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Vatikan: Marx wird Koordinator des neuen Wirtschaftsrats

8. März 2014 in Weltkirche, 18 Lesermeinungen
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Insgesamt nominierte Franziskus am Samstag sieben weitere Kardinäle und sieben nicht-geistliche Finanzexperten


Vatikanstadt (kath.net/KNA) Der Münchener Kardinal Reinhard Marx (Foto) ist vom Papst zum Koordinator des neuen vatikanischen Wirtschaftsrates ernannt worden. Mit ihm zusammen nominierte Franziskus am Samstag sieben weitere Kardinäle und sieben nicht-geistliche Finanzexperten. Vor knapp zwei Wochen hatte der Papst im Vatikan ein neues Sekretariat sowie einen Rat für Wirtschafts- und Verwaltungsangelegenheiten errichtet. Sie sollen künftig für alle wirtschaftlichen und administrativen Belange des Heiligen Stuhls und des Vatikanstaats zuständig sein und sie koordinieren. Zum Präfekten des Wirtschaftsrats war der australische Kardinal George Pell berufen worden.


Neben Marx ernannte der Papst zu Mitgliedern des Wirtschaftsrates etliche der Kardinäle, die bislang dem nun aufgelösten 15-köpfigen Rat für die wirtschaftlichen und organisatorischen Angelegenheiten des Heiligen Stuhls angehörten. Darunter sind der Peruaner Juan Luis Cipriani Thorne, der Südafrikaner Wilfrid Fox Napier, der US-Amerikaner Daniel DiNardo sowie der römische Kardinalvikar Agostino Vallini. Zu den sieben Laien-Experten gehören Joseph F.X. Zahra aus Malta, der die Position des Vize-Koordinators erhält, sowie der deutsche Betriebswirt und Versicherungsfachmann Jochen Messemer aus Ludwigshafen.

Der neue Wirtschaftsrat sei damit sofort handlungsfähig, die erste Zusammenkunft für Mai vorgesehen, teilte Vatikansprecher Federico Lombardi gegenüber Journalisten mit. Die Mitglieder des neuen Rates kämen aus unterschiedlichen geografischen Regionen und spiegelten damit die Universalität der Kirche wieder, fügte er hinzu.

«Die Bildung des Wirtschaftsrates ist ein entscheidender Schritt hin zu einer Konsolidierung der Verwaltungsstrukturen des Heiligen Stuhls mit dem Ziel, die Koordinierung und Überwachung der wirtschaftlich-administrativen Belange zu verbessern», so der Sprecher.

Die Aufgaben von Sekretariat und Rat müssten noch durch ein Statut genau definiert werden, hob Lombardi hervor. Auf jeden Fall sei der Rat ein eigenständiges Organ und nicht nur eine Beratungsinstanz für das Wirtschaftssekretariat, hob er hervor. Marx und Pell gehören beide auch dem achtköpfigen Kardinalsrat für die Kurienreform, dem sogenannten K8-Rat an.

(C) 2013 KNA Katholische Nachrichten-Agentur GmbH. Alle Rechte vorbehalten.
Foto Kardinal Marx (c) Erzbistum München und Freising


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Lesermeinungen

 speedy 10. März 2014 
 

das bistum Hildesheim ist auch nicht besser,
als muenchen, Mitleid habe ich mit all den Priestern , die tatsächlich noch gute Hirten sind, und gegen den Zeitgeist predigen, da diese Hirten bestimmt von den eigenen mitbruedern gemoppt werden, es muss doch wenigstens ein guter Priester in München sein, das hoffe ich für alle Münchner! gibt es denn niemand von der petrusbruderschaft dort?
ich denke das Bistum Regensburg, und im Bistum Augsburg und Bamberg gibt es noch Oasen, die einen im glauben stearken können, es muss doch noch ein paar gute Priester geben? leider gibt es keinen Bischof dyba mehr


0
 
  10. März 2014 
 

@Dottrina

bezüglich Regensburg kann ich Ihnen nur zustimmen. Da ist vieles ganz anders und besser in als in München. Wenn man die Diözesen Regensburg und München vergleicht kommt man sich in der Diözese München nur vor wie im Lotterhaus.


4
 
  10. März 2014 
 

@Chris2: Ich weiß wirklich nicht, was das alles soll

Wir können gern von einer Beziehung in die nächsten hopsen und so die "Chancen der Freiheit wahrnehmen", wenn wir nicht Kinder kriegen müssten, damit die Menschen weiter leben. Und Stiefkind-Konstellationen, Alleinerziehende und was weiß ich noch alles sind nun mal nicht schön. Also wie soll man dann die mind. 3 Personen unter einen Hut kriegen? Das geht nur mit Moral und dafür ist die Kirche da. Sonst brauchen wir die Kirche nicht. Wenn in der Kirche das gleiche Chaos wie außerhalb herrscht, macht sie sich überflüssig. Ich hab hier in München schon keine Lust mehr in die Kirche zu gehen, weil ich mir in der Messe nicht anhören will, dass man sich für die Wiederverheiratung ausspricht. Entweder mit tut Kirche gut und gibt mir Halt oder nicht. Und wenn nicht, dann muss ich doch dann den Hirtenworten des Herrn Marx folgen und wegbleiben, also die "Freiheit der Verantwortung" wahrnehmen.Für unsere Volkswirtschaft ist anscheinend Zuwanderung günstiger als eigene Kinder u. deren Erziehung


4
 
 Dottrina 10. März 2014 
 

Kardinal Marx

hat m.E. den Beruf verfehlt. Er wäre als Gewerkschafts-Chef beruflich besser positioniert denn als Kirchenführer. Er hat gewiß in seinem Fachgebiet Fähigkeiten, die man ihm auch nicht absprechen will. Durch diese Ernennung wäre vielleicht ein Sprungbrett nach Rom möglich (sein 10-Mio.-Schlößchen wäre ja eventuell schon bezugsfertig), und wir bekämen endlich in München einen Oberhirten wie die glücklichen Gläubigen in Regensburg. Unser Papa Emerito, den ich unendlich lieb habe, hat uns Münchenern leider in der Personalie von Kard. Marx keinen so guten Dienst erwiesen. Aber auch Benedikt ist nur ein Mensch und kann sich mal irren.


5
 
 Chris2 9. März 2014 
 

Kardinal Marx' aktueller Fastenhirtenbrief

ist, gelinde ausgedrückt, eine herbe Enttäuschung. Es ist viel von "Freiheit in Veranwortung", "Geissenentscheidung", aufgelösten familiären und gesellschaftlichen Strukturen die Rede, über deren Velust man nicht klagen oder sich wieder klare Verhältnisse wünschen (wie eine Drohung klingen die Worte "es wird keine ... Rückkehr geben"), sondern die Chancen der Freiheit wahrnehmen solle (statt "einengender Gebote und Verbote"). Ein Pfeifen im Königsteiner Walde (wie die Politik angesichts des "demographischen Wandels"), das leider keinen Raum zur Selbstkritik läßt, insbesondere zur längst zusammengebrochenen Glaubensvermittlung durch die Hirten: Ohne Fundamente ist eben alles auf Sand gebaut. Und wenn wir wirklich "dankbar sein [sollen] für unser offenes und freies Gemeinwesen", warum erhebt er dann nicht seine kräftige Stimme gegen die immer öfter - und meist in antikirchlicher Absicht - entfesselten Medien oder die immer striktere Verbotskultur einer lobbygesteuerten Politik?


6
 
 willibald reichert 9. März 2014 
 

Teetasse

Mir fällt zum Verhalten eines Bischofs
eine Aussage des Hl.Bonifatius, des
Apostels der Deutschen, ein, die lautete:
Laßt uns weder Hunde sein, die nicht bel-
len noch schweigende Zuschauer oder be-
zahlte Dienstboten, die vor dem Wolf
fliehen. Laßt uns statt dessen wachsame
Hirten sein, wachend über Christi Herde
.Laßt uns Menschen jeden Ranges und
Alters Gottes g a n z e n Plan predigen.
Ich kann im übrigen bis heute nicht
nachvollziehen, wie Marx mit dem Abt von
Ettal und mit Bischof Mixa umgegangen
ist. Für mich war das alles andere als
brüderlich und christlich, um es mal
vorsichtig auszudrücken.


5
 
  9. März 2014 
 

@M.Schn-Fl

Ich sage Ihnen Dank dafür, dass Sie von Kardinal Marx ein etwas differenzierteres Bild zeichnen.
Allzuoft bleiben wir in unserem selbst fabrizierten Denken stecken.
Ich empfand und empfinde ihn halt noch immer mehr als Geschäftsmensch denn als einen Gottesmann.
Dass Kardinal Marx die alte Messe zuließ, ist z.B. so ein Detail, welches ich nicht kannte und dass so gar nicht in meine Einschätzung über ihn passt.


4
 
  9. März 2014 
 

M.Schn-F. Teil II

unterschrieben. Vom Bistum wird ein kostenloser Kommunikationskurs für Paare engeboten, nirgends in der Broschüre dazu ist irgendwo was von Ehe die Rede. Ob die Leute verheiratet oder verlobt sind oder nicht, egal, wird alles mit Kirchensteuergeldern gezahlt. Es gibt noch so ein paar Zitate von ihm über die Ehe, über die ich mich sehr, sehr geärgert habe (ich kann sie aber leider nicht mehr genau zitieren).
Allein sein Verhältnis zum Münchner Kreis ist unmöglich und wirklich häretisch, z.B. "Aussprache mit dem Kardianl - Kritiker vom Münchner Kreis fühlen sich von Marx ermuntert" (SZ 29.01.2013)Sie brauchen sich nur mal anschauen, was die Pfarrer des Münchner Kreises unterschrieben haben: Kommunionausteilung für ausschließlich ALLE, Abschaffung Zölibat, Wiederverheiratung, Segensfeier für Homosexuelle, Predigten durch Laien,... Und da sind Gemeindepfarrer und andere in wichtigen Funktionen dabei! Von der SZ, dem Münchenr Merkur und der Kirchenzeitung wird laufend darüber berichtet.


4
 
  9. März 2014 
 

Herr M.Schn-Fl. - Teil I

Es dürfte Ihnen doch wohl bekannt sein, dass Marx für die Kommunion der "Zivil Wiederverheirateten" Geschiedenen eintritt und Müller offen angreift, nicht nur in seinem Schreiben, dass von Rom aufgrund der "Freiburger Handreichnungen" von Müller nach Deutschland geschickt wurde.
Ich lebe im München und ich schildere Ihnen gerne einige Beispiele: In der Münchner Kirchenzeitung hat er sich öffentlich bei den "Zivil Wiederverheirateten" entschuldigt. Er ist in guten Kontakt mit dem Münchner Kreis, lesen Sie bitte mal deren öffentliche Postulate durch, da wird Ihnen schlecht. Mein Pfarrer hier hat sich in der Messe für die Wiederverheiratung ausgesprochen und auch in dem Gespräch, dass ich danach mit ihm führte. Mir war klar, dass er die Rückdeckung vom Bistum hat. Auf meinen Beschwerdebrief hin, wurde mir auch dahingegend geantwortet. In der Öffentlichkeit zeigt sich Marx gern mit dem Pfarrer vom Schwulen- und Lesbenviertel, natürlich hat der auch die Erklärung des Münchner Kreises


4
 
 M.Schn-Fl 9. März 2014 
 

@Marienzweig

Kardinal Marx ist von hause aus Sozialethiker. Er hat als Professor dieses Fach gelehrt. Und er war und ist in der Deutschen Bischofskonferenz zuständig für Sozialfragen und den damit verbundenen Wirtschaftsfragen.
Allerdings stelle auch ich mir die Frage, ob er bei der Häufung der römischen Ämter Zeit hat, den Vorsitz der DBK zu übernehmen. Obwohl ich zu bedenken gebe, dass seine jetzt so starke Einbindung in Rom und an den Papst nicht auch der DBK zugute käme,
was ja dringend nötig wäre. Dazu wäre natürlich der ständige Kontakt mit den Kardinälen und Bischöfen der Weltkirche ein große Hilfe, damit die DBK endlich mal wieder über den eigenen Tellerrand hinausschaut.


6
 
 M.Schn-Fl 9. März 2014 
 

@Teetasse

Würden Sie bitte mal "die unsäglichen von ihm verbreiteten Häresien" konkret mit Beleg beim Namen nennen!!!
Auch ich bin nicht mit allem einverstanden, was der Kardinal sagt. Er ist mir in manchem zu sehr Politiker.
Aber dass er dogmatisch irgendwo wackelt, habe ich nicht feststellen können. Im Gegenteil! Als er Bischof in Trier war, habe ich mit ihm 2 mal ein fast zweistündiges Gespräch in seinem Sprechzimmer geführt. Und ich kann Ihnen versichern, dass er mir im besten Sinne "konservativ" erschien. Vieles von dem, was ihm nun in München angelastet wird, hat auch damit zu tun, dass er dort noch mehr als in Trier ( was kaum denkbar ist), fast den gesamten kirchlichen Apparat gegen sich hat. Er hat einmal zu mir gesagt: "Ich kann mir die passenden Leute nicht von den Bäumen schütteln. Ich muss mit denen arbeiten, die da sind." Und das ist auch wahr.
Kardinal Marx war der erste, der in Deutschland in Trier wieder die alte Messe offiziell zuliess gegen alle anderen Mitbrüder.


5
 
  9. März 2014 
 

höher hinauf!

Kardinal Marx Interesse gilt dem Finanzbereich.
Nach manchen Vorträgen von ihm gewann ich mehr und mehr den Eindruck, er hätte eigentlich auch Banker werden können.
Vielleicht ist der neue Wirkungsbereich deshalb genau das, was seinen wirklichen Fähigkeiten entspricht.
Die Karriereleiter steigt Kardinal Marx jedenfalls Sprosse um Sprosse.
Nun, er wird nichts dagegen haben, vermute ich mal!


7
 
 rosenkranzbeter 9. März 2014 
 

Herzlichen Glückwunsch und ...

... wer so eingespannt, kann wohl kaum noch neben diesen neuen Aufgaben in Rom und der Leitung eines Erzbistums Vorsitzender der deutschen Bischofskonferenz werden ....


8
 
  9. März 2014 
 

Redeverbot für den Bischof?

Es ist wirklich interessant, wie immer wieder den Bischöfen die Erlaubnis zum Reden erteilt wird und dann wieder Redeverbote erteilt werden.
Dass Kardinal Marx vom Papst aufs Abstellgleis gestellt wurde, ist mir bisher noch nicht aufgefallen. Ich halte das für eine etwas merkwürdige Interpretation.


8
 
  8. März 2014 
 

Da kann er wenigstens nichts mehr hinsichtlich der Glaubenslehre

vor allem hinsichtlich Ehe und Familie anstellen.
Soll er sich darum kümmern und hinsichtlich "Wiederverheirateten" Geschiedenen endlich seinen Mund halten.
Hinsichtlicher dieser unsäglichen von ihm verbreitenten Häresien ist er mit diesem Posten aufs Abstellgleis gestellt worden und damit erstmal ruhig gestellt. Und das freut mich!
Franziskus dachte wahrscheinlich einfach, die Deutschen können schon mit Geld umgehen. Und tatsächlich können wir das ja schon besser als die Italiener oder andere Nationen oder nicht? Ich finde, die Entscheidung passt irgendwie und freut mich hinsichtlich der Diskussion um die "Wiederverheirateten" Geschiedenen.


6
 
 carl eugen 8. März 2014 

Lieber @Wolfgang63!

Sie haben recht mit Ihrer Kritik, auch ich sehe einiges kritisch an Eminenz Marx.
Aber wahr ist auch, dass Kardinal Marx ein gewiefter Experte in Fragen Finanzen ist, und ich denke darauf kam es dem Heiligen Vater an. Er sucht sich eben die besten Leute für die zu tuende Arbeit aus. Da sieht er dann auch mal über manchen Makel hinweg.
Ohne Zweifel gehört Kardinal Marx seit Franziskus' Pontifikatsbeginn zu den führenden Würdenträgern der Weltkirche, und das bereitet auch mir gewisse Sorgen. Im Grunde ist Kardinal Marx absolut konträr zu Papst Franziskus. Aber der Heilige Vater sieht anscheinend etwas in ihm, was uns bisher nicht aufgefallen ist. Wer weiss? Ich hoffe, Seine Eminenz zeigt sich des grossen Wohlwollens des Heiligen Vaters als würdig. Beten wir, für Papst Franziskus und Kardinal Marx.


11
 
 Wolfgang63 8. März 2014 
 

Unverstaendlich

Ich begreife dies nicht. Ausgerechnet Kardinal Marx, der am besten vom Staat bezahlte Geistliche, wohnend in einem Palazzo in Muenchen, mit Gaestehaus in Rom, das Millionen kostete. Es gibt doch so viele hochrangige Geistliche, die beim Thema Finanzen glaubwuerdiger sind als er (vor allem ausserhalb der in Geld schwimmenden Kirche in Deutschland).


15
 
  8. März 2014 
 

Congratulatio!

Ich gratuliere Kardinal Marx zu seiner Ernennung und wünsche ihm Gottes Segen für dieses gewichtige Amt. Mögen seine Entscheidungen ausgewogen und für die Kirche fruchtbar sein.


5
 

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