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Erzbischof Zollitsch verteidigt erneut deutsches Kirchensteuersystem

27. Dezember 2011 in Deutschland, 58 Lesermeinungen
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Offensichtlich nach wie vor keine Klärung mit Rom - "Wir sind zu diesem Thema im Gespräch mit Rom, und ich bin zuversichtlich, dass wir eine allseits tragfähige Vorgehensweise finden werden."


Berlin (kath.net/KNA) In der Debatte um das deutsche Kirchenfinanzsystem hat die katholische Deutsche Bischofkonferenz die bestehenden Strukturen verteidigt. Er sehe weder das Staat-Kirche-Verhältnis noch die Kirchensteuer in ihrer bisherigen Form bedroht, sagte der Konferenzvorsitzende, Erzbischof Robert Zollitsch, der «Welt» (Dienstag). «Wenn von politischer Seite hier und da Kritik geübt wird, ist das ja eine Minderheit», so Zollitsch. Die Mehrheit der Bevölkerung wisse «sehr wohl um die vielen Dienste und Aufgaben, die wir als Kirche zum Wohl der gesamten Gesellschaft übernehmen». Genau dafür seien Kirchensteuer und die sogenannten Dotationen gedacht.

In Deutschland haben die Kirchen das von der Verfassung gesicherte Recht, von ihren Mitgliedern Kirchensteuern zu erheben. Die Steuer ist die wichtigste Finanzquelle zur Wahrnehmung kirchlicher Aufgaben in Seelsorge, Bildung und Sozialwesen. Sie wird aus Kostengründen vom Staat eingezogen; er erhält für diesen Dienst zwei bis vier Prozent des Aufkommens.


Die Dotationen hingegen haben als Finanzleistungen des Staates teilweise historische Wurzeln. So wurden 1803 zahlreiche deutsche Reichsfürsten für Gebietsverluste auf der linken Rheinseite durch Kirchengüter auf der rechten Rheinseite entschädigt. Die Fürsten verpflichteten sich im Gegenzug, den Kirchen regelmäßige Zahlungen zu gewähren.

Aus den Ländern, die inzwischen die Dotationen übernommen haben, wurden zuletzt wiederholt Rufe laut, diese Zahlungen abzuschaffen. Sie machen pro Jahr derzeit insgesamt rund 450 Millionen Euro für die beiden großen Kirchen aus. Kritiker der Kirchensteuer wie der emeritierte Freiburger Kirchenrechtler Hartmut Zapp stoßen sich unterdessen an der in Deutschland praktizierten Verknüpfung von Kirchensteuererhebung und Kirchenaustritt. «Mich stört, dass ein Mitglied der Kirche Christi sein Seelenheil verliert als Folge einer Erklärung vor staatlichen Behörden», so Zapp. Er argumentiert, die deutschen Bischöfe ignorierten weltkirchliche Regelungen. Der Vatikan habe bereits 2006 klargestellt, dass ein vor staatlicher Stelle erklärter Austritt nicht für eine Exkommunikation, also die Aberkennung aller kirchlichen Rechte, ausreiche.

Auf die Frage der «Welt», ob dieser Dissens mit dem Vatikan auszuräumen sei, antwortete Zollitsch: «Wir sind zu diesem Thema im Gespräch mit Rom, und ich bin zuversichtlich, dass wir eine allseits tragfähige Vorgehensweise finden werden.» Zugleich wies er Auffassungen zurück, die die Kirchensteuer als moderne Form des Ablasshandels bezeichnen. Das sei «völliger Unsinn», so der Konferenzvorsitzende. Bei der Kirchensteuer handele es sich vielmehr um ein Mittel der Selbstfinanzierung der Kirche durch ihre Mitglieder entsprechend deren Einkommen. Der Steuereinzug durch die staatlichen Finanzämter werde zudem von den Kirchen bezahlt und sei kein Geschenk.


Was Papst Benedikt über die deutsche Kirchensteuer denkt

WELT-Artikel von Gernot Facius

(C) 2011 KNA Katholische Nachrichten-Agentur GmbH. Alle Rechte vorbehalten.


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Lesermeinungen

 FJansen 2. Jänner 2012 
 

Es stünde um die Kirche in ganz Europa besser, wenn es nicht durch den Angriffskrieg Napoleons als Folge der französischen Revolution zur Auflösung des - zugegebenermaßen auch ohne den Druck von außen - bereits erheblich geschwächten alten deutschen Reichs gekommen wäre. Hieran haben im Inneren übrigens die Reformation und das Königreich Preußen den wesentlichen Anteil. Auch das Reichskonkordat und dessen Bestätigung durch die Rechtsnachfolgerin BRD stehen zunächst einmal in der logischen Folge von Zugeständnissen an das durch die Säkularisation 1803 geschehene Unrecht gegenüber der römisch-katholischen Kirche. Dass die Kirche in Deutschland durch diese institutionellen Gestaltungsspielräume während des Kaiserreichs, während des Nationalsozialismus und auch in unseren Tagen versucht ist, eine zu große Nähe zum jeweils staatlichen Zeitgeist zuzulassen, steht außer Frage. Von daher ist eine gewisse Kritik am \"Konkordat\" nachvollziehbar. Im Vorfeld weiterer Rückschlüsse stellt sich


0
 
  2. Jänner 2012 
 

Geronimo, herzlichen Dank für die Adresse.

www.kirche-ohne-kirchensteuer.de
Bereits unterschrieben.

Gottes und Mariens Segen auf allen Wegen.


1
 
  2. Jänner 2012 
 

Für alle Interessenten

www.kirche-ohne-kirchensteuer.de


1
 
  2. Jänner 2012 
 

Stiller Beobachter:

Ja sie haben Recht wir haben kein Recht auf Heilige Hirten,
- Der Kirche gehören nicht bloß heilige Glieder an, sondern auch Sünder.
Aber wir haben dennoch ein Recht darauf das wir nicht von einem Ungehorsamen Klerus in den Untergang geführt werden! Siehe CIC Canon: 222 § 1 Wobei natürlich nicht alle Angehörige des Klerus Ungehorsam sind, denn es gibt ja wahrlich Gehorsame und eventuelle sogar Heilige unter diesen, aber derzeit haben leider in der \"Körperschaft öffentlichen Rechts katholische Kirche des deutschsprachigen Raumes\" oder diejenigen die Glauben in Namen dieser sprechen zu können, siehe WiSiKi, Laien- Pfarrerinitiative, KFB, ZdK in den Medien das Wort , und die führen von Gott dem Herrn und seiner Heiligen Kirche weg. Leider werden aber wahrlich katholische Priester und Bischöfe die Gehorsam gegenüber Gott dem Herrn, seiner Kirche und den Papst sind, bekämpft und teilweise erfolgreich verjagt. Siehe em. Bischof Mixa, Pfarrer Gerhard Maria Wagner, Andreas Skob


2
 
  2. Jänner 2012 
 

@a.t.m. Kirchensteuer soll bleiben!

Etwas mehr Sachlichkeit und Differenzierung wäre hier schon angebracht. Derzeit gibt es - dazu zählt auch Prof. Spaemann - nur Stimmen, die die Kirchensteuer demontieren. Befürworter der Kirchensteuer (MüllerRegensburg, Zolitsch u.v.a.) bringen nur Argumente wie Aufgabenerfüllung und Arbeitsplätze. Einige grundsätzliche und qualifizierte Überlegungen zum Staat-Kirchen-Verhältins wären dringend notwendig! Warum ist die Kirche kein privater Verein, warum kein Unternehmen?
- zum Thema Berfuskatholiken: Da bin ich auch der Meinung, daß es zu viele Zivilversager gibt, die nur noch in der Kirche ein Podium haben, wo sie sich produzieren können. Aber auf Heiligkeit, auch auf ein heiligmäßiges Leben von Bischöfen, haben wir keinen Anspruch - das ist Gnade.


2
 
  31. Dezember 2011 
 

@F.Jansen:
\"Die Kirchensteuer in Deutschland hat - wie im Artikel dargelegt - nun mal historische Gründe, wobei es vor allem darum ging, einen Ausgleich zu schaffen für eine willkürliche, unter dem Druck Napoleons veranlasste, großflächige Enteignung zu schaffen.
Ja, wenn die Geschichte nicht weitergegangen, und die Kath. Kirche in Deutschland nicht das sog. \"Reichskonkordat\" mit dem \"Tausendjährigen Reich\" geschlossen hätte. Ab diesem Zeitpunkt hatte meiner Meinung nach die Kath. Kirche die Pflicht und Schuldigkeit sich für den Schutz derjenigen Leute einzusetzen, die letztlich durch dieses Unrechtsregime unschuldig zu Tode gekommen sind. Dies hat die Kath. Kirche Deutschlands nicht getan, sondern in der Bundesrepublik Deutschland, der juristisch korrekten Rechtsnachfolgerin dieses Unrechtsregimes, auf diese frühere Vereinbarung im Reichskonkordat Bezug genommen. So etwas ist m. E. unverzeihlich und nicht zuletzt zum Wohle der gesamten Kath. Kirche zu ändern!


2
 
 backinchurch 31. Dezember 2011 
 

ohne Häme

worüber streiten wir eigentlich?
Ich lebe in D, habe ein Einkommen über Hartz IV Niveau und darf daher für 2 über 25 j. Töchter den Unterhalt im Studium zahlen (Mache ich gern!). Meine Frau hat kein Einkommen.
Ich zahle 7,46 € KiSt mtl. und die wird noch rk/ev geteilt.
Im Klingelbeutel/Opferstock landet mind. das 10-fache.
Unsere \"Rentner\" zahlen im Regelfall keine KiSt., \"opfern\" aber reichlich.
Frage: Wurde schonmal recherchiert, wie hoch das reine Spendenaufkommen für unsere Kirche in D. ist?
Adveniat u.ä. nicht eingerechnet.
Würden diese \"freiwilligen\" Spenden jetzt schon zur Finanzierung der Priester und Kirchen reichen?
Oder ist mein Ansatz zu kurzsichtig?


1
 
  31. Dezember 2011 
 

Philosophus:

Ob sie es mir Glauben oder nicht, ich Spende gerne, aber bezahle die \"Zwangskirchensteuer\" solange nicht mehr, solange schwerster liturgischer Missbrauch von den \"Berufskatholiken\" begangen wird, und dieser auch noch von der örtlichen Obrigkeit gedeckt wird. Alleine in meiner Diözese (Linz) gibt es 80 Priester die den häretisch- schismatischen \"Aufruf zum Ungehorsam\" der \"Pfarrerinitiative\" unterschrieben haben und die 5 ehemaligen katholischen Priester die in den Dekanat wüten in dem ich wohne , stehen voll hinter diesen Aufruf, und haben die Forderungen der Pfarrerinitaitive teilweise schon lange in die Tat umgesetzt, und dieser Wölfe werden mit den \"Zwangkirchenbeitrag\" bezahlt. Daher ist es in meinen Augen eine Sünde wenn ich den \"Zwangskirchenbeitrag\" bezahlen würde und diese auch noch mit meinen Geld unterstützen würde. Siehe \"actus formalis\"

Gott zum Gruße


2
 
 Philosophus 31. Dezember 2011 
 

Berufs\"katholiken\" und Kirchensteuer

Es gibt ohne Zweifel diese Berufs\"katholiken\", aber wenn man diesem Missstand Herr werden möchte, muss ja nicht gleich die Kirchensteuer abschaffen. Das Geld wird eben für das Leben der Kirche benötigt, sei es eine angemessene Bezahlung guter Priester und anderer (loyaler) Mitarbeiter, sei es für den Erhalt der Kirchengebäude, sei es für den \"Peterspfennig\", der gerade aus den Ländern mit Kirchenbeitragssystem großzügig fließt.

Ein angemessener Beitrag ist jedem Katholiken zumutbar, wenn ihm die Kirche das nicht wert ist, dann sagt das auch etwas aus ...
Ich erwarte von der Abschaffung der Kirchensteuer (bzw. des Kirchenbeitrages in Österreich) nicht die geringste Verbesserung. Das erinnert mich vielmehr an einige fragwürdige Zyniker, die sich auf der Grundlage \"Not lehrt beten.\" das Ende des Wohlstandes und eine neue Not herbeiwünschen!


2
 
  31. Dezember 2011 
 

Claudia Caecillia: Danke für ihre Antwort.

Aber die haben in meinen Augen eine etwas andere Vorstellung von Wahrheit als ich. Denn erstens sind es besonders die \"Berufskatholiken\" die den Ablasshandel im Form des \"Zwangskirchenbeitrages\" entgegen dem Willen des Heiligen Vaters Papst Benedikt XVI im Ungehorsam verteidigen, siehe \" actus formalis\" in der seine Heiligkeit bestättigt das es keine finanzielle Häresie gibt, dennoch werden Personen die nur vor dem Staat aus der Kirche austreten, der Heiligen Sakramente beraubt. UNd des weiteren gibt es leider Diakonne, Priester, Bischöfe die sich von Hirten in Wölfe genadenlt haben und Häresien verbreiten, und schriebt man über diese die Wahrheit das setzen sie das gleich mit Beschimpfungen gleich. Denn es ist in meinen Augen völlig egal ob Laien, Priester oder Bischof wer eine Häresie ausspricht oder schismatisch wirkt, gehört dies aufgezeigt,

Gott zum Gruße


2
 
 Claudia Caecilia 31. Dezember 2011 
 

@a.t.m.

Der Ton macht die Musik. Sie bezeichnen schnell Menschen als \"Berufskatholiken\". Woher wollen Sie das bei einigen wissen?
Nicht jeder, der für das Kirchensteuersystem ist, hat diese Bezeichnung verdient.
Unser Hl. Vater drückt es klar, aber nicht mit solcher Verachtung aus. Traurigkeit spürt man ihm an; vielen hier eher Wut und bei einigen Überheblichkeit.
Ich bin gegen alle Laiengremien, aber trotzdem sind es nicht alle Berufskatholiken und unsere vom Hl. Vater eingesetzten Bischöfe, lasse ich schon gar nicht so beschimpfen.
Klarheit und Wahrheit sind gefragt, aber \"Die Liebe ist die Größte unter ihnen\".
Vielleicht ist es gut ein Forum zu haben, in dem sich einige den Frust von der Seele schreiben zu können, aber die Diskussionen werden leider nur allzuoft aggressiv und lieblos. \"Richtet nicht vor der Zeit\", sagt Christus.


1
 
  31. Dezember 2011 
 

Claudia Caecillia: Wollen sie dann auch seiner Heiligkeit Papst Bendikt XVI,

unterstellen das dieser alle Beschimpft: Siehe sein Buch Licht der Welt:

\"Das sind alles Phänomene, die man nur mit Trauer beobachten kann. Dass es sozusagen \" Berufskatholiken\" gibt, die von ihrer katholischen Konfession leben, aber in denen die Quelle des Glaubens offenbar nur noch ganz leise, in einzelnen Tropfen wirksam wird. Wir müssen uns wirklich darum bemühen, dass das anders wird.

Gott zum Gruße


4
 
  30. Dezember 2011 
 

Da muss ich mal nachfragen!

Wieviel Jahresumsatz hatte Weltbild? 1,7 Mrd. Euro. Da ist doch brutto gleich netto, also hatte die KKD die letzten Jahre genug Geld, um Seelsorge zu betreiben. Dies auch ohne Kirchensteuer-Einnahmen. Dann haben wir noch diesen m. E. \"Unbrauch\", dass als Peterpfennig nach Rom nur ein paar hunderttausend Euro ankommen, während die KKD immer mehr hortet.
Ich denke, dass bei Beibehaltung der Kirchensteuer nicht nur der auch gesellschaftlich wahrgenommene Bruch mit dem Vatikan immer deutlicher wird, sondern sich die KKD selbst zerstört, weil diese an einem Kirchenvertrag festhält, der 6 Millionen jüdischer MitbürgerInnen und weitere Millionen anderer unschuldiger Personen Tod und Verderben gebracht hatte.


1
 
  30. Dezember 2011 
 

Leider haben die \"Berufskatholiken\" es vielfach zugelassen,

das aus den Tempel Gottes unseres Herrn \"Räuberhöhlen\" wurden, in der der Götze Mammon mehr zählt als Gott der Herr, und es wird höchste Zeit das diese von innen heraus gereinigt wird, aber das lassen die Hirten die sich in Wölfe gewandelt haben nicht zu, genau deshalb verharren diese Wölfe im Ungehorsam gegen den Papst.
Matthäus: 21. 12- 14
Tempelreinigung:
Und Jesus ging in den Tempel, trieb alle hinaus, die im Tempel verkauften und kauften, stieß die Tische der Wechsler und die Stände der Taubenverkäufer um und sprach zu ihnen: „Es steht geschrieben: > Mein Haus soll ein Bethaus heißen< (Is 56,7), ihr aber macht es zu einer >Räuberhöhle


2
 
 Kathole 30. Dezember 2011 
 

Das Bauen auf materielle Privilegien macht die Kirche käuflich für Staat und Zeitgeist

Besonders verwerflich und schäbig finde ich die Argumentation von Kirchensteuer-Verteidigern, wonach arme Ortskirchen bewundernd bis beneidend auf das deutsche System schauen würden.

Nun, ein in finanzieller Armut oder gar Elend lebender Mensch wird immer leicht den relativen Wohlstand einer Prostituierten bewundern oder beneiden, solange er den entwürdigenden Hintergrund dieses Wohlstandes nicht genau kennt.

Die deutsche Ortskirche hat sich zur Sicherung ihrer materiellen Privilegien auf einen Kuschelkurs mit dem Staat und dem ihn immer mehr durchdringenden Zeitgeist in einem Maße eingelassen, wie dies in kaum einer anderen katholischen Ortskirche heute so der Fall ist.

Scharfe Kritik am Verbrechen der straffreien massenhaften Tötung noch nicht geborener Kinder in unserem Land ist von deutschen Bischöfen normalerweise nicht zu hören. Ausnahmen davon, wie dieser Tage Kardinal Meisner und Bischof Algermissen, sind sehr selten.

www.kath.net/detail.php?id=33257


3
 
 Kathole 30. Dezember 2011 
 

Kirchensteuer als Symptom falscher Suche der Kirche nach weltlichen Sicherheiten

Die Kirchensteuer ist das vielleicht extremste Beispiel für ein \"Sich-in-der-Welt-bequem-einrichten\", das Papst benedikt XVI. in seiner Freiburger Konzerthausrede -ganz besonders mit Blick auf Deutschland- doch so sehr kritisiert hatte:

\"In der geschichtlichen Ausformung der Kirche zeigt sich jedoch auch eine gegenläufige Tendenz, daß nämlich die Kirche sich in dieser Welt einrichtet, selbstgenügsam ist und sich den Maßstäben der Welt angleicht. Sie gibt nicht selten Organisation und Institutionalisierung größeres Gewicht als ihrer Berufung zur Offenheit auf Gott und der Welt auf den anderen hin.\"

Gleich wie ein Staat im Staate hat sich die Kirche eine auch ganz ohne Gottes Vorsehung und ohne Glauben und wirklich Gläubige funktionierende sichere Einnahmequelle verschafft. Sie bedarf dafür nur des guten Einvernehemens mit dem Staate und der Trägheit des Taufscheinchristentums. Echte Einheit mit Petrus in Rom wird dafür nicht benötigt.

www.kath.net/detail.php?id=33257


2
 
 Kathole 30. Dezember 2011 
 

Historische Gründe ...

... sind zwar hilfreich für das bessere Verständnis, wie es zum Ist-Zustand gekommen ist, taugen aber nicht zu dessen Rechtfertigung und nachträgliche Überhöhung hin zum Soll-Zustand.

Wie die finanzielle Sicherung des Klerus, die ja von der Kirchensteuer ursprünglich primär intendiert war, aussehen sollte, dafür zieht Papst Benedikt XVI. immer wieder den Stamm Levi heran, \"der nach dem Bericht des Alten Testamentes als einziger Stamm in Israel kein eigenes Erbland besaß, sondern allein Gott selbst, sein Wort und seine Zeichen als seinen Losanteil gezogen hatte.\", so in seiner Freiburger Konzerthausrede und noch einmal in seiner Auslegung des Vers 57 von Psalm 119 in der Generalaudienz vom 09. November 2011:

„Vor allem für die Priester, die berufen sind, allein vom Herrn und seinem Wort zu leben, ohne andere Sicherheiten, indem sie ihn als einziges Gut und einzige Quelle des wahren Lebens haben.\"

www.kath.net/detail.php?id=33823


2
 
 Kathole 30. Dezember 2011 
 

@FJansen

Bitte entschuldigen Sie mir die versehentliche grüne Bewertung Ihres Kommentars durch Abrutschen der Maus. Leider ist eine Korrektur nachher nicht möglich.


3
 
 Papagallo 29. Dezember 2011 
 

Geld regiert die Kirche

SZ (11.08.09): \"Sterbeglocke schlägt für Kirchenhsteuer\"
Um es glech vorweg zu sagen; ich bin ein Gegner von \"Wir-sind-Kirche\". Aber was deren Arbeitsgruppe Kirchensteuer dazu sagt, ist vollkommen zutreffend und muss ich (leider) anerkennen. Für unsere Lehmann-Zollitsch-Kirche dient sogar die Androhung der Exkommunikation als Beugestrafe um ihre Macht auch gegenüber Rom zu behaupten.
Ich empfehle zu lesen:
Päpstlicher Rat für die Gesetzestexte \"Actus formalis defectionis ab ecclesia catholica\" Prot. N. 10279 / 2006
Der Text liegt der DBK vor, stellt aber ein Tabu dar. Er ist nur direkt üver den Vatican zu erhalten. DBK verstößt gegen CIC..:
\"KIrchenaustritt (Steuerzahlung!) erfüllt den Tatbestand des Schismas.
Nötig wäre eine Bürgerinitiative, um eine Abschaffung oder Änderung wie in Italien zu erreichen. Wenn unsere Kirche nur durch eine Zwangsabgabe zu halten ist, ist sie dann überhaupt noch Kirche oder nur ein Verein wie alle anderen auch?


2
 
 Chemiestudent 29. Dezember 2011 
 

Kirchensteuer sollte weg

8.

Ich bin nicht bereit sich katholisch nennende Organisationen oder Handlungen zu unterstützen , welche sich gegen unsere Glaubenslehre richten.
Ich bin nicht bereit antichristliches Gedankengut zu fördern.
Genauso wie ich nicht bereit bin den dt. Staat steuerlich zu unterstützen um damit Propaganda für antichristliche Lehrinhalte , Werbemaßnahmen, \"Kunst & Kultur\" allgemein diese Inhalte , als auch direkte antichristliche Handlungen zu unterstützen wie zB. Abtreibung durch Krankenkassenbeiträge oder Förderung von Gender-Ideologie usw.

Bevor Sie meinen ich zahl keine Steuern , ich bin selbstständig UND studiere Chemie ;)


3
 
 NoJansen 29. Dezember 2011 

Es geht m.E. gar nicht in erster Linie um die Abschaffung der Kirchensteuer, sondern um die Beseitigung des Junktims zwischen Kirchensteuer und Kirchenmitgliedschaft. Dass die deutschen Bischöfe daran festhalten, obwohl Rom hier schon seit Jahren eine Änderung fordert, zeigt einmal mehr, wie es um den Gehorsam der deutschen Bischöfe gegenüber dem Papst bestellt ist.
Natürlich lässt es sich im deutschen Kirchensteuersystem bequem leben, aber ob das Verwalten dieses Besitzes zu den ureigenen Aufgaben der Kirche gehört, darf doch wohl bezweifelt werden!


2
 
  29. Dezember 2011 
 

Kirchensteuer soll bleiben!

Dreikönig, Christi Himmelfahrt, Pfingstmontag, Fronleichnahm, Mariae Himmelfahrt, Allerheiligen, sind Feiertage, die es in Spanien und Italien nicht mehr gibt. In Deutschland erkaufen sich die Katholiken mit der Kirchensteuer diese Feiertage. --- Hat daran schon mal jemand gedacht?


0
 
 Dismas 29. Dezember 2011 

Ja, die KIRCHENSTEUER MUSS WEG

Und eine \"Exkommunikation\" wegen Austritt aus einer \"Körperschaft des dt. öffentl.Rechts\" ist ja eigentlich lächerlich, wenn diese Geld-Herren der DBK es nicht so ernst meinten .
Cyrill23: ja dieser Meinung könnte man -wenn man NUR WELTLICH denkt, sein!
Aber bitte seien Sie doch nicht so kleingläubig. Denken SIe, Geldmittel könnten den Glaubensmangel ersetzen??


2
 
 landpfarrer 29. Dezember 2011 
 

@Poldi

Natürlich braucht es ein Modell für die Finanzierung der Kirche und ihrer Aufgaben.
Besser als das deutsche Modell mit seiner Zwangsabgabe scheint mir jedoch das italienische Modell. Dort zahlt jeder Bürger unabhängig von seiner Kirchenzugehörigkeit einen gewissen Anteil von seinen Einkünften (wird mit der staatlichen Steuer eingezogen) Jeder kann jedoch entscheiden, ob er diesen Betrag der katholischen Kirche, einer anderen anerkannten Religionsgemeinschaft oder dem Staat für humanitäre Aufgaben zukommen lässt. Ob jemand das Geld der Kirche oder anderem Zweck zukommen lässt hat keine Folgen für Kirchenzugehörigkeit, wenngleich die Kirche dafür wirbt, dass man das Geld der Kirche zukommen lässt.
Folge: Es gibt kaum Kirchenaustritte.


1
 
 Poldi 28. Dezember 2011 
 

Zwei Themen trennen: Kirchensteuer und Kirchenaustritt

Ach, das wollte ich noch betonen: Mit geht es bei diesem Thema nicht um die Frage nach der Kirchenzugehörigkeit im Falle eines Austritts. Das ist ein ganz anderes Thema. Und es ist nicht die Schuld der Kirchensteuer, wenn man das bei uns in Deutschland so direkt miteinander verknüpft (Stichwort \"Ablasshandel\").

Übrigens hat Facius in seinem Welt-Artikel wohl die Bilanzen nicht genau studiert. Die Beträge, die von der Kirche in den Unterhalt, Betrieb und die Verwaltung von Kindergärten, etc. zugeschossen werden sind erheblich. Für unsere Diözese macht allein der Aufwand für das beratende u. betreuende Personal für die Kindergartenleitungen im Ordinariat rund 1,5 Mio. Euro pro Jahr aus. Das ist eine Leistung, die nicht refinanziert wird, aber für die Träger (Pfarrgemeinden) unbedingt erforderlich ist.


2
 
  28. Dezember 2011 
 

Stiller Beobachter, der Ablasshandel über die \"Zwangskirchensteuer\"

ist dereit die schlechteste Lösung für die Eine, Heilige, Katholische und Apostolische Kirche. Bedenkt man was die \"Berufskatholiken\" der \"Körperschaften öffentlichen Rechts katholische Kirche des deutschsprachigen Raumes\" mit diesen Geld angestellt, siehe Weltbildverlag, oder BDKJ, oder mit welchen Vereinen diese zusammenarbeiten, siehe PRO FAMILIA, ZdK, WiSiKi. Aber das erbärmlichste ist ja doch das hier des Götzen Mammons Willen den Heiligen Vater Papst Benedikt XVI Ungehorsam geleistet wird (siehe actus formalis) , also diejenigen Bischöfe die die Zwangskirchensteuer befürworten diese Glaubenswahrheit leugnen:
Der Papst besitzt die volle und oberste Jurisdiktionsgewalt über die gesamte Kirche nicht bloß in Sachen des Glaubens und der Sitten, sondern auch in der Kirchenzucht und der Regierung der Kirche.


2
 
 Poldi 28. Dezember 2011 
 

Alternativen benennen

Wer die völlige Abschaffung der Kirchensteuer (also auch ohne freiwillige Kultusabgabe) fordert, möge Alternativen für die Kirchenfinanzierung benennen.

Es gibt keine! Jede andere Form der Abgabe nach eigenen Gutdünken würde (bei uns!) zu einem so massiven Rückgang der Finanzmittel führen, dass das kirchliche Leben zusammenbricht. Wer das als erstrebenswert ansieht, weil dadurch die Kirche stärker werde, muss sich im Klaren sein, dass er damit einen Zeitraum von mindestens hundert Jahren meint. In der Zwischenzeit wird es ein schöner kleiner Rest sein, der in den Wohnzimmern Platz hat. Damit erübrigt sich auch der Erhalt der Kirchen, die der Staat vielleicht dankbarerweise übernehmen und umfunktionieren wird.

Und wir kennen ja die Proteste gegen die Kirchenschließungen und Pfarreifusionen, aber die sind bei diesen Forderungen die einzige Möglichkeit.

Abschaffung der Kirchensteuer = Superkirche ... ein so kurzschlüssiges Denken kommt über das Stammtischniveau nicht


2
 
  28. Dezember 2011 
 

@a.t.m.

Nein, Berufskatholik bin ich nicht. Ich verdiene mein Geld mit redlichem Handwerk. Mit dem Thema Kirchensteuer beschäftige ich mich schon länger. Man kann es drehen wie man will, es gibt keine bessere Lösung. Die Kirchensteuer ist ja inzwischen zu einer Glaubensbesteuerung geworden, wie es in islamischen Ländern bei Christenoder im Irland des 18.-Jh.´s war (Katholikensteuer). Eine zwangsweise Beitreibung der Kirchensteuer ist grotesk, geschieht aber. Und dann ist der Vollstrecker konfessionslos (!). Das fünfte Kirchengebot wird per Verwaltungszwang durchgesetzt, beim ersten Kirchengebot (Sonntagspflicht) könnte doch auch mal eine zwangsweise Vorführung zum Gottesdienst betrieben werden (lol). - ob bei diesem Verwaltungszwang der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte mitmacht, ist ein weiteres Thema.
Trotzdem bin ich der Meinung: Kirchensteuer beibehalten. Die Bischöfe solltens den Gläubigen nur erklären, und nicht immer das Argument \"Aufgabenerfüllung und Arbeitsplätze\" b


2
 
  28. Dezember 2011 
 

stillerbeobachter:

Sind sie \"Berufskatholik\" und profitierens sie daher vom modernen \"Ablasshandel\". Was glauben sie denn, was ist Gott dem Herr wichtiger unser Geld oder unsere Liebe? Sind sie auch so einer der kein Gottvertrauen hat, und der befürchtet das Gott der Herr seine Kirche fallen lassen wird wenn sie nicht in seinen Namen Geld \"Zwangsweise\" einkassiert? Denn es ist nichts anderes als Zwang, \"Her mit deinen Geld oder wir berauben dich der \"Heiligen Sakramente\". Und zählt in ihren Augen auch das Wort des Heiligen Vaters Papst Benedikt XVI:, nichts Siehe http://www.vatican.va/roman_curia/pontifical_councils/intrptxt/documents/rc_pc_intrptxt_doc_20060313_actus-formalis_ge.html

Gott zum Gruße


4
 
 Malleus_Haereticorum 28. Dezember 2011 
 

\"Erzbischof Zollitsch verteidigt erneut deutsches Kirchensteuersystem\"

Mir wäre es lieber wenn der Erz-Bischof Robert Zollitsch den römisch katholischen Glauben, die Dogmen und die Disziplin verteidigen würde. Wenn er vom Kreuzesopfer Jesus Christi als Sühneopfer all unserer Sünden und Missetaten sprechen würde , statt unklare Aussagen wie \"Solidaritätsopfer\" zu gebrauchen. Wenn er die kirchliche Lehre und Disziplin über die Ehe und Ehebruch eindeutig verteidigen würde statt ambivalente Forderungen über den Kommunionempfang für wiederverheiratete Geschiedenein in der Öffentlichkeit zu stellen . Die Liste ließe sich noch weiter fortsetzen, aber ich lasse es bei den zwei Beispielen. Die 2 Besipiele aus dem Mund eines EB zu hören , erschüttern den Glauben eines manchen Gläubigen. Er hat anscheinend Mut den Mamon EINDEUTIG zu verteidigen statt den Glauben EINDEUTIG zu verteidigen. Schade. :(


4
 
 st.michael 28. Dezember 2011 
 

@a.t.m.- Bravo

Klasse vielen Dank, dem gibt es nichts mehr hinzuzufügen !


4
 
  28. Dezember 2011 
 

Poldi:

Glauben sie den Wirklich das Gott der Herr seine Kirche fallen lassen wird, nur wenn diese den modernen Ablasshandel im Form der \"Zwangskirchensteuer\" abschaffen würde?? Also haben sie etwas mehr Gottvertrauen, das Gegenteil wird der Fall sein, die Kirche wird wieder erstarken, wenn sie von ihren irdischen Wirken ablässt und sich wieder um das kümmert was ihre und die Aufgabe der Bischöfe wäre:

Der große Auftrag Jesu
Die elf Jünger aber gingen nach Galiläa auf den Berg, wohin sie Jesus beschieden hatte. Und da sie ihn sahen, beteten sie ihn an, einige aber zweifelten. Da trat Jesus vor sie und sprach zu ihnen: \"Mir ist alle Gewalt gegeben im Himmel und auf Erden. Gehet darum hin und macht alle Völker zu Jüngern, indem ihr sie tauft auf dem Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes und sie lehrt alles zu halten, was ich euch aufgetragen habe. Seht, ich bin mit euch alle Tage bis zum Ende der Welt\"

Gott zum Gruße


6
 
 st.michael 28. Dezember 2011 
 

@Poldi

Natürlich ginge das nicht reibungslos, aber es wäre ein Schritt in die richtige Richtung.
Fangen wir endlich an !


2
 
 st.michael 28. Dezember 2011 
 

Der Mietling und \"seine Religion\"

Na, da läßt der Herr doch mal wieder die Katze aus dem Sack.
Ich kann auch die ganze Mär vom großen Nutzen nicht mehr hören, denn in fast allen Fällen stimmt das so nicht.
Unfassbar, das man bei Austritt, ohne Glaubensverlust, exkommuniziert wird.
Ein Skandalon das vor Allem von Kirchenfeinden benutzt wird um mit Schmutz zu werfen.
Die Weltbild Milliarden tun ein übriges das gemeinhin von der \"fetten und faulen\" Kirche gesprochen wird.
Lieber hochverehrter Herr Erzbischof !
Hören Sie endlich auf den hl. Vater und entweltlichen Sie den deutschen Kirchensteuerverein.
Legen Sie und Ihre Kollegen endlich den ganzen Schmuck ab, der nur glaubenshenmmend wirkt.
Endlos viele Priester bedürfen dringenst der echten Hilfe in der Pastoral, bei der Seelsorge, im Beichtstuhl bei der Spendung der Sakramente und anderen Diensten der Glaubensverbreitung.
Gehen Sie alle bitte in die Kirchengemeinden und tun endlich das, wofür Christus Sie wirklich auserwählt hat, nämlich


4
 
 Poldi 28. Dezember 2011 
 

Eine paar Gedanken zu den Folgen der Abschaffung der Kirchensteuer

1. Die Pfarreien müssten aus ihren Einnahmen (Kollekten, Spenden, Erträgen, ...) eine Umlage an überpfarrliche kirchliche Aufgaben entrichten. Ein Zuschuss für defizitäre Bereiche (z.B. Kindergärten) wird es nicht mehr geben, was die Aufgabe solcher Einrichtungen zur Folge hätte. Ein weiteres Ergebnis wäre die Existenz von reichen und armen Pfarreien mit entsprechendem Konfliktpotential.
2. Ohne Kirchensteuer werden bis zu 70% der kirchlichen Liegenschaften nicht mehr zu unterhalten sein. Kirchen und Pfarrheime werden geschlossen, Betrieb und Bauunterhalt (einschl. Renovierungen) sind nicht mehr finanzierbar.
3. Viele Angebote und Einrichtungen des kirchlichen Lebens werden wohl völlig wegbrechen (häusliche Krankenpflege, kirchl. Büchereien, Kirchenmusik, soziale Arbeit, Beratungsstellen, ...).

Vielleicht sollte man daran denken, die Kritikpunkte der Finanzierung selbst anzugehen, anstatt die Finanzierung an sich gleich in Bausch u. Bogen zu verwerfen.


4
 
 Incomódo 28. Dezember 2011 

Wolfshüter

Erst mal stimme ich all denen zu, die eine Entkopplung von Kirchenzugehörigkeit und Zwangsabgabe fordern, und - @wer hat eine Unterschriftenaktion gefordert? – ich werde mich jeder Aktion in dieser Hinsicht anschließen.
Danke auch für den Link zu einem früheren Beitrag von Peter Seewald bei Kath.net, wo sich ein wie ich meine ganz wichtiger Gedanke von Benedikt XVI. findet: Wir hätten hier im deutschsprachigen Raum WEIT MEHR KIRCHLICHE INSTITUTIONEN, ALS WIR MIT KIRCHLICHEM GEIST DECKEN KÖNNEN. Die „Herde“ ist in der Tat unüberschaubar geworden, und gelegentlich habe ich von höchsten Stellen den Seufzer gehört, man könne eine christliche, gar katholische Gesinnung in den unterhaltenen Einrichtungen von den Mitarbeitern nicht einfordern, man sei „schon froh, wenn sie nicht dagegen sind“. Ja, die Hirten sind stolz auf eine große Herde und sehen nicht, dass sie immer mehr Wölfe hüten. VERNUNFT ist das nicht, was dahinter erkennbar wird.


3
 
  28. Dezember 2011 
 

Kirchensteuer soll bleiben

1.) Im Rahmen der Möglichkeiten soll der Gläubige der Kirche in ihrem materiellen Erfordernissen beistehen (vgl. Komp. des Kath. S. 5) - das heißt in Deutschland Kirchensteuer.
2.) Die kath. Kirche ist kein privater Club, sondern eine Einrichtung des öffentlichen Lebens. Die Katholiken leisten durch die Kirchensteuerzahlung einen höheren finanziellen Betrag zum Gemeinwohl, als die Konfessionslosen. Dieser Posten könnte durchaus politisch besser genutzt werden, beim Lebens- und Familienschutz.
3.) Ein klärendes Wort der Bischöfe zum diesem Thema wäre angezeigt. Dringender Wäre noch eine interne Sanierung der Finanzen. Der Gläubige weiß ja gar nicht mehr, wofür er noch zahlen soll: Für Charitas und Kindergarten, Missionsbasar und Orgelrenovierung, ganz zu schweigen von der Vielzahl selbsternannter Spendeneinsammler.


2
 
 efa123 28. Dezember 2011 
 

Wenn...

...die Kirchensteuer \"Knall auf Fall\" abgeschafft wird brechen ganze Strukturen in den kirchlichen Einrichtungen sofort weg, Dies kann doch ernsthaft niemand wollen. viele dieser Einrichtungen sind zu wichtig. Ein erster Schritt wäre aber deutlich mehr Transparenz, eine öffentliche Berichtspflicht zur Verwendung der Steuermittel, eine Darstellung der Verwaltungskosten der Ordinariate, und sonstigen kirchlichen Gremien gegenüber dem Kirchensteuerzahler, das würde sicherlich \"Wunder\" bewirken.


3
 
  28. Dezember 2011 
 

In anderen Ländern

Ich habe daß schon nicht einmal geschrieben und schreibe noch mal. Bei uns in Polen gibt es keine Kirchensteuer aber die Leute müßen für Alles zahlen: Taufe, Trauung, Beerdigung auch Messstipendien sind nicht billig wie in Deutschland. Hier in Deutschland spricht der Priester beim Trauer/Taufgespräch nicht über das Geld und in Polen ist das Hauptthema. Und diese Thema löst große Antiklerikalismus in meiner Heimat aus. Also wenn es geht um Abschaffung der Kirchensteuer - bin ich skeptisch. Auserdem Rom will nicht, daß die Deutsche Kirche verarmt, weil aus Deutschland kommt große unterstützung für Missio. Vielleicht ist unter euch noch jemand aus Polen oder anderen Ländern, der zu dieser Diskussion etwas beitragen könnte?


3
 
 Vergilius 28. Dezember 2011 
 

was wird damit finanziert?

anti-rom-propaganda der räte, fragwürdige jugenarbeit, ungehorsame priester, linke caritas, ... wunderbar. natürlich hat der oberhirte der deutschen kirche sorge um die pfründe.


3
 
 proelio 27. Dezember 2011 
 

\"Wenn Du entdeckst, dass Du ein totes Pferd reitest,

steig ab!\" Soweit eine Indianerweisheit.
Und was machen unsere Bischöfe?
Sie sagen: \"Wir haben das Pferd doch immer so geritten, warum soll das jetzt nicht mehr klappen?\"
\"Lasst uns einen Dialog darüber führen, um zu analysieren, was mit dem toten Pferd los ist!\"
\"Lasst uns eine Studie machen, um zu sehen, ob das Pferd wirklich tot ist!\"
\"Lasst uns umstruktieren, dann ist das Pferd vielleicht nicht ganz so tot!\" etc., etc. ...
Warum müssen Indianer manchmal schlauer sein, als unsere deutschen Bischöfe?


6
 
 girsberg74 27. Dezember 2011 
 

Sekundäre Rechtfertigungen

Über das Ganze seiner Argumentation gesehen kommt ich bei EBZ kaum auf den Gedanken, dass die Kirche eine Stiftung Jesu Christi sei, sondern ein „Sozial- und ein Lebens-Verschönerungsverein“, der von seinen Mitgliedern einen Beitrag einzufordern berechtigt ist, wobei dieser Verein sich auf positives Recht stützen kann.

Nicht ohne Grund kommt von EBZ der Hinweis, - Zitat: «Wenn von politischer Seite hier und da Kritik geübt wird, ist das ja eine Minderheit». Hiermit werden Anfragen an Legitimation und Legitimität konterkariert.


4
 
 Gipsy 27. Dezember 2011 

Na ja

Zugleich wies er Auffassungen zurück, die die Kirchensteuer als moderne Form des Ablasshandels bezeichnen. Das sei «völliger Unsinn», so der Konferenzvorsitzende. Bei der Kirchensteuer handele es sich vielmehr um ein Mittel der Selbstfinanzierung der Kirche
----------------------------------------------------
Der Finanzierung der \"gegenRom\" praktizierenden Kirche.
Das funktioniert nicht mehr .


5
 
 Dottrina 27. Dezember 2011 
 

Immer nur Rumeierei?

Rom soll endlich mal Tacheles reden wg. dieser unsäglichen Kirchensteuer! Ich selbst würde für unsere Kirche den Betrag gerne hergeben, aber ich möchte bestimmen, wofür! Bitte, lieber Heiliger Vater, mach Nägeln mit Köpfen!


4
 
 placeat tibi 27. Dezember 2011 
 

@Gipsy

All right, mir san zu zweit! :-)


2
 
 Johannes Stefan 27. Dezember 2011 

Dieses Junktim muß weg

Der Gläubige wird einem moralischen Zwiespalt, durch die Unterstützung romfeindlicher und kirchenzerstörerischen Gehaltsempfängern , ausgesetzt.


5
 
 chriseeb74 27. Dezember 2011 
 

Wenn der Vatikan eine Wende...

in Deutschland herbeiführen will, muss er definitiv auf Abschaffung des jetzigen Kirchensteuersystems drängen. Sicherlich gibt es gewisse Vorteile mit dieser Steuer, aber seit dem das Berufskatholikentum in Deutschland faktisch den Römisch-Katholischen Glauben abgelegt hat (Ausnahmen bestätigen auch hier die Regel) muss man dieses System brandmarken.
Also weg mit dieser Steuer. Wo bleibt die entsprechende Unterschriftenaktion?!


4
 
 Gipsy 27. Dezember 2011 

@ placeat tibi

Dieses Junktim muß weg! Ich erbitte noch einen klärenden offiziellen expliziten Satz dazu an die deutschen Brüder und Schwestern aus Rom!
---------------------------------------------------
Ich auch


7
 
 placeat tibi 27. Dezember 2011 
 

Schlimmer als Ablaßhandel

Man kann von mir aus über Sinn und Unsinn, für und wider der Kirchensteuer debattieren.
Aber die Verknüpfung dieser Steuer mit der Kirchenzugehörigkeit ist kein Ablaßhandel mehr, da meinte man ja,man könne sich mit Geld von Sünden loskaufen, sondern schon \"Schutzgelderpressung.\" Wenn Du nicht zahlst, verlierst Du die Gnadenmittel! Das ist weit härter! Selbst der Staat verfolgt Steuerdelikte strafrechtlich und entzieht deswegen nicht die Staatsbürgerschaft!

Dieses Junktim muß weg! Ich erbitte noch einen klärenden offiziellen expliziten Satz dazu an die deutschen Brüder und Schwestern aus Rom!


7
 
 athanasius 27. Dezember 2011 

2. Korinther 9,7

Jeder gebe, wie er es sich in seinem Herzen vorgenommen hat, nicht verdrossen und nicht unter Zwang; denn Gott liebt einen fröhlichen Geber.
Formuliert Paulus hier eine Zwangsabgabe? Ich glaube nicht.


5
 
 Gipsy 27. Dezember 2011 

Erzbischof Zollitsch

muss lernen auch ohne Kirchensteuer klarzukommen, denn viele wollen nicht mehr mitfinanzieren, was an \"gegen Rom\" Aktivitäten praktiziert wird.
Warum sollte \"Rom\" ihm zustimmen?


5
 
 FranciscoL 27. Dezember 2011 

Sogar Gernot Facius

rückt daraufhin in einem Kommentar in der \"Welt\" einiges zurecht,und zitiert unter anderen Prof. Ockenfels:
¨
\"Auf die Frage, was der Papst in seiner Freiburger Rede mit \"Entweltlichung\" gemeint habe, hat Ockenfels, Inhaber des Lehrstuhls für Christliche Sozialwissenschaft an der Theologischen Fakultät Trier, eine schlüssige Antwort: Es gehe um die Freiheit einer Kirche, die sich zu sehr habe einbinden lassen in politische, wirtschaftliche und kulturelle Abhängigkeiten; wo diese mit dem Verkündigungsauftrag kollidierten, müssten sie aufgelöst werden. Ockenfels warnt vor \"Selbstsäkularisierung\". Ihre glaubwürdige Lebensform dürfe nicht von staatlichen Privilegien abhängen und auch nicht vom \"ökonomischen Nutzenkalkül\", ohne sogleich weltflüchtig zu werden. Dafür plädiert auch der Kölner Kardinal Joachim Meisner.\"

www.welt.de/print/die_welt/politik/article13785490/Auf-der-Suche-nach-einem-modernen-Savonarola.html


3
 
 Gipsy 27. Dezember 2011 

Die Kirchensteuer

so wie es praktiziert wird, hat keine biblische Grundlage .

Jesus sagte ...\"gebt dem Kaiser was des Kaisers ist und Gott, was Gott ist ...\"
Gott bedarf keiner Kirchensteuer .


7
 
 Cyrill23 27. Dezember 2011 
 

Was der Papst sagt

Der Papst sagt folgendes und verweist auf das italienische System, wo man wählen kann, welche kulturelle Einrichtung das Geld bekommt:

\"Aber er kann den Adressaten frei wählen. Faktisch wählt die ganz große Mehrheit die katholische Kirche, aber die Wahl ist freiwillig.\"

In Italien wählt eine Mehrheit die kath. Kirche - in Deutschland würde das sicherlich nicht der Fall sein. Ohne Kirchensteuer wäre es glaube ich sehr sehr schwer für die Kirche in Deutschland, sie würde dann wahrscheinlich ihre heutige gesellschaftliche Präsenz verlieren - das muss man bedenken.


4
 
 Legolas 27. Dezember 2011 

Die Kirchensteuer muss weg!

Wenn kein Geld mehr für den BDKJ, die ganzen Laien-Tanten und anderen Gestalten die sich zur Zeit im Altarraum austoben mehr da ist, dann wird die Kirche wieder glaubwürdiger, die Hl. Messen würdiger und die Kirchen voller!!!


9
 
 Wildrosenöl 27. Dezember 2011 
 

EB Zollitsch

hat nicht beantwortet, wie es mit der Barmherzigkeit steht denjenigen gegenüber, die es nicht verantworten wollen und können, mit ihrem Geld das ZdK, die Räte, die Akademien, aufgeblähte Ordinariate zu bezahlen, die deswegen aus der \"Körpertschaft des öffentlichen Rechts\" austreten und automatisch exkommuniziert sind. Obwohl sie bereit sind, ihre Pfarrgemeinde und andere katholische Organisationen mit Spenden ausreichend zu unterstützen. Nachdem er dem geschiedenen und wiederverheirateten Bundespräsidenten soviel Barmherzigkeit gewünscht hat, die ihm wichtiger zu sein scheint als die katholische Lehre, ist dieses Schweigen ziemlich erstaunlich.


7
 
  27. Dezember 2011 
 

Klar, dass Zöllitsch die Jetztzustand verteidigt,..

...denn dann haben deutsche Kirchenspalter und luthergeklonte Nationalkirchler auch weiterhin die Möglichkeit nach der Methode \"wer zahlt, schafft an\" in Rom das Maul zu jeder Unzeit aufzureissen und dem heiligen Vater regelmäßig ans Beinkleid zu pinkeln!! Schafft die Kirchensteuer ab! Diesen Preis muss Rom nunmal zahlen um Ruhe vor den präpotenten Ungehorsamaufrufer aus den deutschen Landen zu haben.

Gott schütze uns vor Sturm und Wind und Pfäfflein, die wie Zöllitsch sind. Lasst uns doch alle für mehr Meisners und Dybas in der heiligen römischen Kirche beten.


8
 
  27. Dezember 2011 
 

In meinen Augen ist die Kirchensteuer nichts anderes als moderner Ablasshandel!

Denn wie es scheint dürfen die daran beteiligten Personen die den Ablass bezahlen, jede Häresie verbreiten, Schismatisch wirken, und vieleicht sogar im Apostat leben. Alles kein Problem solange der Rubel rollt, siehe WiSiKi, ZDK, usw. Aber wehe du bezahlst den Ablass nicht, dann wirst du sofort der Heiligen Sakramente beraubt, so nach dem Motto \"also her mit dem Geld oder du wirst verstoßen\". Und das im Ungehorsam gegenüber den Heiligen Vater Papst Benedikt XVI, siehe http://www.vatican.va/roman_curia/pontifical_councils/intrptxt/documents/rc_pc_intrptxt_doc_20060313_actus-formalis_ge.html

Gott zum Gruße


8
 

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