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‚Sakrale Musik ist selbst Liturgie’

21. August 2010 in Interview, 8 Lesermeinungen
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"Es gab Zeiten, da war Joseph Ratzinger in erster Linie Bruder des Domkapellmeisters Georg Ratzinger. " Mit dem Veranstalter des jährlichen Festival Internazionale di Musica Sacra in Rom, Hans-Albert Courtial, sprach Martin Lohmann.


Rom (kath.net) Mit Kirchenmusik auf höchstem Niveau leistet das Festival Internazionale di Musica Sacra in den päpstlichen Basiliken Roms jedes Jahr im Herbst seinen Beitrag zur Glaubensverkündigung.

Veranstalterin ist die "Fondazione pro musica e arte sacra”, die 2002 in Rom gegründet wurde. “Alleiniges Ziel dieser Stiftung ist es, all ihre finanziellen Mittel in den Dienst der Förderung der Kirchenmusik auf höchstem Niveau sowie des Schutzes, der Bewahrung, der Förderung und der Erschließung der kirchlichen Kulturgüter Italiens zu stellen“, sagt ihr Gründer, Sen. Dr. h.c. Hans-Albert Courtial.

„Unsere Stiftung bemüht sich seit ihren Anfängen, insbesondere bei dem jährlichen Festival, den Teilnehmern die Erfahrung des absolut Guten und Schönen zu ermöglichen." Für heuer, beim Festival von 23. bis 26. Oktober 2010, ist auch eine besondere Auszeichnung des ehemaligen Domkapellmeisters Georg Ratzinger vorgesehen.

Herr Dr. Courtial, seit Jahrzehnten leben Sie in Rom. Sie sind Hotelier, Reiseveranstalter und Kunstmäzen. Warum haben Sie die Fondazione gegründet?

Die Anfänge der Fondazione Pro Musica e Arte Sacra reichen bis in das Heilige Jahr 1975 zurück. Seit dieser Zeit hat sich meine Idee, Gutes zu tun und gleichzeitig damit einen nachhaltigen Beitrag für die Erhaltung christlicher Kunst in Rom und im Vatikan zu leisten, immer wieder weiter entwickelt.

Am Anfang standen für mich zwei Überlegungen. Die erste ist, dass der Mensch ein Bewußtsein von den Kräften braucht, die ihn geformt und getragen haben. Der Mensch braucht immer wieder eine Anrührung, zum Beispiel durch die Begegnung mit der christlichen Kunst, die ihm die Erfahrung der Unbegrenztheit und Herrlichkeit Gottes schenken kann.

Als zweites kommt hinzu, dass ich immer wieder erlebt habe, dass viele Menschen in einer unaufdringlichen Weise angesprochen und in Dienst genommen werden möchten, Gutes zu tun. Religiös und kulturell motivierte Spender suchen oft einen sinnvollen Weg, nicht auf sich selbst zu schauen, sondern für andere da zu sein, sich für das Schöne, Wahre und Gute - und ganz konkret eben mit die Arbeit unserer Fondazione - für die Förderung christlicher Kunst und Kultur einzusetzen. Damit werden sie in die Lage versetzt, einen Teil dessen, was sie selber an Begabungen und Gütern empfangen haben, zurückzugeben, d.h. in den Dienst einer größeren Gemeinschaft zu stellen.

Was treibt Sie an?

Ich selber konnte von 1975 bis 2001 mit Hilfe unzähliger Einzelspender eine Vielzahl von Förderprojekten im Vatikan unterstützen. Dabei kam mir mit der Zeit immer deutlicher zu Bewußtsein, dass es nur durch kulturelle Veranstaltungen, die wirklich höchsten Qualitätsansprüchen genügen, möglich ist, finanzielle Mittel im notwendig nennenswerten Umfang zu realisieren.

In dem Maße, in dem sich Menschen durch das von den Meisterwerken christlicher Musik in ihrer unbeschreiblichen Schönheit ausgehende Fluidum berühren lassen, lassen sie sich in die Mitverantwortung für deren Erhaltung nehmen.


Und irgendwann haben Sie gespürt, dass man so etwas nicht als Einzelperson machen kann.

Richtig. Ein solches Engagement überfordert auf Dauer natürlich die Kraft eines Einzelnen. Um nachhaltig wirken zu können, haben wir dann am 21. Juni 2002 in Rom die "FONDAZIONE PRO MUSICA E ARTE SACRA" gegründet. Alleiniges Ziel dieser Stiftung ist es, all ihre finanziellen Mittel in den Dienst der Förderung der Kirchenmusik auf höchstem Niveau sowie des Schutzes, der Bewahrung, der Förderung und der Erschließung der kirchlichen Kulturgüter Italiens zu stellen.

Viele dieser Kunstschätze sind Teil der mehr als 2000jährigen Kirchengeschichte und all des Guten, Schönen und Wahren, zu dem die Kirche die Schöpfungskraft der Menschheit im Laufe ihrer Geschichte inspiriert hat.

Und das wird nun jährlich einmal vorgezeigt und gleichsam der Weltkirche präsentiert.

Ja. Einmal jährlich im Herbst organisiert die Fondazione das Festival Internazionale di Musica Sacra. Ein einzigartiges Festival der Musica Sacra, das in den päpstlichen Basiliken Roms stattfindet, und zwar mit den Wiener Philharmonikern als Orchester "in residence".

Das Festival hat das Ziel, ein breites Publikum auf die institutionellen Aktivitäten der Fondazione aufmerksam zu machen. Und natürlich ist Rom ein Ort, der verpflichtet: Musikfestivals gibt es überall; in Rom und im Vatikan jedoch feiern wir unsere christlich geprägte Kulturgeschichte und dürfen damit unseren Beitrag zur Glaubensverkündigung leisten.

Daher freuen wir uns und sind dankbar dafür, dass wir auch in diesem Jahr 2010 in bewährter Kooperation mit weltbekannten Musikern wie den Wiener Philharmonikern die berühmtesten Meisterwerke der sakralen Musik im herrlichen Rahmen der römischen Patriarchalbasiliken darbieten können.

In diesem Jahr wird es bereits das neunte Festival geben. Dabei wird dem Bruder des Papstes und Musikexperten Georg Ratzinger eine besondere Ehre zuteil. Worum handelt es sich da genau?

Einen ganz besonderen Platz wird in diesem Jahr die Verleihung des Ehrenpreises unserer Stiftung einnehmen. Wir verleihen diesen nicht in jedem Jahr und dann auch nur an ganz besonders um die Kirchenmusik verdiente Persönlichkeiten von internationalem Rang.

In diesem Jahr wollen wir den weltberühmten Domkapellmeister und ehemaligen Chef der Regensburger Domspatzen, Herrn Prälat Georg Ratzinger, für sein geistlich-musikalisches Lebenswerk auszeichnen.

Es stimmt natürlich, was Sie sagten, nämlich dass der Domkapellmeister Georg Ratzinger der Bruder von Papst Benedikt XVI. ist. Doch es gab auch Zeiten, da war Joseph Ratzinger in erster Linie Bruder des Domkapellmeisters Georg Ratzinger.

Und genau diese Zeit haben wir bei der Nominierung in den Blick genommen. Als Leiter der Regensburger Domspatzen hat er über viele Jahre hinweg den weltbekannten Knabenchor nachhaltig geprägt. Er hat Maßstäbe gesetzt und damit einen unverwechselbaren Beitrag zum Reichtum der Kirchenmusik geleistet.

Für dieses sein Lebenswerk möchten wir ihn ehren. Und es ist für uns eine große Ehre und Freude, dass er diese Auszeichnung annehmen und dafür eigens nach Rom kommen wird.

Dem Heiligen Vater Papst Benedikt XVI. sind Liturgie und Musik sehr wichtig. Ist das, was Sie seit Jahren machen, also auch dem Papst ein besonderes Anliegen?

