Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Klerikalismus im Bistum Passau
  2. Experte: In Liturgie öfter das "Große Glaubensbekenntnis" verwenden
  3. Evangelische bayerische Landeskirche traut Homosexuelle
  4. ‚Die Hölle gibt es wirklich – und viele sind auf dem Weg dorthin‘
  5. "Retter des Stephansdoms" sagte Nein zum Vernichtungsbefehl
  6. Vatikan geht gegen Missbrauch bei "bestellten Messen" vor
  7. Der verkleidete Menschenfreund
  8. Von der Unfähigkeit, ruhig in einem Raum zu bleiben
  9. Gott will, dass wir treu sind!“
  10. Buddhist riet Indonesierin, die „Drei Ave Maria-Novene“ zu beten – Sie wird an Ostern getauft!
  11. „Times“: Bei den Katholiken Großbritanniens läuft eine „stille Erweckung“
  12. EINMALIGE CHANCE! Große Baltikum-Reise mit kath.net - Mit Erzbischof Gänswein!
  13. Christentum im Norden Nigerias „wächst astronomisch“
  14. Wann hat Frau Esken das letzte Mal mit einem Normalbürger gesprochen?
  15. Putin lässt am Palmsonntag Kirchbesucher bombardieren - Mehr als 30 Tote in Sumy

Eine Rückkehr zur Gregorianik ist notwendig

17. Juni 2011 in Interview, 34 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Interview mit dem Leiter des Chores der Römischen Philharmonie, Msgr. Pablo Colino. Von Orazio La Rocca / La Repubblica


Rom (kath.net/as) „Dramatisch, verzweifelt, bedeutungslos“. Maestro Don Pablo Colino nimmt kein Blatt vor den Mund, wenn er den Gesundheitszustand der heute in den Kirchen praktizierten Musik beschreibt – auch wenn es ihm dann daran liegt, zu präzisieren, dass „es noch eine Möglichkeit gibt, diese gefährliche Tendenz nach unten umzukehren, indem man, ausgehend vom Gregorianischen Choral, das Studium der Musica Sacra und der liturgischen Gesänge potenziert“.

Msgr. Colino ist weltweit als Musiker und Orchesterleiter bekannt. Nach Jahren des Dienstes im Vatikan dirigiert er heute den Chor der Römischen Philharmonie. Eine Autorität also, was religiöse Musik betrifft, die sich seit Jahren darum bemüht, sie von den Schlacken zu „reinigen“, die sie seines Erachtens in Gefahr gebracht haben. „Papst Benedikt XVI. ist der erste, der uns darum bittet und der an diesen Einsatz glaubt“, sagt er. „Viele Male hat mich der Papst ermutigt, weiterzugehen, da die Musica Sacra ein universales, in der echtesten liturgischen Tradition verwurzeltes Erbe ist“.


Maestro Colino, warum sind die Musica Sacra und die Liturgie in der Krise?

Msgr. Colino: Alles ist nach dem II. Vatikanischen Konzil abwärts gegangen, verbunden mit jener oberflächlichen Flut an Pseudo-Erneuerungen, die in fast allen unseren Kirchen so viel Schaden angerichtet hat. Es genügt, bei irgendeiner liturgischen Feier dabei zu sein, um fürchterliches Gitarrengeklimper, ohrenbetäubende Elektroorgeln und oberflächliche Chöre zu hören. Und das ganze geleitet von unvorbereiteten Musikdirektoren. Auch wenn es nicht an ermutigenden Ausnahmen mangelt, die – so sie gepflegt werden – einen Hoffnungsschimmer für die Zukunft bilden.

Könnten Sie ein paar Beispiele nennen?

Msgr. Colino: Vor kurzem hat in Terni eine interessante Tagung zur Musica Sacra stattgefunden, und zu diesem Anlass sind viele jugendliche Chöre und viele in liturgischer Musik spezialisierte Künstlergruppen aufgetreten. Er war schön und interessant, ihnen zuzuhören.

Gibt es ein „Rezept“, um die Musica Sacra neu zu beleben?

Msgr. Colino: Es ist notwendig, zu einem ernsten, strengen und leidenschaftlichen Studium in den „scholae cantorum“, in den Konservatorien und auch in den Schulen zurückzukehren. Die Musica Sacra ist ein universales Erbe, eine der höchsten und unsterblichsten Kunstformen. Und Italien ist voll davon, da es ja die größten Verfasser liturgischer Musik hervorgebracht hat.

Und wie sollten die Programme derartiger Schulen aussehen?

Msgr. Colino: Es ist von grundlegender Wichtigkeit, zur Verbreitung einer direkten Kenntnis des Gregorianischen Chorals zurückzukehren und gleichzeitig die Ausbildung von Musikern sowie Orchester- und Chorleitern zu verfeinern. Nichts geht ohne didaktische Strenge und ohne die Kenntnis der Gregorianik, Mutter der Musica Sacra, ja ich würde sogar zu sagen wagen: der ganzen Musik, auch der zeitgenössischen.

© La Repubblica vom 16. Juni 2011


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Gregorianik

  1. Aus der Zeit gefallen!?
  2. «Ungeahnte Frische der mittelalterlichen Musik»
  3. Heiligenkreuzer Mönche singen in Rom
  4. Internationaler Gregorianik-Kongress in Hildesheim






Top-15

meist-gelesen

  1. EINMALIGE CHANCE! Große Baltikum-Reise mit kath.net - Mit Erzbischof Gänswein!
  2. Eine große BITTE an Ihre Großzügigkeit! - FASTENSPENDE für kath.net!
  3. Klerikalismus im Bistum Passau
  4. Der verkleidete Menschenfreund
  5. „Times“: Bei den Katholiken Großbritanniens läuft eine „stille Erweckung“
  6. "Retter des Stephansdoms" sagte Nein zum Vernichtungsbefehl
  7. Christentum im Norden Nigerias „wächst astronomisch“
  8. ‚Die Hölle gibt es wirklich – und viele sind auf dem Weg dorthin‘
  9. Buddhist riet Indonesierin, die „Drei Ave Maria-Novene“ zu beten – Sie wird an Ostern getauft!
  10. Gott will, dass wir treu sind!“
  11. Vatikan geht gegen Missbrauch bei "bestellten Messen" vor
  12. Putin lässt am Palmsonntag Kirchbesucher bombardieren - Mehr als 30 Tote in Sumy
  13. Wann hat Frau Esken das letzte Mal mit einem Normalbürger gesprochen?
  14. Neuer Blitz-Auftritt des Papstes nährt Spekulation um Osterfeier
  15. Vandalismus in deutschen Kirchen: Beobachtungsstelle OIDAC alarmiert

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz