Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Bund Katholischer Unternehmer gegen Totalblockade der AfD
  2. Bischof sein in Opferperspektive
  3. Kard. Müller: „Deutsche Diözesen sind Teil der Weltkirche und nur insofern katholisch, als sie…“
  4. Verhöhnung von Jesus und der Muttergottes - Schweigen von Schönborn, Grünwidl & Co.
  5. These: "Jesus hat keinen Platz im krassen Neuheidentum Deutschlands!"
  6. Mariologen-Vereinigung IMA kritisiert ‚Mater Populi Fidelis‘
  7. "Ich bin die immerwährende Heilige Jungfrau Maria!"
  8. Papst Leo: „Wer sagt, dass ich nicht gebetet habe? ... Vielleicht bete ich sogar jetzt“
  9. Mansour: Terrorschlag in Australien ist „logische Konsequenz einer global entfesselten Hassdynamik“
  10. Sender RBB muss Ex-Direktorin mehr als 8.000 Euro monatlich Ruhegeld zahlen – bis an ihr Lebensende
  11. Frankreich: Comeback der Beichte?
  12. „Satt, aber nicht erfüllt – Kirche im Land der religiösen Indifferenz“
  13. „Catholic priest. Ask me anything”
  14. US-Erzbischof gibt Anweisung, politische Botschaft an Weihnachtskrippe sofort zu entfernen
  15. EINLADUNG zur großen kath.net-Novene zur Muttergottes von Guadalupe - 4. bis 12. Dezember 2025

Organspende: Spräche man darüber, gäbe es keine Einwilligungen mehr

20. August 2013 in Aktuelles, 39 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Ärztin: „Wenn einer der Angehörigen jemals so eine Explantation sehen würde und würde darüber sprechen oder es würde im Fernsehen gezeigt, dann gäbe es keine Einwilligungen mehr zur Organentnahme.“


Frankfurt (kath.net/pl) „Ich habe da erstmals erlebt, wie gierig man auf die Organe war.“ Dies sagte eine bewusst ungenannt bleibende Ärztin im Interview mit der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ über ihre traumatischen Erfahrungen bei einer Organentnahme vor 15 Jahren. „Das war ein katastrophaler Ausbau von Ersatzteilen.“ Die während der Mitarbeit an ihrer ersten und letzten Organentnahme erst 27-jährige Anästhesistin war während der Entnahme „mit der Dokumentation befasst“ und schilderte die Vorgänge um die Entnahme bei einer Erwachsenen, die in den Tagen nach einem Motorradunfall eine Hirnmassenblutung erlitten hatte und die daraufhin nach entsprechender Diagnostik als „hirntot“ eingestuft wurde. Die Eltern der Patientin hatten die Einwilligung zur Organentnahme gegeben.

Die Ärztin erläuterte über reguläre Organentnahmen weiter: „Wenn einer der Angehörigen jemals so eine Explantation sehen würde und würde darüber sprechen oder es würde im Fernsehen gezeigt, dann gäbe es keine Einwilligungen mehr zur Organentnahme. Wir reden jetzt nicht über Hornhaut oder eine Kreuzbandentnahme am Knie. Das ist unspektakulär. Aber Entnahme von Herz, Leber - da bleibt die Medizin nicht umsonst sehr diskret.“


Über ihre eigenen Eindrücke schilderte die Ärztin weiter: „Wenn ich an die junge Frau denke, dann denke ich, dass das so pietätlos war. Mit Würde hatte das nichts zu tun. Ich empfinde das fast schon als körperliche Schändung. Ich kann mir nicht vorstellen, dass jemand möchte, dass das mit seinem Körper passiert. Ich habe danach, für mich, und das habe ich auch in der Familie kommuniziert - ich habe beschlossen, dass ich kein Organspender sein möchte. Und konsequenterweise möchte ich auch keine Organe bekommen.“ Gleichzeitig schränkte sie auch ein: „Seitdem ich Kinder habe, bin ich etwas ambivalenter geworden. Wenn ich mir vorstelle, eines von meinen Kindern wäre todkrank und könnte von einer Organspende profitieren, ich glaube schon, dass ich mir dann wünschen würde, dass mein Kind ein Organ bekommt. An der Stelle bin ich nicht klar.“

Bei dieser Organentnahme sollten erstmals Herz und Lunge gemeinsam (als „Paket“) entnommen und zur Transplantation in den Körper eines anderen Menschen eingepflanzt werden. Doch es kam während der Organentnahme zu Schwierigkeiten, literweise floss das Blut aus dem Organspender heraus, und obendrein hörte das Herz zu schlagen auf, bevor es der Organspenderin entnommen worden war – die hirntote Patientin wurde reanimationspflichtig (!). Doch „ein angeschocktes Herz, das defibrilliert wurde, das kann man nicht transplantieren, und die Leber dann auch nicht“.

Diese konkrete Organentnahme gelang nur „partiell“, schilderte die Ärztin weiter. „Ich glaube, die ganze OP hätte in mir nicht solche Folgen ausgelöst, wenn ich die Ärzte nicht als so geil auf dieses Paket erlebt hätte.“

Das Interview in voller Länge in der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“:
Organspende: „Das war ein katastrophaler Ausbau von Ersatzteilen“


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Organspende

  1. Organspende - "Schweigen bedeutet keine Zustimmung"
  2. Staat greift aus Sicht der CDL selbstherrlich in Leben und Tod ein
  3. Nein zur Widerspruchslösung bei Organspende
  4. Papst wirbt für Organspende
  5. Mutter trägt todgeweihtes Baby aus: Für Organspende
  6. „Die ‚doppelte Widerspruchslösung‘ ist ein dreifacher Betrug“
  7. Organspende „berührt das Tötungstabu“
  8. Ablehnung der Organspende ist nicht weniger christlich als Zustimmung
  9. Der blinde Fleck in der Debatte um die Organspende
  10. Organspende - Dein Körper gehört mir?






Top-15

meist-gelesen

  1. "Ich bin die immerwährende Heilige Jungfrau Maria!"
  2. ISLAND-REISE - SOMMER 2026 - Eine Reise, die Sie nie vergessen werden!
  3. Weihnachtsspende für kath.net - Wir brauchen JETZT Ihre HILFE!
  4. Papst Leo: „Wer sagt, dass ich nicht gebetet habe? ... Vielleicht bete ich sogar jetzt“
  5. Bischof sein in Opferperspektive
  6. Verhöhnung von Jesus und der Muttergottes - Schweigen von Schönborn, Grünwidl & Co.
  7. Kard. Müller: „Deutsche Diözesen sind Teil der Weltkirche und nur insofern katholisch, als sie…“
  8. Die erste Guadalupe-Predigt von Papst Leo ermöglicht einen Blick in sein Herz
  9. EINLADUNG zur großen kath.net-Novene zur Muttergottes von Guadalupe - 4. bis 12. Dezember 2025
  10. Bund Katholischer Unternehmer gegen Totalblockade der AfD
  11. These: "Jesus hat keinen Platz im krassen Neuheidentum Deutschlands!"
  12. US-Erzbischof gibt Anweisung, politische Botschaft an Weihnachtskrippe sofort zu entfernen
  13. Frankreich: Comeback der Beichte?
  14. „Catholic priest. Ask me anything”
  15. Als das Rosenkranzgebet einen Mord verhinderte

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz