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| Messe ist eine wirksame Form der Katechese9. Juni 2010 in Aktuelles, 7 Lesermeinungen Das sagte Kardinal Pell anläßlich der Approbation des neuen englischen Messbuches durch Papst Benedikt XVI. Die neue Fassung soll den Glauben der Kirche deutlicher zum Ausdruck bringen. Linz (kath.net) Das neue Messbuch ist keine wörtliche Übersetzung aus der lateinischen Urfassung, aber sie ist genauer und verwendet eindeutige Ausdrücke wie ehrwürdig, Aufopferung, Schlachtopfer und ewiges Heil. Eine der umstrittensten Änderungen betrifft die Wandlungsworte. In der neuen Version heißt es, Christi Blut wird für euch und für viele vergossen, und nicht mehr wie bisher für alle. Christus sei für alle gestorben, die neue Übersetzung stimme aber mit der offiziellen lateinischen Formulierung (pro multis) überein und betone die Möglichkeit des Menschen, Gottes Gnade und Erlösung auch abzulehnen, sagte Kardinal George Pell, der als Vorsitzender des Komitees Vox Clara an führender Stelle am neuen englischen Meßbuch mitgearbeitet hat. Vox Clara war vor neun Jahren von Papst Johannes Paul II. ins Leben gerufen worden, um die Kongregation für die Sakramente und die International Commission on English in the Liturgy (ICEL) bei der Durchführung des Projektes zu unterstützen. Die ICEL ist eine Gruppe von Liturgieexperten, die die Übersetzung verfaßt hat. Johannes Paul II. hatte eine frühere ICEL entlassen, weil sich deren Entwürfe zu stark an der herrschenden politischen Korrektheit orientiert hatten. Papst Benedikt XVI. und die katholische Hierarchie sind von der Bedeutung einer reicheren, ehrfürchtigeren Liturgie für die Vertiefung des Glaubens und der religiösen Praxis überzeugt. Kardinal Pell wörtlich: Wenn jemand einen wissenschaftlichen Artikel schreibt, werden ihn einige hundert Menschen lesen. Einige tausend werden ein theologisches Buch lesen, aber die Messe, an der viele Millionen Menschen regelmäßig teilnehmen, ist eine sehr wirksame Form der Katechese. Die Befürchtung, die neuen Texte könnten für die Messbesucher zu abgehoben sein, teilt Kardinal Pell nicht. Wenn die Messbesucher mit bisher unbekannten theologischen Ausdrücken wie Oblation (Gabe) konfrontiert würden, würden sie zum Nachdenken angeregt. Auf diese Weise könnten die Texte dazu beitragen, das Glaubenswissen zu erweitern, erwidert Pell. Das neue Missale wird die seit 40 Jahren in Gebrauch befindliche Version ersetzen. Diese wird von vielen in der Kirche, einschließlich Kardinal Pell, als zu umgangssprachlich und zu stark vereinfachend kritisiert. Den Übersetzern der alten Version war es offenbar ein wenig peinlich, Engel, Aufopferung und ewige Jungfräulichkeit beim Namen zu nennen, sagt Kardinal Pell. Zentrale Themen des Glaubens wie Sünde und Erlösung seien nur sehr vorsichtig angesprochen worden, kritisiert der Erzbischof von Sydney. Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal! Lesermeinungen
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