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„Die Gläubigen und der Klerus vertrauen Ihnen nicht mehr“!

14. November 2018 in Aktuelles, 10 Lesermeinungen
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Missbrauchsbeauftragter der US-Bischofskonferenz kritisiert die Bischöfe – Einige Bischöfe waren nicht offen, „Staat und Medien“ mussten aktiv werden, um den Missbrauch aufzudecken – VIDEO – Von Petra Lorleberg


Baltimore (kath.net/pl) Er sprach im ruhigem Ton, doch was er sagte, war hammerhart: Francesco Cesareo, der Vorsitzende der Missbrauchskommission der US-amerikanischen Bischofskonferenz sprach vor der Vollversammlung der US-Bischofskonferenz. Die US-Bischöfe tagen derzeit in Baltimore, ihr Hauptthema ist der Skandal über sexuellen Missbrauch und seine Vertuschung in der katholischen Kirche der USA ist. Cesareo stellte fest, dass die Bemühungen seit der Missbrauchskrise 2002 in der katholischen Kirche der USA, gegen Missbrauch anzukämpfen, anstrengend gewesen wären, aber nicht ausgereicht hätten. Dies war einem Video zu entnehmen, das der „Catholic News Service“ aufgezeichnet hatte (siehe unten). Es fehle weiterhin an Transparenz über frühere Missbrauchsfälle und den Umgang mit ihnen, außerdem mangle es daran, Bischöfe zur Rechenschaft zu ziehen. Der Pennsylvania Grand Jury Report enthülle, dass einige Bischöfe nicht ausreichend offen und transparent gewesen waren, sondern dass „Staat und Medien“ aktiv werden mussten, um „die Dunkelheit des Missbrauchs in unseren Diözesen vollständig offen zu legen“. Er nannte es „beschämend, dass die Missbrauchssünde versteckt wurde und man ihr erlaubte zu eitern, bis sie von der säkularen Welt aufgedeckt wurde. Die Gläubigen und der Klerus vertrauen vielen von Ihnen nicht [mehr], sie sind wütend und frustriert, sie sind nicht länger mit Worten und nicht einmal mit Gebet abzuspeisen. Sie warten auf Taten, die einen kulturellen Wandel der kirchlichen Leitung signalisieren. Ihr Misstrauen wird solange andauern, bis Sie wirklich die Prinzipien von Offenheit und Transparenz akzeptieren, die in der Charta aufgeführt sind.“ „Ohne das vollständige Anerkennen der Wahrheit kann es keine Versöhnung geben.“ Mit Bezug auf die kirchliche Missbrauchskrise in den USA 2002, in deren Folge seine Missbrauchskommission eingerichtet wurde, sagte Cesareo: „Dies ist unsere zweite Chance, dies richtig zu machen. Ich glaube nicht, dass es eine dritte Chance geben wird.“ Zur Wiederherstellung der Glaubwürdigkeit müssten die Bischöfe die Laien mit in die Aufarbeitung integrieren.


Außerdem kritisierte der Vorsitzende der Missbrauchskommission, dass viel Schuld auf die Priester abgeladen wurde, während die Bischöfe sich einer Bestrafung häufig entziehen konnten. Dass auch Bischöfe zur Rechenschaft gezogen werden können, wurde nie deutlich ausgesprochen. Vorwürfen gegen Bischöfe müssen künftig ernsthaft untersucht werden, mahnte er. Bischöfe, die verletzbare Personen nicht ausreichend geschützt haben, müssen Konsequenzen spüren.

Cesareo mahnte die Bischöfe der Vollversammlung nach weiterer Darstellung des „National Catholic Reporter“, die Akten der Diözesen und der Priesterseminare auf Missbrauchstäter hin zu durchforsten (mindestens zurück bis ins das Jahr 1950); Listen mit den Namen der glaubwürdig des Übergriffes beschuldigten Kleriker zu veröffentlichen (mit eingeschlossen einer Beurteilung, ob die Diözesen und Bischöfe mit diesen Fällen adäquat umgegangen waren); eine dritte Gruppe mit ins Boot zu holen, die Beschuldigungen gegen Bischöfe berichtet; die „Charter“, also die Satzung zum Schutz von Kindern und Jugendlichen so zu ergänzen, dass auch Bischöfe zur Rechenschaft gezogen werden können und dass Missbrauch von Erwachsenen thematisiert wird; sowie den Prüfprozess zu stärken.

Cesareo ist Historiker und Leiter eines katholischen Colleges in Massachusetts. Er hat u.a. an der Gregoriana in Rom studiert und zur katholischen Gegenreformation sowie Kirchengeschichte und Bildung Artikel und Bücher veröffentlicht.

Catholic New Service - Bei Vollversammlung der US-Bischofskonferenzen spart der Vorsitzende der Missbrauchskommission, Cesareo, nicht mit Kritik!


Foto oben: Missbrauchsbeauftragter Cesareo spricht vor den US-Bischöfen (c) Catholic News Service/Screenshot


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Lesermeinungen

 Hadrianus Antonius 14. November 2018 
 

@Magdalene 77 "Keinen Millimeter"

Sehr geehrte @Magdalene77 , Sie haben es wirklich hervorragend beschrieben:
tatsächlich weichen trotz allem Drangsal, Druck, Beschlagnahmung von Gütern, Zerschlagung und Erdrosselung von jüngeren vielversprechenden Orden und Gemeinschaften, Tohuwabohu bei den Aussagen, schriftlichen Meldungen, Wirrwarr bei Evangelii Gaudium, Häretischem bei Amoris Laetitia und grünem Wahnsinn bei Laudato si und kontinuierlichem Schweigen bei den Dubia die Treukatholiken keinen Millimeter.
Sie sind hervorragend vernetzt, international sehr breit und tief organisiert, theologisch gut beschlagen und wie Sie bei Church Militant selbst sahen, überzeugt kombattant.
"...sed non praevalebunt.": exakt.

Deo iuvante, vincemus (Paradigma N° 357, aus der lateinischen Sprachlehre v. P. A. Geerebaert SI 1971)


4
 
 goegy 14. November 2018 
 

Nachdem die klerikalen Berufe aus verschiedenen Gründen an Attraktivität massiv verloren haben und im Zeichen der Sexualkrise noch zusätzlich verlieren wird, dürfte es immer schwieriger werden, rundum geeignete Persönlichkeiten für exponierte Positionen in der Kirche zu finden.
Verschärfte Auswahlverfahren scheinen unumgänglich, werden aber das Angebot an Nachwuchspriestern zusätzlich verkleinern.
Guter Rat ist teuer! Sicher aber ist der Kirche und den Gläubigen mit der Ordination menschlich wenig qualifizierter und überhaupt nicht glaubensstarkem Nachwuchs nicht geholfen.
Der vermehrte Einbezug kompetenter Menschen aus dem Kirchenvolk bei Auswahl und Kontrolle sowie bei der Bewältigung von Problemsituationen aller Art könnte hilfreich sein; ist aber wahrscheinlich
kein Wunderrezept!


2
 
 Karlmaria 14. November 2018 

Wer noch nie Macht gehabt hat

Der glaubt vielleicht wenn "Die da Ohm" nur wollen dann werden alle Probleme gelöst. Das ist aber nicht so. Seine Heiligkeit Papst Benedikt16 war zu alt. Und Seine Heiligkeit Papst Franziskus ist auch nicht mehr der jüngste. Das ist auch eine bockelharte Aufgabe. Ich zweifle dass das Supermann persönlich kann. Aber für Gott ist nichts zu schwer. Wir brauchen die gesamten Waffen die Gott uns für den Kampf bereitstellt. Und die Hilfe aller:

Die verstärkte Marienverehrung

Eucharistische Anbetung

Einbeziehung der Gesamten Kirche. Im Himmel die Heiligen

Auf der Erde diejenigen die gesunde Lehre verbreiten können auch wie man überhaupt enthaltsam lebt. Das brauchen ja auch die Geschiedenen

Die Armen Seelen im Reinigungsort. Auch durch Ablässe für die Armen Seelen und die Fürbitte der Armen Seelen.

Und dann gibt es noch das Patentrezept das immer funktioniert:
Schon morgens beim Aufstehen alles den ganzen Tag unter die Führung Gottes stellen. Dein Wille geschehe!


5
 
 SpatzInDerHand 14. November 2018 

Ich kann die US-Katholiken so gut verstehen!!

Selbst bei mir in "Old Europe" verschwindet das Vertrauen in unsere Bischöfe... :(


16
 
  14. November 2018 
 

@Ginsterbusch

Der Hirte in Rom erstickt im Gegenteil die kleinsten Bemühungen der Bischöfe in den USA, wenigstens erste Schritte in die richtige Richtung zu gehen, den Albtraum zu beenden.

Das muss man als Gläubiger miterleben! Unfassbar


14
 
 JBE 14. November 2018 
 

Nur ein Weg

Eigentlich gibt es für diese Vergehen nur einen Weg. Jeder Fall wird angezeigt. Bei Verurteilung wegen Missbrauchs folgt automatisch die Exkommunikation unbesehen des Amtes es Verurteilten. Dies dürfte die Seuche wirksam bekämpfen helfen!


9
 
 Stefan Fleischer 14. November 2018 

@ Ginsterbusch

Viele wollen diesem Alptraum ein Ende bereiten. Aber ein Rezept haben alle nicht. Und Satan hat alles Interesse die Kirche immer weiter in Gruppen, Grüppchen und Einzelinteressen zu spalten.
Mein Vertrauen ist eigentlich nur noch: "Unsere Hilfe ist im Namen des Herrn, der Himmel und Erde geschaffen hat." (Ps 124,8)
Und die Konsequenz: "Kehrt um zu ihm, Israels Söhne, zu ihm, von dem ihr euch so weit entfernt habt." (Jes 31,6) Das heisst für mich: Stellen wir wieder Gott ins Zentrum von allem, von unserer Kirche, von unserer Verkündigung und von unserem ganzen Leben. "Der Herr ist allen, die ihn anrufen, nahe, allen, die zu ihm aufrichtig rufen." (Ps 145,18)


11
 
 Magdalena77 14. November 2018 

Church Militant in Baltimore

Habe mir gestern Abend den Livestream von Church Militant aus Baltimore zum großen Teil ansehen können. Church Militant hatte ja die Gläubigen dorthin zu einer Protest-/Gebetskundgebung aufgerufen, direkt neben dem Ort, wo die Bischofskonferenz tagte. - UUhh, es gab viele harte Worte, eine riesige Enttäuschung und Verbitterung über die amerikanischen Bischöfe wie auch über den "Bischof von Rom" war zu spüren. Ich weiß nicht, wie repräsentativ diese Gruppe für amerikanische Katholiken ist, aber diejenigen, die dort in Baltimore waren, sahen nicht so aus, als würden sie auch nur einen Millimeter von ihren Forderungen nach Aufklärung und Konsequenzen zurückweichen. Es wurden auch noch viele schlimme Details erwähnt, die man in den Schlagzeilen so nicht unbedingt mitbekommt. Und es gab eine immense Dankbarkeit und Wertschätzung für Erzbischof Vigano. Diese Katholiken kann man mit Fug und Recht als "kämpfende Kirche" bezeichnen. Und sie wollen mit Gebet, Fasten UND Taten kämpfen.


17
 
  14. November 2018 
 

@Ginsterbusch

Leider nicht in Rom.


16
 
 Ginsterbusch 14. November 2018 

Wo ist ein Hirte, der diesem Albtraum ein Ende bereitet?

Wo?


17
 

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