Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Grazer Theologin Martina Bär: ‚Gott ist im Grunde transgender’
  2. Bitte deinen Schutzengel um Hilfe
  3. Theologe Johannes Hartl ungewohnt scharf: „Sonntagsgottesdienst zum Abgewöhnen gestern“
  4. Besser die Höllenfahrt bei Don Giovanni meditieren!
  5. Kein Diakonat der Frau
  6. Hollerich: Alternativen zur kirchlichen Machtpyramide gesucht
  7. Weihesimulation in Rom am Rande der Synode UND am Ende wartet die Exkommunikation!
  8. Die Synode in Rom und das Kirchenvolk - Ein plumper Etikettenschwindel!
  9. 21 künftige Kardinäle im Kurzporträt
  10. CDU will Aufenthaltsverbot für 'Judenhasserin' Greta Thunberg in Deutschland!
  11. Papst: Von der Leyen brachte mich zum Nachdenken über Frauenrolle
  12. ‚Trusted Flagger’ – Meldestelle für fragwürdige Inhalte oder Zensur im Internet?
  13. Kardinal Müller krankheitsbedingt noch nicht bei Synode
  14. „Kirche hat differenzierte, realistische, hoffnungsvolle Vision der sexuellen Natur der Menschheit“
  15. „Erledigt Netanjahu das Terrorregime im Iran, geht er als großer Staatsmann in die Geschichte ein“

Papstbeauftragter warnt Malteserorden vor Standesdünkel

26. Juni 2019 in Aktuelles, 7 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Kardinal Becciu feiert mit Ordensmitgliedern in Rom Gottesdienst zum Fest des Malteser-Patrons Johannes des Täufers


Rom (kath.net/KAP) Vor Standesdünkel und falschem Elitebewusstsein hat der Sonderbeauftragte des Papstes für die Malteser, Kardinal Giovanni Becciu, den Souveränen Orden gewarnt. Diesem anzugehören, sei "kein Ehrentitel, dessen man sich vor der Welt rühmt", sagte Becciu am Montag am Sitz des Ordens auf dem Aventin-Hügel in Rom. In seiner Predigt zum Festtag Johannes des Täufers, der Patron des Malteserordens ist, forderte Becciu vielmehr zu einem authentischen, demütigen christlichen Leben auf.


Nur so lasse sich die Welt, die "arm an Gott sei und nach Wahrheit dürstet", von der christlichen Botschaft überzeugen. So wie ein Getaufter seinen Glauben nicht für sich behalten dürfe, könne ein Angehöriger des Malteserordens nicht auf "sich selbst schauen und die Erfolge, die er erzielt hat", sondern müsse sich entsprechend dem Wahlspruch des Ordens täglich um "Bezeugung des Glaubens und Hilfe für die Bedürftigen" mühen. Das müsse sich auch bei aktuellen Reformmaßnahmen der Organisation zeigen.

Nach Spannungen innerhalb des Ordens um dessen künftige Ausrichtung hatte Papst Franziskus Anfang 2017 den früheren Großmeister Matthew Festing zum Rücktritt gezwungen und Becciu als Sonderbeauftragten ernannt. Becciu sollte einen ordensinternen Reformprozess begleiten; gleichzeitig wurde damit der Kardinalpatron der Malteser Raymond Leo Burke entmachtet.

Anfang Mai bestätigte das Generalkapitel der Malteser den bis dahin kommissarischen Großmeister, Fra Giacomo Dalla Torre, sowie den Deutschen Albrecht Freiherr von Boeselager als Großkanzler. Zudem wurden erste Maßnahmen in der Reform des zum Teil elitär strukturierten Ordens in die Wege geleitet.

Copyright 2019 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 girsberg74 29. Juni 2019 
 

Herzlichen Dank!

@Richelius an @girsberg74 „Sie müssen beim Orden zwei Dinge unterscheiden, auch wenn sie nicht wirklich getrennt sind.
a) Den Orden
b) Den Staat “

Dass Orden und Staat unterschieden sind, wenn auch nicht wirklich getrennt, erklärt einiges aus dem Jahr 2017, was mich aber nicht zufrieden macht, wenn ich die Personalien betrachte.

Meine Nichtzufriedenheit hat aber nichts mit Ihnen und Ihren Erläuterungen zu tun, für die ich Ihnen sehr danke!

Ihr Girsberg74


0
 
 Richelius 29. Juni 2019 
 

@ girsberg74

Entschuldigen Sie bitte die verspätete Antwort.
Sie müssen beim Orden zwei Dinge unterscheiden, auch wenn sie nicht wirklich getrennt sind.
a) Den Orden
b) Den Staat
In Ordensangelegenheiten sind die Malteser dem Papste unterstellt. In staatlichen Angelegenjheiten nicht. Das bedeutet, der Orden kann weiterhin frei z.B.: seine Regierung zusammenstellen, seine diplomatischen Aktivitäten setzen und dergleichen. Dabei ist seine Souveränität gegenüber der Zeit vor der letzten Verfassungsänderung gegenüber dem Papste sogar stärker als früher.
Wenn es Bereiche des Ordens handelt, dann ist er Rom unterstellt.
Vielleicht ein kleines Beispiel: Wenn es Probleme mit dem Großmeister oder dem Großkomtur gibt, betrifft das Rom immer auch; bei Großkanzler oder Großhospitalier ist Roms Einfluß deutlich eingeschränkter.
Das Beispiel hat ein paar Unschärfen, aber 1000 Zeichen eignen sich nicht gut für einen Aufsatz zum Ordensrecht.


1
 
 girsberg74 27. Juni 2019 
 

"Souverän", was ist das?

Sehr geehrter @Richelius

ich habe Ihren Beitrag mit hohem Interesse wahrgenommen, habe damit aber Probleme und zwar: Was hat „souverän“ / „Souveränität“ als belastbaren Inhalt?

Wenn ich an die Personalien von 2017 denke, so frage ich mich, was strikt von innen aus diesem Orden kam und was von außen aufgezwungen worden ist.

Mir kommt es so vor, dass der Orden hinsichtlich seiner Souveränität von PF entehrt worden ist.


0
 
 Richelius 26. Juni 2019 
 

@girsberg74

Der Orden ist nach wie vor souverän. Doch er ist dem Papst als kath. Orden unterstellt, und Rom muß eingreifen, wenn es Probleme gibt.
S.E. hat hier einen wunden Punkt angesprochen. Das Recht hat er. Das darf jeder Priester.


1
 
 Richelius 26. Juni 2019 
 

@ KMCA

Nur angekommen ist die Botschaft bei vielen (auch sehr hochrangigen)im Orden nicht. Von den Maltesern, die ich kenne, sehen 2/3 den Orden direkt oder indirekt als Ehrenauszeichnung an. Häufig sind sie sich dessen gar nicht selber bewußt, und man bemerkt es erst, wenn man mit ihnen plaudert.
Die Crux dabei ist, daß das nicht ganz falsch ist. Der dritte Stand besteht ja aus Ehrenmitgliedern (selbst die paar Donaten muß man letztlich dazu rechnen). Das ist historisch zwar richtig (gibt's auch in anderen Orden z.B.: CanReg, OPraem), in der gegenwärtigen Lage aber eine Katastrophe, weil es viel zuwenige echte Ordensmitglieder gibt (Professen).
P.S.: Das Noviziat kann erst begonnen werden, nachdem man zumindest ein Jahr im Orden ist und eine Art Postulat absolviert hat. Es ist der Weg zur Profeß. Sie meinen das Vorbereitungsjahr. Leider wird das gerne vermischt.


0
 
 girsberg74 26. Juni 2019 
 

Mich beschleichen zwiespältige Gefühle

Ich mag es nicht, wenn Tugend verbal in Szene gesetzt wird; ein probates Mittel, um seine Position zu rechtfertigen und zu festigen; hier, die des Aufsehers.

Ich frage mich immer noch, was 2017 geschah, ob die wirklich Tauglichen („von Tugend“) ans Ruder gekommen sind oder ob man den „Orden“ infolge der geschehenen Veränderungen nicht gleich hätte liquidieren können, wie das PF schon an anderen vollzogen hatte, die er nicht mochte.

Von Souveränität, einst ein Kennzeichen des Malteserordens, redet niemand mehr. (Nachbemerkung: Ich möchte niemandem weh tun, nur die Fakten klar sehen!)


5
 
 KMCA 26. Juni 2019 
 

Wo er recht hat, hat er recht

Nur: was er da gesagt hat, wird neuen Mitgliedern schon jetzt während dem Noviziat immer wieder gesagt. Was dem Kardinal eventuell nicht geläufig ist, da er ja bis zu seiner Bestellung als Sondergesandter nichts mit dem Orden zu tun hatte.

Die Frage ist, wem diese Ansprache eigentlich ins Stammbuch geschrieben war. Der derzeitigen Ordensregierung? Den wenigen verbleibenden Justizrittern? Den sogenannten "Konservativen" im Orden? (den wenigen, die noch bleiben?) Fragen über Fragen...


8
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Malteser

  1. Der Vatikan und die Souveränität des Malteserordens?
  2. Malteser-Großmeister Dalla Torre gestorben
  3. Verbot der Alten Messe: Schwere Vorwürfe gegen Boeselager
  4. Malteser-Orden lässt 'Alte Messe' verbieten
  5. Österreicher als Großkomtur des Malteserordens abgelöst
  6. WIKILEAKS veröffentlicht brisanten Papst-Brief an Kardinal Burke
  7. Autor von „Dictator Pope“ wird gegen Ausschluss Widerspruch einlegen
  8. Neuer Malteser-Großmeister kündigt umfassende Reform an
  9. Mitglieder des Malteser-Ordens fordern Boeselagers Rücktritt
  10. Papst lässt Sonderbeauftragten für Malteserorden weiter im Amt






Top-15

meist-gelesen

  1. Malta - Fronleichnam 2025 - Auf den Spuren des Hl. Paulus - Mit Michael Hesemann und P. Leo Maasburg
  2. Theologe Johannes Hartl ungewohnt scharf: „Sonntagsgottesdienst zum Abgewöhnen gestern“
  3. Weihesimulation in Rom am Rande der Synode UND am Ende wartet die Exkommunikation!
  4. Kein Diakonat der Frau
  5. 21 künftige Kardinäle im Kurzporträt
  6. Warum Satan vor Maria zittert
  7. Grazer Theologin Martina Bär: ‚Gott ist im Grunde transgender’
  8. Besser die Höllenfahrt bei Don Giovanni meditieren!
  9. Erschreckend: In Spanien 2023 erstmals über 100.000 Abtreibungen, Anstieg um 4,9 % Prozent
  10. Niederlande: Euthanasie für 17-Jährige mit Depressionen und Angststörungen
  11. Die Synode in Rom und das Kirchenvolk - Ein plumper Etikettenschwindel!
  12. „Kirche hat differenzierte, realistische, hoffnungsvolle Vision der sexuellen Natur der Menschheit“
  13. „Bereit sein, sich gegen den mainstream zu stellen und auch unbequeme Wahrheiten zu vertreten“
  14. Heroldsbach feiert 75. Jubiläum – Wo noch heute die Gläubigen der Gottesmutter begegnen
  15. „Erledigt Netanjahu das Terrorregime im Iran, geht er als großer Staatsmann in die Geschichte ein“

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz