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Kardinal Marx fordert im «Wort zum Sonntag» stärkeres Vertrauen

24. Juli 2016 in Deutschland, 41 Lesermeinungen
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Nach Nizza, Würzburg und München: Gebet, Zeugnis für das Evangelium und den «Einsatz für alle Bedrängten, unabhängig von ihrer Herkunft, Religion oder Hautfarbe». Eine solche Haltung sei weder naiv noch unrealistisch.


München (kath.net/KNA) Einen Tag nach dem Münchner Amoklauf hat Kardinal Reinhard Marx die Menschen zu einem stärkeren Miteinander aufgerufen. Am späten Samstagabend forderte er im ARD-Fernsehen eine Atmosphäre des Vertrauens, des Respekts und der Solidarität. «Wenn wir nicht immer neu lernen - so verschieden wir sind in Traditionen, Weltanschauungen, Religionen und Konfessionen - miteinander und füreinander zu leben, werden die Terroristen und Gewalttäter weiterhin die Saat der Angst, der Gewalt und des Hasses ausstreuen. Dagegen werden wir als Christen aufstehen.» Der Erzbischof von München und Freising äußerte sich in der Sendung «Wort zum Sonntag», die aus Anlass der Gewalttat mit zehn Toten kurzfristig geändert wurde.


Als konkrete Schritte nannte der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz das Gebet, Zeugnis für das Evangelium und den «Einsatz für alle Bedrängten, unabhängig von ihrer Herkunft, Religion oder Hautfarbe». Eine solche Haltung sei weder naiv noch unrealistisch, fügte Marx hinzu. «Die Zukunft gehört nicht der Gewalt, dem Hass und dem Kampf gegeneinander, sondern der Hoffnung, dass die eine Menschheitsfamilie im gemeinsamen Haus der Erde Heimat findet.»

Mit Blick auf die Taten von Nizza, Würzburg und München äußerte Marx die Überzeugung, dass am Anfang die Angst vor dem Verlust der eigenen Lebenswelt stehe. Deshalb würden andere als Bedrohung oder Feinde gesehen. Der Kardinal wörtlich: «Konsequenterweise arbeiten der Terrorismus und auch sogenannte ideologische Einzeltäter und Amokläufer mit der Waffe der Angst.» Deren Ziel sei, Angst zur beherrschenden Grundstimmung zu machen und das gesellschaftliche Miteinander zu vergiften. «Als Christen können und wollen wir es nicht zulassen, dass die Angst unser Leben beherrscht», betonte Marx.

Am Freitagabend hatte in einem Münchner Einkaufszentrum ein Mann nach bisherigen Erkenntnissen neun Menschen erschossen und sich anschließend selbst getötet. Bei dem Schüler handelt es sich vermutlich um einen 18-jährigen Deutsch-Iraner. Religiöse Motive spielen nach Polizeiangaben offenbar keine Rolle.

(C) 2016 KNA Katholische Nachrichten-Agentur GmbH. Alle Rechte vorbehalten.
Foto Kardinal Marx (c) Erzbistum München und Freising


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Lesermeinungen

 Bernhard Joseph 30. Juli 2016 
 

@Philip

Ich möchte mich auch bei Ihnen für die zwar kontroverse aber darum gerade interessante Diskussion bedanken.

Wo der Glaube fehlt, fehlt auch der Sinn. Viele Menschen überspielen das Empfinden der Sinnlosigkeit ihrer Existenz durch eine z.T. nur alberne Geschäftigkeit, z.B. in dem man die Zeit mit "Pokémon Go" vernichtet, die man eigentlich sinnvoll ausfüllen könnte. Auch hierzu gibt es eine wunderbare Passage im "Zauberberg", in der Thomas Mann schildert, wie die Berghofbewohner vom "Spielfieber" ergriffen werden und es zu völlig grotesken Verhaltensweisen erwachsener Menschen kommt. Dem Spielfieber folgt dann der große Stumpfsinn und dem wiederum der Wahnsinn des Ersten Weltkrieges.

Ich wünsche auch Ihnen und Ihrer Familie alles Gute und Gottes Segen!


2
 
 Charles X. 30. Juli 2016 
 

Kardinal Marx sei Dank für seine...

mitfühlenden und aufbauenden Worte!

@Philip: Ich teile mit Ihnen viele Einstellungen (außer der Mundkommunion).


1
 
 Philip 29. Juli 2016 
 

@Bernhard Joseph

Vielen Dank für die ausführliche und detailreiche Diskussion. Besonders interessant fand ich ihre Ausführungen zur Dekadenz, die ich immer nur unter einem materiellen Aspekt gesehen habe und aus diesem dann die Sinnlosigkeit schlussfolgerte; dass die Sinnlosigkeit zentrale Ursache der Dekandenz ist, ist ein interessanter Gedanke. Ihnen und Ihrer Familie alles Gute & vor allem Gottes Segen!


1
 
 Bernhard Joseph 29. Juli 2016 
 

@Philip / 4

Es geht also vor allem um uns selbst. Der Christ will nicht das "Auge um Auge, Zahn um Zahn", also die Gewalt gegen die "Sippe", sondern wahre Gerechtigkeit, die nur aus ehrlicher Reue erwachsen kann. Es geht nicht um praktische Handlungsanweisungen, das wäre nichts anderes als ein neuer Gesetzeskatalog, sondern um die Grundausrichtung des Menschen auf den liebenden Gott.

Sie vermengen hier auch zwei Ebenen, die aus dem christlichen Glauben nicht zu vermengen sind, denn Jesu Reich ist nicht(!) von dieser Welt, es übersteigt diese Welt.

Natürlich darf ein Christ eine Gefahr abwehren, ja er kann dazu verpflichtet sein, z.B. als Polizist. Das widerspricht nicht dem Wange hinhalten, denn der Polizist darf nicht aus Rache handeln.

So, und nun gut mit dem "byzantinischen Geschwätz", wenden wir uns gerade als Christen dem Leben und seinen Problemen zu.


4
 
 Bernhard Joseph 29. Juli 2016 
 

@Philip / 3

Jesus Christus hat sich nicht ans Kreuz schlagen lassen, um uns so eine bestimmte Moralität vorzuleben(vorzusterben?).

So eindimensional, wie Sie die Bibel lesen, ist sie nicht.

Ich darf hier nochmals auf Mt 10,34 hinweisen: Ich bin nicht gekommen, um Frieden zu bringen, sondern das Schwert.

Auch Mt 7,6 hatte ich unten zitiert.

Wie sehen Sie diese Stellen?

Ich kann nur nochmal wiederholen, dass gerade der intakte Rechtsstaat die Menschen vor Gewalt schützt. Gerade aus dem Christentum in Verbindung mit dem römischen Recht ist ja erst der moderne Rechtsstaat hervorgegangen. In ihm steht an Stelle der Gewalt das Recht. Dieses Durchzusetzen bedeutet eben keine Gewalt. Anders da, wo kein Christentum Früchte getragen hat, da herrscht das Gesetz des Despoten.

Alles steht und fällt mit dem Willen zur Umkehr. Wo diese fehlt, führt der Weg ins Verderben, das sagt Jesus Christus klar und deutlich. Die Wange hinhalten meint nicht, sich der Gewalt ausliefern, sondern sie in uns überwinden.


6
 
 Bernhard Joseph 29. Juli 2016 
 

@Philip / 2

Einem Priester die Kehle durchzuschneiden ist keine "lächerliche Nummer von Möchtegernmärtyrern". Es ist der Ausdruck des Bösen und zwar in sehr realer Gestalt!

Dekadenz meint die Abwesenheit von Sinn, was nicht heißt Abwesenheit von Geschäftigkeit. Wenn also in einer Gesellschaft (Staat) die Menschen immer mehr den Eindruck gewinnen, ein sinnloses Dasein zu fristen, dann zerfällt sukzessive auch die Sittlichkeit. An Ihre Stelle tritt dann der Stumpfsinn. Lesen Sie einfach mal was Gorbatschow über den Zustand der SU kurz vor dem Kollaps geschrieben hat.

Apropos, auch die "Wissenschaft" ist nicht gefeit vor Dekadenz, denn sie schwebt ja nicht im luftleeren Raum, sondern eng an gesellschaftliche Entwicklungen gebunden - siehe Klontechnik etc..

Insofern kann ich nur mit einer philosophischen Definition dienen. Und ein kleiner Tipp, lesen Sie mal Thomas Mann "Der Zauberberg", da finden Sie spätbürgerliche (nicht marxistische wie in der SU) Dekadenz in brillanter Form beschrieben.


4
 
 Bernhard Joseph 29. Juli 2016 
 

@Philip - Ich will versuchen, nochmals zu antworten

Die Terroranschläge sind Realität und nicht eingebildet und sie als Risiken der Freiheit zu verharmlosen, gleitet in Zynismus ab. Ihre statistische Spielerei tröstet die Angehörigen der Opfer sicher nicht. Jeder Mord ist einer zu viel!

"Wer die Sicherheit für die Freiheit aufzugeben bereit ist, hat weder die eine noch die andere verdient"

Sie meinten es wohl anders herum, aber hier wäre die Frage zu stellen, welche Qualität hat Freiheit, wenn sie sich verabsolutiert. Kann es in der verabsolutierten Freiheit überhaupt Moral geben, die doch notwendig die Freiheit des Handelns einschränkt? Muss nicht der Freiheit das Sinnhafte vorausgehen, damit Freiheit überhaupt eine Qualität darstellen kann. Für den Kriminellen bedeutet doch Freiheit etwas ganz anderes als für den Normalbürger.

Ich will gerade nicht die Grundsätze des Rechtsstaates aus Angst vor Risiken der Freiheit abschaffen, sondern der Rechtsstaat darf diese gerade nicht aufgeben aus einem abstrakten Toleranzverständnis.


5
 
 Philip 29. Juli 2016 
 

@Bernhard Joseph III

Aber bitte einen wirklichen Wissenschaftler, nicht einen Hobbyhistoriker… Ihren Ausführungen zu den Pflichten des Bürgers kann ich ebenso zustimmen. Aber wir sind hier auf einem christlichen Forum, deswegen stellt sich nicht die Frage nach der Pflicht des Bürgers, sondern die nach der Pflicht des einzelnen Christen. Und deswegen noch einmal die konkrete Frage: Wie überbrücken sie konkret das Spannungsverhältnis zwischen dem Nachfolgen des Beispiels Christi, der ja bekanntlich gewaltlos ans Kreuz ging – Link siehe unten – und ihrer Forderung, dass ein Christ eben nicht die Wange hinhalten soll? Ober gibt es soetwas wie eine "Gradualität des Wangehinhaltens"? Die Aufforderung dazu ist ebenso konkret wie die Unauflöslichkeit der Ehe. Über eine konkrete Antwort diesbezüglich würde ich mich sehr freuen. Vielen Dank!


1
 
 Philip 29. Juli 2016 
 

@Bernhard Joseph II

Allerdings scheint dieser schon auszureichen, dass viele ihr Heil nicht mehr in Gott, sondern in einfachen Parölchen suchen. Wer die Sicherheit für die Freiheit aufzugeben bereit ist, hat weder die eine noch die andere verdient (Benjamin Franklin). Ihren konkreten Handlungsvorschlägen kann ich zustimmen, solange ein Gericht die Notwendigkeit der Überwachung feststellt und nicht einem übermotivierten Militär oder Polizist dieses Recht zugesprochen wird. Aber auch dann werden sie nicht alle Anschläge verhindern können, zumindest nicht im rechtsstaatlichen Rahmen. Wer das glaubt, ist ein Fantast. Sie behaupten weiterhin, die SU sei dekadent gewesen, ohne einen konkrete Begründung oder Definition von Dekadenz zu liefern. Die Behauptung, dekadente Gesellschaften (Definition bitte) würden schnell untergehen, ist unter Kulturpessimisten weit verbreitet, hat aber bis jetzt keine wissenschaftliche Begründung gefunden. Falls doch, können sie sie ja angeben.


1
 
 Philip 29. Juli 2016 
 

@Bernhard Joseph I

Ich wusste gar nicht, dass das Nachdenken über langfristige Folgen von Handlungen und „byzantinisches Geschwätz“ Synonyme sind. Ihr Vergleich mit einem schwerkranken Patienten ist falsch. Wir diskutieren hier eher über einen Hypochonder, der aus Angst vor dem Tod Selbstmord begeht. Nirgends habe ich der SU Rechtsstaatlichkeit zugesprochen, mir geht es um das Terrorpotential des Staates. Und wenn die Bürger eines Rechtsstaates aus Furcht vor den Risiken der Freiheit die Grundsätze des Rechtsstaates abschaffen, dann haben die Terroristen ihre Ziel erreicht, denn von außen kann diese lächerliche Nummer von Möchtegernmärtyrern die Freiheit der westlichen Welt nicht stürzen; das gelingt nur, wenn die Bürger sie freiwillig aufgeben. Und diese Gefahr sehe ich als die eigentliche an, weil die Leute irrationalerweise glauben, morgen durch einen Terroranschlag zu sterben. Diese Gefahr mag zugenommen haben, liegt aber immer noch in einem erbärmlichen Promillebereich.


1
 
 Philip 28. Juli 2016 
 

@kreuz

Das stimmt. Und hier wäre eine konsequente Überwachung auch angebracht gewesen. Da gibt es aber nur ein Problem:

http://www.swp.de/ulm/nachrichten/politik/Ueberwachung-rund-um-die-Uhr-ist-nur-in-Einzelfaellen-moeglich;art4306,3083191

Vorsicht, böse Systempresse, wer selber denken kann, bitte ignorieren:

http://www.faz.net/aktuell/politik/kampf-gegen-den-terror/is-terroranschlaege-gefaehrden-grundrechte-in-frankreich-14360426.html


1
 
 kreuz 28. Juli 2016 

@Philip (1. von 3 AW)

"Frankreich hat die Vorratsdatenspeicherung und einer der Mörder von Jacques Hamel wurde eben überwacht, ohne dass es irgendwas gebracht hätte."

die Überwachung war (aus falscher Toleranz, wie sich herausstellte) 4 Std pro Tag deaktiviert. Frankreich handhabt das so (zumindest bis zu diesem Vorfall), Deutschland macht 24 Std/ Tag.
hab ich mitbekommen und wollte es deswg hinzufügen.


3
 
 Philip 27. Juli 2016 
 

@WoNE

Wenn sie mir meine Fragen beantworten würden, dann könnte ich mich vllt. dafür entschuldigen, es kann nämlich durchaus sein, dass ich sie falsch verstanden habe. Jedoch erschließt sich mir absolut nicht, warum ich in diesem Kontext Psalm 139 lesen oder wie dieser wie von Ihnen postuliert Verteidigung legitimieren soll. Erklären sie das doch einfach?

Ich zitiere:"es ist richtig, dass Sie es nicht explizit geschrieben haben; der gesamte Kontext der Äußerungen wies meines Erachtens darauf hin, dass Sie es so meinen."

Sie nehmen für sich das Recht in Anspruch, aus dem Kontext auf die Meinung und sogar die Person anderer zu schließen. Warum gestehen sie mir nicht zu, aufgrund Ihrer Aussagen auf ihre Meinung zu schlißen? Wie gesagt, sollte ich sie falsch verstanden haben, erklären sie doch bitte warum. Solange sie das nicht tun, ist es mir nicht möglich, einen evtl. Fehler zu sehen und mich für denselben auch zu entschuldigen.


1
 
 WoNe 27. Juli 2016 
 

@Philip

Okay, keine Entschuldigung oder wenigstens eine Zurücknahme Ihrer Unterstellung. Stattdessen eher ein neuerliches Aufbrühen derselben Unterstellung Ihrerseits. Gespräch meinerseits beendet.


4
 
 Philip 27. Juli 2016 
 

@WoNe, @Steve

@WoNe: Wenn sie mit Psalm 139 nicht Tötung legitimieren wollten, was war dann der Zweck des Zitates? Wie gesagt, im Psalm bittet der Beter nur um die Tötung der Feinde, nirgends steht, dass Gott seiner Bitte entspricht oder sie gutheißt. Der Kontext ihrer Äußerungen deutet jedoch auf eine solche Legitimation hin - danke für die Formulierung!

@Steve: Leider bin ich jetzt in der Zwickmühle, die Postings Ihrerseits aufgrund der technischen Beschränkung durch kath.net nicht mehr zitieren zu können. Allerdings werde ich sie mir in Zukunft abspeichern. Damit sollten sie als großer Sicherheit vor Freiheit Fan(atiker) ja kein Problem haben. Sind sie in der Lage, logisch zu begründen, warum meine Argumentation bzgl. Missbrauchsfällen irrational ist? Desweiteren schreiben sie, dass die Wahrscheinlichkeit, Opfer zu werden, gerade in die Höhe schnellt. Haben sie konkrete Zahlen oder nur ihren subjektiven Eindruck. Falls es letzteres ist, wie können sie dann von anderen Rationalität fordern?


1
 
 Philip 27. Juli 2016 
 

@Herbstlicht; @ Bernhard Joseph

Danke für die Zusammenfassung, sie ist m.E. nach sehr gut.

Ich verstehe ihre Argumentation bzgl. politischen Laissez-faire durchaus. Ich teile sie nur eben nicht. Denn sie behaupten, dass die Politik nicht will. Ich sage, dass unsere hauptsächlich auf nationalstaatlicher Ebene organisierte Politik schlichtweg nicht die Mittel besitzt, um auf die Probleme einer immer globaler agierenden Welt zu reagieren. Und wenn wir als Europäer zu dem nationalstaatlichen Schwachsinn zurückkehren, der im 20. Jhdt. so wunderbar funktioniert hat, dann spielen wir in wenigen Jahren keine Rolle mehr. Es gibt Leute, die ernsthaft behaupten, dass der Nationalstaat in Europa die Lösung darstellt. Das ist in meinen Augen ein Wahrnehmungsproblem. Natürlich sollte ein Staat die Identität seiner Bürger kennen. Aber in Anbetracht der technischen Entwicklungen (Google, Smartphone) gibt es nun eben Möglichkeiten, die eine totalitäre Überwachung rasend schnell möglich machen.

Steve u.a. finden das toll, ich nicht.


1
 
 Steve Acker 27. Juli 2016 
 

Ich mag auch keinen Überwach.staat aber

die Politik weigert sich die Grenzen zu schützen,dann muss der Schutz eben im Inneren erfolgen, und das kann nur bedeuten:
viel mehr Polizei, viel mehr Kontrolle, viel mehr Überwachung.

ist besch.... aber wird nicht anders gehen,wenn wir nicht untergehen wollen.


5
 
 Steve Acker 27. Juli 2016 
 

Philipp

"Die "Unterstellung" fußt auf zahlreichen Aussagen in anderen Posts Ihrerseits, in denen Sie die Unterstützung der Flüchtlinge mit der Weigerung, dann etwas Ihres Eigentums abgeben zu müssen, begründet haben." Das habe ich so nie gepostet. Ich finde das eine ziemlich Unverschämtheit von Ihnen solche Unwahrheiten über mich zu verbreiten.Haben Sie in der Vergangenheit auch schon getan.

Die Wahrscheinlichkeit Opfer von solchen Verbrechen zu werden schiesst grade gewaltig in die Höhe.Grad gelesen in der Welt: 79jährige auf Friedhof von Eritreer vergewaltigt.

Ihre Argumentation zu den Missbrauchsfällen entbehrt jeglicher Rationalität.Schlimm genug das es Missbrauchsfälle durch Bekannte u.Verw. gibt.Dann ist das letzte was wir brauchen zusätzliche Missbräuche durch "neubürger".die Meldungen über Übergriffe in schwimmbädern durch Flüchtlinge häufen sich.


5
 
 Bernhard Joseph 26. Juli 2016 
 

@Herbstlicht

Unten schrieb ich: " Je mehr ein Staat in die Rechtlosigkeit abgleitet, je mehr in ihm die Menschen den Eindruck haben, schutzlos zu sein, desto stärker werden sie dazu tendieren, den Schutz selbst in die Hand zu nehmen, was dann Anarchie bedeutet. Wer das nicht will, muss für einen starken Rechtsstaat eintreten."

Ergänzend möchte ich anmerken, dass bisher in der Geschichte auf Anarchie immer ein totalitäres System gefolgt ist. Das ist auch logisch, weil in der Anarchie sich die Menschen nach einer regelnden Macht sehnen. Wer also den Rechtsstaat durch dauernde theoretische Bedenken derart schwächt, dass er handlungsunfähig wird, beschwört erst herauf, was man doch angeblich verhindert sehen will. Nur(!) ein handlungsfähiger Rechtsstaat, der die Rechtsnormen, die in ihm in demokratischen Verfahren gesetzt werden, verhindert den "Überwachungsstaat", also den totalitären Staat. Der politische Laissez faire ist das eigentliche Problem und das will @Philip wohl nicht so recht wahrhaben.


4
 
 Herbstlicht 26. Juli 2016 
 

@Bernhard Joseph und @Philipp

Mit großem Interesse habe ich Ihren Austausch verfolgt.

Mit Ihnen, Bernhard Joseph, stimme ich überein, dass sich der Rechtsstaat nicht aufgeben darf, soll er nicht unglaubwürdig werden. Er muss sich gegen erkannte Gefahr und Gefährdungen erwehren, dies ist er ja auch den in ihm lebenden Menschen schuldig.

Aber auch Ihre Befürchtung, Philipp, kann ich gut nachempfinden. Die Sorge, dass als Folge dieser ganzen Geschehnisse ein Überwachungssstaat entstehen könnte, ist nicht von der Hand zu weisen. Diese schlimmen Geschehnisse könnten als willkommenes Argument herangezogen werden, eine im Grunde schon länger beabsichtigte Totalüberwachung zu installieren.

Ich finde, Sie haben beide Recht und das ist m.E. kein Widerspruch.


1
 
 Philip 26. Juli 2016 
 

@ Bernhard Joseph II

Ein Rechtstaat zeichnet sich eben u.a. dadurch aus, dass er auch auf die Normendurchsetzung verzichtet, wenn diese nicht im Verhältnis zu Grundrechten steht. Und um gegen lone wolves vorzugehen hilft eben nur die totale Überwachung aller Bürger, das wird ihnen jeder Polizist bestätigen. Nun müssen sie sich entscheiden: Sicherheit oder Risiko? Und genau diese Befürchtung habe ich: dass nämlich die Mehrheit in einem kollektiven Angstzustand dem Staat die Mittel zugesteht, die eine Totalüberwachung erlauben. Und damit hätte sich der Rechtsstaat, nicht der Staat, selbst abgeschafft. Und gerade für uns Christen, die gerade zu einer Minderheit werden, ist das die eigentliche Gefahr. Also hier eine konkrete Frage an sie: Wie wollen sie Anschläge einzelner ohne totale Überwachungsmaßnahmen den verhindern? Und nochmal ein Hinweis zur Unterscheidung Individuum/Gruppe: Angst mag für das Individuum seine Vorteile haben, nicht jedoch für die Gruppe. Wo schrieb ich denn, man müsse mein Bild teilen?


1
 
 Philip 26. Juli 2016 
 

@ Bernhard Joseph I

Ihre Behauptung, dass Deutschland als Rechtsstaat gerade im Begriff ist, unterzugehen, ist auch nicht mehr als eine subjektive Behauptung. Es gibt Probleme, ja, aber die gibt es immer. Ja, der einzelne Christ ist im Ideal dazu aufgerufen, direkt gegen ihn angewandte Gewalt zu ertragen, nicht aber der die Rechtsordnung garantierende Staat. Ich unterscheide zwischen Individuum und Staat. Sehen sie diese Unterscheidung nicht? Was ist willkürlich davon auszugehen, dass eine Massenpanik oder kollektive Angstzustände im Normalfall negative Folgen haben? Sie werfen mir vor, keine konkreten Vorschläge zur Terrorbekämpfung zu bringen, tun dies selbst aber nicht. Ihre Definition von Rechtstaat als vorrangig normenumsetzender Staat definiert nicht Rechtstaat, sondern ausschließlich Staat. Jedes Regime setzt seine Normen um. Nein, ein Rechtsstaat definiert sich durch die Achtung der Menschenrechte. Da sie diese nicht einmal erwähnen, scheint es mir, dass diese ihnen egal sind.


1
 
 Philip 26. Juli 2016 
 

@Steve Acker

Die "Unterstellung" fußt auf zahlreichen Aussagen in anderen Posts Ihrerseits, in denen Sie die Unterstützung der Flüchtlinge mit der Weigerung, dann etwas Ihres Eigentums abgeben zu müssen, begründet haben.
In ihren anderen Posts haben sie sich auch Ihrer Rationalität gerühmt und von anderen eine ebensolche Handlungsweise gefordert. Nun denn. Keine der von Ihnen angeführten Taten ist auf irgendeine Weise zu rechtfertigen, darin denke ich, sind wir uns einig. Die eigentliche Frage aber ist: Wie wahrscheinlich ist es, Opfer von solchen himmelschreienden Verbrechen zu werden? Und genau in diesem Punkt verstehe ich die selbsternannten Vernünftigen nicht. Als die ganze Welt auf die Kirche wegen der Missbrauchsfälle eingeschlagen hat, da hat sie folgendes ignoriert: Die meisten Täter im Bezug auf sexuellen Missbrauch sind nicht Fremde, egal ob sie jetzt ein "Neubürger" sind oder den Kollar tragen, sondern nahe Verwandte und Bekannte. Verdächtigen sie diese ebenso? Rein rational, natürlich.


1
 
 Steve Acker 26. Juli 2016 
 

Philipp . Ich weiss nicht warum Sie mir unterstellen

ich würde mich um mein Eigentum sorgen.
Ich sorge mich viel mehr um meine Angehörigen.
Die Gefahr ist, wie die letzten Tage gezeigt haben, real und sie rückt immer näher.
Wenn meine Kinder z.b.im Schwimmbad von einem "Neubürger" sexuell belästigt oder auf offener Strasse von einem wildgewordenen "Schutzsuchenden" überfallen werden, dann dürfen sie die ganzen Folgen tragen, und da helfen Ihre wohlfeilen Ratschläge, bequem am Computer eingegeben, nicht weiter.


5
 
 Gloria Patri 25. Juli 2016 
 

@Chris2

Natürlich ist es Ihnen unbenommen, den Vortrag des Kardinals "naiv und unrealistisch" zu finden. Allerdings hat uns Christus auch die unbedingte Feindesliebe aufgegeben: "Liebet eure Feinde, tut Gutes denen, die euch hassen. Wenn ihr nämlich nur die liebt, die euch lieben, welchen Lohn könnt ihr dafür erwarten" (Matthäus 5, 44 ff.).

Ganz so einfach, wie Sie es darstelen, hat es uns Christus nicht gemacht. Und der Herr wusste sehr wohl, was er da von uns fordert. Er hat es uns schließlich vorgelebt und dieses Gebot gilt auch heute noch.

Nach Ihrem Verständnis wäre Jesus von Nazareth wohl einfach nur ein naiver Wanderprediger gewesen.


1
 
 Philip 25. Juli 2016 
 

@Pamir, @ WoNe

Zu 1.) Und ich wollte nur auf die Bibelstelle verweisen, in der Jesus den Umgang mit Angst erklärt. Ansonsten: Zustimmung
Zu 2.) Zustimmung
Zu 3.) Teilweise Zustimmung. Ich befürchte, dass aus Furcht vor einem Anschlag die Zustimmung zu einem Überwachungsstaat erwächst, an dem Sozialisten, Genderisten, Nazis, etc. ihre helle Freude haben und der wesentlich größeres Terrorpotenzial birgt als der Grund, aus dem er geschaffen wurde.
Zu 4.) Ein despektierliches „Herr Philip“ und die nichts zur Diskussion beitragende, sondern auf die Person abzielende Frage nach der Mission in Saudi Arabien. Allerfeinste Diffamierung im Stile antonius25

Lieber WoNe, zitieren sie bitte, wo ich mich gegen Verteidigung ausgesprochen habe. Ich finde nichts. Auch möchte ich gerne von Ihnen wissen, zu welchen Leuten ich denn gehöre :)? In Psalm 139 steht aber nur eine Aufforderung des Menschen an Gott, zu töten, nicht, dass wir selbst die Erlaubnis dazu hätten, wie von Ihnen insinuiert. Schlechtes Beispiel.


1
 
 Maxim 25. Juli 2016 
 

Philip

Kurz noch einige Punkte, da ich zur Abendmesse gehen möchte.
1.In dem Artikel von Bernhard Josef (vor 9 Std.) ging es schlicht und einfach um Angst. Ich wollte nur zeigen, dass Angst auch für den Christen normal sein kann (s.Jesus).
2. Ich möchte nicht das millionste neue Buch über den Tod Jesu schreiben. Letztlich genügt: Es war Liebe (trotzdem Angst!)
3. Sollen wir auch in Zukunft (...sorgt euch nicht um das Leben) die Gefahr des Tötens nicht rigoroser eindämmen? Ich glaube nicht, dass dies der Lehre Jesu widerspricht. Müssen wir nicht auch gegen den Satan kämpfen?
Was sagen Sie denn mit Sicherheit zu den neu zu erwartenden Opfern? Was zu deren Kindern, Eltern, Ehepartnern usw.?
Nur Liebe zählt!
4. Erklären Sie vielleicht, inwiefern ich Sie persönlich angegriffen haben sollte.


1
 
 Guardian 25. Juli 2016 

Waffe der Angst?

Quatsch, das waren alles absolut TÖDLICHE Waffen:

Glock 17, (Döner)messer, Metallsplitterbomben...

Wir hatten keine ANGST-opfer, sondern TODES-opfer zu beklagen. Wer möchte morgen von einem "depressiven" Flüchtling verwundet werden und stolz seine aufgesetzte Angstfreiheit zur Schau stellen? Bagger- und BMW-Fahrer sind die heutigen Helden der Nation, weil sie durch Geistesgegenwart weitere Todesopfer verhindert haben!

Noch mehr fürchte ich die schöngeistige Naivität unser Verantwortungsträger.

Bitte AUFWACHEN!

Wirkungsgrad ca. 1:10 bei 1000 gewaltbereiten "NEO-Depressiven" --> 10.000 und mehr!


5
 
 Philip 25. Juli 2016 
 

...

Gerne würde ich sie auch um eine nähere Erläuterung bitten, warum ich den christlichen Glaube in die Nähe des Buddhismus rücke und welchen Zweck die von ihnen zitierten Stellen aus Mt. 7 im Kontext des Umgangs des Christen mit Angst zu tun haben.

Der Kreuzestod ist ein wahrhaft komplexes Thema, das zu erörtern ich in einem Post wie hier nicht zutraue. Aber ich denke, wir stimmen darüber ein, dass Jesus für unsere Sünden gestorben ist. Und warum Gott Gewalt duldet? Nun ja, ich denke, das liegt in der Entscheidungsfreiheit des Einzelnen begründet. Ohne die Möglichkeit der Gewalt, des Bösen gäbe es diese nicht. Und damit könnte sich der Einzelne auch nicht zu Gott bekehren. Das ist jetzt aber zugegebenermaßen recht simpel, da ich so in verbalen Diskussionen mit Nichtchristen argumentiere. Aber vllt. können sie mir ja eine bessere Erklärung an die Hand geben?


1
 
 Gipsy 25. Juli 2016 

Vertrauen?

Dies wurde in den letzten Tagen sehr erschüttert. Sollen wir weiterhin Vertrauen obwohl sichtbar wird, das das bisher entgegengebrachte Vertrauen , mehr als missbraucht wurde. Vertrauen muss man sich erarbeiten .Ich sehe derzeit keine Grundlage gegenüber offenbar unberechenbaren Menschen allzu vertrauensselig sein . Das ist vorbei .
Kardinal Marx sollte seine Schäfchen eher zur Vorsicht mahnen, das wäre u.U. gesünder für sie.


4
 
 WoNe 25. Juli 2016 
 

Politician Speech...

Vertrauen kann man fördern, nicht aber einfordern. Verlorengegangenes und enttäuschtes Vertrauen im Volk können weder Politiker noch Bischöfe in gouvernantenhafter Manier zurückfordern! Kardinal Marx begibt sich mit solchen Appellen auf das Niveau deutscher Bundespolitiker wie Maas und Merkel herab.

Deutsche, Österreicher, Schweizer, Franzosen, Schweden, Niederländer, Belgier usw. haben bis über die Schmerzgrenze hinaus Menschenströme in Völkerwanderungsdimension bei sich aufgenommen; über Jahre hinweg! Zum Dank dafür ernten sie nun Terror. Hier hat die gutmenschliche und vor allem betriebsblinde Politik linksliberaler Ideologen versagt sehr zum Schaden der genannten Völker.

Erzbischof Marx lese die Mahnung zur Brüderlichkeit des Apostel Paulus:
'Lasst uns deshalb, solange wir Zeit haben, allen Gutes tun, besonders aber den Glaubensgenossen' (Gal 6, 10).

Daraus lese ich nicht, dass wir im christlichen Europa den kompletten islamischen Orient bei uns ansiedeln sollten.


7
 
 Gloria Patri 25. Juli 2016 
 

@Philip

Danke für diese wohltuenden Worte der Vernunft.


1
 
 antonius25 25. Juli 2016 
 

Don't feed the troll

Philip ist ein linker Radikalinski, der versucht, durch zusammenhangslose Zitate und Wortverdrehungen uns einzureden, der christliche Glaube würde seine linke Ideologie rechtfertigen. Ich glaube nicht, dass er wirklich ein Christ ist, sondern ein Linksextremer, der Verwirrung stiften will.


4
 
 Philip 25. Juli 2016 
 

@Pamir

Ideale sind natürlich schwer zu verfolgen und zu erreichen. Natürlich weiß ich selbst nicht, wie ich als Betroffener in einer solchen Situation reagieren würde und ich wage nicht im Ansatz, diesbezüglich Prognosen abzugeben, so wie sie es mir unterstellen.

Was man aber gerade als Christ tun sollte, ist, sich die christlichen Ideale gerade in schwierigen Situationen vor Augen zu halten. Sie schreiben dann ja auch völlig zu Recht, dass Christus vor seinem Tod am Kreuz Angst gehabt hat. Aber was hat Christus denn getan? Ist er davongelaufen? Hat er sich der Panik hingegeben? Nein, er ist sich treu geblieben und ist für uns ans Kreuz gegangen. Und dieses Vorbild sollten wir m.E. nach nicht von vorneherein als "naiv", "realitätsfern" ablehnen. Genau das möchte uns der schmerzhafte Rosenkranz doch vor Augen halten: Jesus wusste was kommt und ist im Vertrauen auf Gott dennoch den Weg gegangen. Sollen wir das ignorieren? Wie sollen wir ihrer Meinung nach damit umgehen?


1
 
 Philip 25. Juli 2016 
 

@Bernhard Joseph: "Realitätsfern"? Eine "Floskel"? "Naiv"?

„Darum sage ich euch: Sorgt euch nicht um euer Leben, was ihr essen werdet, noch um euren Leib, was ihr anziehen werdet. Ist nicht das Leben mehr als die Nahrung und der Leib mehr als die Kleidung?“
„Wer von euch vermag durch Sorgen seiner Lebenszeit auch nur eine Elle hinzuzufügen?“
Matthäus 6, 25;27
Die Aussagen des Kardinals beziehen sich auf diese Aussagen Jesu. Halten sie Jesus für naiv? Für realitätsfern? Wie umgehen sie eigentlich das Gebot der Feindesliebe? Und natürlich ist der christliche Glaube „realitätsfern“ in dem Sinne, dass er nicht von dieser Welt ist, dass man als Christ genau dazu aufgerufen ist, eben nicht der Logik dieser Welt nachzugeben. Und genau das tun die Poster hier allesamt.

Noch ein Schmankerl für Steve Acker, der ja doch sehr um sein Eigentum besorgt ist:

"Sammelt euch nicht Schätze auf Erden, wo Motte und Rost sie zerfressen, wo Diebe einbrechen und stehlen. Denn wo dein Schatz ist, da ist auch dein Herz."

Matthäus 6, 19;21


2
 
 Glocke 25. Juli 2016 
 

Ganz sicher war der Herr Kardinal

während der schrecklichen Ereignisse von München vor Ort bei den verzweifelten Menschen, deren Angehörige im Center waren, nicht wissend, ob sie überhaupt noch leben!

Der Kardinal ist ganz bestimmt zu seinen Schafen geeilt - er war bei ihnen, betend, segnend, tröstend! Aber die Medien haben ihn halt nicht gezeigt, oder wir haben ihn nicht gesehen bei der Invasion von Bildern!

Welch leuchtendes Beispiel!!

Es ist ja gar nicht anders denkbar bei dem "Wort zum Sonntag", das da aus seinem Munde kam!


6
 
 antonius25 25. Juli 2016 
 

Schämt der Herr Kardinal sich nicht?

Der ist doch mit schuld daran, dass wir solche Zustände haben. Warner hat er übelst beleidigt. Wer den Wolf in die Herde einbrechen lässt, ist kein guter Hirte.


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 Bernhard Joseph 25. Juli 2016 
 

Realitätsferne hat nichts mit christlichem Glauben zu tun

«Als Christen können und wollen wir es nicht zulassen, dass die Angst unser Leben beherrscht»

Angst kann man nicht einfach ausschalten oder in den Schrank stellen und diesen abschließen. Angst resultiert aus realer Bedrohung, denn diese kann uns ja nicht gleichgültig sein. Wer Kinder hat, der weiß, dass die nun offen zutage tretende Gewalt eine tiefe Sorge, ja Angst um das Wohlergehen des Kindes hervorruft.

Kardinal Marx spricht wie ein Politiker, der glaubt, mit Floskeln könne man die Realität der Angst bannen. So einfach ist das nicht.

Die Angst wächst mit dem Gefühl der Ohnmacht, auch weil viele das Gefühl haben, dass aus ideologischen Gründen die Ursachen der Gewalt verschwiegen bzw. ignoriert werden. Der christliche Glaube baut nicht auf Realitätsverweigerung auf.


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 Chris2 25. Juli 2016 
 

Was will uns der Kardinal sagen?

"Mit Blick auf die Taten von Nizza, Würzburg und München äußerte Marx die Überzeugung, dass am Anfang die Angst vor dem Verlust der eigenen Lebenswelt stehe. Deshalb würden andere als Bedrohung oder Feinde gesehen." Falls er tatsächlich die Täter meint (bin mir da nicht ganz sicher), frage ich mich schon, warum diese zuerst in Länder flüchten, die christlich (oder eher dekadent) sind und sich anschließend gewaltsam bei den Gastgebern beschweren oder gar die Zustände wiederherstellen möchten, vor denen sie (angeblich) geflohen sind. Sein expliziter Wunsch, weiterhin buchstäblich jeden aufnehmen zu wollen und immer noch vom friedlichen "Ende der Geschichte" zu träumen, belegt jedenfalls, dass das realitätsferne merkel'sche Wunschdenken inzwischen auch bei unseren Bischöfen angekommen ist. Jetzt hilft wirklich nur noch beten. Der Rosenkranz hat sich in ähnlichen Situationen (z.B. 1529, 1571, 1683) jedenfalls schon bewährt...


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 Chris2 25. Juli 2016 
 

Naiv und unrealistisch

Ich habe den Artikel drei mal gelesen und finde kein einziges Wort an oder über die Opfer, ihre Angehörigen oder Hinterbliebenen. Stattdessen die üblichen "weiter so"-Parolen und eine völlig undifferenzierte Kritik an "Angst vor dem Verlust der eigenen Lebenswelt". Das wirkt geradezu wie Hohn angesichts der noch vor wenigen Jahren undenkbaren Zustände in Deutschland. Allein die Taten aus den Bereichen "ungewöhnliche Alltagsgewalt ("Männergruppen", Bäder, Volksfeste...), organisierte und Clankriminalität, Amokläufe und Terrorismus, zu denen wir gnädigerweise (noch) etwas über die Täter erfahren dürfen, sprechen eine klare Sprache, die jeder verstehen kann, wenn er will und sich nur ein wenig selbst informiert. Nur wollen viele das Offensichtliche nicht erkennen, weil wir in D ein neues Tabu haben. Oder anders ausgedrückt: So sehr die Tat in München vom üblichen Muster - aktuell: Reutlingen (Ansbach?) - abzuweichen scheint, eine Gemeinsamkeit gibt es. Aber es darf ja alles nichts...


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 Steve Acker 25. Juli 2016 
 

Und es geht weiter

in Reutlingen hat gestern ein Mann eine Frau mit einer Machete erschlagen und 2 andere verletzt.
Der Täter. 21 jähriger Asylbewerber aus Syrien.
Aber Gott sei Dank liegt wohl kein terroristischer Hintergrund vor. Das ist wirklich sehr beruhigend.


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