Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Vatikan verbietet Alte Messe im Bistum Tyler
  2. Franziskus an Beichtväter: Gebt auch Andersglaubenden den Segen
  3. Die Kirche und das Ende der Ampel
  4. Das Schweigen der Synode zum Alten Ritus
  5. Virologe Streeck vergleicht Corona-Ungeimpfte mit Juden während der Pest
  6. Bischof Paprocki verteidigt Gebet zum Erzengel Michael am Ende der Messe
  7. 'Am Vorabend der Reichspogromnacht...'
  8. Kardinal Müller: „Deshalb haben sich Katholiken für Trump entschieden“
  9. Remele ODER: Die „Würde der Tiere ist unantastbar“, aber nicht die Würde von US-Bischöfen?
  10. Studie: Antibabypille führt zu Schrumpfung des Gehirns
  11. „Je présente mes excuses aux catholiques” - „Ich entschuldige mich bei den Katholiken“
  12. Links-Katholiken und Trump ODER wenn der Verstand aussetzt
  13. „Unser Christsein muss wieder katholisch werden“
  14. „Ist die Synode über ‚Synodalität‘ reibungslos zu Ende gegangen?“
  15. ‚Markus Krall ist kein Antisemit’ – Portal der Schweizer Bischöfe muss Widerruf veröffentlichen

Anglikaner-Primas warnt dringend vor Liberalisierung der Sterbehilfe

8. September 2015 in Weltkirche, keine Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Großbritannien: Welby wies auf US-Bundesstaaten Oregon und Washington hin, wo vier beziehungsweise sechs von zehn Patienten als ein Motiv für ihren Sterbewunsch die Sorge angeben, ihren Angehörigen zur Last zu fallen.


London (kath.net/KNA) Anglikaner-Primas Justin Welby hat vor den Folgen einer Liberalisierung der Sterbehilfe in Großbritannien gewarnt. Ein aktueller Gesetzentwurf über ein Recht auf Suizid würde einen «rechtlichen und ethischen Schritt über den Rubikon» bedeuten, schrieb das Kirchenoberhaupt in einem Beitrag für die Zeitung «Observer» (Sonntag). Während Beihilfe zur Selbsttötung «aus Mitleid» in der Praxis schon jetzt strafffrei bliebe, würde ein entsprechender Rechtsanspruch auch die Rolle der Ärzte grundlegend ändern. Das britische Unterhaus will am Freitag über zukünftige Rechtsregelungen in der Frage um einen assistierten Suizid debattieren.


Welby wandte weiter ein, ein solches Gesetz könne «viele Tausend» schutzbedürftiger Menschen gefährden. Nach Schätzungen der Senioren-Hilfsorganisation «Age UK» erlebten jährlich 500.000 alte Menschen in Großbritannien eine Form von Missbrauch. Es sei «unmöglich sicherzustellen, dass sie und andere Schutzbedürftige nicht unter Druck gesetzt werden, ihr Leben vorzeitig zu beenden, ohne dass die vorgeschlagenen Schutzinstanzen dies feststellen können», so der Erzbischof von Canterbury.

In den US-Bundesstaaten Oregon und Washington, in denen Sterbewillige sich tödliche Pharmaka verschreiben lassen können, gäben vier beziehungsweise sechs von zehn Patienten als ein Motiv die Sorge an, ihren Angehörigen zur Last zu fallen, schrieb Welby. Mit einer gesetzlichen Freigabe dieser Suizidmöglichkeit falle «jeder wirksame Schutz gegen diese Sorge weg», ganz zu schweigen von einem «heimlichen Druck», der tatsächlich von Verwandten vermittelt werden könnte.

Welby äußerte auch die Befürchtung, ein Sterbehilfe-Gesetz leiste einer Gesellschaft Vorschub, «in der das einzelne Leben nicht mehr wert ist, geschützt, gewürdigt und verteidigt zu werden». Die gegenwärtige rechtliche Regelung gewähre Mitleid und Schutz für die Schwachen; es gebe keinen Bedarf einer Änderung, so der Erzbischof.

Welby hatte gemeinsam mit dem katholischen Kardinal Vincent Nichols und anderen Vertretern von Glaubensgemeinschaften auch einen Aufruf gegen das geplante Gesetz unterzeichnet. Darin heißt es unter anderem, die rechtliche Möglichkeit eines vorzeitigen Todes stelle für die Betreffenden kein Trost dar, sondern eine zusätzliche Last.

(C) 2015 KNA Katholische Nachrichten-Agentur GmbH. Alle Rechte vorbehalten.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Sterbehilfe

  1. Kanada: Erzbistum Montreal klagt gegen Bundesstaat Québec wegen Einschränkung der Gewissensfreiheit
  2. Evangelischer Landesbischof Ralf Meister behauptet: "Der Mensch hat ein Recht auf Selbsttötung"
  3. Logische Konsequenzen der Freigabe der Abtreibung
  4. Vatikan bestätigt: Kliniken des belgischen Ordens sind nicht mehr katholisch!
  5. Österreichische Bischofskonferenz: Für umfassenden Lebensschutz!
  6. CDL fordert dringend ein "legislatives Schutzkonzept" bei Sterbehilfe
  7. Aktive Sterbehilfe? – Keine Antwort ist auch eine Antwort!
  8. Vatikan erkennt belgischen Ordens-Kliniken katholische Identität ab
  9. Kritik an Sterbehilfe an Demenzkranken in Niederlanden hält an
  10. Kritik an Sterbehilfe an Demenzkranken in Niederlanden hält an







Top-15

meist-gelesen

  1. Große Baltikum-Reise mit kath.net - Spätsommer 2025 - JETZT ANMELDEN!
  2. Kardinal Müller: „Deshalb haben sich Katholiken für Trump entschieden“
  3. Die Kirche und das Ende der Ampel
  4. Links-Katholiken und Trump ODER wenn der Verstand aussetzt
  5. 'Am Vorabend der Reichspogromnacht...'
  6. US-Bischof Barron nach Kinobesuch von „Konklave“: „Laufen Sie so schnell wie möglich weg“
  7. Bischof Paprocki verteidigt Gebet zum Erzengel Michael am Ende der Messe
  8. „Je présente mes excuses aux catholiques” - „Ich entschuldige mich bei den Katholiken“
  9. Virologe Streeck vergleicht Corona-Ungeimpfte mit Juden während der Pest
  10. Vatikan verbietet Alte Messe im Bistum Tyler
  11. Remele ODER: Die „Würde der Tiere ist unantastbar“, aber nicht die Würde von US-Bischöfen?
  12. Die ersten Personalentscheidungen von Trump werden den Autokraten dieser Welt nicht gefallen
  13. „Ist die Synode über ‚Synodalität‘ reibungslos zu Ende gegangen?“
  14. Franziskus an Beichtväter: Gebt auch Andersglaubenden den Segen
  15. Das Schweigen der Synode zum Alten Ritus

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz