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Meisner: Text des Diözesanrats im Widerspruch zur katholischen Lehre

6. Dezember 2012 in Deutschland, 29 Lesermeinungen
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Kardinal Meisner kritisiert eigenen Diözesanrat für Dialogprozess-Äußerungen, „die die Lehre der katholischen Kirche verunklaren oder gar ihr widersprechen“. Gemeint Forderung nach Kommunionzulassung wiederverheirateter Geschiedener und Frauenweihe


Köln (kath.net/pek) Der „positive Blick auf die vielen Anregungen des Dialogprozesses, den unser Diözesanrat geführt hat, wird allerdings erheblich verdunkelt durch Äußerungen, die die Lehre der katholischen Kirche verunklaren oder gar ihr widersprechen“. Dies sagte der Kölner Erzbischof Joachim Kardinal Meisner (Foto) über die jetzt veröffentliche Stellungnahme seines Diözesanrats vom 8.9.2012 zum Dialogprozess.


kath.net dokumentiert die Stellungnahme des Kölner Erzbischofs Joachim Kardinal Meisner zum jetzt veröffentlichten Beschlusstext des Diözesanrats der Katholiken im Erzbistum Köln zum Dialogprozess „Mut zum Handeln“ vom 8.9.2012 in voller Länge:

Die Ergebnisse des Dialogprozesses des Diözesanrats der Katholiken im Erzbistum Köln sind veröffentlicht. Als Erzbischof bin ich dankbar für das ernsthafte Bemühen, das hinter vielen Anregungen und Vorschlägen sichtbar wird. Manche Anregungen sind hilfreich für die Seelsorge, für die Arbeit in den Gremien und Verbänden. Die besondere Betonung der gesellschaftlichen Verantwortung der Laien und ihrer Verbände ist mir aus dem Herzen gesprochen.


Auch wenn die Mitarbeit unserer Laienchristen in der Seelsorge unverzichtbar ist und sicher auch an verschiedenen Stellen noch intensiviert werden kann, ist aber ein Rückzug des Laienengagements in den innerkirchlichen Raum eine grobe Fehlentwicklung. Zu diesem wichtigen Problem finde ich durchaus gute Hinweise in den Anregungen und Forderungen des Diözesanrates. Dass der Diözesanrat ausdrücklich für den Schutz des arbeitsfreien Sonntags eintritt und sich entschieden einsetzt für den Erhalt der katholischen Grundschulen, begrüße ich ausdrücklich. Die Gläubigen in den Seelsorgebereichen können und dürfen da nicht aus ihrer Verantwortung entlassen werden.

Mit großem Interesse nehme ich auch wahr, dass auf die Art und Weise der Arbeit in unseren Gremien, in den Verbänden und in der allgemeinen Seelsorge kritisch geschaut wird. Der „Sitzungskatholizismus“ bedarf wirklich einer kritischen und ehrlichen Reflexion: Was ist förderlich? Was ist hinderlich? Was kann verbessert werden?

Mit seiner klaren Aussage zum Schutz des behinderten und ungeborenen Lebens weist der Diözesanrat deutlich darauf hin, woran wir uns letztlich messen lassen müssen, auch und gerade im Laienengagement.

Dieser positive Blick auf die vielen Anregungen des Dialogprozesses, den unser Diözesanrat geführt hat, wird allerdings erheblich verdunkelt durch Äußerungen, die die Lehre der katholischen Kirche verunklaren oder gar ihr widersprechen. So setzt die eucharistische Kommunion die volle Kirchengemeinschaft voraus und verlangt eine Lebensweise, die dem katholischen Glauben entspricht. Die Aussagen zur Ehe sind hier unscharf und verkennen ihre einzigartige Bedeutung für das Zusammenleben der Menschen. Das ist sehr bedauerlich.

Dass der Diözesanrat sich zur Zölibatsfrage so äußert, habe ich eigentlich schon so erwartet, weil es eben ganz dem heutigen Mainstream entspricht. Nur trägt diese Meinungsäußerung zur Frage der Priesterberufung überhaupt nichts bei. Der Diözesanrat bleibt hier lediglich mutlos im Mainstream der sattsam bekannten veröffentlichten Meinung stecken. Ich bedauere dies und hätte hier eine vom Mainstream unabhängige Äußerung erwartet.

Zum Priesteramt ist die Lehre der Kirche völlig eindeutig. In seinem Apostolischen Schreiben vom 22. Mai 1994 erklärt Papst Johannes Paul II. verbindlich: „Damit also jeder Zweifel bezüglich der bedeutenden Angelegenheit, die die göttliche Verfassung der Kirche selbst betrifft, beseitigt wird, erkläre ich kraft meines Amtes, die Brüder zu stärken, dass die Kirche keinerlei Vollmacht hat, Frauen die Priesterweihe zu spenden, und dass sich alle Gläubigen der Kirche endgültig an diese Entscheidung zu halten haben“. Anregungen und Forderungen, die dieser endgültigen kirchlichen Entscheidung widersprechen, gehen fehl und werden zu keinerlei positivem Ergebnis führen. Ganz im Gegenteil! Sie irritieren und lähmen die Kräfte, die im wirksamen Einsatz der Kirche für die Glaubensverkündigung in dieser Gesellschaft so dringend gebraucht werden.

Köln, den 5. Dezember 2012
+ Joachim Kardinal Meisner
Erzbischof von Köln

Foto Joachim Kardinal Meisner: (c) kath.net/Petra Lorleberg


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Lesermeinungen

 supernussbi 10. Dezember 2012 

Wow - nicht schlecht

Andrerseits sieht der Kardinal in den Äusserungen seines Diözesanrats auch viel Positives, das manchmal sogar in anderen Diözesen Europas völlig fehlt.


0
 
 Je vous salue, Marie 8. Dezember 2012 

Dank an unseren Erzbischof!

Ich bin dankbar und froh gegenüber Gott,dass er uns einen so mutigen Erzbischof der in Treue zum Herrn und zum Heiligen Vater steht die Kirche mit auf Kurs hält! Der Heilige Vater hat unserem H.H. Kardinal in einem sehr persönlichen Schreiben gedankt für seine Treue und sein mutiges Glaubenszeugnis!. Es wurde beim Klerustag, aus Anlass des goldenen Priesterjubiäums, im Dom verlesen am Ende der Pontifikalvesper. Wer kann und nicht zu weit weg wohnt:
Am 22.12.2012 ,auf den Tag genau vor 50 Jahren,feiert unser H.H. Kardinal das Heilige Messopfer als Dank für die 50 Jahre im priesterlichen Dienst! Beginn des Pontifikalamtes ist um 10.00 Uhr! Wird auch auf Domradio live übertragen! Seid alle unserem Erzbischof \"Helfer in der Danksagung!
Den Bischöfen ist aufgetragen \"Ihr aber stärkt eure Brüder und Schwestern\" Stärken wir dem Kölner Erzbischof durch unser Gebet den Rücken! Allen noch einen gesegneten Festtag heute und einen gesegneten 2.Advent!


1
 
 ivanka 7. Dezember 2012 
 

@ Jochebed

Zitat:\"....Daraufhin wurde ich von allen übrigen Damen lautstark angebrüllt....\"

Das hatten Sie geniessen mussen! :)

P.S. Sie wissen doch, nur die tote Fische \"schwimmen\" mit der Flussstromung (Moderne-Strommung)


1
 
 carl eugen 7. Dezember 2012 

Danke Eminenz...

für diese klaren Worte! Möge der Herr Sie uns noch lange erhalten. Wir brauchen Sie heute dringender denn je, in diesen Zeiten der Irrungen und Verwirrungen!


1
 
 Jochebed 7. Dezember 2012 
 

@Josepha-Maria

Da es mich mittlerweile auch nervt, habe ich mir vor einiger Zeit in der Dialoggruppe meiner Gemeinde mal erlaubt anzumerken, dass ich mich als Frau in der katholischen Kirche überhaupt nicht diskriminiert fühle. Daraufhin wurde ich von allen übrigen Damen lautstark angebrüllt. Und der Pfarrer bläst noch ins gleiche progressive Horn. Soviel zum Thema Dialogfähigkeit bzw. -willigkeit...


