Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. R.I.P. Papst Franziskus
  2. Papa Francesco – ein Papst, der die Menschen liebte
  3. Franziskus war ein „Papst wie du und ich“
  4. Kardinäle aus weit entfernten Regionen kritisieren: Das Präkonklave beginnt „zu früh“
  5. US-Präsident Donald Trump reist zum Papst-Begräbnis
  6. "Es gibt nichts Schöneres, als Ihn zu kennen und anderen die Freundschaft mit Ihm zu schenken"
  7. Papst Franziskus nach Überführung im Petersdom aufgebahrt
  8. Kardinal Erdö ist bereits in Rom - "Franziskus war Papst der Völker"
  9. US-Regierung lässt negative Folgen von ‚Geschlechtsänderungen‘ erforschen
  10. Bischof Hanke: „Als Christen und als Staatsbürger für das Lebensrecht der Schwächsten demonstrieren“
  11. Papst Franziskus wird am Samstag beigesetzt
  12. Kardinal Müller: „Es gibt legitim über 20 verschiedene Riten derselben katholischen Messe“
  13. Bischof Voderholzer zum Tod von Papst Franziskus: Ein Zeuge für die „Freude am Evangelium“
  14. Argentinien ruft nach Papst-Tod siebentägige Trauer aus
  15. Nicaragua: Öffentliche Osterfeiern verboten

Zeigt, was es heißt, christlich zu glauben

1. Juni 2018 in Deutschland, 3 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Bischof Zdarsa beim Fronleichnamsfest in Augsburg: Geht hin, zeigt allen Euren Mitmenschen, zeigt den Unbedarften und Ahnungslosen das Procedere des christlichen Glaubens. Zeigt es ihnen, was es heißt, zu glauben


Augsburg (kath.net/pba). Während des Pontifikalamts zum Hochfest des Leibes und Blutes Christi hat Bischof Konrad Zdarsa die Gläubigen ermuntert, dieses Fest einmal mit den Augen von Menschen zu betrachten, die kirchlich nicht sozialisiert sind. Diese stellten die besseren Fragen als mancher Katholik - eine Erfahrung, die er, so Bischof Konrad, oft genug auch von Mitbrüdern bestätigt bekommen habe. „Schon bei der Bezeichnung dieses allgemeinen Feiertags müssen ja Gläubige und Ungläubige, Tiefverwurzelte und Unbedarfte anheben und ins Fragen und Erklären kommen“, gab der Bischof zu bedenken. Und erst recht, wenn eine kleine weiße Hostie, der Fronleichnam, der Leib des Herrn, in einem kostbaren Gefäß durch die Straßen getragen werde.

Was sei also das Geheimnis des Glaubens, dass wir in jeder Eucharistiefeier in freudigem Lobpreis verkünden? Es gehe um die leibhafte Vereinigung mit dem gekreuzigten und auferstandenen Herrn durch Essen und Trinken, lautete die Antwort von Bischof Konrad. „Denn Kommunion bedeutet noch mehr als bloße Union, es geht um ein aktives Handeln, es geht um die Vereinigung mit Christus und untereinander.“ Die Feier des Abendmahls sei eine sinnenfällige Vorwegnahme der liebevollen Hingabe Jesu für einen jeden von uns gewesen. Bischof Konrad: „Nur so verstehen wir auch den zutiefst bedeutungsvollen Begriff des Opfers, des Opfermals. Hingabe, freiwilliger Lebensverzicht um anderer, um unser aller willen und nicht unfreiwillig ertragenes Verhängnis.“ Die bloße Teilnahme an diesem Mahl, ohne sich selber hineinziehen zu lassen in die Dynamik der Hingabe aus Liebe nütze nichts. Hingegen könne eine dankbar bewusste Wahrnehmung dieses Geschehens, auch ohne an der Vollgestalt des Mahles teilzunehmen, fruchtbar und unserem Herrn noch wohlgefällig sein, so der Bischof.


Aber wer habe denn schon allein von uns durchgängig eine wirkliche und ungebrochene Sehnsucht nach diesem Ganzen, nach solcher Teilnahme am Ganzen? Deshalb wolle er den Gläubigen vor der Fronleichnamsprozession zurufen: „Gehet hin in Frieden! Geht hin, zeigt allen Euren Mitmenschen, zeigt den Unbedarften und Ahnungslosen das Procedere des christlichen Glaubens. Zeigt es ihnen, was es heißt, zu glauben, und wie es geht, christlich zu glauben und zu leben!“ Spätestens dann gehe uns vielleicht auf, dass sich das gar nicht auf Kirchen und Sakristei beschränken lasse und vielmehr das ganze Leben in allen seinen Bezügen damit gemeint sei.

„Was tun wir in Familie und Schule, Beruf und Politik, Kirche und Gesellschaft zu seinem Gedächtnis?“, fragte der Bischof. Was ändere sich denn in unserem Miteinander, wenn alle Anwesenden in aufwendig restaurierten Kirchen fraglos und selbstverständlich zur Kommunion gingen? „Was bedeutet denn ein Erlass zum Aufhängen von Kreuzen in öffentlichen Gebäuden, wenn seine Ausführung letztlich doch nicht eingefordert wird, er zuvor aber kurzfristig eine seltsam anmutende Debatte heraufbeschworen hat?“

Mit diesen Fragen und der Aufforderung, als Christen zu leben, hat der Bischof die rund 1.000 Gläubigen auf die Fronleichnamsprozession geschickt. Ihr Weg führte am Rathaus vorbei in Richtung Maximilianstraße und dann wieder zurück zum Domplatz, wo am vierten und letzten Altar der Schlusssegen gespendet wurde. Neben den Augsburger Innenstadtpfarreien nahmen an der Prozession auch Gläubige ausländischer Katholischer Missionen teil, die Fürbitten in ihren Muttersprachen vortrugen. An der feierlichen musikalischen Gestaltung wirkten neben den Domsingknaben und dem Bläserensemble der Dommusik auch die Musikkapelle Lauben-Heising mit.

Im Anschluss an die Prozession dankte Bischof Konrad allen, die an der Vorbereitung und Gestaltung beigetragen und durch die Teilnahme an der Prozession ein Zeugnis ihres Glaubens gegeben haben. Neben dem liturgischen Dienst, dem Sanitätsdienst und der Polizei dankte er in besonderer Weise denen, „die mit viel Liebe die Altäre geschmückt haben und damit ihren Blick auf das Schöne haben spüren lassen.“ Auch an die Bläser der Dommusik und die Musikkapelle richteten sich seine Dankesworte, stellvertretend für die vielen Musikkapellen, die überall im Bistum an den Fronleichnamsprozessionen mitwirken.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Fronleichnam

  1. Bistum Essen: Pastoralassistentinnen tragen Monstranz mit dem Allerheiligsten
  2. ZDF: „Am Feiertag #Fronleichnam gedenken viele ihrer Toten“
  3. In der Kriegszeit, Pest und Hunger wahre Sicherheit
  4. Das Geheimnis der Eucharistie
  5. Papst wird Fronleichnam in römischem Viertel feiern
  6. „Heute predigt jeder mal für sich selbst“
  7. Papst verurteilt bei Fronleichnamsfeier Mafia-Praktiken
  8. #Prozession verbindet in Polen Millionen Katholiken an Fronleichnam
  9. Erzbischof Schick: „Fronleichnam ist Medizin gegen leere Seelen“
  10. Kommt, lasset uns anbeten!







Top-15

meist-gelesen

  1. R.I.P. Papst Franziskus
  2. Franziskus war ein „Papst wie du und ich“
  3. Vatikan veröffentlicht Testament von Papst Franziskus
  4. Eine große BITTE an Ihre Großzügigkeit! - FASTENSPENDE für kath.net!
  5. Vandalismus in deutschen Kirchen: Beobachtungsstelle OIDAC alarmiert
  6. „In Blut getränkt“
  7. Urbi et Orbi Ostern 2025 - Das Lamm Gottes hat gesiegt! Er lebt, der Herr, meine Hoffnung
  8. Papst trifft US-Vizepräsident Vance im Vatikan
  9. "Klaren Glauben nach dem Credo der Kirche zu haben, wird oft als Fundamentalismus abgestempelt"
  10. Kardinäle aus weit entfernten Regionen kritisieren: Das Präkonklave beginnt „zu früh“
  11. Vatikan: Bei Kirchenaustritt keine Löschung aus dem Taufregister
  12. Jerusalem: Die geheimnisvolle "Liturgie des Heiligen Feuers"
  13. Joseph Ratzinger/Benedikt XVI. bleibt für uns ein starker Segen!
  14. US-Vizepräsident Vance bei Karfreitagsliturgie im Petersdom
  15. Ostermesse auf dem Petersplatz. Im Staunen des Osterglaubens

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz