SucheSuchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:
Top-15meist-diskutiert- Zeitung: Vatikan plant LGBTQ-Wallfahrt im Heiligen Jahr
- Ein rauschendes Fest: Kathedrale Notre Dame/Paris hat ihre Pforten wieder geöffnet
- Palästinensertuch und Christkind aus Vatikan-Krippe entfernt
- Frei fluktuierende Kirchenbilder der Anderskatholischen
- Muhammad erstmals beliebtester Vorname in England und Wales
- 'Maria sagte nein…'?
- „Wir laden Sie ein, zu den Quellen unseres Glaubensbekenntnisses zurückzukehren…“
- Wie ein Feuerwehrmann im Notre-Dame-Feuer-Inferno zum Glauben kam
- 50 Staats-Oberhäupter zur Wiedereröffnung von Notre Dame/Paris erwartet
- EINLADUNG zur großen kath.net-Novene zur Muttergottes von Guadalupe - 4. bis 12. Dezember 2024
- Papst Franziskus ruft Theologen zu Demut und Verständlichkeit auf
- Der deutsche „Synodale Ausschuss“ kämpft mit neuen Schwierigkeiten
- "Experiment der offenen Grenzen! – Britischer Premier Starmer kritisiert Einwanderungspolitik
- 'Manche wurden von Trans-Aktivisten körperlich attackiert'
- Heroldsbach: Ein Sonnenwunder, wie in Fatima
|
Gott sprengt jedes geistliche Badezimmer2. Februar 2018 in Kommentar, 3 Lesermeinungen Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden
Es ist an der Zeit, dass wir unser geistliches, gut geheiztes Badezimmer verlassen und die Wärme hinaustragen zu denen, die frieren. BeneDicta am Freitag von Inka Hammond
Linz (kath.net) Vor ein paar Tagen habe ich mir ein Video angesehen. Im Rahmen einer schwäbischen Rundschau wurde über einen Rentner berichtet, der im Winter in seinem Badezimmer lebt, um Heizungskosten zu sparen. Er plante und zimmerte sich ein Hochbett, darunter einen kleinen Schreibtisch und spart dadurch die Hälfte seiner ursprünglichen Heizkosten. Das ist nicht wirklich viel, dachte ich bei mir, wenn man bedenkt, was für ein großes Opfer dieser Mann bringt. Aber okay, vielleicht ist seine Wohnung klein und überschaubar und dann ist es keine so große Sache, wenn er ausschließlich in seinem Badezimmer haust. Aber weit gefehlt: auf dem Weg zum Heizungsraum, wo der rüstige Rentner akribisch genau seine Heizkostenersparnisse dokumentiert, führt er das Kamerateam durch sein geräumiges, schönes, lichtdurchflutetes Haus. Ich traute meinen Augen kaum! Aber bevor ich weiter meinen Kopf schütteln konnte, sprach der Heilige Geist zu meinem Herzen: so lebst du auch oft. Ich lebe sozusagen in meinem kleinen, überschaubaren Badezimmer, während Gott ein großes Haus für mich gebaut hat. Ich beschränke meine Theologie auf ein paar wenige Quadratmeter, weil ich begreifen und kontrollieren will und verpasse den Luxus einer weitläufigen Villa. Ich erkunde nie die vielen Zimmer, sehe nie den Garten, genieße nie den Meeresblick, wandere nie auf den naheliegenden Wanderwegen, weil ich mich sicher fühlen will in meinem selbstgezimmerten Glauben. Aber ich verschanze nicht nur mich selbst in diesem kleinen Raum, ich packe Gott gleich noch mit dazu. Gott muss in mein Konzept passen. Gott muss meinen Erwartungen entsprechen. Gott darf nicht Gott sein in meinem Leben, weil zu viel seiner Majestät und Größe und Allmacht nicht in meinen kleinen Kopf wollen.
Und dann freue ich mich wie ein Schneekönig, wenn die Heizkosten das machen, was ich will. Wenn ich die Kontrolle habe, wenn ich mein Leben in die Hand nehme. Das wird dann auch als kreativ und sogar außergewöhnlich wahrgenommen, mir klopft man auf die Schulter, was für ein toller, effektiver Christ ich doch bin. Viel zu oft, viel zu sehr orientieren wir uns am Messbaren, am Kontrollierbaren, am sichtbaren Erfolg. Doch das Reich Gottes findet nicht in unseren rosa gefliesten Badezimmern statt. Da wo es warm ist, die Risiken minimal, die Kosten gesenkt werden. Sie ahnen es das Reich Gottes wartet auf uns da draußen. Im rauen Klima der kalten Welt, da wo es etwas kostet, hinzugehen. Wie gerne würde ich dort in diesem geistlichen Badezimmer sitzen an einem kleinen Schreibtisch, schlau kalkulierend, scharf philosophierend und auch schön betend aber sicher, zurückgezogen und mit den Fäden in der Hand. Gott aber lädt mich ein auf das Abenteuer da draußen. Wie tragisch, wenn wir unser Leben in einem Badezimmer verbringen, wo wir doch soviel mit Jesus erleben könnten. Wir verpassen spektakuläre Heilungen, weil man ja nie sicher sein kann, ob Gott auch antwortet. Wir verpassen bewegende Bekehrungen, weil wir ja keinen auf den Schlips treten wollen und das mit Jesus für uns behalten. Wir verpassen was Leben in Fülle bedeutet, wie sich das anfühlt und wie das schmeckt, weil wir nicht loslassen wollen und lieber schön vorhersehbar unser Leben planen. Wir verpassen das Reich Gottes, weil es eben nicht da stattfindet, wo wir es gerne hätten. Und weil Gott eben nicht in unsere kleinen Boxen passt. Gott sprengt jeden Rahmen, jedes noch so genial eingerichtete, geistliche Badezimmer. Es ist nicht immer einfach den Weg zu gehen, den Gott vorgibt. Es ist oft so ganz anders, als wir uns das wünschen oder vorstellen. Aber Gott möchte unser Vertrauen. Solange ich versuche alles zu kontrollieren, vertraue ich nicht. Solange ich mich verschanze hinter Ausreden und vermeintlichen Sicherheiten, vertraue ich nicht. Es ist an der Zeit, dass wir unser geistliches, gut geheiztes Badezimmer verlassen und die Wärme hinaustragen zu denen, die frieren.
Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!
Lesermeinungen | gebsy 3. Februar 2018 | | | Badezimmer ist tatsächlich ein Ort von Geborgenheit; dass mein Schutzengel auch da gegenwärtig ist, hat mich schon oft beglückt, wenn ich spontan seine Hilfe erbat, um nicht zu sündigen.
Ist das Internet auch so ein "Badezimmer", das uns zum Rückzug einlädt?
BITTE UM HILFE, missverständliche Formulierungen zu korrigieren - http://www.gebsy.at | 0
| | | Claus-F-Dieterle 2. Februar 2018 | | | Kennen Sie dieses Bild? Jesus trägt das Kreuz und darunter steht" "Das tat Jesus für Sie! Und was tun Sie für IHN?" | 2
| | | Aloe 2. Februar 2018 | | | BeneDicta Der ungewöhnliche Titel dieser Kolumne hat mich sie zu lesen neugierig gemacht. Tiefgründende Gedanken über Enge-Fülle, Sicherheit-Loslassen-Vertrauen regen in unkonventioneller wie auch amüsanter Weise zum Nach- oder Weiterdenken an.
Auf die Idee muss man erst mal kommen, vom Heizkosten sparenden Rentner eine gedankliche Verbindung herzustellen zur Unermesslichkeit Gottes, zur Weite des Reiches Gottes und unseres katholischen Glaubens. Es ist der Autorin gelungen.
Und ja: "Gott sprengt jeden Rahmen".
Ich darf hinzufügen: ..., auch jeden Rahmen der Angst. | 8
| |
Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen. Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder. kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net) kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen. |
Mehr zuBeneDicta- 'Maria sagte nein…'?
- Es geschehen Zeichen und Wunder!
- 'Das Volk Gottes will Hirten und nicht Funktionäre oder Staatskleriker'
- Um Gottes Willen!
- Viel Freude, Mut und Glauben in diesem Sommer!
- 'Christsein ist Begegnung'
- Christi Himmelfahrt: Gott vollendet den Menschen in seiner Würde
- Wie man die Klobürste richtig hält
- Fasten mit Bilbo Beutlin
- 'Trotzdem noch ein unerträglicher Zeitgenosse? - Macht nichts, Hauptsache der Glaube passt'
|
Top-15meist-gelesen- EINLADUNG zur großen kath.net-Novene zur Muttergottes von Guadalupe - 4. bis 12. Dezember 2024
- Ein rauschendes Fest: Kathedrale Notre Dame/Paris hat ihre Pforten wieder geöffnet
- Palästinensertuch und Christkind aus Vatikan-Krippe entfernt
- Wie ein Feuerwehrmann im Notre-Dame-Feuer-Inferno zum Glauben kam
- Zeitung: Vatikan plant LGBTQ-Wallfahrt im Heiligen Jahr
- Weihnachtsspende für kath.net - Wir brauchen JETZT Ihre HILFE für das Heilige Jahr 2025
- Frei fluktuierende Kirchenbilder der Anderskatholischen
- Notre Dame mit Reliquien von fünf Heiligen
- Die Glocken von Notre-Dame
- „Wir laden Sie ein, zu den Quellen unseres Glaubensbekenntnisses zurückzukehren…“
- Notre-Dame-Architekt schreibt Wiederaufbau der Jungfrau Maria zu
- 50 Staats-Oberhäupter zur Wiedereröffnung von Notre Dame/Paris erwartet
- Kritik an 'Krippe von Bethlehem' im Vatikan – Jesuskind auf einem Palästinensertuch
- Heroldsbach: Ein Sonnenwunder, wie in Fatima
- 'Maria sagte nein…'?
|