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| Komoren: Christen wegen Bibelkurs inhaftiert9. Juni 2006 in Aktuelles, keine Lesermeinung Der neue Staatspräsident kündigte den Beginn einer "grünen" Revolution an: Er wolle auch die Scharia einführen, sollten die Wähler das wünschen. Moroni (www.kath.net) Auf den Komoren wurden vier Männer wegen Teilnahme an christlichen Aktivitäten zu drei Monaten Haft verurteilt. Das teilte das Hilfswerk Open Doors mit. Das Gerichtsurteil wurde nur wenige Tage nach der Wahl des neuen Präsidenten auf den Komoren, Ahmed Abdallah Mohamed, gefällt. Nach Angaben von Open Doors ist es seit rund einem Jahrzehnt auf dem Inselstaat im Indischen Ozean nicht mehr zu solchen Fällen von Christenverfolgung gekommen. Die vier Männer wurden während eines Bibelkurses verhaftet. Die Polizei unterbrach die Versammlung, führte die Christen ab und notierte die Namen aller Anwesenden. Während der Untersuchungshaft wurden zwei der Männer geschlagen, entkleidet und in eine Zisterne geworfen, wo sie zwei Nächte verbringen mussten. Die Polizei versuchte sie durch psychischen und physischen Druck dazu zu bringen, ihren Glauben zu verleugnen. Radikale Muslime verlangten bei der Gerichtsverhandlung lauthals die Todesstrafe für die Christen. Am Tag der Verhandlung, gab der neue Staatspräsident die Zusammenstellung einer neuen Regierung bekannt. In seiner Rede sagte er, dies sei der Beginn einer grünen Revolution und nahm Bezug auf die Farbe der islamischen Flagge. Er wolle sich in seiner Regierungszeit auf wirtschaftliche Reformen konzentrieren, sei aber auf Wunsch der Wähler auch bereit, die Scharia, das islamische Gesetz, durchzusetzen. Die Mehrheit der Bevölkerung auf den Komoren ist muslimisch. Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal! LesermeinungenUm selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen. Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder. | Mehr zuChristenverfolgung
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