Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Medien: Vatikan gab grünes Licht für 'Homo-Wallfahrt' zum Heiligen Jahr
  2. Merkel verteidigt ihre fatale Flüchtlingspolitik von 2015
  3. Alexander Kissler: "Ich finde mittlerweile, @Pontifex schadet seiner Kirche"
  4. EINLADUNG zur großen kath.net-Novene zur Muttergottes von Guadalupe - 4. bis 12. Dezember 2024
  5. Der deutsche „Synodale Ausschuss“ kämpft mit neuen Schwierigkeiten
  6. "Der Synodale Weg nimmt sich selbst nicht mehr ernst"
  7. Baden-Württemberg: Polizei schützt evangelischen Pfarrer, seine Familie und die Gottesdienstgemeinde
  8. Papst beim Rückflug von Korsika: „Haben Sie gesehen, wie viele Kinder da waren?“
  9. Nick Vujicic: Manche Kirchen sind wie ein Country Club
  10. Moschee unter Salafismus-Verdacht zitiert Koranstelle mit Aufforderung zur Tötung Ungläubiger
  11. Nach Beschädigung der Schwarzen Madonna/Einsiedeln: Strafverfahren wurde eröffnet
  12. Geschenk zum 88er: Autobiografie des Papstes soll verfilmt werden
  13. Der Schatten der verlorenen Autorität der Kirche
  14. Papst Franziskus: "Möge 2025 ein Jahr sein, in dem der Frieden wächst!"
  15. "Und das wäre natürlich furchtbar tragisch, lieber in Deutschland behalten, sicher ist sicher"

Vatikan warnt vor neuer Atomrüstung

vor Minuten in Aktuelles, keine Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Atomwaffen inkompatibel mit Frieden im 21. Jahrhundert


New York (kath.net/Zenit.org)
Der Heilige Stuhl hat vor der UNO seiner tiefen Sorge über die Trendwende in der nuklearen Abrüstung Ausdruck verliehen. Diese Waffen seien mit dem Frieden im 21. Jahrhundert nicht vereinbar.

Monsignor Francis Chullikat, der Vizeleiter der Delegation des Heiligen Stuhles sprach vor der Vorbereitungskommission für die Konferenz zur Revision des Vertrages zur Einstellung der Lieferung von Nuklearwaffen in New York. Sie dauert noch bis zum 19. April.

Der vatikanische Vertreter bekräftigte in der am Mittwoch durch den vatikanischen Pressesaal veröffentlichten Intervention, dass die Situation bis vor zwei Jahren noch eine völlig andere war. Bei der Revision im Jahre 2000 hatte man noch den Eindruck, "dass Fortschritte erzielt worden seien".

Die Staaten verpflichteten sich damals zu einer völligen Eliminierung ihre Nukleararsenale. Man sah einen Dreizehnstufenplan vor, der damals einstimmig von der Konferenz angenommen wurde.

"Die Durchführung dieses Dreizehnstufenplanes ist in den letzten zwei Jahren mehr als enttäuschend verlaufen und die Aussichten auf seine Nichtfortsetzung in der Zukunft sind alarmierend.

Der Heilige Stuhl beklagte nicht nur ausbleibende Fortschritte, sondern geradezu einen Rückschritt.

Obschon keine Atomtests in diesem Zeitraum unternommen wurden, "ist am Horizont die Umsetzung des Vertrages nicht sichtbar geworden. Die Abrüstungskonferenz ist ins Stocken geraten. Der Vertragspassus über ABM-Waffen (Raketen gegen Raketen) scheint sogar herausgenommen worden zu sein, und die Atomwaffen sind immer noch auf Bereitschaft gestellt".

"Das Monitum des Internationalen Gerichtshofes hinsichtlich eines Verhandlungsabschlusses zur Abrüstung wurde ignoriert".

Noch schlimmer sei jedoch "die Entschlossenheit einiger Staaten im Besitz von Atomwaffen, weiterhin den Atomwaffen eine bedeutende Rolle zuzuweisen".

"Obgleich die internationale Staatengemeinschaft zu Recht den Willen dieser Länder mit den meisten Atomwaffen gutheißt, die atomaren Sprengköpfe zu reduzieren, ist doch diese einseitige Abrüstung nutzlos, wenn sie nicht auf irreversible Weise geschieht, das heißt, wenn diese Waffen von heute auf morgen wieder montiert werden können".

Die vatikanische Delegation ist "zutiefst besorgt über die alte Haltung der nuklearen Abschreckung, welche die Möglichkeit birgt, sie in neuen Strategien wieder einzusetzen".

"Dem muss man sich entschlossen widersetzen. Der Heilige Stuhl hat immer wieder auf die Tatsache hingewiesen, dass die Strategie der Abschreckung nur als eine Etappe im Prozess der Abrüstung betrachtet werden kann".

Wird die Abschreckung als Endziel betrachtet, so ist das ein Ansporn zum ständigen Überlegenheitsgefühl des einen über den anderen und führt doch nur zum erneuten Rüstungswettlauf", stellte er fest.

Chullikat machte sich wiederum zum Sprachrohr der wachsenden Sorge des Heiligen Stuhls "dass der Nichtverbreitungskonsens mit dem Vertrag als Eckstein in der Auflösung begriffen ist".

"Die alte Politik der nuklearen Abschreckung des Kalten Krieges muss nun zur konkreten Abrüstung übergehen. Die Gesetze dürfen nicht die Fortsetzung einer Doktrin gutheißen, nach der es notwendig ist, die Nuklearwaffen zu erhalten".

Der Vatikanische Legat wiederholte vor der UN-Kommission den päpstlichen Appell, alle Atomwaffen zu verbieten durch ein machbares Verhandlungssystem mit Schiedsgerichten.

"Die Staaten im Besitz von Atomwaffen, die sich solchen Verhandlungen widersetzen, sollten vehement genötigt werden, sich an den Verhandlungstisch zu setzen", sagte Monsignor Francis Chullikat.

Zum Schluss sagte er, dass "die Atomwaffen mit dem Frieden, den wir im 21. Jahrhundert suchen, nicht vereinbar sind und nicht gerechtfertigt werden können. Sind es doch Werkzeuge des Todes und der Zerstörung". Daher sind effektive Schritte zu ihrer totalen Eliminierung sehr dringlich.



Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Atomenergie

  1. Unter dem Atompilz
  2. Energiedebatte: Ex-Umweltministerin kritisiert Kirchen
  3. Das Kreuz mit der Atomkraft
  4. Kardinal Marx bezeichnet Kernenergie als Teufelszeug
  5. Heiliger Stuhl fordert Verbot von Atomversuchen
  6. Was können Christen zu Temelin sagen?
  7. Kirchliche Reaktionen zum Anti-Temelin-Volksbegehren in Österreich







Top-15

meist-gelesen

  1. EINLADUNG zur großen kath.net-Novene zur Muttergottes von Guadalupe - 4. bis 12. Dezember 2024
  2. Große Baltikum-Reise mit kath.net - Spätsommer 2025 - JETZT ANMELDEN und PLATZ SICHERN!
  3. DRINGEND - Weihnachtsspende für kath.net - Wir brauchen JETZT Ihre HILFE für das Heilige Jahr 2025
  4. Medien: Vatikan gab grünes Licht für 'Homo-Wallfahrt' zum Heiligen Jahr
  5. Alexander Kissler: "Ich finde mittlerweile, @Pontifex schadet seiner Kirche"
  6. "Der Synodale Weg nimmt sich selbst nicht mehr ernst"
  7. O Sapientia, quae ex ore Altissimi prodiisti
  8. Paris: Die Dornenkrone ist zurück in Notre-Dame
  9. O Adonai, et Dux domus Israel
  10. Der deutsche „Synodale Ausschuss“ kämpft mit neuen Schwierigkeiten
  11. Als ein antiklerikaler Aktivist einen Bombenanschlag auf das Bild von Guadalupe verüben wollte...
  12. Heiliges Jahr - Mehrere heilige Pforten werden geöffnet
  13. "Wir wurden 24 Stunden von verschiedenen Geheimdiensten überwacht und ausspioniert"
  14. Der Schatten der verlorenen Autorität der Kirche
  15. "Und das wäre natürlich furchtbar tragisch, lieber in Deutschland behalten, sicher ist sicher"

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz