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Seifert: Außergerichtliche Einigung mit Erzbistum Granada

7. Februar 2018 in Weltkirche, 2 Lesermeinungen
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Der österreichische Philosoph wird nicht an das Philosophieinstitut Edith Stein des Erzbistums Granada zurückkehren.


Rom (kath.net/jg)
Der österreichische Philosoph Josef Seifert hat sich mit dem Erzbistum Granada in der Sache seiner unfreiwilligen Pensionierung außergerichtlich geeinigt. Das gab Seifert in einem Interview mit Maike Hickson für den Blog OnePeterFive bekannt (siehe Link am Ende des Artikels). Der Philosoph war wegen seiner kritischen Haltung zum nachsynodalen päpstlichen Schreiben „Amoris laetitia“ von Erzbischof Javier Martinez Fernandez gegen seinen willen pensioniert worden und hat dagegen geklagt. kath.net hat hier berichtet: Josef Seifert klagt Erzbistum Granada

Über Inhalte des Übereinkommens und Details über dessen Zustandekommen könne er nichts sagen, da er zugesagt habe, darüber nichts an die Öffentlichkeit zu tragen. Das Erzbistum Granada habe eingestehen müssen, dass seine Pensionierung nicht auf normalem Weg erfolgt sei, sondern dass er wegen seiner kritischen Artikel zu „Amoris laetitia“ das Philosophieinstitute Edith Stein verlassen musste. Bereits vor der Einigung habe er von sich aus auf eine Rückkehr an das Institut verzichtet. Er werde also nicht nach Granada zurückkehren, sondern prüfe derzeit einige Möglichkeiten eine Forschungsprofessur anzunehmen, sagt Seifert.


In diesem Zusammenhang habe er ein erfreuliches Gespräch mit Christoph Kardinal Schönborn, dem Erzbischof von Wien, geführt. Der Vizerektor einer universitären Institution, die unter der Schirmherrschaft Schönborns stehe, habe bei ihm, Seifert, angefragt, ob er einen Lehrstuhl annehmen würde. Da Kardinal Schönborn die Ansicht vertrete, dass „Amoris laetitia“ in Einklang mit dem Lehramt der Kirche stehe, habe er erwartet, der Erzbischof von Wien werde das Vorgehen des Erzbischofs von Granada unterstützen und einen Lehrstuhl für ihn ablehnen.

Zu seiner Überraschung sei beides nicht der Fall gewesen. Schönborn habe keine prinzipiellen Einwände gegen eine Professur seiner Person an dem Institut erhoben und sei auch mit der Vorgehensweise des Erzbischofs von Granada keineswegs einverstanden gewesen. Differenzen dieser Art sollten auch nach Ansicht des Kardinals im Rahmen eines akademischen Dialoges geklärt werden und nicht mit disziplinären Maßnahmen.

Er hoffe, dass sein Fall andere Philosophen und Theologen ermutigen werde, entsprechend dem Urteil ihrem Gewissen die Wahrheit zu verkünden, auch wenn dies manchmal Kritik an einigen Punkten päpstlicher Dokumente bedeute, sagt Seifert.

Er hoffe auch, dass viele andere Denker von einer „falschen Papolatrie“ befreit würden, die einem Katholiken jedwede Kritik an einem Papst verbiete. Diese Haltung sei vielleicht durch die großen und heiligen Päpste der letzten 150 Jahre genährt worden. Sie sei aber nicht katholisch, wie die Beispiele des heiligen Athanasius, der heiligen Katharina von Siena und anderer zeigen würden. „Der Papst ist weder Herr über die Wahrheit noch der Herr der Kirche, sondern deren Diener“, sagt Seifert wörtlich.


Link zum vollständigen Interview mit Josef Seifert (englisch):

onepeterfive.com



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Lesermeinungen

 wedlerg 7. Februar 2018 
 

Franziskus, Marx und Maradiaga

Man stelle sich vor, der Glaube wäre auf dem Konzil von Nizäa durch diese drei vertreten worden.

Um so wichtiger sind Personen wie Prof. seifert heute: „Der Papst ist weder Herr über die Wahrheit noch der Herr der Kirche, sondern deren Diener“.

Das wird im Vatikan bzw. in St. Martha sicher nicht gerne gehört.


15
 
 StephanSy 7. Februar 2018 
 

Kritik an Päpsten...

.. von "katholischen" Theologen und Philosophen ist doch seit ewig ein Muss, geradezu eine Voraussetzung für eine Professur. Kaum einmal wurde eine Häresie unterbunden oder geahndet, solange sie im liberaler Mainstream schwimmt.

Ein Problem hat man erst, wenn die Kritik von der "falschen", "reaktionären" Seite kommt.


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