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Ging mit der Freitagsabstinenz auch katholische Identität verloren?

30. August 2011 in Spirituelles, 9 Lesermeinungen
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Timothy Dolan, Vorsitzender der US-amerikanischen Bischofskonferenz, versteht das Freitagsgebot und andere katholische Bräuche und Gebote als wertvolles Alleinstellungmerkmal.


New York (kath.net/pl) „Was unterscheidet uns als Katholiken?“, schrieb Timothy Dolan, Erzbischof von New York. Das Freitagsgebot sei bis vor wenigen Jahrzehnten ein wichtiges Kennzeichen der Katholiken gewesen, erläuterte der Vorsitzende der US-Amerikanischen Bischofskonferenz und Apostolischer Visitator der Irischen Priesterseminare nach den Missbrauchsskandalen in seinem Blog auf der Homepage seiner Diözese. Der vorgeschriebene Verzicht auf Fleischverzehr sei dann unter Papst Paul VI. gelockert worden und war dann (außerhalb der Fastenzeit) nicht länger verpflichtend, nur freiwillig empfohlen. Ein völliges Verschwinden dieser Bußübung sei jedoch nicht im Sinn von Paul VI. gewesen. Vor wenigen Monaten hatten die englischen Bischöfe das Freitagsgebot in ihren Diözesen wieder eingeführt, kath.net hat berichtet.
Der Vorsitzende der amerikanischen Bischofskonferenz erinnerte daran, dass es neben der Freitagsabstinenz viele weitere solcher katholischen Kennzeichen gegeben habe. Er nannte weiter beispielsweise die „Ernsthaftigkeit“ gegenüber der Verpflichtung zu Hl. Messe an Sonn- und Feiertagen, das Fasten in der Fastenzeit, Kinder nach Heiligen zu benennen, die Beichte mindestens einmal pro Jahr, die treue Mitgliedschaft in der örtlichen Pfarrei, das Fasten drei Stunden vor der Hl. Kommunion.


Dolan betonte, dass es auf eine gute Balance ankäme. Läge die Betonung zu sehr auf diesen äußerlichen Kennzeichen, entstehe die „Gefahr von Scheinheiligkeit und und skupulöser Befolgung von Gesetzen, welche von Menschen gemacht sind“. Läge die Betonung allerdings einseitig auf den innerlichen Kennzeichen, dann fehlten die äußerlichen Kennzeichen, was einen Verlust an Zugehörigkeitsgefühl und Solidarität nach sich zöge.


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Lesermeinungen

 st.michael 31. August 2011 
 

Ein guter Hinweis

Diese, im Vergleich was sich Menschen heute freiwillig aufbürden, kleinen Opfer, sind nicht nur ein Ehrerweis für das was Christus für uns getan hat, sondern einfach auch gut für den Menschen.
Auch wenn ich Papst Paul VI nicht kritisieren möchte, sei aber der Hinweis auf die Folgen seiner Lockerungen erlaubt.
Seine Absicht war bestimmt gut, nämlich den Sinn zu erfassen und nicht die äußeren Zeichen überzubewerten.
So weit so gut.
Was man aber heute hört wenn man 1 Std vor der hl. Messe nicht essen will, oder Freitags kein Fleisch ißt, bekommt man von Nicht-Katholiken in der Regel Verständnis und Respekt, aber von \"unserer\" Seite hört man nur, das das alles gar nicht mehr nötig ist und völlig überholt.
Die gut gemeinte Ausnahme wurde so zum Alibi für menschliche Bequemlichkeit und auch Faulheit mißbraucht.
So geht es mit vielem gut Gemeintem in der Kirche seit dem II Vatikanum.
Eines Tages MUß die Kirche da sehr viel wieder neu definieren und wieder zur Pflicht


3
 
 Antonius10 31. August 2011 

In katholischen Häusern wurde die Freitagsabstinenz bewahrt.

In unseren katholischen Häusern wurde die Freitagsabstinenz bewahrt. Egal wo ich hinkam, ob in unserem Jugendhaus Alt-Buchhorst oder in der Bildungsstätte in Helmstedt, immer wurde am Feitag alles außer Wurst aufgetischt. Und es war immer ein Gefühl des Zuhause seins.


2
 
 Claudia Caecilia 30. August 2011 
 

@Karlmaria

Es gibt auch noch andere schwere Sünden, aber Sie sind in jedem Ihrer Beiträge völlig fixiert auf sexuelle Vergehen.
Haben Sie einen guten Priester der Ihnen helfen kann? Es ist wichtig zu lernen, dem anderen Geschlecht unbefangen begegnen zu können.
Ich möchte mich nicht in Ihr Privatleben einmischen, aber Sie \"outen\" sich ständig in deutlicher Weise.
Es ist z.B. völlig egal, wieviel hübsche junge Frauen auch in Priesterseminaren mitstudieren. Wir sind als Christen unseren Trieben und unserem Begehren nicht einfach ausgeliefert.

Zum Thema: Ein freiwilliger Verzicht aus Liebe zu Gott ist immer gut. Nur dann, wenn er nicht erzwungen ist, ist die Gefahr des Stolzes gering.
Wenn wir fasten, sollen wir uns das nicht anmerken lassen. Unser \"Vater sieht, was im Verborgenen geschieht.\"
Für mich ist es aus diesem Grund kein leider verlorenes Identitätsmerkmal.


3
 
 matthieu 30. August 2011 
 

Natürlich sollte uns nicht ein Abstinenzgebot Identität verschaffen bzw. von den Weltmenschen unterscheiden. Und in der Vergangenheit haben sicherlich viele Menschen sich nur aus gesellschaftlichem Druck an das Freitagsgebot der Abstinenz gehalten. Aber wenn man es aus Glauben heraus lebt, kann es Früchte bringen.
@Bastet: Ich bin auch seit ca 6 Jahren wieder \"dabei\", und es stärkt wunderbar, wenn man nicht stolz drauf ist sondern sich mit denjenigen verbunden fühlt, die auch glauben und z.B. mit denen, die sich nicht viel leisten können.


1
 
 Smaragdos 30. August 2011 
 

Die Muttergottes allerdings kennt noch die Freitagsabstinenz, denn in Medjugorje lädt sie nicht nur zum Fleischverzicht am Freitag ein, sondern zum Fasten bei Brot und Wasser! Und sie hat erst noch Erfolg damit...


3
 
 C15 30. August 2011 
 

Grundsätzlich......

........ hat der Bischof recht, stell sich die Frage nach einer treuen Mitgliedschaft in einer örtlichen Pfarrei.

Viele Gläubige, die einer altritualen Gemeinschaft zugehören, können nicht aktiv am örtlichen Gemeindeleben ihrer \"Heimatpfarrei\" teilnehmen, da sie nur pro Forma dieser zugehörig sind, es sei denn, daß diese Gemeinde die entsprechende Meßform anbietet. Dies kann also nur sehr schwer bzw. nicht erfüllt werden.


3
 
 Karlmaria 30. August 2011 

Manche Regeln sind nicht freiwillig

Die Sonntagspflicht, die Osterpflicht (einmal im Jahr beichten) und das fehlen von schwerer Sünde (z.B. Selbstbefriedigung, Pille, Abtreibung, Homosex, Ehebruch) ist die Voraussetzung um die Kommunion empfangen zu dürfen und wurde 2003 von Papst Johannes Paul 2 bestätigt (ECCLESIA DE EUCHARISTIA Nr.42). Tatsache ist aber auch, dass in unserer Zeit, wo durch Diskussion und Dialog alles hinterfragt wird, eine öftere Bestätigung dieser Regeln durch das Lehramt der Bischöfe und des Papstes wünschenswert wäre. 2003 ist immerhin schon 8 Jahre her und das gläubige Volk hört immer nur die lautstark vorgebrachten Meinungen derer, die das ändern wollen. Der Mensch ist eben so gestrickt, dass er dazu neigt, das was am häufigsten gesagt wird für wahr zu halten. Deshalb ist es nötig, dass das Lehramt auch häufig die Wahrheit bezeugt! Und jeder soll täglich um die Erkenntnis der Wahrheit beten! Das ist in unserer verrückten Zeit überlebenswichtg!


1
 
 Bonifaz2010 30. August 2011 
 

Wenn sich der Erzbischof üm den Verlust der katholischen Identität sorgt, dann müßte er zuerst den überbordenden ökumenischen Betrieb selbstkritisch unter die Lupe nehmen. Denn die durch den Ökumenismus verursachte Protestantisierung der Kirche hat in erster Linie zum Verlust der katholischen Identität beigetragen.


3
 
 Bastet 30. August 2011 

Volle Zustimmung s. Erzbischof Dolan.
Ich halte die Fastengebote seit 10 Jahren wieder ein. Es tut mir seelisch wie körperlich nur gut.


3
 

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