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FAZ: 'Katholische Kirche - Schamlos paternalistisch'

1. Juni 2016 in Kommentar, 15 Lesermeinungen
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„Der Markenkern der Kirche wird unscharf, wenn sie ihre Marketingstrategen ‚Ecce homo‘ mit ‚ja zur gesamten Wirklichkeit des Menschen‘ übersetzen lässt.“ – „Inklusive Lesart“ des Katholikentagsmottos auch bei Kardinal Marx


Leipzig (kath.net) „Der Markenkern der Kirche wird unscharf, wenn sie ihre Marketingstrategen ‚Ecce homo‘ mit ‚ja zur gesamten Wirklichkeit des Menschen‘ übersetzen lässt.“ Das stellt Christian Geyer in seinem Kommentar in der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ fest. Er ging aus von der Bemerkung des Mainzer Kardinals Karl Lehmann, wonach man „sorgfältig untersuchen“ müsse, warum die Katholikentagshallen trotz prominenter Politiker halb leergewesen seien. Ein mögliches Ergebnis solcher Untersuchungen könnte sein, dass die Hallen „nicht trotz, sondern wegen der Politprominenz“ halb leer blieben, bemerkte der FAZ-Redakteur. „Die halbleeren Ränge vor Politikern könnten im Gegenteil auch als Pfingstereignis durchgehen, als geistlicher Fortschritt zum hundertsten Jubiläum der Katholikentage. Eine Nummer kleiner gesagt: Es gibt eine gesellschaftliche Suchbewegung nach Alleinstellungsmerkmalen.“


„Dass man sich unterm gegenwärtigen Pontifikat gleichwohl auf eine Theologie der Inklusion festgelegt hat, gehört zur Ironie der Kirchengeschichte“, so Geyer weiter. Zwar mache es sich der Philosoph Robert Spaemann „wohl zu einfach, wenn er in diesem Zusammenhang anführt, Jorge Mario Bergoglio SJ habe mit Theologie nun einmal ‚nicht viel im Sinn‘.“ Doch handle es sich hier „um eine exquisite Formulierung, wenn man etwas vor aller Augen Liegendes benennen will, ohne uncharmant oder illoyal wirken zu wollen (die afrikanischen, nordamerikanischen und viele asiatische Bischöfe machen aus ihrem Entsetzen über die theologische Nonchalance des derzeitigen Papstes inzwischen keinen diplomatischen Hehl mehr, als Garant der Einheit ist Franziskus spätestens nach seiner autoritären Synodenführung bei ihnen unten durch)“.

Doch Kardinal Marx habe „von alldem unberührt“ beim Abschlussgottesdienst des Katholikentags das Motto ‚Seht, da ist der Mensch!“ „in der angesagten inklusiven Lesart“ ausgelegt, „nämlich eben gerade nicht im Kontext der Passionsgeschichte als Wort des Pilatus über Jesus Christus (das klassische ‚Ecce homo!‘, wie es in die christliche Tradition und Kunstgeschichte einging), sondern im Sinne der normativen Kraft menschlicher ‚Lebenswirklichkeit‘.

Der FAZ-Redakteur fragt abschließend: „Wie kommt, nebenbei gefragt, die Kirche darauf, dass sie umso attraktiver sei, je mehr ‚Nähe‘ sie nicht nur zum Sünder, sondern neuerdings auch zu seiner Sünde demonstriert? So inklusiv, so schamlos paternalistisch möchte man sich um Himmels willen doch gar nicht verstanden wissen.“

Link zum FAZ-Kommentar in voller Länge: Katholische Kirche - Schamlos paternalistisch.

´Halbleere´ Hallen auf dem Katholikentag Leipzig - Während einer Veranstaltung mit Arbeitsministerin Andrea Nahles (SPD)


Foto oben (c) Andreas Kobs


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