Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Papst Leo XIV.: Der Schatz, den Christus der Welt schenkt. Dominus Iesus
  2. VIVA IL PAPA - Robert Prevost ist Papst Leo XIV.
  3. Papst Leo XIV. kehrt zurück in den Apostolischen Palast
  4. Zeitung: Franziskus hinterließ Finanzloch von zwei Milliarden
  5. Heiligenkreuzer Theologe Waldstein wehrt sich gegen Vorwürfe
  6. Kardinal Zen:„Wird der Heilige Geist euch sagen, dass er sich zwanzig Jahrhunderte lang geirrt hat?“
  7. Peter Seewald: „Ich muss sagen, diese Papst-Wahl hat meine kühnsten Erwartungen übertroffen“
  8. Robert Francis Prevost/Leo XIV.: Massenmedien fördern ‚Sympathie für antichristliche Lebensweisen‘
  9. ‚Ein Hirt nach dem Herzen Gottes‘ – Das erste Regina Caeli von Papst Leo XIV.
  10. Papst Leo XIV. unterstützte als Bischof den „Marsch für das Leben“ und ist pro-life
  11. 10 Entscheidungsfragen für den nächsten Papst
  12. Papst Leo XIV. an die Kardinäle: der Weg
  13. Mit der Papstwahl gibt es einen klaren Reset!
  14. Österreichische 'Links-Katholiken' entdecken, dass auch Papst Leo XIV. katholisch ist
  15. HABEMUS PAPAM - Robert Francis Prevost ist Papst - Leo XIV.!

Kardinal Cupichs Amoris-laetitia-Seminare mit umstrittenen Referenten

16. Februar 2018 in Weltkirche, 18 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Bischöfe und Theologen sollen anhand des päpstlichen Schreibens gemeinsam über Ehe und Familie diskutieren und ‚neue Impulse’ entdecken. Cupich sieht in der Exhortation einen Paradigmenwechsel für die Arbeit mit Familien.


Chicago (kath.net/CNA/jg)
Blase Kardinal Cupich, der Erzbischof von Chicago, hat eine Reihe von US-Bischöfen zu Seminaren über das nachsynodale Schreiben „Amoris laetitia“ eingeladen. Die Seminare sollen im Februar an drei katholischen Colleges stattfinden.

Die Seminarreihe steht unter dem Titel „New Momentum Conferences on Amoris laetitia“ und soll „ein maßgeschneidertes Programm“ sein, das erläutert, warum das päpstliche Schreiben „neue Impulse für die moralische Formation und pastorale Praxis“ bietet, heißt es in einem Brief von Kardinal Cupich, von dem die Nachrichtenagentur CNA Kenntnis erhalten hat.

Das Format der Seminare orientiert sich an einer Veranstaltung am Boston College im Oktober 2017, an dem auch Antonio Spadaro SJ, der Herausgeber der Zeitschrift La Civiltá Cattolica, teilgenommen hat. kath.net hat hier berichtet: ‚Menschen in irregulären Beziehungen können in der Gnade leben’ Etwa fünfzehn bis zwanzig Bischöfe sollen gemeinsam mit Theologen verschiedene Themenbereiche von „Amoris laetitia“ behandeln.

Die „New Momentum“ Seminare sollen an der Notre Dame University, der Santa Clara University und erneut am Boston College stattfinden.

Unter den eingeladenen Theologen ist Kate Ward, eine Professorin der Marquette University. Ward war von 2012 bis 2015 im Vorstand der Organisation „Call for Action“, die sich für die Frauenordination einsetzt, die „Homo-Ehe“ befürwortet und eine Neubewertung der kirchlichen Position zur Verwendung von Verhütungsmitteln fordert. Von 2006 bis 2009 war sie im Vorstand der Jugendorganisation von „Call for Action“.


Eine weitere Teilnehmerin ist Natalia Imperatori-Lee, eine Theologin des Manhattan College. Sie hat bereits an der Veranstaltung im Oktober 2017 am Boston College teilgenommen. Damals hatte sie die „Infantilisierung der Laien“ durch die katholische Kirche kritisiert. Laien würden „infantilisiert“, indem die Priester als „Türhüter“ für die Sakramente fungieren würden, also den Zugang zu den Sakramenten bestimmen. Priester sollten vielmehr Betreuer sein, die Laien auf ihrem „sakramentalen Weg“ begleiten, hatte Imperatori-Lee vorgeschlagen.

In einem Interview im Jahr 2015 hat die Theologin Professor Richard McBrien von der Notre Dame University als ihren Mentor bezeichnet. In einem Bericht des National Catholic Reporter wird McBrien der „progressiven Seite“ zugerechnet. Er habe sich für die Priesterweihe von Frauen, die Aufhebung des verpflichtenden Zölibats für Priester, die moralische Rechtfertigung von Verhütungsmitteln und eine Dezentralisierung der Kirche eingesetzt.

Auch Msgr. Jack Alesandro, ein Kirchenrechtler der Diözese Rockville Center im Bundesstaat New York, war Teilnehmer der Bostoner Konferenz über „Amoris laetitia“ im Oktober 2017. In seinem Vortrag hatte er behauptet, das nachsynodale Schreiben entfalte die Idee, dass sakramentale Ehen im Laufe der Zeit „sakramentaler“ und damit „weniger auflösbar“ würden.