Ja, das ist richtig. Dem Heiligen Vater ist es ein Herzensanliegen, immer wieder die herausragende Bedeutung von Liturgie und geistlicher Musik für das Leben der Kirche zu betonen.

Sakrale Musik ist selbst Liturgie und nicht nur deren zusätzliche Ausschmückung. Sie ist nicht einfach „Gebrauchsmusik“, sie gehört nicht zu den Songs, leichten Melodien oder eingängigen Sachen.

Papst Benedikt XVI. hat einmal gesagt: „„Eine Kirche, die nur noch ‚Gebrauchsmusik’ macht, verfällt dem Unbrauchbaren und wird selbst unbrauchbar. Ihr ist Höheres aufgetragen. Sie soll - wie es vom alttestamentlichen Tempel gesagt ist - Stätte der ‚Herrlichkeit’ sein und freilich so auch Stätte, an der die Klage der Menschheit vor das Ohr Gottes gebracht wird.

Sie darf sich nicht im gemeindlich Brauchbaren beruhigen; sie muß die Stimme des Kosmos wecken und, indem sie den Schöpfer verherrlicht, dem Kosmos seine Herrlichkeit entlocken, ihn selbst herrlich und damit schön, bewohnbar, liebenswert machen."

Unsere Stiftung bemüht sich seit ihren Anfängen, insbesondere bei dem jährlichen Festival, den Teilnehmern die Erfahrung des absolut Guten und Schönen zu ermöglichen.

Dabei habe ich immer wieder erleben dürfen, wie sich im herrlichen Rahmen der römischen Patriarchalbasiliken die Musik, die geniale künstlerische Schaffenskraft der Meister, die schon immer unermüdlich auf der Suche nach der göttlichen Vollkommenheit waren, mit der ganz persönlichen spirituellen Erfahrung jedes Einzelnen, der Suche nach dem Göttlichen in einem selbst, verbinden.

Sie als Limburger sorgen in diesen Jahren kräftig dafür, dass die Peterskirche von außen renoviert wird. Woher kommen die Gelder? Und: Warum dieses Engagement Ihrerseits?

Die Gelder für die – übrigens dringend notwendige – äußere Renovierung der Peterskirche kommen von den vielen Menschen, durch deren Unterstützung wir von Anfang an erst in der Lage sind, zu helfen! Daher möchte das diesjährige Festival ein unvergessliches Dankeschön an die Förderer unserer Fondazione sein. Schließlich haben sie es in den zurückliegenden Jahren der Stiftung immer wieder ermöglicht, ihre institutionellen Ziele zu erfüllen!

Wir haben 2008 in Deutschland den als gemeinnützig anerkannten „Förderverein der Freunde der Fondazione Pro Musica e Arte Sacra“ e.V. gegründet. Damit können wir künftig die Arbeit der Fondazione von Deutschland aus effizient unterstützen, und zwar ohne einen Abzug durch etwaige Verwaltungskosten.

Mir selber ist es in den über 40 Jahren meiner beruflichen Tätigkeit in Rom zu einem Herzensanliegen geworden, hier zu helfen. Es ist für mich selber eine gute Gelegenheit, ein wenig von dem, was ich selber in meinem bisherigen Leben empfangen habe, zurückzugeben.

Welche Pläne haben Sie für die kommenden Jahre? Immerhin gelten Sie als außerordentlich umtriebig.

In diesem Jahr 2010 haben wir die bedeutenden Restaurierungsarbeiten in der Nekropole unter dem Petersdom fortgesetzt und ein weiteres, wichtiges Anliegen in Angriff genommen, nämlich die dringend erforderliche Restaurierung des Petersdoms.

Auch hier hoffen wir, durch die Arbeit der Fondazione Hilfe zu leisten, die Kirchenmusik zu verbreiten und jene großartigen Kulturgüter zu erhalten, die zum Erbe der Menschheit gehören.

Wie Sie sich leicht vorstellen können, wird uns die Mitarbeit an dem Restaurierungsprojekt der Peterskirche sicher für die nächsten Jahre voll in Beschlag nehmen. Da sind natürlich Phantasie und Kreativität gefragt. Ich möchte hier nicht zu viel verraten. Aber eines vielleicht doch: im nächsten Jahr haben wir Anna Netrebko für ein Benefizkonzert zur Restaurierung des Petersdomes gewinnen können.

Wird der guten Kirchenmusik in Deutschland ausreichend Raum gegeben?

In einer Zeit sich rasch wandelnder gesellschaftlicher Strukturen, in der die Beschäftigung mit klassischer Musik rapide zurückgeht, und in einer Welt, die sich immer mehr ohne Gott, ja gegen Gott organisiert, kommt der Pflege guter Kirchenmusik besondere Bedeutung zu.

Sie erwähnten ja eben, dass ich aus Limburg komme. Dort wird seit langem die liturgische Musik am Dom auf höchstem Qualitätsniveau gepflegt, denken Sie etwa an die Limburger Domsingknaben oder den Domchor. Aber auch in vielen anderen Diözesen Deutschlands gibt es hier natürlich eine reiche Tradition.

Leider kann man bei genauerem Hinsehen mancherorts schon eine erschreckende Verarmung der Kirchenmusik zugunsten einer ‚tätigen Teilnahme’ der Gläubigen feststellen.

Man muß sich aber schon fragen, ob der Mensch durch das Aufnehmen, das Vernehmen, durch das Ergriffensein mit Geist und Sinnen nicht doch auch aktiv am Gottesdienst teilnimmt.

In dem Maße, in dem wir uns dessen wieder bewußt werden, kann sich der Reichtum, der uns mit der guten Kirchenmusik geschenkt ist, voll entfalten.

Was bedeutet für Sie ganz persönlich gute Musik?

Gute Musik führt einen beim Hören über sich selbst hinaus. Es ist eine uralte menschliche Erfahrung, dass die Musik mehr als Worte und Bilder mit ihrer transzendenten Kraft dem Menschen spirituelle Erfahrungen vermitteln kann.

Sie ist ein großes Geschenk des Schöpfers. Gute Musik macht reich: Sie schenkt uns – etwa im Klang der Instrumente – Freude und Trost in besinnlichen Stunden. Kurz: Wo die Sprache aufhört, fängt gute Musik an!

www.festivalmusicaeartesacra.net

Foto: (c) www.festivalmusicaeartesacra.net


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Lesermeinungen

  23. August 2010 
 

@ Karlmaria: Liturgie pur!

Auch wenn es gegen die liturgischen Regeln ist:
Meinen sie im Ernst dass man die klassischen Messen eines Mozart, eines Haydn eines Schubert usw. nicht mehr in der Liturgie verwenden solltwe?
Ich halte diese wunderbare Kirchenmusik für Liturgie pur.


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 Karlmaria 23. August 2010 

Sakrale Musik ist selbst Liturgie, aber bitte mit Beteiligung des Volkes

Ich habe es immer wieder erlebt, dass in der Messe nur die Profis das Kyrie, Gloria, Sanktus, Agnus Dei singen. Das ist gegen die liturgischen Regeln. Das Volk soll dort nicht ganz ausgesperrt werden. Ein Teil des Sanktus usw. soll das Volk singen. Ich erlebe das nicht als Vorteil, wenn noch so gute Sänger da sind, wenn dann das Volk schweigen muss. Natürlich kann man sagen, wer unbedingt will, kann ja mitsingen, nur wird das in der Praxis keiner machen. Das ist auch der Grund, wieso künstliche Musik von CDs auf gar keinen Fall geht. Auch nicht bei Messen, die vom Fernsehen übertragen werden, wo man das vielleicht nicht gleich merkt.


0
 
  23. August 2010 
 

@ JohannBaptist

Gabriel Dessauer schreibt (1997):

„Der offensichtlich unüberbrückbare Gegensatz zwischen Befürwortern \"klassischer\" Kirchenmusik einerseits und den Befürwortern des Neuen Geistlichen Liedes andererseits sollte m.E. überwunden werden, um gemeinsam neue Wege aus der Sackgasse der Kirchenmusik für unsere Zeit zu finden: Weder das Beharren auf Gregorianik, Polyphonie oder Orchestermessen einerseits, noch das Betonen einer langweiligen, musikalisch uninteressanten Kirchenmusik, noch das Pochen auf das Neue Geistliche Lied andererseits wird uns weiterführen. Sinnvoll scheint mir ein Gedankenaustausch, bei dem Elemente des Einen in das Andere integriert werden können.

Vielleicht müssen wir dann allerdings unsere festgefahrenen Vorstellungen darüber, was eigentlich \"musica sacra\" ist, aufgeben. Keiner von uns kann wirklich sagen, welchen musikalischen Geschmack Gott hat.“

Dem möchte ich nichts hinzufügen


0
 
  23. August 2010 
 

@Johannes48

NGL ist unterstes Niveau. Trotzdem werden junge angehende Kirchenmusiker mit diesem Bazillus verseucht (z.B.Freiburg!!).
Es ist bereits Mode geworden Teile einer Bachkantate o.Ä. die nicht dem Ordinarium der Messe entsprechen aufzuführen. Fachliche Hinweise finden sich unter www.sinfonia-sacra.de.


1
 
  21. August 2010 
 

Sakrale Musik IST Liturgie.

Und zwar seit 1500 Jahren. Die Gregorianik ist nicht nur Liturgie sondern auch Grundstein unserer abendländischen Musikentwicklung. Dies scheinen aber die Schöpfer und Weiterentwickler des NOM gänzlich verschlafen zu haben. Selbst in Kathedralkirchen wird nicht dem Ordinarium entsprechede Liturgische Musik eingesetzt. Es kommt der Bilderstürmerei gleich wie Wertvolles durch banales NGL ersetzt wird.


1
 
  21. August 2010 
 

Abbildungen im Islam

Nicht durchgehend war man im Islam bilder- und lebensfeindlich.
Es gibt Miniaturen mit Engeln aus dem 16.JH in der Türkei und auch in Persien...

Es gibt Miniaturen mit Mohammed lustwandelnd zwischen Engeln bzw. auf dem mystischen Geschöpf Buraq reitend und spielenden, sich vergnügenden Huris, Miniatur aus dem 16.JH aus dem \"Buch von der Himmelfahrt\" (Mi´raj Nameh)


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 Felizitas Küble 21. August 2010 
 

ISLAM lehnt MUSIK grundsätzlich ab

Hildegard von Bingen soll gesagt haben:
\"Wer singt, betet doppelt.\"

Interessanterweise gibt es in Sachen \"sakrale Musik\" einen Gegensatz zwischen Judentum/Christentum und Islam:
dieser lehnt Musik grundsätzlich ab.

Das läßt sich zwar in der Praxis nicht immer durchsetzen, ist aber gleichwohl offizieller islamischer Standpunkt, der dann ab und zu eingeschärft wird.

In der jüdischen Nachrichtenagentur EIP-News las ich folgende Meldung,
wonach der iranische Ajatollah Chamenei erkärte, Islam und Musik seien unvereinbar:
http://www.eip-news.com/2010/08/iran-musik-nicht-vereinbar-mit-islamischen-werten/

In dieser merkwürdigen \"Religion\" ist offenbar kein Platz für Melodien - ganz anders im Judentum und Christentum: dort stand die Tempel- bzw. Kirchenmusik stets hoch in Ehren: im Alten wie im Neuen Bund!

www.eip-news.com/2010/08/iran-musik-nicht-vereinbar-mit-islamischen-werten/


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  21. August 2010 
 

\"Sakrale Musik ist selbst Liturgie und nicht nur deren zusätzliche Ausschmückung.\"

Das ist ein ganz wichtiger Satz. Leider haben ihn viele unserer für die Liturgie zuständigen Priester noch nicht verinnerlicht. Immer wieder werden wertvolle Lieder nur als Überbrückung zwischen Texten missbraucht, werden nur einzelne Strophen gesungen und so die ganze theologische Botschaft eines Liedes verkürzt.


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