Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Wolfgang Bosbach: „Ich habe die Stellungnahme des ZdK gelesen und bin einigermaßen fassungslos“
  2. Wie ein Kardinal zum linken Politiker mutiert
  3. „Mitten auf dem Limburger Domplatz“: „Brutale Schlägerei“ von rund 30 Afghanen
  4. Geköpfte Linzer Marienstatue - 31-jähriger Katholik muss im März vors Gericht
  5. Deutschland: Rot-grünes Gesetzesvorhaben zur Abtreibung ist gescheitert
  6. Bistum Dresden-Meißen wirbt mit Karl Marx für das Projekt Kulturkirche 2025
  7. Der USAID-Skandal - "Katholik" Biden - 600 Millionen US-Dollar für Abtreibung weltweit pro Jahr!
  8. Schafft die Kirchensteuer endlich ab und predigt wieder das Evangelium!
  9. USA: Ab sofort keine Männer mehr im Frauensport!
  10. Mann in mentalem Ausnahmezustand randaliert auf dem Hauptaltar des Petersdoms
  11. Eine Welt ohne Gott ist eine Welt ohne Hoffnung. Nur Gott kann Gerechtigkeit schaffen
  12. Das Herz des Pontifikats
  13. US-Justizministerin lässt Strafverfolgung von Lebensschützern untersuchen
  14. Kleines Mädchen begegnet Jesus im Allerheiligsten und ist völlig überwältigt
  15. Papst empfängt junge orthodoxe Priester und Mönche

Exil-Bischof Alvarez: Glaube und Gebete trugen mich durch Haftzeit

vor 5 Stunden in Aktuelles, keine Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


In der Diaspora lebender Dissidenten-Bischof ein Jahr nach seiner Befreiung: Glücklich, nun in Rom zu sein - Nicaraguas Volk trotz Diktatur voller Hoffnung


Rom (kath.net/KAP) Ein Jahr nach seiner Freilassung aus der Folterhaft in Nicaragua und seiner Exilierung nach Rom hat sich der Dissidenten-Bischof Rolando Alvarez (58) in einem ausführlichen Interview zu Wort gemeldet. Nachdem er im Februar 2024 "in psychologischer, psychiatrischer, emotionaler, moralischer, spiritueller und physischer Sicht auf 0 reduziert" in Rom angekommen sei, fühle er sich inzwischen wieder bei Kräften und "zu 90 Prozent wiederhergestellt", erklärte der Bischof von Matagalpa und Apostolischer Administrator von Esteli in einem am Donnerstag ausgestrahlten Beitrag des Senders EWTN.
Alvarez war nach Kritik gegenüber dem Regime von Daniel Ortega in Nicaragua im September 2022 verhaftet worden und hatte infolge einer Verurteilung zu ursprünglich 26 Jahren Haft wegen "Verschwörung und Verrat" 17 Monate im Gefängnis verbracht. Von dieser Zeit berichtete der Bischof, dass er trotz der zahlreichen physischen und psychischen Belastungen "immer an meine Befreiung geglaubt" habe. Aufrechterhalten habe ihn damals besonders "die Gebetskraft des Volkes, nicht nur in Nicaragua, sondern auf der ganzen Welt". Nicht nur Katholiken, sondern auch Agnostiker hätten mit ihm gehofft.


Er sei glücklich, nun in Rom zu sein, dort genesen zu sein und "inneren Frieden" gefunden zu haben, sagte Alvarez. Auf Wunsch von Papst Franziskus habe er nicht wie beabsichtigt seine Funktion als Bischof und Administrator in Nicaragua zurückgelegt, sondern leite die Diözesen Matagalpa und Esteli nun aus der Diaspora. Er selbst nenne seine Situation "nicht Exil, sondern Befreiung", denn in der Diaspora sei bei ihm der Glaube und auch die Hoffnung gestärkt worden.

Schon bei seiner Bischofsweihe habe er sich dafür entschieden, diese nicht in Rom, sondern in seiner Heimatstadt Managua - "in meiner Heimat, unter meiner Familie und meinem Volk" - zu empfangen, sagte Alvarez. Er verwende auch liturgische Gewänder, die ein Handwerker aus seinem Land "einfach, aber wunderschön" gefertigt habe, als "Symbol meiner tiefen Verbundenheit mit meinem Volk".

Trotz der schweren politischen und gesellschaftlichen Umstände Nicaraguas lebe das Volk Gottes dort "weiter in Hoffnung und Glauben", sagte der Bischof. Besondere Bedeutung habe dabei ein Hirtenbrief gehabt, den Papst Franziskus im Vorjahr an die Gläubigen in Nicaragua geschrieben habe, mit der Ermutigung, "in die göttliche Vorsehung zu vertrauen, selbst in den dunkelsten Momenten". Sein Volk seien "Menschen der Hoffnung", so der Bischof.

Auch auf seine Teilnahme an der Weltsynode vergangenen Herbst auf Einladung von Papst Franziskus kam Alvarez zu sprechen. Es sei für ihn eine wertvolle Erfahrung gewesen, bei der er viel über die unterschiedlichen Wege der Kirche weltweit gelernt habe. Je nach Kultur und Kontinent seien die Arten, Kirche zu sehen, völlig unterschiedlich. "Zum Beispiel in Nicaragua hat die Frau eine herausragende Rolle in der Kirche. Ich kenne Frauen, die spirituelle Leiterinnen von Bischöfen sind, die in verschiedenen Bereichen der Kirche sehr aktiv sind", so Alvarez. Die Erfahrungen hätten seinen Blick auf die universelle Kirche erweitert.

Copyright 2025 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
(www.kathpress.at) Alle Rechte vorbehalten
Foto: Bischof Alvarez bei seiner Verhaftung

Das EWTN-Video-Interview in voller Länge (englisch):


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu







Top-15

meist-gelesen

  1. „Mitten auf dem Limburger Domplatz“: „Brutale Schlägerei“ von rund 30 Afghanen
  2. Wolfgang Bosbach: „Ich habe die Stellungnahme des ZdK gelesen und bin einigermaßen fassungslos“
  3. Kleines Mädchen begegnet Jesus im Allerheiligsten und ist völlig überwältigt
  4. Mann in mentalem Ausnahmezustand randaliert auf dem Hauptaltar des Petersdoms
  5. Wie ein Kardinal zum linken Politiker mutiert
  6. Der USAID-Skandal - "Katholik" Biden - 600 Millionen US-Dollar für Abtreibung weltweit pro Jahr!
  7. Geköpfte Linzer Marienstatue - 31-jähriger Katholik muss im März vors Gericht
  8. Hartl: Die katholische Kirche in den Niederlanden hat „den missionalen Turnaround geschafft“
  9. Aufbrüche mitten im Niedergang
  10. Das Herz des Pontifikats
  11. Charles de Foucauld und der Sturz vom Gerüst
  12. Bistum Dresden-Meißen wirbt mit Karl Marx für das Projekt Kulturkirche 2025
  13. 'Seine Gegenwart kam zu mir'
  14. Karoline Leavitt - Eine junge Katholikin wird zum Shooting-Star unter Trump
  15. Deutschland: Rot-grünes Gesetzesvorhaben zur Abtreibung ist gescheitert

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz