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Im Heiligen Geist wird uns das Geschenk der Versöhnung zuteil

4. Juni 2017 in Spirituelles, keine Lesermeinung
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Im Heiligen Geist sind wir durch die Taufe und die übrigen Sakramente zu „geistlichen“ und „geisterfüllten“ Menschen geworden. Predigt zu Pfingsten. Von Josef Spindelböck


St. Pölten (kath.net/Sankt Josef) Pfingstsonntag A (04.06.2017)
L1: Apg 2,1-11; L2: 1 Kor 12,3b-7.12-13; Ev: Joh 20,19-23

Liebe Brüder und Schwestern im Herrn!

Pfingsten ist der feierliche Abschluss, ja die Vollendung der Osterzeit. Denn nachdem Jesus, der Herr, vor den Augen seiner Jünger in den Himmel aufgefahren ist, sendet er vom Vater im Himmel her den Heiligen Geist. Dieser erfüllt die Herzen aller, die an Christus glauben.

Der Zusammenhang zwischen Ostern und Pfingsten wird nicht nur in der Lesung aus der Apostelgeschichte deutlich, die uns von der feierlichen Ausgießung des Heiligen Geistes unter Feuerzungen und mit Sturmesbrausen berichtet. Uns mag vielleicht überraschen, dass das Evangelium nach Johannes schon bei der Erscheinung des Auferstandenen am Abend des ersten Tages der Woche von der Mitteilung des Heiligen Geistes durch Jesus an seine Jünger spricht.

Jesus war den Jüngern, die aus Furcht vor den Juden die Türen verschlossen hatten, nach seiner Auferstehung erschienen. Als erstes verkündete er ihnen den Frieden. Dann zeigte er ihnen seine Hände und seine Seite, welche die Wunden der Kreuzigung aufwiesen, jetzt aber verklärt und verherrlicht waren. Nochmals verkündete Jesus den Jüngern seinen Frieden. Zugleich sandte er sie aus zu den Menschen, so wie ihn der himmlische Vater in diese Welt gesandt hatte. In diesem Zusammenhang vernehmen wir die Worte: „Empfangt den Heiligen Geist!“ Und dies wiederum steht im Zusammenhang des Bußsakramentes, wo es anschließend heißt: „Denen ihr die Sünden erlasst, denen sind sie erlassen; denen ihr sie behaltet, sind sie behalten.“ (Joh 20,19–23)


Offenbar teilt Jesus als Auferstandener den Jüngern seinen Heiligen Geist mit! Und all das, was er ihnen zusagt („Friede“) und wozu er sie befähigt und sendet, hat mit dem Heiligen Geist zu tun. In diesem Geist werden die Apostel die Menschen alles lehren, was Jesus verkündet hat; in diesem Geist wird der wahre Friede von Gott geschenkt; in diesem Geist wird die Vergebung der Sünden vermittelt. Der Geist Gottes ist der Lebensspender; er stellt die Gemeinschaft mit Gott wieder her und vollendet unser Leben. Eigentlich geht es um ein Vermächtnis Jesu, um eine Mitteilung seiner selbst und der Gemeinschaft mit Gott, dem himmlischen Vater, im Heiligen Geist.

Diese Teilhabe am Geheimnis Gottes ist der Kirche, also der Gemeinschaft der Glaubenden, bleibend geschenkt. Daran, dass wir als geisterfüllte Menschen leben dürfen, erkennen wir die Gegenwart des auferstandenen Herrn, der bei uns ist und uns mit seiner Gnade stärkt und begleitet. Im Heiligen Geist sind wir durch die Taufe und die übrigen Sakramente zu „geistlichen“ und „geisterfüllten“ Menschen geworden. Wir gehören nicht mehr dieser Weltzeit an, sondern leben aus der Gemeinschaft mit Gott und sind im Heiligen Geist von Christus in diese Welt gesandt, um die Liebe Gottes des Vaters zu verkünden und zu bezeugen. So ereignet sich das Heil; so verwirklicht sich das Reich Gottes, das uns ganz nahe ist und der Vollendung entgegengeht.

Das heutige Evangelium macht uns auch noch etwas ganz Wichtiges bewusst: Wir erfahren die Gegenwart des Heiligen Geistes immer dann auf einzigartige Weise, wenn Vergebung gewährt und Versöhnung gestiftet wird. In unserem menschlichen Zusammenleben ist dies immer wieder nötig, denn keiner ist fehlerfrei. Es kommt auch leicht zu Missverständnissen, Aggressionen und Verletzungen, ja sogar zu Konflikten und Entzweiungen. Der Heilige Geist hingegen bewirkt die Einheit in Wahrheit und Liebe. Er ermöglicht Umkehr und Versöhnung; er schenkt ein neues Miteinander und verleiht uns die Geduld mit uns selber und mit anderen. Im Heiligen Geist darf uns der Priester bei der Spendung des Bußsakraments die Vergebung Gottes in wirksamer Weise zusagen. Sollte jemand die Gnade Gottes ganz verloren haben und geistlich tot gewesen sein durch die Abkehr von Gott, so schenkt der Heilige Geist das Leben der Gnade neu. So lebt dieser Mensch von innen her wieder auf, und er darf neue Hoffnung schöpfen!

Gehen wir achtsam und in Liebe miteinander um! Haben wir den Mut und die Demut, eigene Fehler einzugestehen, aufeinander zuzugehen und den anderen wenn nötig auch um Verzeihung zu bitten. Der Heilige Geist verbindet die Menschen und die Völker in der einen Kirche; er baut Brücken des Heiles und der menschlichen Gemeinschaft, er schenkt uns die Hoffnung auf das ewige und selige Leben.

Maria, die Braut des Heiligen Geistes, erbitte uns von Gott dem Herrn alle Gnaden und Gaben, die wir nötig haben und die uns und anderen zum Heile dienen! Amen.

Josef Spindelböck ist Priester und Professor für Moraltheologie und Dozent für Ethik an der Philosophisch-Theologischen Hochschule St. Pölten. Siehe kathpedia


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