Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Papst Leo XIV.: Der Schatz, den Christus der Welt schenkt. Dominus Iesus
  2. VIVA IL PAPA - Robert Prevost ist Papst Leo XIV.
  3. Heiligenkreuzer Theologe Waldstein wehrt sich gegen Vorwürfe
  4. Skandal in München
  5. Kardinal Zen:„Wird der Heilige Geist euch sagen, dass er sich zwanzig Jahrhunderte lang geirrt hat?“
  6. Peter Seewald: „Ich muss sagen, diese Papst-Wahl hat meine kühnsten Erwartungen übertroffen“
  7. Kardinal Müller: Der nächste Papst muss der Homo-Lobby die Stirn bieten
  8. Ermittlungsverfahren gegen Kardinal Woelki eingestellt
  9. US-Kardinal Dolan: Trumps Papstbild hinterlässt schlechten Eindruck
  10. Unfassbar! Lebensschützer wegen Embryomodellen von evangelischen Kirchentag verbannt
  11. Papst Leo XIV. an die Kardinäle: der Weg
  12. 10 Entscheidungsfragen für den nächsten Papst
  13. Papst Leo XIV. kehrt zurück in den Apostolischen Palast
  14. Papst Leo XIV. unterstützte als Bischof den „Marsch für das Leben“ und ist pro-life
  15. Abt Jean Pateau OSB: „Auf die Einheit hinzuarbeiten bedeutet nicht, auf Uniformität hinzuarbeiten“

Kroatische Bischöfe kritisieren Absage der Bleiburger Gedenkmesse

10. März 2019 in Österreich, 18 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Bischofskonferenz Kroatiens wertet nicht erteilte Genehmigung für Heilige Messe durch Diözese Gurk als "Respektlosigkeit gegenüber den Opfern" - Kroatische Außenministerin: Messe angemessenste Form, der Kriegsopfer zu gedenken.


Zagreb/Klagenfurt (kath.net/ KAP)
Wegen der verweigerten Zustimmung für die Gedenkmesse am Loibacher Feld bei Bleiburg hat die kroatische Bischofskonferenz scharfe Kritik an der Diözese Gurk-Klagenfurt geübt. In einer Mitteilung warfen die Bischöfe der katholischen Kirche in Kärnten "Respektlosigkeit gegenüber den Opfern" vor, weil sie die Feier der Heiligen Messe bei dem Kroatentreffen im Mai verweigert hat. Das berichtete die Austria Presseagentur (APA) am Freitag.

Der Kärnter Diözesanadministrator Engelbert Guggenberger hatte sein Nein damit begründet, dass die Veranstaltung "politisch instrumentalisiert" werde und dem Ansehen der katholischen Kirche schade. Im Falle einer Erlaubnis der Liturgiefeier könne man der Kärntner Kirche zu Recht unterstellen, "sie würde die Instrumentalisierung eines Gottesdienstes zu politischen Manifestationen dulden und die entsprechende Distanz zu faschistischem Gedankengut vermissen lassen". Guggenberger wies auch darauf hin, dass die vor der Feier im Vorjahr von der Diözese gemachten Auflagen "zum überwiegenden Teil" nicht eingehalten worden seien.


Die Kroatische Bischofskonferenz bedauerte in einer Stellungnahme die Entscheidung Guggenbergers. Den von ihm angeführten Gründen widerspreche man entschieden und weise sie "zur Gänze zurück". "Das Gebet für die Opfer dieser großen Tragödie des kroatischen Volkes unmöglich zu machen ist eine Respektlosigkeit gegenüber den Opfern und mangelndes Feingefühl für das Leiden der Unschuldigen", kritisierten die kroatischen Bischöfe.

Der kroatische Parlamentspräsident Gordan Jandrokovic kündigte indes Gespräche mit den Organisatoren der Gedenkfeier an. Diese findet nämlich unter dem gemeinsamen Ehrenschutz der kroatischen Bischofskonferenz und des kroatischen Parlaments statt, und unter Beteiligung hochrangiger Politiker aus Zagreb. Außenministerin Marija Pejcinovic Buric lehnte einen Kommentar zur Entscheidung der Diözese Gurk-Klagenfurt ab, betonte aber, dass eine Heilige Messe die "angemessenste" Form sei, der Opfer des Zweiten Weltkriegs zu gedenken.

Offizieller Gegenstand der Feier ist das Gedenken an die Ermordung Tausender Ustascha-Soldaten, ihrer Angehörigen und anderer mit Nazi-Deutschland verbündeten Truppen unmittelbar nach Kriegsende im Mai 1945. Die im Gebiet von Viktring und Bleiburg bereits entwaffneten Soldaten wurden mit ihren Familienangehörigen von der britischen Besatzungsmacht an die kommunistischen Einheiten Titos ausgeliefert. Tausende verloren dabei und auf dem Rückmarsch nach Jugoslawien gewaltsam ihr Leben.

Weil die Spuren dieser Verbrechen in der kommunistischen Zeit Jugoslawiens systematisch beseitigt wurden und die Thematik tabuisiert war, entwickelte sich Bleiburg bzw. das Loibacher Feld seit den 1950er-Jahren für Kroaten als ein Ort des Gedenkens an diese Ereignisse. Die Initiative dafür ging von Überlebenden sowie von Auslandskroaten aus, für die Bleiburg der Ausgangsort für die Verbrechen an Tausenden Angehörigen und Landsleuten nach Kriegsende war. Nach der politischen Wende und der Eigenstaatlichkeit Kroatiens gewann die Feier einen immer größeren Stellenwert, nicht zuletzt durch den Umstand, dass sie unter der Patronanz des Kroatischen Parlaments und der Kroatischen Bischofskonferenz stand. Aus diesem Grund stand in den letzten Jahren immer ein kroatischer Bischof der Messfeier vor.

In den letzten Jahren kamen regelmäßig über Zehntausend Gläubige zur Messe - sehr viele davon aus Kroatien und Bosnien-Herzegowina. Für zunehmende Kritik sorgte dabei der Umstand, dass die Feiern auch zum Anziehungspunkt für Menschen wurde, die dabei faschistische Symbole zeigten und aus ihrer faschistischen Gesinnung kein Hehl machten. Um dem Einhalt zu gebieten, verfügte im vergangenen Jahr die Diözese Gurk detaillierte Auflagen, die den geistlichen Charakter der Feiern wahren sollten. Dennoch gab es auch im Vorjahr sieben Festnahmen und neun Anzeigen nach dem Verbotsgesetz. Sechs Teilnehmer wurden vor Gericht gestellt, fünf davon verurteilt.

Copyright 2019 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich (www.kathpress.at) Alle Rechte vorbehalten


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Ungewöhnliches

  1. Weihwasser aus der Spritzpistole
  2. Deutschland: Autogottesdienst mit 200 Autos
  3. 'Coronavirus-Panik': Christlicher Kongress vorzeitig beendet
  4. 'In der neuen Messe ist alles so laut'
  5. USA: Ehepaar stirbt nach 70 Jahren Ehe innerhalb von 20 Minuten
  6. Eine neue Visitenkarte für die Kirche
  7. 22.000 Abtreibungen - Dann kam 'ein Blitz des Himmels'
  8. Ein Weihnachtswunder in Texas
  9. Stigmatisierter Fra Elia bei Gebetsabend in Krems
  10. Hurrikan Irma vor der Tür - Erzdiözese Miami hebt Messpflicht auf







Top-15

meist-gelesen

  1. Große Baltikum-Reise mit kath.net - Mit Erzbischof Gänswein!
  2. VIVA IL PAPA - Robert Prevost ist Papst Leo XIV.
  3. Kardinal Zen:„Wird der Heilige Geist euch sagen, dass er sich zwanzig Jahrhunderte lang geirrt hat?“
  4. Papst Leo XIV.: Der Schatz, den Christus der Welt schenkt. Dominus Iesus
  5. HABEMUS PAPAM - Robert Francis Prevost ist Papst - Leo XIV.!
  6. Papst Leo XIV. unterstützte als Bischof den „Marsch für das Leben“ und ist pro-life
  7. Skandal in München
  8. Peter Seewald: „Ich muss sagen, diese Papst-Wahl hat meine kühnsten Erwartungen übertroffen“
  9. Heiligenkreuzer Theologe Waldstein wehrt sich gegen Vorwürfe
  10. Kardinal Müller: „Es ist uns nicht gestattet, das Papsttum zu verweltlichen“
  11. Kardinal Müller: Der nächste Papst muss der Homo-Lobby die Stirn bieten
  12. Papst Leo XIV. an die Kardinäle: der Weg
  13. 10 Entscheidungsfragen für den nächsten Papst
  14. US-Kardinal Dolan: Trumps Papstbild hinterlässt schlechten Eindruck
  15. KONKLAVE - Erneut Schwarzer Rauch nach Wahlgang 2 und 3

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz