Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. „Heilige Kommunion“ to go?
  2. Entsetzen über ‚Performance‘ halbnackter Tänzer mit Hühnern in Windeln im Paderborner Dom
  3. Papst will "schmerzhafte" Geschichte mit Täuferbewegung aufarbeiten
  4. Der Kampf gegen die Liebe und das Leben im katholischen Kontext
  5. „Frauen, die Kinder erziehen, sitzen nicht in der Teilzeitfalle, sondern mitten im Leben“
  6. LGBT-Popup Fenster auf der Internetseite der Katholischen Jugend Innsbruck
  7. Wie der Sohn gesandt: Priester im Herzen der Kirche - Schule der Glaubwürdigkeit
  8. ‚Dienstmädchen des Patriarchats‘ – Hillary Clinton beleidigt konservative Frauen
  9. Wer ist mein Nächster?
  10. Papst Leo XIV. wird im Apostolischen Palast wohnen
  11. Schweiz: 'Katholische' Frauenorganisation verzichtet auf das 'katholisch'
  12. Gezielte Fälschungen - KI-erstellte Videos von Papst Leo XIV. im Internet aufgetaucht
  13. „Einheit der Kirche muss immer wieder errungen werden“
  14. Prevost „war sehr offen, sprach mit jedem, empfing jeden, war aber in Glaubensfragen sehr klar“
  15. Diözese Linz ODER 'Der Staat bin ICH!'

Thüringer Landesregierung lehnt Forschungsvorhaben ab

5. November 2018 in Deutschland, 2 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Thüringer Bischöfe Neymeyer (katholisch) und Junkermann (evangelisch) kritisieren Ablehnung des Forschungsvorhaben zur Diskriminierung von Christen in der DDR durch Thüringens rot-rot-grüne Regierung


Erfurt (kath.net/Gemeinsame Pressemitteilung Evangelische Kirche in Mitteldeutschland und Bistum Erfurt) Ulrich Neymeyr, Bischof des Bistums Erfurt, und Ilse Junkermann, Landesbischöfin der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland, betrachten das Forschungsvorhaben „Bildungswege von Christinnen und Christen in der DDR nach dem Mauerbau – Staatliche Repressionen und biografische Folgen“ als gescheitert. Das von der Arbeitsgemeinschaft (AG) „Christen, Kirchen und andere christliche Religionsgemeinschaften im DDR-Unrechtsstaat“ angeregte Projekt hatte die Thüringer Landesregierung als einen Beitrag zur Aufarbeitung der SED-Diktatur vorgesehen. Es sollte von der Universität Erfurt betreut werden. Die Finanzierung über ein Förderprogramm der Thüringer Aufbaubank wurde jetzt von dieser abgelehnt.

„Das Scheitern dieses für die Aufarbeitung der SED-Diktatur so wichtigen Forschungsvorhabens enttäuscht uns sehr“, betonen Neymeyr und Junkermann in einer gemeinsamen Erklärung. „Damit ist weit mehr gescheitert als ein bloßer wissenschaftlicher Förderantrag: Hier wurde die Chance vertan, die systematische und oft massive Benachteiligung von Christinnen und Christen in der DDR mit ihrer Wirkung bis heute umfassend zu beleuchten und den Betroffenen die Möglichkeit zu geben, über Erlebtes und Erlittenes zu sprechen“, erklären die Bischöfe.


Mit Einrichtung der AG „Christen im DDR-Unrechtsstaat“ habe die Thüringer Staatskanzlei bei vielen Betroffenen und den Kirchen große Hoffnungen und Erwartungen geweckt. „Wir Kirchen waren selbstverständlich bereit, unseren Sachverstand und unsere Netzwerke zur Verfügung zu stellen und die Landesregierung in ihrem Bestreben zu unterstützen, die Aufarbeitung der SED-Diktatur in Thüringen weiter voranzutreiben. Aus dieser Arbeit ist ein ambitioniertes Forschungsprogramm entstanden. Wir danken allen beteiligten Wissenschaftlern der Projektgruppe Forschung ‚Christen in der DDR‘, die sich mit großem Engagement und persönlichem Einsatz diesem wichtigen Thema gewidmet haben.

