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| ![]() Gemelli-Chefarzt: Papst Franziskus wäre fast gestorbenvor 17 Stunden in Aktuelles, 3 Lesermeinungen Mediziner Alfieri berichtet in "Corriere"-Interview von zwei Krisen während des Spitalsaufenhalts des 88-jährigen Kirchenoberhaupts - Arzt betont: "Medizinische Bulletins wurden nicht verändert" Vatikanstadt (kath.net/KAP) Der Chef des Ärzteteams, das Papst Franziskus in der römischen Gemelli-Klinik behandelte, hat Details aus dem Überlebenskampf des 88-Jährigen enthüllt. Der schlimmste Moment sei gewesen, als der Papst am 28. Februar keine Luft mehr bekam, sagte Sergio Alfieri im Interview der italienischen Zeitung "Corriere della Sera" (Dienstag). "Das war das Schlimmste. Zum ersten Mal sah ich Tränen in den Augen der Menschen, die ihn behandelten. (...) Wir waren uns bewusst, dass seine Lage sich weiter verschlechtert hatte und dass die Gefahr bestand, dass er es nicht schaffen würde." An diesem Punkt "mussten wir entscheiden, ob wir aufhören, oder ob wir weiterkämpfen und versuchen, alle Medikamente und alle zur Verfügung stehenden Therapien einzusetzen, auf die Gefahr hin, weitere Organe zu schädigen. Und am Ende haben wir uns genau dafür entschieden." Da der Papst alle Entscheidungen über den Behandlungsverlauf seinem Pfleger Massimiliano Strappetti übertragen habe, sei er es gewesen, der gesagt habe: "Versucht alles, wir geben nicht auf." Das gesamte Team habe so gedacht, und "keiner hat aufgegeben." Alfieri betonte, der Papst sei stets bei Bewusstsein gewesen, auch als sein Zustand sich stark verschlechterte: "Dieser Abend war schrecklich. Er wusste, so wie wir alle, dass er vielleicht die Nacht nicht überleben würde. Wir haben den Menschen leiden sehen. Aber er hat vom ersten Tag an darauf bestanden, dass wir ihm die Wahrheit über seinen Zustand sagen." Zum Zeitpunkt der zweiten Krise, als der Papst beinahe an Erbrochenem erstickt wäre, sei beim Krankheitsverlauf das Schlimmste schon vorbei gewesen. Dennoch war laut Alfieri auch dieser Moment lebensbedrohlich. "Medizinische Bulletins wurden nicht verändert" Der Internist erklärte in dem Interview auch, wie die ärztlichen Bulletins geschrieben wurden, die während des Krankenhausaufenthalts an die Medien kommuniziert wurden. Demnach gaben die Ärzte die medizinischen Fakten an die Privatsekretäre des Papstes, diese fügten weitere Details hinzu, dann habe der Papst das Ganze genehmigt. "Zu keiner Zeit wurde etwas verändert oder weggelassen", betonte Alfieri. Er zeigte sich überzeugt, dass auch die vielen Gebete dem Papst geholfen hätten. Es gebe eine wissenschaftliche Studie, wonach auch Gebete einem Patienten helfen. Er selbst habe jetzt erlebt, dass die Lage zweimal aussichtslos war, dann aber habe sie sich wie durch ein Wunder gewendet. Im Rückblick auf die Einlieferung des Papstes am 14. Februar berichtete Alfieri, dass der 88-Jährige damals schon seit Tagen in schlechter Verfassung gewesen sei und kaum noch atmen konnte. Er habe aber offenbar seine Verpflichtungen zum Heiligen Jahr einhalten wollen. Erst als er gemerkt habe, dass es gar nicht mehr anders ging, habe er der Einlieferung in das Krankenhaus zugestimmt. Für die jetzige zweimonatige Phase der Rekonvaleszenz habe Franziskus ihm versprochen, sich an die ärztlichen Anordnungen zu halten, "damit unsere Bemühungen nicht umsonst gewesen sind." Deshalb müsse der Papst jetzt Kontakte mit Gruppen und mit Kindern vermeiden, um sich nicht neue Infektionen einzufangen. "Aber er ist der Papst, und wir können ihm keine Vorschriften machen."
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