2
 
 Jochebed 7. Dezember 2012 
 

Danke für die klaren Worte!

Dasselbe würde ich jetzt gerne noch mal von Herrn Zollitsch et al. hören.


2
 
  7. Dezember 2012 
 

Er ist einfach \"fortis in veritate

et constans in oboedientia\"! (mutig in der Wahrheit und standhaft im Glauben).


3
 
  7. Dezember 2012 
 

Klare Worte und er hat recht. Schön, dass es solche Menschen gibt in der Katholischen Kirche. Man weiss ja schön langsam nicht mehr was noch wirklich Römisch Katholisch ist.


3
 
 Mellifluus 7. Dezember 2012 

Eminenz

O si sic omnes...


4
 
 tünnes 7. Dezember 2012 
 

@ rotopolis
Wer hat denn heute noch eine Ahnung wer oder was die Freimauere sind. Ich hörte unlängst die Äußerung, das sei doch eine christliche Gemeinschaft.


2
 
 Hadrianus Antonius 7. Dezember 2012 
 

\"Spes nostra firma est pro vobis\"

\"Unsere Hoffnung ist stark für Euch\"
(Leitspruch v. S.E. Kard. Meisner)
Danke, Eure Eminenz!


3
 
 SarahK 7. Dezember 2012 
 

wir wissen warum wir aus dem Bistum Aachen immer ins Erzbistum Köln flüchten. Gott segne unseren geliebten Erzbischof Joachim Kardinal Meisner!!!


3
 
 Stephaninus 7. Dezember 2012 
 

Danke an Kardinal Meisner

Einmal mehr ein herzliches Dankeschön nach Köln. Und wieder wird sichtbar: Es ist als Bischof auch in deutschen Gefilden heute noch möglich, klar Position zu beziehen und die Lehre der Kirche ohne Wenn und Aber zu verteidigen.


4
 
  6. Dezember 2012 
 

Rotary Club in Bistum Freiburg

Leider nicht alle Bischöfe sind so klar. Hier bitte die Links:
http://www.innerwheel.de/freiburg/clubtermine.php
http://www.rotary1930.de/freiburg_zaehringen/00_aktuell/27786.php

Rotary Club herzlich wilkommen im Freiburger Münster. Ist Rotary Club nicht eine freimauerische Organisation?


3
 
 Dottrina 6. Dezember 2012 
 

Suuuuuper!

Danke, lieber Kardinal Meisner! Ich wünschte mir mehr solcher Aussagen von deutschsprachigen Bischöfen! Aber leider ist da nicht viel zu erwarten. Oder - vielleicht doch? Die Diözesen verzeichnen jüngere, vernünftigere Bischöfe. Z.B. SE Bischof Tebartz-van Elst, Bischof Hanke, jetzt neu Herr Voderholzer für Regensburg? Es gibt Hoffnung für die dt. Diözesen! Liebe alle, danken wir erst mal Kardinal Meisner für seine jahrelange unumwundene Treue, vo allem auch zu unserem Papst! Danke, Eminenz!!!!! Gottes Segen für Sie!


6
 
  6. Dezember 2012 
 

Im Gegensatz zu Bischof Fürst

sagt Kardinal Meisner auch seinem Diözesanrat die Meinung. Andere Bischöfe dienen eher dem Fürst der Welt.


2
 
 efa123 6. Dezember 2012 
 

\"Sitzungskatholizismus\"

Das Unwort des Jahres.Danke Herr Kardinal !


5
 
 Incomódo 6. Dezember 2012 

den Schafen ihre Grenzen zeigen

@borromeo
Sien haben meine volle Zustimmung.
@placeat tibe
Ja, aber am (öffentlichkeits-)wirksamsten wäre ein Text diesen Wortlauts, der von ALLEN deutschen Bischöfen unterzeichnet wird,, damit diese nur Unruhe bringenden, aber nicht Heil bringenden Diskussionen endlich aufhören. Es gibt Wichtigeres, und Sie haben Recht @Josepha-Maria: Es nervt.


4
 
 medpilger89 6. Dezember 2012 

In diese Richtung

geht unser Weg, und deshalb danke ich dem Erzbischof sehr dafür. Es ist durch sein Wort Orientierung möglich für mich als Suchendem, der ich mich gerne diesem Hirten anvertraue. Gott segne Sie


2
 
 Fuchsele 6. Dezember 2012 

gäbe es ....

nur mehr \'Meisner\', mit dieser klaren kirchlichen Orientierung.


4
 
 Charlene 6. Dezember 2012 

Danke Eminenz!


5
 
 SpatzInDerHand 6. Dezember 2012 

Danke für diesen Klartext, Eminenz! Mögen Sie gehört werden, auch in der Deutschen Bischofskonferenz

Aber Ihre Mitbischöfe werden schon genug an Ihren herumkritisieren deshalb - das klare Bekenntnis zur katholischen Lehre ist bei vielen Bischöfen ... und Weihbischöfen!... sehr am kränkeln. Wie man den eiligen Anpassungen an Zeitgeistthemen bestens und ganz offiziell und aktenkundig entnehmen kann.

Herr Erzbischof Zollitsch, Exzellenz, auch SIE dürfen zur Kenntnis nehmen, welche Stoßrichtung der von Ihnen initiierte und so sehr geliebte Dialogprozess hat: Weg von Rom. Vielleicht hören Sie auf den Herrn Kardinal, wenn Sie schon uns Laien nicht ernst nehmen, wenn wir Ihnen sowas sagen.


6
 
 placeat tibi 6. Dezember 2012 
 

Danke auch, Eminenz!

Hoffe, daß dies Ihre Amtsbrüder zu ähnlich klaren Worten ermutigt, wo nötig.


5
 
 Josepha-Maria 6. Dezember 2012 
 

Was soll dieses ewige Thema

Frauenpriestertum? Oh man! ich bin eine junge Katholikin und ich fühle mich in der kath. Kirche nicht diskriminiert. Es gibt so viele Aufgaben in der Kirche.
Aber dieses ewige Thema nervt total. Man!


5
 
  6. Dezember 2012 
 

DANKE,Eminenz!

Sie sind ein treuer Sohn der deutschen so verwundeten heiligen römisch-kath. Kirche! Danke,Eminenz! Sie sind mir ein Beispiel und ein KOMPASS auf dem Weg durch diese breite leere Wüste,die zum falschen Wege führt. Danke,Eminenz! Sie sind mir Beispiel und Vorbild,und ich bin froh,SIE (an der Seite Petri) als meinen Pontifex zu haben\"...Danke,Eminenz, Sie sind mir einfach eine Wucht!


7
 
 borromeo 6. Dezember 2012 

Kardinal Meisner

zeigt sich wieder einmal als Vorbild für die deutschen Bichöfe. Klare und kirchentreue Aussagen unserer Diözesanbischöfe zu Kirche und Glauben sind heute notwendiger denn je!

Die Menschen erwarten Orientierung und keine politisch korrekten Stelungnahmen zu allen möglichen gesellschaftlichen Themen. Hineinwirken in die Gesellschaft ja, aber immer auf der Basis der Lehre der Kirche.


5
 
  6. Dezember 2012 
 

Wow!

Ein Bischof, wie er sein soll. Klartext.


4
 
 Grazerin 6. Dezember 2012 

Logische Fortführung

der Inhalte der \"Königsteiner\", bzw. \"Mariatroster\" Erklärung. In unserer Diözese dürfen kirchlich nicht Verheiratete Firmpaten sein, obwohl das auf der Homepage der Erzdiözese Wien ausgeschlossen wird. Ein entsprechendes Schreiben habe ich an die [email protected] weiter geschickt ...


3
 
  6. Dezember 2012 
 

wow...

...mein firmbischof at his best...;o))


3
 

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