Umso mehr bedauern wir, dass sich die hierfür seitens der Landesregierung vorgeschlagenen Förderstrukturen letztlich als ungeeignet erwiesen haben“, heißt es in der Erklärung. „Eine angemessene wissenschaftliche Erforschung des repressiven Umgangs mit der christlichen Bevölkerung des heutigen Thüringen in der Zeit der DDR steht damit weiter aus“, so die Bischöfe.

Hintergrund:

Der Koalitionsvertrag der rot-rot-grünen Landesregierung beinhaltet ein deutliches Bekenntnis zur „Aufarbeitung der SED-Diktatur in all ihren Facetten“. Im März 2017 wurde die AG „Christen, Kirchen und andere christliche Religionsgemeinschaften im DDR-Unrechtsstaat“ bei der Thüringer Staatskanzlei eingerichtet, der unter anderem Vertreter der evangelischen und katholischen Kirche angehören. Gemeinsam wurde das Forschungsprojekt „Bildungswege von Christinnen und Christen in der DDR nach dem Mauerbau – Staatliche Repressionen und biografische Folgen“ erarbeitet. Es sollte unter Federführung von Dr. Jörg Seiler, Professor für Kirchengeschichte des Mittelalters und der Neuzeit, in enger Zusammenarbeit mit einem interdisziplinären wissenschaftlichen Beirat an der Universität Erfurt bearbeitet werden. Die Finanzierung sollte durch ein Förderprogramm der Thüringer Aufbaubank erfolgen. Diese hat den Projektantrag abgelehnt.



Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Bistum Erfurt

  1. Bischof Neymeyr: Religionsfreiheit ‚ist ein hohes Gut, kein beliebiges’
  2. Schimmelnde Madonna
  3. Bistum Erfurt, schlechte kirchliche Öffentlichkeitsarbeit und Geld
  4. Großer Bahnhof für den neuen Erfurter Bischof Neymeyr
  5. Ulrich Neymeyr wird Bischof von Erfurt
  6. Medien: Mainzer Weihbischof Neymeyr wird Bischof von Erfurt
  7. Du liegst mir am Herzen
  8. Katholiken, kommt trotzdem nach Erfurt!
  9. Erfurt: 15.000 Interessenten für Papstmesse bekommen Absage
  10. Bistum Erfurt: Keine Spendensammler für Papstbesuch an der Haustür






Top-15

meist-gelesen

  1. Entsetzen über ‚Performance‘ halbnackter Tänzer mit Hühnern in Windeln im Paderborner Dom
  2. „Heilige Kommunion“ to go?
  3. Der Kampf gegen die Liebe und das Leben im katholischen Kontext
  4. Prevost „war sehr offen, sprach mit jedem, empfing jeden, war aber in Glaubensfragen sehr klar“
  5. Gezielte Fälschungen - KI-erstellte Videos von Papst Leo XIV. im Internet aufgetaucht
  6. Diözese Linz ODER 'Der Staat bin ICH!'
  7. Papst Leo XIV. empfängt verurteilten Kardinal Becciu
  8. Papst Leo würdigt Pius XII. für mutiges Handeln im Zweiten Weltkrieg
  9. Papst Leo XIV. wird im Apostolischen Palast wohnen
  10. Papst ernennt neuen Leiter für seine Ethik-Akademie
  11. Augustinus auf der Kathedra von Rom: Christ mit euch – Bischof für euch
  12. Wie der Sohn gesandt: Priester im Herzen der Kirche - Schule der Glaubwürdigkeit
  13. „Frauen, die Kinder erziehen, sitzen nicht in der Teilzeitfalle, sondern mitten im Leben“
  14. Umzug des Papstes noch ungewiss
  15. Papst will "schmerzhafte" Geschichte mit Täuferbewegung aufarbeiten

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz