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Priesterlicher Zeuge gegen indischen Bischof wurde tot aufgefunden

24. Oktober 2018 in Weltkirche, 11 Lesermeinungen
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Mord oder Herzstillstand? – Der Priester, der gegen den missbrauchsverdächtigen südindischen Bischof Mulakkal ausgesagt hatte, ist tot


Kochi (kath.net) Mord oder Herzstillstand? Der Priester, der gegen den missbrauchsverdächtigen südindischen Bischof Franco Mulakkal ausgesagt hatte, ist tot. Die Todesursache ist noch unklar, die Polizei stellte keine unmittelbare Gewalteinwirkung fest. Darüber berichteten indische Medien. Der Bischof war am 15. Oktober gegen Kaution aus der Untersuchungshaft freigelassen worden, seine Anhänger bereiteten ihm einen begeisterten Empfang. Gegen ihn laufen Ermittlungen wegen sexuellen Missbrauchs einer Ordensfrau, kath.net hat mehrfach berichtet, er selbst pocht auf seine Unschuld.


Der 62-jährige katholische Priester Kuriakose Kattuthara war morgens tot im Bett eines Priesterwohnhauses in Dasuya nahe Jalandhar im Punjab aufgefunden worden. Die Polizei gab als mutmaßliche Todesursache Herzstillstand an. Die Familie des Verstorbenen sagt allerdings, dass Kattuthara keine kardiologische Krankheitsvorgeschichte gehabt habe, der Priester habe wegen seiner Aussagen gegen Bischof Mulakkal aber mehrfach Drohungen erhalten. Die Familie dringt darauf, dass der Tote obduziert wird, um die genaue Todesursache festzustellen. Der Bruder des Verstorbenen berichtete, dass Kuriakose Kattuthara vor wenigen Tagen im Telefongespräch ihm gegenüber die Sorge ausgedrückt habe, dass ihm etwas zustoßen könne.Der Priester galt als ein Hauptzeuge gegen den Bischof.

Auch andere Zeugen, die gegen den Bischof ausgesagt hatten, berichten, dass sie bereits bedroht wurden.


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Lesermeinungen

  26. Oktober 2018 
 

Auch nach einem Mord schlägt das Herz nicht mehr. Es müsste eher heißen: Mord oder natürlicher Tod durch Infarkt o.ä. Deshalb wäre eine Obduktion zur Klärung angebracht. Bei Papst Johannes-Paul I hat man das leider unterlassen, sonst wären die Mordgerüchte nicht entstanden.


2
 
 winthir 25. Oktober 2018 

"Herzstillstand"

Dieses Thema habe ich hier eingebracht, und möchte hierauf kurz antworten.
1) Dass in D jedes zweite Tötungsdelikt unentdeckt bleibt, ist auch meine Meinung. Für Interessierte empfehle ich sehr das Buch von Sabine Rückert: "Tote haben keine Lobby".
2) Ob in D obduziert wird, richtet sich auch nach dem jeweils vorhandenen Budget. Irgendjemand muß das schließlich auch bezahlen.
3) In D darf jeder Arzt den Tod bescheinigen, und auch das Kreuzerl machen bei Natürlicher Tod/Todesursache ungeklärt/Unnatürlicher Tod. Wenn der Doktor dann ankreuzt ungeklärt, könnte das mehrere Ursachen haben z. B. auch, dass das Pathologische Institut der Uniklinik aufgrund von Sparmaßnahmen kurz vor der Schließung steht und Leichen zum Überleben braucht.


2
 
 SCHLEGL 25. Oktober 2018 
 

@Montfort

Auf Ihr Statement habe ich geantwortet, weil das Wort "Herzstillstand", so wie Sie es gesetzt haben, unterschwellig einen unnatürlichen Tod insinuiert! Ob eine Obduktion vorgenommen wird, wird vom Amtsarzt (Totenbeschauer) beurteilt, wenn der Gesundheitszustand/die regelmäßig eingenommenen Medikamente und eine Beurteilung des Hausarztes vorliegen. Wenn da etwas offenbleibt, ist eine Autopsie gesetzlich vorgeschrieben. Bei ungeklärter Todesursache wird auch der Staatsanwalt eingeschaltet, der praktisch immer eine Obduktion anordnet.
Die beiden von Ihnen zitierten Kardinäle waren in vorgerücktem Alter und über ihre gesundheitliche Probleme war die Umgebung sicher informiert.
Aber irgendwelche Unterstellungen haben in einem katholische Forum nichts zu suchen, das ist jedenfalls meine Meinung!Msgr. Franz Schlegl


2
 
 Stephaninus 25. Oktober 2018 
 

@Msgr Schlegl

Danke für Ihre Worte.


4
 
 Montfort 24. Oktober 2018 

@Schlegl - Alle Menschen sterben an Herzstillstand...

wie @winthir treffend feststellte.

Dennoch bin ich der Meinung, dass auch im Fall Meisner und Caraffa eine Obduktion durchaus angemessen gewesen wäre.

Außerdem ist erwiesen, dass Beschimpfungen und Ausgrenzung durch Schweigen, wie beide sie - auch durch den Papst - erleiden mussten, sich eben nicht gerade lebensverlängernd auswirkt. Darüber hat, soweit ich mich erinnere, sogar Papst Franziskus schon gepredigt. Auch kirchliches Mobbing verletzt und tötet - Rufmord haben Kard. Meisner und Kard. Caraffa ebenso erlebt wie jetzt Erzbischof C.M.Viganò.


6
 
 Montfort 24. Oktober 2018 

Ja, auch Kardinal Meisner und Kardinal Caraffa sind recht unerwartet

an "Herzstillstand" gestorben...


7
 
 Der Gärtner 24. Oktober 2018 

@ SCHLEGL

Möge es immer so bleiben, dass Sie das so vorbehaltlos sehen können, lieber Monsignore. Beim plötzlichen Tod von Zeugen sind wir da in D. etwas empfindlich geworden. Selbst dem WDR ist nicht entgangen, dass manchmal zuviel Zufall gegeben sein könnte.

https://www1.wdr.de/fernsehen/aktuelle-stunde/startseite/nsu-prozess-zeugen-sterben-100.html


7
 
 winthir 24. Oktober 2018 

nun,

zunächst: die Diagnose "Herzstillstand" ist immer richtig.

Dann: Dass die Familie des Toten auf eine Obduktion dringt, finde ich gut. ich hoffe, die Familie ist mit diesem Anliegen erfolreich.

und: bleibt bitte an dem Thema dran. danke.


10
 
 anjali 24. Oktober 2018 
 

Mord?

Wenn man bedroht wird,bekommt man auch Stress und das kann toedlich sein. Aber doch traue ich diese Sache nicht.


4
 
  24. Oktober 2018 
 

@Schlegl

Der einzig sinnvolle Weg besteht darin, dass der Verstorbene obduziert wird.

Unterlässt man dies - wie das in unverantwortlicher Weise bei Johannes Paul I. geschehen ist - ist Gerüchten Tür und Tor geöffnet.
Für Deutschland gilt übrigens: Jeder zweite Mord bleibt unentdeckt:
https://www.kriminalpolizei.de/ausgaben/2008/maerz/detailansicht-maerz/artikel/jeder-zweite-mord-bleibt-unentdeckt.html


8
 
 SCHLEGL 24. Oktober 2018 
 

Herztod

Leider kommt es gar nicht so selten vor, dass Leute, die noch nicht sehr alt sind, plötzlich an Herzversagen/Infarkt/Lungeninfarkt/Schlaganfall sterben. Ich habe eine ganze Reihe solcher Personen beerdigt, ohne dass irgendwelches Fremdverschulden vermutet worden wäre.Ich denke noch an die Horrorgeschichten, die beim plötzlichen Tod von Papst Johannes Paul I († 1978) zum Beispiel von Yallop unter dem Titel "Im Namen Gottes?" verbreitet worden sind.Solche Todesfälle sind gar nicht so selten.Msgr.Franz Schlegl


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