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Bischof Hanke gibt Priesteramtskandidaten eine zweite Chance

22. Juni 2017 in Deutschland, 20 Lesermeinungen
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Der Kandidat war 2013 wegen rassistischer und antisemitischer Äußerungen aus dem Priesterseminar entlassen worden - Mit VIDEO-Statement von Bischof Hanke


Eichstätt (kath.net) Eine zweite Chance erhielt ein Priesteramtskandidat vom Eichstätter Bischof Gregor Maria Hanke. Der Kandidat war 2013 wegen rassistischer und antisemitischer Äußerungen aus dem Priesterseminar entlassen worden. Er soll im Priesterseminar KZ-Witze gemacht haben, außerdem soll er Adolf Hitler parodiert haben. Der Kandidat erhielt von Hanke eine zweite Chance. Nach psychologischer Betreuung und umfänglichen Praktika sowie Begleitung durch verschiedene Personen, nachdem der Kandidat auch einen syrischen Flüchtling in die eigene Wohnung aufgenommen hat, wird der angehende Priester nun am Samstag zum Diakon geweiht.


Hanke hat seine Entscheidung in einem Videostatement begründet.

Eichstätter Bischof Gregor Maria Hanke begründet, warum er einem Priesteramtskandidaten eine zweite Chance gegeben hat


Archivfoto Bischof Hanke (c) Bistum Eichstätt


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Lesermeinungen

 Konrad Georg 26. Juni 2017 
 

Die zweite Chance

erzwingt eigentlich ein flaches, unauffälliges Priestertum, weil die Hyänen pausenlos auf der Lauer liegen werden.

Ein nach außen unauffälliges persönliches Gebetsleben sollten wir unterstützen.


1
 
 Paddel 26. Juni 2017 

Klarstellung

Ich stimme an @ Zeitzeuge zu.

Ich finde die Vorwürfe schlimm und zuerst habe ich Bischof Hanke nicht verstehen können, dass er ihm eine zweite Chance gewährt. Erst nachdem ich seine Worte gehört, den Post von @Pius XII gelesen und meine Erfahrung mit solchen Netzwerken damit Verbindung gebracht habe, begann ich den Bischof zu verstehen und kann mir deshalb auch vorstellen, dass der Mann seine Taten bitter bereut hat.
Wir wissen zu wenig, aber ich hoffe die Menschen geben diesem Mann auch eine zweite Chance.


2
 
 Zeitzeuge 26. Juni 2017 
 

Wie hätten die Medien reagiert, wenn der Kandidat

Lobeshymnen z.B. auf Fidel Castro verbreitet hätte, so wie der jetzige Jesuitengeneral Pater Sosa SJ im Jahr 1989?
Die Medien hätten, wenn der Bischof deswegen Schwierigkeiten gemacht hätte, wohl mit aller Vehemenz auf "Meinungsfreiheit" "Mobbing" usw. rekurriert!

Math. 23,33, Kyrie Eleison!

Den vorliegenden Fall kann ich mangels Quellen nicht beurteilen, in einem Priesterseminar haben weder echte Rechte noch echte Linke, aber auch keine Modernisten etwas zu suchen, entsprechende Verhaltensauffälligkeiten sollten sofort abgestraft werden, ebenso natürlich Abweichungen von der genuinen Glaubens- und Sittenlehre!


3
 
 Hadrianus Antonius 26. Juni 2017 
 

Est modus in rebus

Die Regel des Hl. Benedictus ist geprägt von gesundem Menschenverstand und Menschenkenntnis.
Gerade die Vorgaben für einen Abt betonen die Quualität de Menschenführung, das Abwägen von Pro und Contra, das Wissen um die Verfehlungen der Menschen und das Beurteilen der Reue.
S.E. Bischof Hanke hat auf diesem Gebiet seit Jahrzehnten Erfahrung.
Zwischen dem Aussprechen von unguten Worten und Taten und der Ausführung von Taten liegen übrigens Welten.
Kard. Marx nahm den schwerst verbrannten Ex-Vize-Regens des damal. Priesterseminars St.Pölten auf in seiner Diözese (und kurz hinterher mit Wissen von sehr vielen mit Werbung für Whisky-Spiritualität), DeKesel wollte 2014 einen multirezidivierenden Pädophilen wieder in die Pastoral schleusen, log wie schwarz gedruckt und wurde dann zu Kardinal erhoben, anderswo wurde die Strafe von "Don Mercedes" aufgehoben...
Schlechte Witze und blöde Worte sind schnell gesprochen (Karnickel usw.)


2
 
 Paddel 26. Juni 2017 

@Wäller

Keine Phantasie sondern erlebte Realität.

Psychische Manipulation zu beweisen ist nahezu unmöglich, und darum habe ich auch ein Fragezeichen dahintergesetzt.

Jedenfalls steht dieser Mann zu seinen Verfehlungen. Die Umstände, wie es zu diesen gekommen ist wissen wir nicht.

Wenn es allerdings stimmt, dass er in ein entsprechendes Netzwerk geraten ist, dann ist psychische Manipulation anzunehmen.


2
 
 Wäller 26. Juni 2017 
 

Nö, @doda

das theologische Wissen, den soliden Glauben und den gesunden Menschenverstand von @Paddel wollte und habe ich nicht in Abrede gestellt. Aber „mag sein“, „kann auch“, „feindlich gesinnte Mitmenschen“, „er denkt nicht so“, „ich denke“ sind alles Schlagworte für Mutmaßungen und der Phantasie von @Paddel entsprungen. Kann ja alles so sein, muss aber nicht. Belegt wird es jedenfalls nicht, also Phantasie!


0
 
 doda 24. Juni 2017 

"Blühende Fantasie"

NÖ.
Die Person hinter dem Nick @Paddel hat hier bisher theologisches Wissen, soliden Glauben und gesunden Menschenverstand erkennen lassen.
Sie hat sich also bisher, @Wäller mit Inhalt zu Wort gemeldet.


5
 
 Wäller 24. Juni 2017 
 

@Paddel

Sie haben wahrlich eine blühende Phantasie.


1
 
 Paddel 23. Juni 2017 

Psychische Manipulation?

Mag sein, dass der Priesteramtskandidat solche ihm zur Last gelegten Dinge gemacht hat, aber das kann auch aufgrund psychischer Manipulation ihm feindlich gesinnter Mitmenschen passiert sein. Das heißt er denkt nicht so, sondern ist in eine Falle getappt.
Ich denke solche Fallstricke wurden auch dem Limburger Bischof gelegt.


10
 
 Ehrmann 22. Juni 2017 

@Pius XII : wie geht (ging) es weiter mit dem eigentlichen Sumpf?

Wann wird mit der Trockenlegung begonnen - denn diese Methoden sollten langsam unwirksam gemacht werden, zumindest in unserer Kirche.


1
 
 Josephus 22. Juni 2017 
 

Eine beeindruckende Stellungnahme des Bischofs

Beten wir für den Weihekandidaten, dass seine Umkehr von Dauer sein möge und er so zu einem heiligmäßigen Priester heranreift!


10
 
 Zeitzeuge 22. Juni 2017 
 

Irgendwie erinnert mich das analog an Bischof Kurt Krenn und die

mediengerechten Steilvorlagen in St. Pölten, deren Weitergangang und Ausgang wohl allen noch zu gut bekannt ist!

Cui bono gilt auch hier!


7
 
 Asinus 22. Juni 2017 
 

@PiusXII.

Sie bringen die Wahrheit ans Licht! Danke dafür.
Ich danke Gott, dass ich diesen Kandidaten kennenlernen durfte.
Ich werde Ihn weiterhin mit meinen Gebet und Fasten unterstützen.
Er ist in den letzten Jahren durch die Hölle auf Erden gegangen.
Ich bin davon überzeugt, daß er auf einem besonderen Weg zur Heiligkeit geht.
Vergelt`s Gott Bischof Hanke für Ihren Mut und Ihr eintreten für Wahrheit und Gerechtigkeit!


16
 
 Kleine Blume 22. Juni 2017 
 

Der Mut und das differenzierte Urteil von Bischof Hanke sind unbedingt zu würdigen!

Wäre es doch um so viel bequemer, den Weihekandidaten in den Rachen des (kirchen)politischen Mainstreams zu werfen, als ihm eine zweite Chance zu geben!

Ich ziehe meinen Hut vor Bischof Hanke!


20
 
 PiusXII. 22. Juni 2017 
 

Vorsicht mit einem Urteil

Um die Umstände genauer zu verstehen, erlaube ich mir einige Informationen mit den Lesern zu teilen.

Als dieser Kandidat in das Seminar der Bistümer Bamberg/Würzburg eintrat, war dort ein Netzwerk mehrerer homosexueller Priesteramtskandidaten aktiv. Als der genannte Seminarist dies den Oberen melden wollte, wurden Nazi-Gerüchte verbreitet, um ihn und seine Aussagen zu disqualifizieren (wie es heute im Übrigen bei vielen unliebsamen Meinungen/Personen geschieht). Ein Abstreiten dieser Lügen wurde von den Seminaroberen als Uneinsichtigkeit deklariert, da man sich möglichst rein waschen wollte. Ein Rauswurf aus dem Seminar sowie eine unendlich lange Odyssee zur "Rehabilitation" seiner eigenen Person waren die Folge.

Unabhängig von diesen Umständen und diesem Fall macht gerade die Barmherzigkeit den katholischen Glauben aus (wie Bischof Hanke erwähnt). Keiner ist frei von Fehlern und echte Reue sollte immer zu Vergebung führen.


27
 
 Micha1984 22. Juni 2017 

Vertrauen

Ich denke, dass man in so einem Fall auch mal den beteiligten Personen vertrauen sollte.
Sollte eine tiefsitzende rechtsradikale Einstellung bei dem Bewerber vorgelegen haben, hätte er bestimmt keine zweite Chance bekommen.
Und wenn es dumme Sprüche, womöglich in weinseeliger Laune, gewesen sind, dann ist das schlimm genug. Aber eine zweite Chance in näherer Begleitung hört sich für mich dann auch plausibel an. Der Bewerber ist mit dem Rausschmiss bestimmt auch erst mal in ein tiefes Loch gefallen. Ich stelle mir es hart vor, der eigenen Berufung zu folgen und dann abrupt hinausbefördert zu werden, evtl. nur, weil ein paar der Witze geäußert wurden, die man während der Schulzeit aufgeschnappt hatte.

Damit soll in keiner Weise eine antisemitische Haltung gutgeredet werden. Ich finde das schlimm. Aber Menschen machen Fehler, auch Priester und Priesterbewerber. Dafür gibt es Einsicht, Reue, Bekenntnis, Buße...


14
 
 Stephaninus 22. Juni 2017 
 

ich schwanke

einerseits finde ich auch, Verzeihen und Neuanfangen muss möglich sein. Andererseits sind solche Dinge oft tiefsitzende Veranlagungen. Unbedingt hätte man (vielleicht hat man ja?) auch die jüdische Seite einbeziehen müssen.


4
 
  22. Juni 2017 
 

eine völllig falsche Entscheidung

Ich gehe jde Wette ein nach der Weihe gibts wieder Probleme man sollte dem Papst diese Sache unterbreiten er weiß um die Wichtigkeit dieser Fragen


3
 
  22. Juni 2017 
 

@Rotanelis

Ihre Vorschläge gehen vielleicht ein bisschen zu weit, grundsätzlich haben Sie aber Recht: Vorurteile und Phobien wird man am Besten durch Kennenlernen los.
(Manchmal entwickeln sich Abneigungen aber auch dadurch, dass man etwas gründlich kennenglernt hat...)


9
 
  22. Juni 2017 
 

Dialog mit der Jüdischen Gemeinde?

Unverständlich, warum bei der „Therapie“ des offensichtlichen Antisemitismus bei dem angehenden Diakon und der Entscheidung über seine Weihe die Vertreter der Jüdischen Gemeinde nicht hinzugezogen wurden. Während seiner Ausbildung in Eichstätt hätte der junge Mann mit Zeitzeugen des Holocausts sprechen und intensiv mit Juden zusammenarbeiten müssen. Nur in einem solchen Dialog hätte die gemeinsame deutsch-jüdische Entscheidung über seine berufliche Zukunft getroffen werden können.


2
 

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