Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Stell Dir vor: Es war Predigerinnentag und keiner hat was gemerkt
  2. Derzeit sind fast zwei Drittel der Katholiken in Deutschland angetan von Papst Leo XIV.
  3. Spanische Jesuiten in Broschüre: „Danke, Pachamama“
  4. Deutliche Kritik von Papst Leo XIV. am Synodalen Rat
  5. Zahl der Konfirmationen in den neuen Bundesländern sinkt um 23 Prozent
  6. Die Stunde der Liebe. Unruhig ist unser Herz, bis es ruhet in dir
  7. Papst befördert Ordensfrau in vatikanische Spitzenposition
  8. Papst ernennt Beat Grögli zum neuen Bischof von Sankt Gallen
  9. Wo der Glaube brennt. Papst Leo XIV. am Grab des Völkerapostels
  10. Kirchenaustritt: Deutsche Gesetzeslage ist mit dem Evangelium nicht zu vereinbaren!
  11. Berlin: 24-Jähriger gab sich als getaufter Christ zu erkennen, wurde zusammengeschlagen
  12. "La Cumbia del Papa": Peruanisches Papst-Lied geht viral
  13. ESC-Sieger JJ will Israel vom Song-Contest ausschließen und liked Anschlag auf Israelis
  14. Kardinal Goh/Singapur: „Ich glaube, Papst Leo wird mehr Klarheit in die Lehre bringen können“
  15. Unsere Welt hat es nötig, die Botschaft des Evangeliums von der Liebe Gottes zu hören!

Waldviertler Friedenstempel: Respektvolle Diskussion gefordert

13. Dezember 2011 in Österreich, 17 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


In Auseinandersetzung um buddhistischen Stupa-Bau in Gföhl weisen Altenburger Abt Haidinger und weitere kirchliche Vertreter "feindselige und diffamierende" Aussagen zurück


St. Pölten (kath.net/KAP) Einige kirchliche Persönlichkeiten haben in der Diskussion rund um den Bau einer buddhistischen Friedenspagode in der Waldviertler Stadtgemeinde Gföhl eine sachliche und respektvolle Diskussion eingemahnt. Sosehr es legitim sei, zum konkreten Vorhaben unterschiedliche Meinungen zu vertreten, sowenig könne es angehen, "eine Ablehnung mit einer unsachlichen Diffamierung des Buddhismus zu verbinden" heißt es in einer öffentlichen Erklärung. Diese wurde u.a. vom Altenburger Abt Christian Haidinger, "Furche"-Herausgeber Heinz Nußbaumer und dem Dekan der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Wien, Prof. Martin Jäggle, unterzeichnet.

Eine Wiener Stiftung will in Gföhl einen Friedenstempel ("Stupa") mit angeschlossenem buddhistischem Zentrum errichten; der Gföhler Bürgermeister ist für das Projekt. Seine Zustimmung wird von vielen in der Gemeinde allerdings nicht geteilt.


Zuletzt hatte zudem BZÖ-Niederösterreich-Chef Ewald Stadler einer Initiative zur Verhinderung des Baus seine rechtliche Unterstützung zugesichert: "Wir brauchen diesen Götzentempel nicht", zitierte der "Kurier" Stadler.

Ein pikantes Detail am Rande: In unmittelbarere Nachbarschaft zu Gföhl, in der Gemeinde Jaidhof, befindet sich der Hauptsitz der lefebvrianischen Piusbruderschaft in Österreich.

Die kirchlichen Vertreter halten in ihrer Erklärung dazu wörtlich fest: "Wenn praktizierende Katholiken den Buddhismus als Sekte hinstellen oder bezogen auf das geplante Bauwerk von einem 'Götzentempel' sprechen, wird damit eine Grenze überschritten." Dies erinnere an Zeiten, "in denen man die Gotteshäuser anderer Religionen auf feindselige Weise diffamierte".

Eine solche Rede- und Denkweise kenne man aus jenen kirchlichen Kreisen, die das Zweite Vatikanische Konzil und dessen Dokument "Nostra Aetate" (1965) nicht anerkennen und sich deshalb von der katholischen Kirche abspalteten, heißt es weiter. Eine derartige Einstellung stehe aber im Gegensatz zur offiziellen Position der katholischen Kirche.

"Das Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher religiöser und weltanschaulicher Überzeugungen in der säkularen, multireligiösen Gesellschaft erfordert ein großes Maß an gegenseitigem Respekt", so die Projektbefürworter. Seit dem Konzil habe sich die katholische Kirche zur Haltung des Dialoge und zur Anerkennung der Religionsfreiheit auf Basis der menschlichen Würde verpflichtet. Zuletzt habe auch Papst Benedikt XVI. Ende Oktober zum Friedenstreffen in Assisi Buddhisten eingeladen. Dieser Geist des echten Dialogs, der Verständigung und des aufrichtigen Respekts vor dem religiös Anderen sollte auch im Umgang mit dem konkreten Vorhaben in Gföhl bestimmend sein.

Copyright 2011 Katholische Presseagentur, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten.

Foto: Lesende buddhistische Mönche


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Buddhismus

  1. Papst trifft sich in Myanmar doch nicht nur mit Buddhisten
  2. Dalai Lama: 'Johannes Paul II. war ein beeindruckender Mann'
  3. Betet Jesuitengeneral Sosa zu Buddha?
  4. Religionswissenschaftler kritisert 'rosarotes' Buddhismusbild
  5. Buddhismus gegen Jakobsweg
  6. Kritiker: So friedlich ist der Dalai Lama nicht
  7. Gegen Religion, aber für den Buddhismus?
  8. Der düstere Atheismus des Dalai Lama
  9. 67 Prozent Nein - Bevölkerung lehnt buddhistisches Bauwerk klar ab
  10. Kapuzinerkloster wird Buddhismuszentrum






Top-15

meist-gelesen

  1. Deutliche Kritik von Papst Leo XIV. am Synodalen Rat
  2. Die Stunde der Liebe. Unruhig ist unser Herz, bis es ruhet in dir
  3. Papst ernennt Beat Grögli zum neuen Bischof von Sankt Gallen
  4. Stell Dir vor: Es war Predigerinnentag und keiner hat was gemerkt
  5. Kardinal Reina wird neuer Großkanzler des Instituts ‚Johannes Paul II.‘ für Ehe und Familie
  6. Kirchenaustritt: Deutsche Gesetzeslage ist mit dem Evangelium nicht zu vereinbaren!
  7. Bei den Glückwünschen kommt es zur bewegenden Umarmung zwischen Papst Leo und dessen ältestem Bruder
  8. "Leo XIV. ist in Top-Form"
  9. Wo der Glaube brennt. Papst Leo XIV. am Grab des Völkerapostels
  10. Als der Papst erpresst wurde, das dritte Geheimnis zu veröffentlichen
  11. Dissertation von Papst Leo XIV. wirft Licht auf sein Amtsverständnis
  12. Beim Empfang des Fischerrings reagiert Papst Leo XIV. tief bewegt
  13. Papst befördert Ordensfrau in vatikanische Spitzenposition
  14. Schulkollegen: Prevost half allen bei den Hausaufgaben
  15. Woelki, Voderholzer, Hanke und Oster distanzieren sich erneut vom „Synodalen Ausschuss“

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz