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Mangelhaftes Liturgieverständnis nach, aber nicht wegen II. Vatikanum24. Mai 2011 in Chronik, 14 Lesermeinungen Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden
Kurienkardinal Raymond L. Burke: in den letzten 50 Jahren sei den menschlichen Aspekten der heiligen Liturgie ungebührend viel Aufmerksamkeit geschenkt worden.
Washington D.C. (kath.net) Nach dem II. Vatikanischen Konzil, aber nicht wegen des Konzils, wurde dem menschlichen Aspekt der heiligen Liturgie übertriebene Beachtung geschenkt, sagte Kurienkardinal Raymond L. Burke bei einem Vortrag am Thomistic Institute in Washington. Dies berichtete EWTN News.
Burke stellte die Frage, ob "die Kirche und ihre Liturgie nicht schon per definitionem auf Gott hin ausgerichtet sei. Liturgie sei von Gott gegeben und ziele auf Gott, denn die Kirche selbst wurde ja von Gott ins Dasein gerufen" und werde von ihm erhalten. Doch in den letzten 50 Jahren sei, erläuterte der Kurienkardinal, den menschlichen Aspekten der heiligen Liturgie ungebührend viel Aufmerksamkeit geschenkt worden. Dies habe den Blick auf die Liturgie als Begegnung mit Gott verstellt, wie sie in den sakramentalen Zeichen möglich ist. In der Liturgie handelt der glorreiche Christus in seiner Kirche.
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Lesermeinungen | st.michael 25. Mai 2011 | | | @antony Glauben Sie mir, ich habe mir das gut, sehr gut überlegt und je mehr ich überlege, umso mehr verehere ich Marcel Lebfevre ! | 1
| | | antony 25. Mai 2011 | | | @ st.michael (Fortsetzung) ... Die Petrusbrüder haben das (die Überlieferung der alten Liturgie) auch im Gehorsam der Kirche gegenüber geschafft.
Lefebvre ist als Exkommunizierter gestorben. Ich würde mir an Ihrer Stelle gut überlegen, ob ich jemanden verehre, der bei seinem Tod nicht im Stand der Gnade war. | 1
| | | antony 24. Mai 2011 | | | @ st.michael Nun ja, die Heftigkeit Ihres Widerspruchs ist ja fast mit Händen zu greifen...
Um nicht falsch verstanden zu werden: Ich empfinde die überlieferte Liturgie als Bereicherung (obwohl ich bei meinem ersten Besuch derselben festgestellt habe, dass man sie genauso lieblos feiern kann, wie die neue...). Das etwa um 1970 ein gewisser Niedergang im kirchlichen Leben in Europa stattgefunden hat, lässt sich nicht von der Hand weisen. Aber liegt das am Konzil? In den evangelischen Gemeinden hat zeitgleich ebenfalls ein Niedergang eingesetzt. Vielleicht lag es doch eher am herrschenden Zeitgeist...?
Ob es ohne Lefevre die überlieferte Liturgie nicht mehr gäbe, können weder Sie noch ich wissen. Lefevre hat sich durch das Schisma selbst die Exkommunikation zugezogen. Ob es das braucht, glaube ich nicht. Die Petrusbrüder haben das auch im | 1
| | | 24. Mai 2011 | | | Einfache Formeln Es wäre schön, wenn man das Geschehen um das Konzil und die nachkonziliare Entwicklung mit klaren Schlagworten umreißen könnte. Allein, ich habe da meine Zweifel. Grundsätzlich hat S. E. Kurienkardinal Burke natürlich recht. Das Konzil und seine Beschlüsse sollten nicht mit den Fehlentwicklungen nach dem Konzil verwechselt werden. Die Konzilsväter hatten mehrheitlich wohl ganz andere Intensionen als der vielbeschworene \'Geist des Konzils\'. Allerdings wurden die Texte natürlich so abgefasst, dass sie interpretierbar waren. Dafür sorgten jene Väter und Periti, die auf dem Konzil der Vorbereitungskommission das Heft aus der Hand rissen. Dennoch ist es schwer bis überhaupt nicht möglich, ein Konzil der Kirche, auch wenn es nur ein pastorales, kein dogmatisches war, grundsätzlich abzulehnen oder zu verurteilen, dass wäre nämlich wiederum gegen die Lehre der Kirche. Man muß hier sehr genau hinschauen. Wer es sich einfach machen will, sollte bedenken, dass auch der zu Unrecht verfolgte Erzbischof Lefebvre Konzilsvater war und die meisten Dokumente unerzeichnet hat. Es ist wichtig, dass bei einer anstehenden Neubewertung des Konzils sich Befürworter und Gegner von zu starken Emotionen lösen und nüchtern und sachlich Bilanz zu ziehen versuchen. | 2
| | | M.Schn-Fl 24. Mai 2011 | | | Herzlichen Dank, Herr Kardinal, so ist es: Mangelhaftes Liturgieverständnis NACH aber nicht WEGEN des II. Vaticanums!!!! | 2
| | | Interessiert 24. Mai 2011 | | | Deutschland Die Priester, die aus der Messe keine Wohlfühlveranstaltung machen wollen, brauchen die Unterstützung der Laien und Bischöfe!!!!! | 1
| | | antony 24. Mai 2011 | | | st. michael Sie machen leider einen Fehler, der sehr häufig gemacht wird: Sie verwechseln das, was \"Geist des Konzils\" genannt wird, mit dem Konzil selbst, bzw. mit dessen Dokumenten.
Der sog. \"Geist des Konzils\" scheint eine Art Projektionsfläche zu sein, auf die jeder projeziert, was ihm gefällt. Eigentlich weniger ein \"Geist\", als ein Gespenst, unverbindlich und beliebig herumwabernd, vielleicht noch mit ein paar Schlagworten, wie \"Fenster auf\" und \"aggiornamento\" versehen, unter denen man auch alles und ncihts verstehen kann.
Aber machen Sie für diesen sog. \"Konzilsgeist\" bitte nicht das Konzil verantwortlich. Das ist ein Missbrauch des Konzils.
Sie (und manche anderen aus dem FSSPX-Dunstkreis) machen den Fehler, das Kind mit dem Bad auszuschütten. Und mit einer Verurteilung eines ganzen Konzils stellen Sie sich leider, vorsichtig ausgedrückt, an den äußersten Rand der katholischen Kirche, wenn nicht sogar noch darüber hinaus. | 4
| | | st.michael 24. Mai 2011 | | | @waldi Danke Ihnen, auch ich spreche aus Erfahrung, da ich beruflich und privat viel umherkomme und was in Deutschland an hl. Messen landauf landab gefeiert wird ist teilweise nur noch ärgerlich bis befremdlich. | 4
| | | Wildrosenöl 24. Mai 2011 | | | Sacrosanctum Concilium enthält sicher keine Häresie, keinen Volksaltar und damit nicht die Änderung der gemeinsamen Gebetsrichtung von Zelebrant und Gemeinde. Die Liturgiekonstitution besteht auf der Beibehaltung des Latein, auch wenn die Muttersprache einbezogen werden soll. Sie hebt die herausragende Bedeutung des Gregorianischen Chorals hervor. Und betont, dass die Orgel das Instrument für die Messfeier ist. Um dann aber, nicht sehr konsequent, auch andere Musikinstrumente zu erlauben.
Einerseits wird betont, dass die Vollmacht über die Liturgie beim Heiligen Stuhl liegt, mindestens beim Bischof. Dann aber wird an mehreren Stellen deutlich gefordert, Liturgische Institute sollen überall eingerichtet werden, Liturgiewissenschaftlern wird eine - leider nicht eingegrenzt definierte - Bedeutung zugemessen, dass ich mich beim Lesen schon gefragt habe, in wessen Händen die Liturgie eigentlich r e a l liegt.
An einigen Stellen scheint mir Sacrosanctum Concilium reichlich unausgewogen. So als hätten verschiedene \"Schulen\" gestritten, und jeder Seite wurde teilweise nachgegeben.
Mit dem Ergebnis, dass die anthropologisch orientierte Richtung leider im nachkonziliaren Richtungsstreit auf der ganzen Linie gesiegt hat.
Das ist aber zu korrigieren. Die Bugnini-Kommission ist eindeutig zu weit über die Liturgiekonstition hinausgegangen.
Schwieriger ist für mich die Frage nach der Bewusstseinsveränderung. 40 Jahre praktizierte Bugnini-Liturgiereform haben weitgehend das Bewusstsein und das Unbewusste der katholischen Christen mitgeprägt. Leider. | 3
| | | Waldi 24. Mai 2011 | | | st.michael, auch wenn Sie mit Ihrem Kommentar negativ beurteilt werden - Sie haben trotzdem Recht. Was ich an total entmystifizierten und profanen Liturgien schon erlebt habe, kann man mit dieser Ansicht von Kurienkardinal Burke nicht rechtfertigen. | 5
| | | 24. Mai 2011 | | | Wir sollten uns nicht anmaßen die Versammlung und die Entscheidungen der Weltbischöfe mit dem Papst zu kritisieren. Das ist Hybris! | 2
| | | 24. Mai 2011 | | | Burke hat formell höchstwahrscheinlich recht. Man muß aber zugeben, daß die Liturgiekonstitution bereits etwas anders instrumentiert ist als die älteren Dokumente.
Auch wenn man in Sacrosanctum Concilium keine Häresien finden wird (übrigens auch keinen Volksaltar und keine Handkommunion), so ist es doch eine diskrete Absetzbewegung vom Überkommenen.
Klar ist aber, daß Bugnini einen völligen Bruch herbeigeführt hat. | 5
| | | st.michael 24. Mai 2011 | | | Lieber Herr Bischof Ihre Meinung in Ehren, aber erlauben Sie bitte das es Beweise dafür gibt, das dieses Konzil ein gerüttelt Maß an Verantwortung für diese Verirrungen und Verwirrungen im liturgischen Raume trägt.
Da gibt es nichts zu beschönigen oder gutzureden.
Das ist der Kern des Problems, das viele in der Verantwortung stehende Bischöfe und Kardinäle immer noch auf einem \"Geist des Konzils\" herumreiten, den es, so behaupte ich, außer bei den Zerstörern der Kirche, niemals gegeben hat.
Das einzugestehen ist hochnotwendig, nur dann kann es auch eine echt Erneuerung geben.
Alles andere ist Flickschusterei und ob das auf die Dauer kuriert, kann man getrost bezweifeln. | 7
| | | Yohanan 24. Mai 2011 | | | Wunder Ich konnte mir (vor 2007) fast nicht mehr vorstellen, dass solche logischen und vernünftigen Aussagen überhaupt noch möglich sind. Die auf Gott schauen wollen in der Liturgie, sind also doch ncoh in guter Gesellschaft. Hurrah! | 2
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