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Papst plant Zulassung von Frauen zum Lektorenamt

12. November 2010 in Aktuelles, 127 Lesermeinungen
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Beauftragung schon seit 1972 nicht mehr an Weihe gebunden


Vatikanstadt (kath.net/KAP) Benedikt XVI. plant offenbar, auch Frauen grundsätzlich als Lektoren beim Gottesdienst zuzulassen. Das bestätigte der neue Präfekt der vatikanischen Bischofskongregation, Kardinal Marc Ouellet, am Donnerstagnachmittag. Ouellet äußerte sich am Rande der Vorstellung des postsynodalen Schreiben "Verbum Domini" von Papst Benedikt XVI., in dem es um "Das Wort Gottes im Leben und in der Sendung der Kirche" geht.

In dem 220-Seiten-Dokument auf der Grundlage der Beratungen der Bischofssynode 2008 geht es um die Notwendigkeit einer "Wiederentdeckung" der Bibel für das Leben der Kirche, für das Engagement in der Gesellschaft und für den interreligiösen Dialog.

Der Papst erinnert in dem Schreiben unter anderem an die liturgischen Regeln bei der Messe: "Bekanntlich wird das Evangelium vom Priester oder vom Diakon verkündet, die Erste und Zweite Lesung hingegen in der lateinischen Tradition vom damit beauftragten Lektor, einem Mann oder einer Frau."


Lektorinnen nicht nur mehr Ausnahme

Bisher durften allerdings offiziell nur Männer die Erste und Zweite Lesung im Wortgottesdienst vortragen, auch wenn das in vielen Pfarren im deutschen Sprachraum anders gehandhabt wird. Dass nicht ausdrücklich berufene Männer oder Frauen den Lektorendienst ausüben, war eigentlich nur für Ausnahmefälle vorgesehen.

Von der Vorschrift her werden Lektoren - durchwegs Männer - vom Ortsbischof in aller Form berufen. Neben diesen vom Bischof auf Dauer berufenen Lektoren dürfen vom Pfarrer im Bedarfsfall auch andere getaufte und gefirmte Männer und Frauen beauftragt werden, die Lesungen im Gottesdienst vorzutragen.

Bis 1972 waren Lektorat und Akolythat (Altardienst) Beauftragungen, die künftige Priester bei den "Niedrigen Weihen" erhielten. Seit 1972 sind die beiden Beauftragungen nicht mehr an eine Weihe gebunden.

Bei der Präsentation am Donnerstagnachmittag betonte Kardinal Ouellet, dass der Papst indirekt den "Vorschlag 17" der Bischofssynode zur Bibel von 2008 aufgegriffen habe: "Die Synodenväter fordern, dass das Amt des Lektors auch den Frauen geöffnet wird - das ist also gehört worden. Und der Heilige Vater studiert diese Frage aufmerksam."

Die deutsche Redaktion von Radio Vatikan spekuliert, dass mit der Bereitschaft des Papstes, auch Frauen als Lektoren zuzulassen, auch die Debatte um die Zulassung von Frauen zum Diakonat wieder belebt werden könnte. Die mögliche Neuerung, von der Kardinal Ouellet spricht, bedeute aber ganz und gar nicht einen Schritt in Richtung Laienpredigt, so der Sender.

Die französische katholische Tageszeitung "La Croix" geht am Freitag auch auf die Aussagen des neuen Papst-Dokuments im Blick auf das Judentum ein. Wie die Zeitung erinnert, sei bei der Bischofsynode zur Bibel vor zwei Jahren erstmals ein Jude - es handelte sich um den Oberrabbiner von Haifa, Shear-Yashuv Cohen - eingeladen worden, um vor den Synodenvätern zu referieren. Und Benedikt XVI. hebe in seinem Schreiben hervor, wie wertvoll der Dialog mit dem Judentum für die Kirche sei. "Wir nähren uns aus denselben spirituellen
Wurzeln. Wir begegnen einander als Brüder - Brüder, die in gewissen Augenblicken ihrer Geschichte ein gespanntes Verhältnis zueinander hatten, sich aber jetzt fest entschlossen darum bemühen, Brücken beständiger Freundschaft zu bauen", heißt es unter anderem.

Copyright 2010 Katholische Presseagentur, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten.


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