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| Seifert: Außergerichtliche Einigung mit Erzbistum Granada7. Februar 2018 in Weltkirche, 2 Lesermeinungen Der österreichische Philosoph wird nicht an das Philosophieinstitut Edith Stein des Erzbistums Granada zurückkehren. Rom (kath.net/jg) Über Inhalte des Übereinkommens und Details über dessen Zustandekommen könne er nichts sagen, da er zugesagt habe, darüber nichts an die Öffentlichkeit zu tragen. Das Erzbistum Granada habe eingestehen müssen, dass seine Pensionierung nicht auf normalem Weg erfolgt sei, sondern dass er wegen seiner kritischen Artikel zu Amoris laetitia das Philosophieinstitute Edith Stein verlassen musste. Bereits vor der Einigung habe er von sich aus auf eine Rückkehr an das Institut verzichtet. Er werde also nicht nach Granada zurückkehren, sondern prüfe derzeit einige Möglichkeiten eine Forschungsprofessur anzunehmen, sagt Seifert. In diesem Zusammenhang habe er ein erfreuliches Gespräch mit Christoph Kardinal Schönborn, dem Erzbischof von Wien, geführt. Der Vizerektor einer universitären Institution, die unter der Schirmherrschaft Schönborns stehe, habe bei ihm, Seifert, angefragt, ob er einen Lehrstuhl annehmen würde. Da Kardinal Schönborn die Ansicht vertrete, dass Amoris laetitia in Einklang mit dem Lehramt der Kirche stehe, habe er erwartet, der Erzbischof von Wien werde das Vorgehen des Erzbischofs von Granada unterstützen und einen Lehrstuhl für ihn ablehnen. Zu seiner Überraschung sei beides nicht der Fall gewesen. Schönborn habe keine prinzipiellen Einwände gegen eine Professur seiner Person an dem Institut erhoben und sei auch mit der Vorgehensweise des Erzbischofs von Granada keineswegs einverstanden gewesen. Differenzen dieser Art sollten auch nach Ansicht des Kardinals im Rahmen eines akademischen Dialoges geklärt werden und nicht mit disziplinären Maßnahmen. Er hoffe, dass sein Fall andere Philosophen und Theologen ermutigen werde, entsprechend dem Urteil ihrem Gewissen die Wahrheit zu verkünden, auch wenn dies manchmal Kritik an einigen Punkten päpstlicher Dokumente bedeute, sagt Seifert. Er hoffe auch, dass viele andere Denker von einer falschen Papolatrie befreit würden, die einem Katholiken jedwede Kritik an einem Papst verbiete. Diese Haltung sei vielleicht durch die großen und heiligen Päpste der letzten 150 Jahre genährt worden. Sie sei aber nicht katholisch, wie die Beispiele des heiligen Athanasius, der heiligen Katharina von Siena und anderer zeigen würden. Der Papst ist weder Herr über die Wahrheit noch der Herr der Kirche, sondern deren Diener, sagt Seifert wörtlich.
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