Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Bätzing fällt den Pro-Life-Bischöfen in den Rücken
  2. Zählt Miersch/SPD den Bamberger Erzbischof Gössl ernsthaft dem „rechten Mob“ zu???
  3. "In diesem Bistum möchte ich nicht mehr Priester sein!"
  4. "Das ging ja gerade noch mal schief"
  5. Bamberger Erzbischof Gössl wehrt sich gegen SPD-Angriff
  6. Liebes Bistum Bamberg, kommt jetzt Brosius-Gersdorf zum nächsten Marsch für das Leben?
  7. CSU-Chef Söder an die Linken: "Es ist nicht radikal, für christliche Werte einzutreten"
  8. „Brosius-Gersdorf hat schon alles gesagt“
  9. Bamberger Erzbischof Gössl: Nominierung von Brosius-Gersdorf ist „innenpolitischer Skandal“
  10. "Solches Gedankengut führt immer in die Hölle des Totalitarismus!"
  11. Legal töten?
  12. Ein guter Tag für die Demokratie!
  13. Kann ein Mensch eine Sache sein?
  14. Erzbistum Köln ungewohnt deutlich: „Joachim Frank – Ihre Berichterstattung ist menschenverachtend!“
  15. Bistum Fulda – stark engagiert beim ‚Christopher Street Day‘

Papst: Klimawandel mitschuld an 'entsetzlicher Migrationskrise'

1. September 2016 in Weltkirche, 30 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Franziskus in Appell zum Weltgebetstag für die Bewahrung der Schöpfung: Christen, Andersgläubige und alle Menschen müssen "ihrem gemeinsamen Haus, der Erde, Barmherzigkeit erweisen"


Vatikanstadt (kath.net/KAP) Papst Franziskus hat einen ökologischen Kurswechsel verlangt. Wirtschaft und Politik dürften im Umgang mit der Umwelt nicht von kurzfristigem Streben nach Gewinn und Wahlerfolgen bestimmt sein, schreibt er in einer Botschaft zum Weltgebetstag für die Bewahrung der Schöpfung (1. September). Die Botschaft wurde Donnerstagmittag vom Präfekten der am Tag zuvor errichteten neuen Kurien-Großbehörde "Amt für ganzheitliche Entwicklung des Menschen", Kardinal Peter Turkson, präsentiert. Franziskus macht in dem Schreiben die Erderwärmung aufgrund des Klimawandels, mit immer mehr Dürren und Überschwemmungen, für einen Teil der "entsetzlichen Migrationskrise" verantwortlich.

Die "unverantwortliche Ausbeutung der Erde" und Schädigung der Schöpfung nennt Franziskus eine "Sünde". Umweltzerstörung stellt er in Zusammenhang mit der weltweiten Armut. Für die armen Länder der Südhalbkugel verlangt Franziskus mehr Geld und technische Unterstützung zur Bewältigung der Folgen des Klimawandels.


Jeden einzelnen ruft er zu einer Verhaltensänderung im Alltag auf, etwa bei Mülltrennung oder beim Verhalten im Individualverkehr, wo er explizit Carsharing empfiehlt.

"Gott hat uns einen blühenden Garten geschenkt, wir aber sind dabei, ihn in eine von Schutt, Wüsten und Schmutz verseuchte Ebene zu verwandeln", beklagt der Papst. Als Ursachen nennt er individuelles Fehlverhalten im Rahmen einer "falsch verstandenen Wohlstandskultur", aber auch ein "System, das die Logik des Gewinns um jeden Preis durchgesetzt hat".

Christen wie Gläubige anderer Religionen und alle Menschen müssten ihrem "gemeinsamen Haus, der Erde, Barmherzigkeit erweisen", so der Papst. Er beklagt den Verlust der Artenvielfalt und Folgen des globalen Temperaturanstiegs. "Die Armen der Welt, die den Klimawandel am wenigsten zu verantworten haben, sind die Verletzlichsten und leiden bereits unter den Auswirkungen."

Erinnerung an Pariser Klikma-Abkommen

Der Papst lobt in seinem Schreiben die im September 2015 beschlossene Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung und das Klima-Abkommen von Paris im Dezember 2015, das eine Begrenzung der Erderwärmung vorsieht. Die Bürger hätten jetzt auf Regierungen und Unternehmen einzuwirken, dass die Ankündigungen umgesetzt und "noch ehrgeizigere Ziele" angepeilt werden.

Katholiken mahnt er zur Gewissenserforschung und zur Beichte ihrer Sünden gegen die Schöpfung. Jeder müsse seinen "kleineren oder größeren Beitrag zur Verunstaltung und Zerstörung der Schöpfung" anerkennen, so Franziskus. In dem derzeit laufenden "Jahr der Barmherzigkeit" solle jeder Gläubige Buße tun für die Übel, die er der Erde durch seinen Lebensstil oder als Beteiligter eines zerstörerischen Systems zufüge.

Konkrete Verhaltensanregungen

Franziskus ruft zu sehr konkreten Verhaltensänderungen im Alltag auf. Dazu gehöre etwa das Einsparen von Plastik und Papier, die bewusstere Verwendung von Wasser, Lebensmitteln und Strom, Mülltrennung, ein sorgsamer Umgang mit anderen Lebewesen oder die Bevorzugung öffentlicher Verkehrsmittel. "Wir dürfen nicht meinen, diese Anstrengungen seien zu gering, um die Welt zu verbessern", so der Papst.

Franziskus hatte vergangenes Jahr Katholiken weltweit aufgerufen, den 1. September künftig als Gebetstag zur Bewahrung der Schöpfung zu begehen. Er folgte damit einer Anregung des Ökumenischen Patriarchen Bartholomaios I.

Am Donnerstagabend feiert Franziskus im Petersdom ein Abendgebet zur Bewahrung der Schöpfung.

Botschaft im WORTLAUT

Copyright 2016 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Schöpfung

  1. Die ganze Weltgeschichte ist Heilsgeschichte
  2. England: Eltern wehren sich gegen antichristliches Darwin-Musical
  3. Von der Natur zum Geist
  4. ‘Ein Herz für andere haben’
  5. Bischof Hanke: Umkehr ist mehr als Glühbirnen wechseln
  6. Intelligent Design – Fundamentalismus oder unbequeme Herausforderung?
  7. Evolution oder intelligent design?
  8. Seltene Fledermäuse: Pfarrkirche wird Tierschutzgebiet
  9. Papst führt jährlichen 'Tag der Schöpfung' am 1. September ein
  10. Wie lange brauchte Gott für die Erschaffung der Welt?






Top-15

meist-gelesen

  1. "In diesem Bistum möchte ich nicht mehr Priester sein!"
  2. Bätzing fällt den Pro-Life-Bischöfen in den Rücken
  3. Zählt Miersch/SPD den Bamberger Erzbischof Gössl ernsthaft dem „rechten Mob“ zu???
  4. Oktober 2025 mit kath.net in MEDJUGORJE mit P. Leo MAASBURG
  5. Sommerspende für kath.net - Eine Bitte an Ihre Großzügigkeit!
  6. Erzbistum Köln ungewohnt deutlich: „Joachim Frank – Ihre Berichterstattung ist menschenverachtend!“
  7. "Das ging ja gerade noch mal schief"
  8. „Schon Brosius-Gersdorfs Doktorvater ist mit gleicher Einstellung zur Menschenwürde durchgefallen“
  9. Liebes Bistum Bamberg, kommt jetzt Brosius-Gersdorf zum nächsten Marsch für das Leben?
  10. Bamberger Erzbischof Gössl: Nominierung von Brosius-Gersdorf ist „innenpolitischer Skandal“
  11. Bamberger Erzbischof Gössl wehrt sich gegen SPD-Angriff
  12. Der Papst trägt wieder elegante Schuhe - aber in Schwarz
  13. Jenseits der Linien, im Gehege des Heiligen. Über einen Streit, der nicht sein darf
  14. „Brosius-Gersdorf hat schon alles gesagt“
  15. Ein guter Tag für die Demokratie!

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz