Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. R.I.P. Papst Franziskus
  2. Papa Francesco – ein Papst, der die Menschen liebte
  3. Kardinal Müller: „Es gibt legitim über 20 verschiedene Riten derselben katholischen Messe“
  4. Initiative "Neuer Anfang" protestiert gegen Handreichung von DBK/ZDK "für die Praxis der Segnung"
  5. Franziskus war ein „Papst wie du und ich“
  6. Kardinäle aus weit entfernten Regionen kritisieren: Das Präkonklave beginnt „zu früh“
  7. „Kardinäle werden Papst mit ‚traditionellerer Sicht‘ der katholischen Lehre wählen“
  8. Kardinal Müller hofft, dass der zukünftige Papst den Islam-Dialog überdenkt
  9. "Es gibt nichts Schöneres, als Ihn zu kennen und anderen die Freundschaft mit Ihm zu schenken"
  10. Der Anker und der Mann mit dem hörenden Herzen
  11. Kardinal Erdö ist bereits in Rom - "Franziskus war Papst der Völker"
  12. US-Präsident Donald Trump reist zum Papst-Begräbnis
  13. Papst Franziskus nach Überführung im Petersdom aufgebahrt
  14. US-Regierung lässt negative Folgen von ‚Geschlechtsänderungen‘ erforschen
  15. Kardinal Koch: Einheit der Christen war Franziskus großes Anliegen

Papst: Kein Zurück zur alten lateinischen Messe

24. August 2017 in Weltkirche, 193 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Franziskus bei Liturgie-Tagung: Liturgiereform ist "unumkehrbar", dennoch müssen Oberflächlichkeiten und entstellende Praktiken beendet werden


Vatikanstadt (kath.net/KAP) Papst Franziskus hat eine Rückkehr zur alten lateinischen Messe ausgeschlossen. Die Liturgiereform nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil (1962-1965) sei "unumkehrbar", sagte er am Donnerstag vor Teilnehmern einer liturgiewissenschaftlichen Tagung in Rom. Allerdings gelte es Oberflächlichkeiten und entstellende Praktiken zu beenden. Dies heiße jedoch nicht, die Entscheidungen der Reform generell zu überdenken, sondern deren zugrundeliegenden Gründe ins Bewusstsein zu heben.

Auf die von seinem Vorgänger Benedikt XVI. (2005-2013) gewährten Erleichterungen für Gottesdienste nach dem Messbuch von 1962 ging Franziskus in seiner Ansprache nicht ein. Vor zehn Jahren, am 14. September 2007, wurde die auch als "tridentinische Messe" bekannte Liturgie als "außerordentliche Form" des römischen Ritus wieder zugelassen.

Franziskus nannte die liturgische Bildung eine immer neue Herausforderung für Kleriker und Gläubige. Die Liturgiereform durch das Zweite Vatikanische Konzil sei die "Frucht eines langen Weges". Darauf würden die vorangehenden sogenannten "Liturgischen Bewegungen" - in Österreich gilt hier Pius Parsch (1884-1954) als wichtigster Wegbereiter - deuten würden.


Päpste bauten "Weg in die Zukunft"

Seine Vorgänger seien weise genug gewesen, keine Schnellschüsse in die Wege zu bringen, sondern einen Weg in die Zukunft aufzubauen, sagte der Papst. Er nannte an dieser Stelle Pius X. (1903-1914), der Änderungen in der sakralen Musik und der Messordnung für den Sonntag einführte. Dieser Papst hatte auch eine Kommission für die "Generalreform der Liturgie" einberufen und es sei ihm bewusst gewesen, dass dies eine "große und gleichzeitig schwierige Aufgabe" sei.

Auch auf Pius XII. (1939-1958) ging Franziskus ein und erwähnte dessen Enzyklika Mediator Dei sowie die Gründung einer Studienkommission für die Überprüfung des Psalters, der Bedeutung des eucharistischen Fastens und der Benützung der gesprochenen Sprache im Messritus. Auch seine Reform zur Ostervigil und der Karwoche dürften nicht vergessen werden, so Franziskus. Pius XII. hatte die über Jahrhunderte am Karsamstagmorgen gefeierte Auferstehungsmesse in die Osternacht verlegt, weiters auch den Gründonnerstags-Gottesdienst auf den Abend und die Feier des Leidens und Sterbens Jesu in den Nachmittag des Karfreitag, zu den "angemessenen Stunden".

Konzil wollte "lebendige Liturgie"

Das Zweite Vatikanische Konzil sei somit die "Phase der Reife" dieser Reformvorhaben gewesen, erklärte Franziskus. Die hier beschlossene Liturgiereform habe den konkreten Bedürfnissen der Gläubigen entsprochen, damit eine "lebendige Liturgie" für die gesamte Kirche gelebt werden konnte. Großes Anliegen sei es dabei gewesen, den Gläubigen eine aktive Rolle zu geben und ihn nicht einfach als "fremden Zuschauer" in der Kirche aufzunehmen. Die Liturgie sei von ihrer Natur Liturgie des Volkes und nicht des Klerus, betonte der Papst. "Es ist das Handeln Gottes selbst für sein Volk, aber auch das Handeln des Volkes, das Gott, der spricht, hört und mit Lob antwortet".

Der vom Konzil in Gang gesetzte Prozess brauche jedoch Zeit und er sei noch nicht abgeschlossen, bemerkte Franziskus. Unter anderem seien auch Gehorsam und eine bedachte Anwendung der Bestimmungen seitens der Geistlichen wie der anderen Mitwirkenden nötig. Die Motive der damaligen Entscheidungen müssten heute "wiederentdeckt" werden. Zugleich seien die reformleitenden Prinzipien zu verinnerlichen, aber auch "die Disziplin und die Regeln zu beachten".

Als besonderen "Reichtum" in der katholischen Kirche würdigte Franziskus die verschiedenen Riten und Gebete in den verschiedenen kirchlichen Traditionen und Ostkirchen.

Copyright 2017 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Liturgie

  1. Messe im Alten Ritus zum Abschluss der Wallfahrt Paris – Chartres wurde bestätigt
  2. Kardinal Roche: Feier der Alten Messe ist akzeptiert, aber nicht die Norm
  3. Mutter Teresa erhält weltweiten Gedenktag
  4. Wird die Feier der Alten Messe bei der Pfingstwallfahrt Paris – Chartres eingeschränkt?
  5. Das Schweigen der Synode zum Alten Ritus
  6. Frankreich: Priester schlägt Personalordinariat für den Alten Ritus vor
  7. Kardinal Sandoval bittet Papst Franziskus um Erhalt der Messe im Alten Ritus
  8. Wachsendes Interesse unter jungen Katholiken an der Alten Messe
  9. Vatikan verbietet Messe im Alten Ritus für spanische Wallfahrer
  10. Ein Ordinariat für den Alten Ritus?







Top-15

meist-gelesen

  1. R.I.P. Papst Franziskus
  2. Franziskus war ein „Papst wie du und ich“
  3. Vatikan veröffentlicht Testament von Papst Franziskus
  4. Eine große BITTE an Ihre Großzügigkeit! - FASTENSPENDE für kath.net!
  5. Urbi et Orbi Ostern 2025 - Das Lamm Gottes hat gesiegt! Er lebt, der Herr, meine Hoffnung
  6. Papst trifft US-Vizepräsident Vance im Vatikan
  7. Kardinäle aus weit entfernten Regionen kritisieren: Das Präkonklave beginnt „zu früh“
  8. Papa Francesco – ein Papst, der die Menschen liebte
  9. Ostermesse auf dem Petersplatz. Im Staunen des Osterglaubens
  10. Patriarch Bartholomaios: Ostern immer gemeinsam feiern
  11. Kardinal Müller: „Es gibt legitim über 20 verschiedene Riten derselben katholischen Messe“
  12. Papst Franziskus wird am Samstag beigesetzt
  13. Der auferstandene Christus: der endgültige Wendepunkt der menschlichen Geschichte
  14. Initiative "Neuer Anfang" protestiert gegen Handreichung von DBK/ZDK "für die Praxis der Segnung"
  15. Kardinal Müller hofft, dass der zukünftige Papst den Islam-Dialog überdenkt

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz