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Das Heil ist umsonst und für alle

7. November 2017 in Aktuelles, 29 Lesermeinungen
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Franziskus in Santa Marta: der Herr bewahre uns davor, die Fähigkeit zu verlieren, uns geliebt zu fühlen, denn dann ist alles verloren. Gott will nicht, dass sein Geschenk erwidert wird. Das Heil kann man nicht kaufen. Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) „Geh schnell auf die Straßen und Gassen der Stadt und hol die Armen und die Krüppel, die Blinden und die Lahmen herbei“: in seiner Predigt bei der heiligen Messe in der Kapelle des vatikanischen Gästehauses „Domus Sanctae Marthae“ am Dienstag der 31. Woche im Jahreskreis ging Papst Franziskus vom Tagesevangelium aus (Lk 14, 15-24). Mit einem Gleichnis antworte Jesus auf die Aussage eines Teilnehmers an einem Mahl: „Selig, wer im Reich Gottes am Mahl teilnehmen darf“. Der Herr rate dem, der jemanden zu sich einladen müsse, nicht den zu wählen, der sich dafür revanchieren könne.

„Ein Mann veranstaltete ein großes Festmahl und lud viele dazu ein“, so Jesus im Gleichnis. Die ersten der Eingeladenen hätten nicht kommen wollen, da sie kein Interesse daran gehabt hätten, Sie seien ganz von den eigenen Interessen eingenommen gewesen: „Aber einer nach dem andern ließ sich entschuldigen. Der Erste ließ ihm sagen: Ich habe einen Acker gekauft und muss jetzt gehen und ihn besichtigen. Bitte, entschuldige mich! Ein anderer sagte: Ich habe fünf Ochsengespanne gekauft und bin auf dem Weg, sie mir genauer anzusehen. Bitte, entschuldige mich! Wieder ein anderer sagte: Ich habe geheiratet und kann deshalb nicht kommen“ (V. 18-20).

Im Grunde, so der Papst, hätten sich diese Menschen gefragt, was sie gewinnen könnten. Sie seien „beschäftigt gewesen, wie jener Mann, der Scheunen baute, um seine Güter anzuhäufen, doch in jener Nacht starb“. Sie seien bis zu dem Punkt an ihren Interessen gehangen, dass sie das zu einer „Knechtschaft des Geistes“ geführt habe, das heißt: sie seien unfähig gewesen, die Unentgeltlichkeit der Einladung zu begreifen. Gerade vor dieser Haltung warnte Franziskus:


„Und wenn man die Unentgeltlichkeit der Einladung Gottes nicht versteht, dann versteht man nichts. Die Initiative Gottes ist immer unentgeltlich. Doch um zu diesem Festmahl zu gehen, was muss man da zahlen? Nun, die Eintrittskarte ist: krank zu sein, arm zu sein, Sünder zu sein... Die da lassen dich eintreten, das ist die Eintrittskarte: sowohl im Leib als auch in der Seele bedürftig zu sein. Doch bedürftig nach Fürsorge, nach Heilung, der Liebe bedürfen...“.

So gebe es zwei Haltungen: einerseits die Haltung Gottes, der nichts bezahlen lasse und dann zum Diener sage: „Geh schnell auf die Straßen und Gassen der Stadt und hol die Armen und die Krüppel, die Blinden und die Lahmen herbei“ (V. 21). Es handle sich um eine Unentgeltlichkeit, „die keine Grenzen kennt“, Gott „empfängt alle“.

Auf der anderen Seite sei dann die Handlungsweise der zuerst Eingeladenen gegeben, die die Unentgeltlichkeit nicht verstünden, wie der ältere Bruder im Gleichnis vom verlorenen Sohn, der nicht zum Festmahl gehen wolle, das der Vater für seinen Bruder gerichtet habe. Er verstehe nicht:

„‚Doch dieser hat sein ganzes Geld ausgegeben, er hat das Erbe vergeudet, mit Lastern, mit Sünden, und du richtest ihm ein Fest? Und ich, der ich ein Katholik bin, ein praktizierender Katholik, der ich jeden Sonntag zur Messe gehe, die Dinge verrichte – für mich nichts?’. Dieser versteht die Unentgeltlichkeit des Heils nicht, er denkt, dass das Heil die Frucht des ‚Ich zahle und du rettest mich’ ist. Ich zahle mit dem und mit dem und mit dem... Nein, das Heil ist umsonst! Und wenn du nicht in diese Dynamik eintrittst, verstehst du nichts. Das Heil ist ein Geschenk Gottes, auf das man mit einem anderen Geschenk antwortet, mit dem Geschenk meines Herzens“.

Der Papst ging weiter auf jene ein, die nur an ihre Interessen dächten. Wenn diese die Rede von „Geschenken“ hörten, wüssten sie, dass diese zu machen seien, doch sofort dächten sie an eine „Erwiderung“: „Ich werde das Geschenk machen“, und dann „wird er mir bei einer anderen Gelegenheit etwas anderes schenken“.

Der Herr dagegen „fordert keine Erwiderung, sondern wolle „nur Liebe, Treue, wie er Liebe ist, wie er treu ist“. Das Heil „kann man nicht kaufen, man geht einfach zum Festmahl“. „Selig, wer im Reich Gottes am Mahl teilnehmen darf“: das sei das Heil.

Jene aber, die nicht bereit sind, am Festmahl teilzunehmen, „fühlen sich sicher“, „auf ihre Weise jenseits des Festmahls gerettet“. Sie hätten den Sinn für die Unentgeltlichkeit verloren, „den Sinn für die Liebe“. Sie „haben etwas Größeres und Schöneres verloren, und das ist sehr hässlich: sie haben die Fähigkeit verloren, sich geliebt zu fühlen“:

„Und wenn du die Fähigkeit verlierst – ich sage nicht: die Fähigkeit, zu lieben, denn diese kann man wiedererlangen – wenn du die Fähigkeit verlierst, dich geliebt zu fühlen, dann ist da keine Hoffnung, dann hast du alles verloren. Das lässt uns an die Inschrift auf dem Tor zur Hölle Dantes denken: ‚Lasst, die ihr eintretet, alle Hoffnung fahren’, du hast alles verloren. Wir müssen vor diesem Herrn denken: ‚Denn ich sage euch: ich will, dass mein Haus voll wird“. Vor diesem Herrn, der so groß ist, der so sehr liebt, der in seiner Unentgeltlichkeit will, dass das Haus voll wird. Wir wollen den Herrn bitten, dass er uns davor bewahrt, die Fähigkeit zu verlieren, uns geliebt zu fühlen“.

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