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Kreuz als Provokation

24. November 2016 in Kommentar, 27 Lesermeinungen
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Es ist ein Symptom, wenn Kreuze aus Klassenzimmern und Gerichtssälen entfernt werden. Kreuze aber aus politischen Gründen eines faulen Kompromisses abzulegen, ist verantwortungslos. Von Bischof Heinz Josef Algermissen


Fulda (kath.net/bpf/Bonifatiusbote) Während meines Sommerurlaubs im Oberallgäu nahm ich Anteil an der Empörung der Menschen dort, weil man immer wieder Gipfelkreuze schändete. Einige Kreuze wurden komplett gefällt, andere so beschädigt, dass sie abgenommen werden mussten. Die Täter sind bis zum heutigen Tag unbekannt, bezüglich des Motivs geht die Polizei von „religiösem Hass aggressiver Atheisten“ aus.

Das Kreuz als zentrales Zeichen des Christentums war und ist eine Provokation. Darum ärgert es mich, wenn allzu viele Kreuze niedlich und beziehungslos, zum Schmuck verkommen, an den Hälsen baumeln. Und es ist ein Symptom für die Verfasstheit dieser Gesellschaft, wenn sie aus Klassenzimmern und Gerichtssälen entfernt werden. Kreuze aber aus politischen Gründen eines faulen Kompromisses abzulegen, ist verantwortungslos.

Warum wird dieses Zeichen der Erlösung für uns Christen so oft besudelt oder lächerlich gemacht?

Ein ganz besonderes Bild habe ich da vor Augen, eine kleine Ritzzeichnung aus dem antiken Rom. Sie zeigt einen Gekreuzigten mit Eselskopf und vor ihm einen Menschen mit zum Gebet erhobenen Händen. Darunter steht: „Alexamenos betet Gott an.“ Es ist die älteste Darstellung Jesu Christi als des Gekreuzigten. Sie bestätigt den Satz des Apostels Paulus, der Inhalt seiner Botschaft, „der gekreuzigte Christus“, sei „für die Heiden eine Torheit“ (vgl. 1 Kor 1,18-25).


Dies entspricht den frühesten Urteilen über den neuen Glauben. So klagte der Philosoph und Märtyrer Justin, man betrachte die Verbindung des Gekreuzigten mit Gott schlicht als „Wahnsinn“. Und für den Christenfeind Celsus war der schändliche Tod Jesu der Beweis dafür, dass er nicht Gottes Sohn sein könne, denn Gott sei leidensunfähig.

Die Hinrichtung Jesu vor den Mauern Jerusalems am Passah-Fest des Jahres 30 hat die Welt wie kein anderer gewaltsamer Tod bewegt und grundsätzlich verändert.

In Jesu Kreuzestod erfüllte sich die alttestamentliche Verheißung vom leidenden Gottesknecht, der durch seine Lebenshingabe stellvertretend Vergebung der Schuld, d. h. Heil für alle, erwirkt. Es war eine befremdliche Botschaft, die von Anfang an die Hörer spaltete, aber das Leben so vieler Menschen ganz tief veränderte.

Die Boten des gekreuzigten Messias trugen neue, für sie befreiende Kunde hinaus ins römische Reich. Paulus, der erste christliche Theologe, weiß sich wenige Jahre später „zu allen Völkern“ gesandt. Sein Evangelium hatte als Herzstück die Botschaft von Gottes Kommen zu den Menschen, ja seine wirkliche Menschwerdung in Jesus Christus, wie es der früheste christliche Hymnus beschreibt: „Er entäußerte sich und nahm Knechtsgestalt an, …er erniedrigte sich selbst, wurde gehorsam bis zum Tod, bis zum Tod am Kreuz“ (Phil 2,7f).

Dieses Herzstück der neuen Botschaft fand seinen Niederschlag als Mittelpunkt des alle Christen verbindenden Apostolischen Glaubensbekenntnisses und ist bis heute das stärkste ökumenische Band für die gespaltene Christenheit: „…der gelitten hat unter Pontius Pilatus, gekreuzigt, gestorben und begraben, …am dritten Tage auferstanden von den Toten…“.

Die Kniebeuge vor dem Kreuz ist je ein Sich-Hineinknien in die Wirklichkeit der Welt. Und es gibt keine andere Religion, die so ehrlich den Blick in die Wirklichkeit aushält, wie das Christentum. Und darum ist es so einmalig wie sein Gründer einmalig ist – überhaupt nicht auf eine Stufe zu stellen etwa mit Mohammed, Buddha oder Konfuzius. Das müssen wir uns immer wieder klarmachen in einer Zeit, die unseres christlichen Profils wesentlich bedarf. Lassen wir uns vom Apostel Paulus wecken, wenn er uns in der neutestamentlichen Lesung des ersten Adventssonntags aus dem Römerbrief zuruft: „Bedenkt die gegenwärtige Zeit: Die Stunde ist gekommen, aufzustehen vom Schlaf…“ (Röm 13,11).

Auf dem Grabstein meiner Eltern steht: O crux ave – Spes unica. So ist es: Das Kreuz ist unsere einzige Hoffnung, dass wir selbst durch unsere eigenen Kreuze hindurch zum Ostermorgen und zur Auferstehung gelangen.

Foto Bischof Algermissen


Foto Bischof Algermissen (c) Bistum Fulda


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Lesermeinungen

 mirjamvonabelin 29. November 2016 
 

Bleiben wir dabei

Das Kreuz ist für uns Menschen ein unbegreifliches Geheimnis.

Die Welt ist voller Kreuze, Leiden ohne Ende in allen Formen, überwinden können wir es nur wie Jesus. Das hat er uns gezeigt.
Jedes Kreuz das irgendwo steht/hängt soll uns daran erinnern und Hoffnung und Zuversicht geben.
Sonst werden wir irre und verzweifelt an unseren Kreuzen.

Wahrscheinlich ist uns das nicht bewusst, unsere Gedanken schweifen ab, verdrehtes breitet sich in unseren Gedanken aus, unwichtiges...


0
 
 Descartes 28. November 2016 
 

@Bernhard Joseph

Ihre Argumentation hinkt, denn das Nichtaufhängen eines Machtsymbols ist kein Aufhängen eines atheistischen Machtsymbols, sondern - wenn überhaupt - höchstens die Demonstration der Macht der Nicht-Macht. Erst das Aufhängen eines anderen Symbols wäre eventuell ein Machtanspruch der dahinterstehenden Idee, da gebe ich Ihnen Recht.
Es gibt aber, wenn man Ihre Argumentationsebene aufgreift, eben auch kein Recht, in einer beliebigen Alltagssituation ohne religiöse Rituale auszukommen, denn alles andere wäre ja eine Verabsolutierung des Nicht-Religiösen. Nein, das kann es nicht sein.


0
 
 Bernhard Joseph 26. November 2016 
 

@Henry_Cavendish

Gerade der Atheismus stellt doch mittlerweile den größten politischen Machtanspruch und setzt diesen auch durch, indem er z.B. Kreuze aus Gerichtssälen verbannt. Muss eine Gesellschaft sich aber einem atheistischen Machtanspruch beugen?

Es gibt, wenn man Ihre Argumentationsebene aufgreift, eben auch kein Recht des Atheismus, sich zu verabsolutieren. Letztendlich bestimmt dann allein die verabsolutierte Macht, was für eine Denken das Gericht dominiert. Neutralität, wie es gerne behauptet wird, gibt es in Wahrheit nicht, denn gerade der Atheismus (Säkularismus) ist nicht neutral, sondern richtet seinen ganzen Machtanspruch gegen das christliche Bekenntnis.

Meist dauert es dann nicht lange und an die alte Stelle des Kreuzes als Symbol der Liebe Gottes zu seinen Geschöpfen tritt ein neues Symbol atheistischer Weltanschauung, erinnert sei z.B. an Hammer und Sichel in kommunistischen Staaten.


6
 
 Henry_Cavendish 26. November 2016 
 

Nun ja, das scheint eher Balsam für die Treuen als Diagnose der Welt zu sein

Ein Bischof weiß sicher, worum es bei dieser frage im politisch- öffentlichen Raum (Schulen, Gerichtssäle, Amtsstuben, etc.) geht:
Es ist eben nicht nur das unschuldige Symbol eines Glaubens und Glaubeninhalts. Es drückt(e) sich damit auch ein politischer Macht- und Gestaltungsanspruch aus. Somit provoziert es nicht als Glaubenssymbol sonder als politisches Symbol.
Damit will ich in keiner Weise gutheißen oder entschuldigen, wenn Gipfelkreuze durch Vandalismus zerstört werden.
Nur, wenn heute der Präsident eines Gerichts die Kreuze in seinem Gerichtsgebäude abhängen lässt, dann hat er doch dazu genau dasselbe Recht wie einer seiner Vorgänger sie aufzuhängen.
Es gibt kein Recht darauf, dass jedes Kreuz (oder anderes Glaubenssymbol), welches einmal irgendwo angebracht wurde, für alle Zeiten dort zu belassen.
Eine der bestimmsten Parteien unseres Landes trägt ein "C" im Namen. Sie mag nicht Ihren Ansprüchen genügen, aber auch das setzt alle nicht-Christen zurück.


1
 
 nicodemus 25. November 2016 
 

Gute Tradition in Fulda!

Es freut mich sehr, liebe Gläubige in der Kirche von Fulda, dass Ihr einen Bischof - aus der ED Paderborn kommend - habt, der seine bischöfliche Pastoral zur Ehre
Gottes erfüllt! Betet viel für Euren Hirten - ich tue es auch!


10
 
 padre14.9. 25. November 2016 

Kreuzerhöhung 14.9.

das Fest wird von allen Christen gefeiert. Es verbindet alle. Da wurde das Kreuz von Helena gefunden. Hoffentlich verlieren wirs nicht!


10
 
 Herbert Klupp 25. November 2016 
 

DANKE !


7
 
  25. November 2016 
 

nach dem Kreuz

Es tut gut, das von unserem Bischof zu lesen.
Wenn aber Paulus schreibt, wir sollen aufstehen...hat er erkannt, was der Kreuzestod und die Auferstehung Jesu mit uns, jedem einzelnen Christen gemacht hat. Ich vermisse immer wieder eine Osterpredigt in der verkündet wird, wer wir als neue Schöpfung sind, ausgestattet mit allem geistlichen Segen des Himmels...was das bedeutet... und dass wir alle so wirkend wie Paulus aufstehen und unterwegs sein könnten und sollten. Er zählt die Geistesgaben auf, mit denen die Gemeinde zugerüstet werden sollte...wenn uns wirklich bewußt wäre und wir, jeder, es lehren würden, was es heißt als neue Schöpfung heilend, befreiend und mit vollmächtiger Verkündigung aufzustehen und der Welt zu begegnen...o, jaaa...wenn auch wir verkündigen und uns verinnerlichen: "Christus in uns...der mich mächtig macht..." kämen wir der prophetischen Aufforderung Jesu "...Ihr werdet die gleichen Werke tun wie ich..." schon ein ganzes Stück näher.


6
 
  25. November 2016 
 

Liebe @chiarajohanna

lassen Sie sich davon nicht entmutigen.

Was ist "Kreuzerhöhung". Ein wunderbares Fest, Ursprünge s. hier https://www.heiligenlexikon.de/BiographienK/Kreuzerhoehung.html
Die Menschen hatten damals offenbar theologische Tiefe: sie "verstanden" die Bedeutung des Kreuzes: Christus ist Gottessohn, König,Alpha et Omega, Christus ist Gehorsam, Opfer, Christus nimmt das Leid an und erhöht es dadurch, er macht es sinnvoll...
Wer ehrt das Leid in dieser Welt? Wer interessiert sich wirklich für das Leid von all den Abgeschriebenen. Die Gutmenschen, die uns Speiseregeln verordnen und Perfektion predigen, Hedonismus und das absolute globale Diesseits?
Was wartet auf die? der Tod.
Ihre Bekannte hat das noch nicht begriffen, locken die Diesseitigen sie doch, ihnen nachzufolgen, hin zur totalen Ausbeutung für ihren totalen Genuss in der totalen Jetzt-Welt. "Leidet" sie, ist sie "draußen". Eine Krankheit reicht.
Wenn Geistliche das predigen, sind sie der Wüstenversuchung erlegen u. Hirten gewesen.


5
 
 helveticus 25. November 2016 
 

waunsas wissn woiz

waunsas wissn woiz sai greiz
woraus hoez und bei an jedn hommaschlog
hods eam grissn und gschrian hoda
wauns es ned von söwa gwusd haum soiz

Ernst Jandl (1925 - 2000)

wenn ihr es wissen wollt sein Kreuz
war aus Holz und bei jedem Hammerschlag
hat es ihn gerissen und geschrien hat er
wenn ihr es nicht von selbst gewusst haben sollt

(Transkription Peter von Matt)


4
 
 Bernhard Joseph 25. November 2016 
 

Wer vom Kreuz wegschaut oder es gar abnimmt,

der schaut von Gott weg.

Manchmal sind es ja diese unbedachten Handlungen, die entlarven, wie es um den Glauben in der Kirche wirklich steht.

Aber statt über sein Verhelten zu weinen, wird heute die Verleugnung einfach weggelächelt.


9
 
  25. November 2016 
 

Danke für soviel Mut Herr Bischof
Gruss nach Fulda


10
 
 chiarajohanna 24. November 2016 
 

Das Kreuz - Warum nehmen so viele Anstoß daran - Unwissenheit?

Ich betrachtete gerade die Kreuzes-Stationen Jesu, als das Klingeln des Telefones mich unterbrach.
Eine Bekannte wollte wissen, was ich gerade mache. Ich sagte ihr, das ich gerade die 14 Kreuzes-Stationen Jesu betrachte + all die Grausamkeiten,
die Jesus erleiden mußte: Das er geschlagen, bespuckt + statt Wasser Essig zu Trinken bekam.

Die Antwort der Anruferin war:
Na ja, Du brauchst es ja - zu Leiden!
Ein Stich ging mir durch das Herz.
Ich war gerade ganz vertieft bei JX,
und jetzt ward ich wieder angekommen in der "weltlichen Realität".
Im Nachgang dachte ich nur:
Es geht doch gar nicht um mich,
es geht doch um Jesus, dem man all diese Schmerzen zugefügt hatte.
Ihn, der unschuldig war, den brachte man ans Kreuz - den Verbrecher jedoch ließ man laufen. Aber selbst mit dem Kreuzestod ist das Böse noch nicht gesättigt. Nein, wiederum listig wurde behauptet, der Leichnam sei gestohlen: Es gab keine Auferstehung! DAMIT ABER würde die Erlösung AUCH wegfallen! >SCHLAU


7
 
 girsberg74 24. November 2016 
 

Hört!

(Gut, dass ein Bischof so spricht, nicht nur etwas hersagt.)


8
 
 kreuz 24. November 2016 

diese Worte

freuen mich.


15
 
 agnese 24. November 2016 
 

Danke verehrter Bischof Algermissen. Sie stärken uns im Glauben. Wir brauchen diese Stärkung der Bischöfe, sonst stehen wir da allein mit unseren Überzeugungen (und verzweifeln an der"Obrigkeit".)


9
 
  24. November 2016 
 

Tausend Mal Dankeschön Richtung Fulda!!!


18
 
  24. November 2016 
 

Guter Text

Das Beste, was ein Christ tun kann, ist, seinen Glauben praktisch sowohl im Gebet als auch im Bibellesen und regelmäßigen Gottesdienstbesuch zu leben. Es geht nicht nur um die "Kirche", sondern auch um das geistliche Überleben des Einzelnen. Jeder muss für sich selbst vor Gott Rechenschaft geben (Röm 14, 12), da hilft kein Verweis auf Herrn Bischof Sowieso oder Papst XY, den Dritten. Wenn einzelne Gläubige in enger Verbundenheit mit ihrem Herrn Jesus Christus leben, strahlt das auf andere ab, die ihrerseits gestärkt werden. Es ergibt sich ein positiver Kausalzirkel (Gegenteil von Teufelskreis). Das Volk bekommt wieder Respekt vor dem Christentum, die Zeitungen schreiben besser, und Kreuze werden wieder installiert. Aber wichtiger: Die Menschen rufen den lebendigen Gott wieder an, und Sein Segen und Schutz kann sich im Volk wieder ausbreiten. Freude und Jubel über Jesus Christus werden um sich greifen, Sünde, Dreck und Schmutz hinweggespült!


16
 
 lakota 24. November 2016 
 

Eintreten für das Kreuz

Vergelts Gott Bischof Algermissen für die wunderbaren Hirtenworte! Muss da oft an eine Cousine meiner Mutter denken, die in einem Dorf im Sudetengau lebte. Als die Nazis in der Schule das Kreuz abhängten, schlich sie in der Nacht rein und hängte es wieder auf, sie war damals etwa 15 Jahre alt. Das hat mich als Kind sehr beeindruckt und ich hoffe, wenn es darauf ankommt, habe ich auch soviel Mut.


20
 
 padre14.9. 24. November 2016 

Kreuze aber aus politischen Gründen eines faulen Kompromisses abzulegen, ist verantwortungslos.

Ja so ist es. DANKE an Bischof Algermissen!


24
 
 SpatzInDerHand 24. November 2016 

@carl eugen: Auch ich höre Kritik an Marx wegen des Kreuzablegens am Tempelberg

heraus. Ich finde diese Kritik auch nicht "leise", sondern laut und deutlich - nur den Namen von Marx vermeidet er, damit sein Text nicht zum offenen Eklat wird!


28
 
 hortensius 24. November 2016 
 

Wir brauchen Vorbilder!

Als unter Hitler die Kreuze aus den Schulen geholt wurden, bedauerte dies Leutnant Kitzelmann und sagte vor seinen Soldaten: "Und uns macht man hier vor, wir würden gegen den gottlosen Bolschewismus kämpfen." Für dieses Bekenntnis zum Kreuz wurde er zum Tode verurteilt. So lange Kardinal Marx seinen Fehler nicht öffentlich bedauert, ist er für viele ein negatives Vorbild.


37
 
 Waldi 24. November 2016 
 

Es ist erschrecked zu beobachten,

dass die Kreuze heute als Störfaktor aus öffentlichen Einrichtungen genau so verschwinden, wie einst zur Zeit der NSDAP! Aber auch Gipfelkreuze sind untragbar geworden, ja sogar das Brustkreuz von Kardinälen und Bischöfen in der dünnen, brodelnden Luft auf dem Tempelberg in Jerusalem! Ja wer setzt sich denn überhaupt noch dafür ein, dass es nicht spurlos aus dem "christlichen Abendland" verschwindet, zum Grauen aller glaubensstarken Generationen, die es 2000 Jahre uns kläglichen Verwaltern weiter gereicht haben?


31
 
 martin fohl 24. November 2016 
 

Wir beten Dich an Herr Jesus

Christus und preisen Dich, denn durch Dein Heiliges Kreuz hast Du die ganze Welt erlöst!
Ein wunderbarer Artikel zum Thema Kreuz. Danke Herr Bischof!
Im Kreuz ist Heil, im Kreuz ist Leben, im Kreuz ist Hoffnung!
So wollen wir zum gekreuzigten Herrn stehen: gelegen oder ungelegen...
diplomatisch korrekt oder nicht korrekt.


28
 
  24. November 2016 
 

Es besteht eine alte Tendenz, unter lauter Kreuzen die Auferstehung zu begraben.
Da gibt es die vorbildliche Nonne, die ob des Leidens Christi Tag und Nacht so weinte, bis sie ihre Augen auf einem silbernen Tablett ausgeweint hatte und sie darob heilig gesprochen wurde.
Da gibt es alte, finstere Altäre, wo allein bei deren Betrachten Schmerzensgeld fällig wird.
Da gibt es eine Vision des Hl. Bernhard über einen Christus, der aufschnupfend beklagt, dass man seine Schulterwunde immer noch nicht verehre.
Der Übergang von gesundem Mitleiden zu morbider Hingabe ist breit fließend.


0
 
 Michmas 24. November 2016 
 

Danke,Danke.

Ein echter Hirte.Viele Wölfe werden ihm aber jetzt zusetzen.


29
 
 carl eugen 24. November 2016 

Höre ich da eine leise aber klare Kritik am Vorsitzenden der DBK heraus?

Gut so!
Danke, lieber Bischof Algermissen! Ein wunderbarer Text. Fulda kann sich glücklich schätzen, einen solch glaubensstarken Bischof zu haben. Wenn es nicht eine schwere Sünde wäre, könnte ich als Rottenburg-Stuttgarter fast neidisch werden.


31
 

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