen Situation die Zivilisation der Liebe aufzubauen. Ich segne euch und eure Familien von Herzen. Foto (c) Vatican Media
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