Weiters hatte er aus „Amoris laetitia“ neue Grenzen für die Gültigkeit des Konsenses einer sakramentalen Ehe abgeleitet. Das päpstliche Schreiben lege nahe, dass das Eingehen einer sakramentalen Ehe eine im Vergleich zu einer nichtsakramentalen Verbindung besondere Fähigkeit und Entschlossenheit des Willens verlange.

Richter in einem Ehenichtigkeitsverfahren müssten feststellen, ob beide Partner zum Zeitpunkt der Eheschließung zu dieser Entscheidung fähig gewesen seien.

Die Partner müssten in der Lage sein, gemeinsam in der Ehe zu wachsen. Wenn sie zu diesem Wachstum nicht fähig oder nicht wirklich dazu bereit seien, glaube er nicht, dass die Ehe gültig sei, jedenfalls nicht in einem christlichen Sinn, sagte Alesandro.

Für Kirchenrechtler sei es schwer, ihren „juristischen Geist“ auf die Liebe einzustellen, wenn ihr Denken zu legalistisch geworden sei, was bedeute, dass ihr Geist „säkularisiert“ sei, meinte er.

Kardinal Cupich hat am 9. Februar im Cambridge (UK) einen Vortrag über „Amoris laeititia“ gehalten und dabei die Ansicht vertreten, Papst Franziskus wolle einen „neuen seelsorglichen Ansatz“ für Familien etablieren. Manche würden seine nachsynodale Exhortation missverstehen, weil sie „die gegenwärtige Realität“ der Familien „in all ihrer Komplexität“ nicht wahrnehmen wollten oder könnten.

Der Papst habe eine Reihe „hermeneutischer Prinzipien“ eingeführt, die „einen Paradigmenwechsel“ in der kirchlichen Arbeit mit Familien herbeiführen würden. Einer der Aspekte des genannten Paradigmenwechsels sei eine Abkehr von einem „autoritären und paternalistischen Umgang mit Menschen, der aus Vorschriften besteht und meint, alle Antworten zu haben, einfache Antworten auf komplexe Probleme geben zu können, der meint, dass allgemeine Regeln sofort Klarheit bringen oder dass die Lehre der Tradition voraussetzungslos auf die besonderen Herausforderungen von Paaren und Familien angewendet werden kann“, sagte Cupich wörtlich.

Der Kardinal ging auch auf die Bedeutung der Gewissensentscheidung in Fragen der Partnerschaft ein. „Die Stimme des Gewissens – die Stimme Gottes - ... könnte die Notwendigkeit bestärken, in einigem Abstand zum kirchlichen Verständnis des Ideals zu leben, aber gleichzeitig die Person zu neuen Stufen des Wachstums und neuen Entscheidungen rufen, die eine bessere Verwirklichung des Ideals ermöglichen“, sagte er wörtlich.

Manche Kritiker würden „Amoris laetitia“ missverstehen, weil sie die Probleme und Fragen nicht mit einem „ganzheitlichen Ansatz“ sehen würden. Sie würden ihren Blick auf „ein idealistisches Verständnis von Ehe und Familie“ beschränken und die Realität der Menschen von heute außer acht lassen, behauptete Cupich.



Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Amoris laetitia

  1. Papst bekräftigt Lehre von "Amoris laetitia" zu Geschiedenen
  2. Polen: 140.000 Unterschriften für Verteidigung der Ehe
  3. Seifert: Außergerichtliche Einigung mit Erzbistum Granada
  4. Katholische Universität kündigt Unterzeichnern der correctio filialis
  5. ‚Franziskus soll 8. Kapitel von ‚Amoris laetitia’ zurückziehen’
  6. ‚Amoris laetitia’ wäre unter Franziskus’ Vorgängern abgelehnt worden
  7. ‚Amoris laetitia’ ändert Lehre und Sakramentenordnung nicht
  8. Offizielles Lehramt? Kommunion für Wiederverheiratete in Einzelfällen
  9. Theologe: ‚Barmherzigkeit heißt, Zweitehe ist nicht immer Ehebruch’
  10. Kardinal Pujats: ‚Amoris laetitia’ bedarf einer Klärung







Top-15

meist-gelesen

  1. VIVA IL PAPA - Robert Prevost ist Papst Leo XIV.
  2. Kardinal Zen:„Wird der Heilige Geist euch sagen, dass er sich zwanzig Jahrhunderte lang geirrt hat?“
  3. Papst Leo XIV.: Der Schatz, den Christus der Welt schenkt. Dominus Iesus
  4. HABEMUS PAPAM - Robert Francis Prevost ist Papst - Leo XIV.!
  5. Peter Seewald: „Ich muss sagen, diese Papst-Wahl hat meine kühnsten Erwartungen übertroffen“
  6. Papst Leo XIV. kehrt zurück in den Apostolischen Palast
  7. Papst Leo XIV. unterstützte als Bischof den „Marsch für das Leben“ und ist pro-life
  8. Heiligenkreuzer Theologe Waldstein wehrt sich gegen Vorwürfe
  9. Gänswein begrüßt Papstwahl: Die Verwirrung überwinden
  10. Papst Leo XIV. an die Kardinäle: der Weg
  11. ‚Ein Hirt nach dem Herzen Gottes‘ – Das erste Regina Caeli von Papst Leo XIV.
  12. Mit der Papstwahl gibt es einen klaren Reset!
  13. La Repubblica: Über 100 Stimmen im vierten Wahlgang für Leo XIV.
  14. 10 Entscheidungsfragen für den nächsten Papst
  15. Kard. Müller: „Konklave sehr harmonisch verlaufen“ – „Die Wirklichkeit ist immer anders als im Film“

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz