
Seelsorgebewegung 'Wüstenstrom' beklagt 'ungeheure Aggressionen'vor Minuten in Weltkirche, keine Lesermeinung Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden
Soll der Leiter der Organisation für Homosexuelle unglaubwürdig gemacht werden?
Tamm (kath.net/idea) Die Seelsorge-Initiative ”Wüstenstrom” (Tamm bei Ludwigsburg), die Homosexualität für veränderbar hält, erlebt zunehmend Gegenwind. Es gebe Strafanzeigen und eine Kampagne vor allem aus dem Bereich der Schwulen- und Lesbenbewegung, etwa der Ökumenischen Arbeitsgruppe ”Homosexuelle und Kirche” (HUK), beklagt der Leiter von ”Wüstenstrom”, der evangelische Diakon Markus Hoffmann. In einem HUK-Artikel sei versucht worden, ihn unglaubwürdig zu machen. Hoffmann zufolge hat der im März 2000 gegründete Verein ”Wüstenstrom” ”ungeheure Aggressionen” ausgelöst. Allerdings nähmen einige Betroffene den therapeutischen Ansatz gern auf. Beim Deutschen Evangelischen Kirchentag im Juni habe eine kleine Gruppe vergeblich versucht, eine Wüstenstrom-Veranstaltung platzen zu lassen. Anschließend hätten sich mehrere Homosexuelle für die Informationen bedankt, und eine zunächst sehr negativ eingestellte Person habe sich nach Therapiemöglichkeiten erkundigt. Die Kritiker werfen ”Wüstenstrom” vor, Homosexuelle unter religiösen Druck zu setzen, um sie zu Heterosexuellen zu machen. Als Kronzeugen führen Pfarrer Dietrich Crüsemann (Evangelische Akademie Bad Boll) und die HUK den Krankenpfleger Günter Baum an, der 1994 zu den Initiatoren des Arbeitskreises ”Wüstenstrom” gehörte und später bekannte, weiter schwule Gefühle zu haben. Laut HUK hat auch Hoffmann zugegeben, immer noch homoerotische Gefühle zu haben.Keine Gegenbeweise zu sehr erfolgreichem TherapieansatzNach Angaben von ”Wüstenstrom”-Pressesprecher Rolf-Alexander Thieke (Uhldingen/Bodensee) erwecken die Kritiker den falschen Eindruck, daß die von ”Wüstenstrom” angewandte Therapie selbst bei ihren führenden Pesönlichkeiten nichts genutzt habe. In Wirklichkeit habe Baum nie eine Therapie gemacht und sich 1997 von der Initiative gelöst. Hoffmanns Äußerung habe allgemein die Situation von ehemals Homosexuellen in Streßsituationen beschrieben. Beide seien keine Gegenbeweise zu einem sehr erfolgreichen Therapieansatz. ”Wüstenstrom” versteht sich nach eigenen Angaben als Interessengruppe für homosexuell empfindende Männer und Frauen, die eine Veränderung wollen. Zu der Initiative gehören 27 Selbsthilfeprojekte mit über 400 ehrenamtlichen Mitarbeitern. www.wuestenstrom.de Unsere Arbeit verursacht auch Kosten. Bitte unterstützen Sie unsdurch Ihre Spende Danke!

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