SucheSuchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln: 



Top-15meist-diskutiert- Kirche wird in Europa nur in missionarischen Gemeinschaften überleben
- Vatikan bekräftigt zum Ramadan Gemeinsamkeiten mit Muslimen
- Bätzing: „Denkmuster zu durchbrechen, die uns weismachen wollen: Du kannst eh nichts ändern“
- Covid - Ex-BND-Chef wirft Merkel Vertuschung vor!
- Marienfest statt Frauentag
- Messe im Alten Ritus zum Abschluss der Wallfahrt Paris – Chartres wurde bestätigt
- Äbtissin kritisiert vorgeschriebene Schließung kleiner Frauenklöster
- „Eines Tages bat mich die katholische Mutter, ihren schwer an Corona erkrankten Sohn zu taufen“
- Massaker in Syrien: Dramatischer Appell der Kirchenführer
- Kardinal Roche: Feier der Alten Messe ist akzeptiert, aber nicht die Norm
- Papst Franziskus nimmt das Rücktrittsgesuch von Bischof Genn an
- Chinesischer Bischof wegen ‚illegaler‘ Messe verhaftet
- „Unsere wichtigste Aufgabe als Kirche: Jesus Christus, den Quell der Liebe, zu verkünden“
- "Die Ehe ist kein privates Ding"
- Nuntius Eterović erinnert bei DBK-Vollversammlung: „Den Primat der Evangelisierung zurückgewinnen“
| 
'PID verhindert nicht Leid, sondern eliminiert Leidende'18. Mai 2015 in Schweiz, keine Lesermeinung Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden
Bistum Chur versandte Handreichung über Präimplantationsdiagnostik und unterstützt damit das klare Nein der Schweizer Bischofskonferenz zur PID Schweiz steht vor Volksabstimmung über die PID
Chur (kath.net) Mit einer Handreichung hat das Bistum Chur seine Mitarbeiter über die Präimplantationsdiagnostik (PID) informiert. IN der Schweiz steht für den 14. Juni eine Volksabstimmung über die PID an, es wird über eine Verfassungsänderung abgestimmt, welche die Zulassung der PID ermöglichen könnte. Bereits vor einer Woche hatte sich die Schweizer Bischofskonferenz in ihrer Stellungnahme unter dem Titel Ja zum Menschen, Nein zur Präimplantationsdiagnostik klar gegen die PID ausgesprochen, kath.net hat berichtet. kath.net dokumentiert die Handreichung des Bistums Chur in voller Länge: Lehramtliche Aussagen Aus dem Katechismus der katholischen Kirche: 2376 Techniken, die durch das Einschalten einer dritten Person (Ei- oder Samenspende, Leihmutterschaft) die Gemeinsamkeit der Elternschaft auflösen, sind äußerst verwerflich. Diese Techniken (heterologe künstliche Insemination und Befruchtung) verletzen das Recht des Kindes, von einem Vater und einer Mutter abzustammen, die es kennt und die miteinander ehelich verbunden sind. Sie verletzen ebenso das Recht beider Eheleute, daß der eine nur durch den anderen Vater oder Mutter wird". 2379 Wie das Evangelium zeigt, ist körperliche Unfruchtbarkeit kein absolutes Übel. Eheleute, die, nachdem sie alle berechtigten medizinischen Hilfsmittel ausgeschöpft haben, weiterhin an Unfruchtbarkeit leiden, werden sich dem Kreuz des Herrn anschließen, dem Quell aller geistlichen Fruchtbarkeit. Sie können ihre Großmut zeigen, indem sie verlassene Kinder adoptieren oder anspruchsvolle Dienste an anderen erfüllen. 
Aus Dignitas personae, Instruktion über einige Fragen der Bioethik, Kongregation für die Glaubenslehre (2008): 22 (...) Im Unterschied zu anderen Formen der pränatalen Diagnostik, wo die diagnostische Phase deutlich von der Phase der eventuellen Beseitigung des kranken Kindes unterschieden ist und die Paare frei bleiben, es anzunehmen, folgt auf die Präimplantationsdiagnostik gewöhnlich die Vernichtung des Embryos, der verdächtigt wird, Gen- oder Chromosomendefekte aufzuweisen oder Träger eines nicht gewollten Geschlechtes oder nicht erwünschter Merkmale zu sein. Deshalb ist die Präimplantationsdiagnostik die immer mit der schon in sich unerlaubten künstlichen Befruchtung verbunden ist faktisch auf eine qualitative Selektion mit der damit zusammenhängenden Beseitigung von Embryonen ausgerichtet, die eine frühabtreibende Praxis darstellt. Die Präimplantationsdiagnostik ist also Ausdruck jener eugenischen Mentalität, welche die selektive Abtreibung in Kauf nimmt, um die Geburt von Kindern zu verhindern, die von Missbildungen und Krankheiten verschiedener Art betroffen sind. Eine solche Denkart ist niederträchtig und höchst verwerflich, weil sie sich anmaßt, den Wert eines menschlichen Lebens einzig und allein nach Maßstäben wie Normalität und physisches Wohlbefinden zu beurteilen, und auf diese Weise auch der Legitimation der Kindestötung und der Euthanasie den Weg bahnt. Wenn man den menschlichen Embryo als bloßes Labormaterial behandelt, kommt es zu einer Veränderung und Diskriminierung auch bezüglich des Begriffs der Menschenwürde. (...) So anerkennt man nicht mehr den ethischen und rechtlichen Status von Menschen, die mit schweren Pathologien oder Behinderungen behaftet sind. Man vergisst, dass kranke und behinderte Personen nicht eine Art Sonderkategorie bilden, weil Krankheit und Behinderung zum Menschsein gehören und alle persönlich angehen, auch wenn man nicht direkt davon betroffen ist. Eine solche Diskriminierung ist unsittlich und müsste als rechtlich unannehmbar betrachtet werden, so wie es geboten ist, die kulturellen, wirtschaftlichen und sozialen Hindernisse auszuräumen, welche die volle Anerkennung und den Schutz der behinderten und kranken Personen untergraben. Fragen und Antworten Warum stellt sich die Kirche gegen eine eingeschränkte Anwendung der PID, die es ermöglichen würde, schwere Erbkrankheiten zu verhindern, also viel Leid für Eltern und Kind? Hier geht es nicht um das Verhindern von Leid, sondern um die Eliminierung derer, die leiden. In der Praxis ist die eingeschränkte Anwendung einer solchen Macht nicht durchzuhalten und würde in einem nächsten Schritt ausgedehnt werden. Das lehrt die Geschichte. Die Kirche warnt mit Nachdruck vor der Anmassung, dass Menschen über das unwürdige Leben anderer Menschen entscheiden und eine vorgeburtliche Selektion vornehmen. Diese Anmassung ist in sich verwerflich. Bekämpft die Kirche damit nicht den wissenschaftlichen Fortschritt, eine humanere Medizin? Für die Kirche ist Wissenschaft ein Instrument, das an sich weder gut noch schlecht ist. Fortschritt als positive Kategorie kann es nicht allein schon deshalb geben, weil das Instrument Wissenschaft etwas möglich macht. Man muss immer auch fragen, wie diese Möglichkeit im Licht des Evangeliums aussieht. Der christliche Glaube kennt kein lebensunwertes Leben. Es gibt Dinge, die sind unter Absehung aller Umstände und Folgen immer schlecht, z.B. die Tötung von Unschuldigen. Aber was macht es für einen Sinn, Schwerkranke auf die Welt kommen zu lassen, wenn man genau weiss, dass sie sowieso nur leiden? Es macht keinen Sinn, wenn man das Dasein vor allem als Recht auf angenehme Empfindungen oder Erfahrungen versteht. Letztlich geht es um die Frage, inwiefern auch schweres Leid zum Menschen gehört. Hier erscheint eine Gesellschaft problematisch, die das Leid derart fürchtet, dass sie den Leidenden lieber tötet, noch vor der Geburt, statt ihn in Nächstenliebe anzunehmen. Vor einer solchen Kultur muss die Kirche warnen. Ist es nicht gut, dass der Mensch der Willkür der Natur nicht mehr derart ausgeliefert ist wie früher? Warum diesen Vorteil nicht nutzen? Das Problem ist nicht die Medizin an sich, die oft ein Segen für die Menschheit ist. Das Problem ist der Punkt, an dem die bestmögliche Behandlung menschlichen Leidens zum Versuch einer völligen Beherrschung wird, zu Selektion und Tötung. Die Kirche legt den Finger auf diesen Punkt, damit die Gefahren sichtbar bleiben, die jede Technologie mit sich bringt. Medizinprofessor Urs Scherrer: NEIN zur PID

Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

LesermeinungenUm selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen. Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder. kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net) kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen. | 
Mehr zuPräimplantationsdiag- Schutz vor Missbrauch in eklatanter Weise verletzt
- CDL weist Jens-Spahn-Vorschlag zur PID entschieden zurück
- "Sind für Jens Spahn Pharmainteressen wichtiger als Lebensschutz?"
- Schweizer Referendum gegen Fortpflanzungsmedizingesetz geplant
- Schweiz: Nach Ja zur PID befürchten Bischöfe Designerbabys
- Lebensrechtler rufen zur Transparenz bei PID auf
- Kardinal Meisner zur Bundesratsentscheidung über PID
- Bundesländer fordern wesentliche Änderungen an PID-Verordnung
- Ethikrat-Chefin warnt vor Selektion von Embryos nach Geschlecht
- Christen in der SPÖ strikt gegen PID
| 





Top-15meist-gelesen- Kirche wird in Europa nur in missionarischen Gemeinschaften überleben
- Wie aus einem ehemaligen Satanisten ein Apostel des Rosenkranzes wurde
- Bätzing: „Denkmuster zu durchbrechen, die uns weismachen wollen: Du kannst eh nichts ändern“
- Massaker in Syrien: Dramatischer Appell der Kirchenführer
- Marienfest statt Frauentag
- Vatikan bekräftigt zum Ramadan Gemeinsamkeiten mit Muslimen
- Weißes Haus: Biden hat Millionen für Transgender-Tierversuche ausgegeben
- Papst Franziskus nimmt das Rücktrittsgesuch von Bischof Genn an
- 'Liebe Eltern, das Beste, das ihr euren Kindern geben könnt, ist Gott'
- "Die Ehe ist kein privates Ding"
- Große Bitte an die Leser - Fastenspende für kath.net
- USA: Erzbischof Aquila/Denver kündigt neunjährige Novene auf das Jahr unserer Rettung 2033 hin an
- Messe im Alten Ritus zum Abschluss der Wallfahrt Paris – Chartres wurde bestätigt
- Äbtissin kritisiert vorgeschriebene Schließung kleiner Frauenklöster
- Nuntius Eterović erinnert bei DBK-Vollversammlung: „Den Primat der Evangelisierung zurückgewinnen“
|