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Zeigt, was es heißt, christlich zu glauben

1. Juni 2018 in Deutschland, 3 Lesermeinungen
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Bischof Zdarsa beim Fronleichnamsfest in Augsburg: Geht hin, zeigt allen Euren Mitmenschen, zeigt den Unbedarften und Ahnungslosen das Procedere des christlichen Glaubens. Zeigt es ihnen, was es heißt, zu glauben


Augsburg (kath.net/pba). Während des Pontifikalamts zum Hochfest des Leibes und Blutes Christi hat Bischof Konrad Zdarsa die Gläubigen ermuntert, dieses Fest einmal mit den Augen von Menschen zu betrachten, die kirchlich nicht sozialisiert sind. Diese stellten die besseren Fragen als mancher Katholik - eine Erfahrung, die er, so Bischof Konrad, oft genug auch von Mitbrüdern bestätigt bekommen habe. „Schon bei der Bezeichnung dieses allgemeinen Feiertags müssen ja Gläubige und Ungläubige, Tiefverwurzelte und Unbedarfte anheben und ins Fragen und Erklären kommen“, gab der Bischof zu bedenken. Und erst recht, wenn eine kleine weiße Hostie, der Fronleichnam, der Leib des Herrn, in einem kostbaren Gefäß durch die Straßen getragen werde.

Was sei also das Geheimnis des Glaubens, dass wir in jeder Eucharistiefeier in freudigem Lobpreis verkünden? Es gehe um die leibhafte Vereinigung mit dem gekreuzigten und auferstandenen Herrn durch Essen und Trinken, lautete die Antwort von Bischof Konrad. „Denn Kommunion bedeutet noch mehr als bloße Union, es geht um ein aktives Handeln, es geht um die Vereinigung mit Christus und untereinander.“ Die Feier des Abendmahls sei eine sinnenfällige Vorwegnahme der liebevollen Hingabe Jesu für einen jeden von uns gewesen. Bischof Konrad: „Nur so verstehen wir auch den zutiefst bedeutungsvollen Begriff des Opfers, des Opfermals. Hingabe, freiwilliger Lebensverzicht um anderer, um unser aller willen und nicht unfreiwillig ertragenes Verhängnis.“ Die bloße Teilnahme an diesem Mahl, ohne sich selber hineinziehen zu lassen in die Dynamik der Hingabe aus Liebe nütze nichts. Hingegen könne eine dankbar bewusste Wahrnehmung dieses Geschehens, auch ohne an der Vollgestalt des Mahles teilzunehmen, fruchtbar und unserem Herrn noch wohlgefällig sein, so der Bischof.


Aber wer habe denn schon allein von uns durchgängig eine wirkliche und ungebrochene Sehnsucht nach diesem Ganzen, nach solcher Teilnahme am Ganzen? Deshalb wolle er den Gläubigen vor der Fronleichnamsprozession zurufen: „Gehet hin in Frieden! Geht hin, zeigt allen Euren Mitmenschen, zeigt den Unbedarften und Ahnungslosen das Procedere des christlichen Glaubens. Zeigt es ihnen, was es heißt, zu glauben, und wie es geht, christlich zu glauben und zu leben!“ Spätestens dann gehe uns vielleicht auf, dass sich das gar nicht auf Kirchen und Sakristei beschränken lasse und vielmehr das ganze Leben in allen seinen Bezügen damit gemeint sei.

„Was tun wir in Familie und Schule, Beruf und Politik, Kirche und Gesellschaft zu seinem Gedächtnis?“, fragte der Bischof. Was ändere sich denn in unserem Miteinander, wenn alle Anwesenden in aufwendig restaurierten Kirchen fraglos und selbstverständlich zur Kommunion gingen? „Was bedeutet denn ein Erlass zum Aufhängen von Kreuzen in öffentlichen Gebäuden, wenn seine Ausführung letztlich doch nicht eingefordert wird, er zuvor aber kurzfristig eine seltsam anmutende Debatte heraufbeschworen hat?“

Mit diesen Fragen und der Aufforderung, als Christen zu leben, hat der Bischof die rund 1.000 Gläubigen auf die Fronleichnamsprozession geschickt. Ihr Weg führte am Rathaus vorbei in Richtung Maximilianstraße und dann wieder zurück zum Domplatz, wo am vierten und letzten Altar der Schlusssegen gespendet wurde. Neben den Augsburger Innenstadtpfarreien nahmen an der Prozession auch Gläubige ausländischer Katholischer Missionen teil, die Fürbitten in ihren Muttersprachen vortrugen. An der feierlichen musikalischen Gestaltung wirkten neben den Domsingknaben und dem Bläserensemble der Dommusik auch die Musikkapelle Lauben-Heising mit.

Im Anschluss an die Prozession dankte Bischof Konrad allen, die an der Vorbereitung und Gestaltung beigetragen und durch die Teilnahme an der Prozession ein Zeugnis ihres Glaubens gegeben haben. Neben dem liturgischen Dienst, dem Sanitätsdienst und der Polizei dankte er in besonderer Weise denen, „die mit viel Liebe die Altäre geschmückt haben und damit ihren Blick auf das Schöne haben spüren lassen.“ Auch an die Bläser der Dommusik und die Musikkapelle richteten sich seine Dankesworte, stellvertretend für die vielen Musikkapellen, die überall im Bistum an den Fronleichnamsprozessionen mitwirken.


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