Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Der alte und künftige römische Ritus
  2. Bischof von Speyer voll auf Zeitgeistkurs
  3. „Was, wenn Prof. Striet den Opfertod Christi leugnet und niemand zuhört?“
  4. Wenn der Erzbischof von München das Trump-Bashing vom Spiegel nachplappert
  5. Linke Abtreibungsagenda soll auf den letzten Ampelmetern umgesetzt werden
  6. Papst Franziskus hat neue Regeln für kommende Papst-Beerdigungen festgelegt
  7. Erlösung durch Jesu Kreuzestod: Nein Danke?
  8. Attacke auf die Schwarze Madonna im Kloster Einsiedeln
  9. Christbaum für Petersplatz: Proteste gegen Fällung uralter Tanne - "Anachronistisches Massaker"
  10. Wird mich das Tattoo heiliger machen?
  11. Neuer Prediger des Päpstlichen Hauses relativiert kirchliche Lehre zur Homosexualität
  12. JESUS statt 'synodales Gerede' - Ein Geheimrezept (nicht) nur für Bischöfe!
  13. ARD zeigt Kabarettistin mit schweren Impfschäden nach Corona-Impfung
  14. Mit allen Mitteln gegen das Recht auf Leben
  15. Alle Macht den synodalen Räten?

Erzbischof: Christen in der Türkei brauchen mehr Hilfe

25. September 2019 in Weltkirche, keine Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Mor Saliba Özmen, syrisch-orthodoxer Erzbischof von Mardin/Diyarbakir, eröffnet Jahrestagung der "Initiative Christlicher Orient" - Nur mehr 2.600 Christen leben im "Tur Abdin", einem ursprünglichen Siedlungsgebiet der syrisch-orthodoxen Kirche


Salzburg (kath.net/KAP) "Unser Volk braucht Unterstützung, um in der Heimat dauerhaft bleiben zu können." Mit diesen Worten hat sich Mor Philoxenos Saliba Özmen, syrisch-orthodoxer Erzbischof von Mardin/Diyarbakir, an die Teilnehmer der Jahrestagung der "Initiative Christlicher Orient" (ICO) gewandt. Jede Hilfe für die verbliebenen einheimischen Christen, egal ob im sozialen, kulturellen oder religiösen Bereich, sei wichtig und notwendig. Der Erzbischof aus dem Südosten der Türkei eröffnete am Montagvormittag dies diesjährige ICO-Tagung, die sich vor allem dem schwindenden Christentum in der Türkei widmet.

Özmen steht als Erzbischof an der Spitze der syrisch-orthodoxen Diözese Mardin und ist zugleich auch Abt des Klosters Deyrulzafaran. Das Kloster geht auf das fünfte Jahrhundert zurück. Mardin bzw. Deyrulzafaran liegen am Rande des sogenannten "Tur Abdin", einer abgelegenen bergigen Region, in der noch einige wenige syrisch-orthodoxe Christen ausharren. Bis heute feiern sie die Messe auf Aramäisch, in der Sprache Jesu.


Krieg, wirtschaftliche Not und ein ablehnendes muslimisches Umfeld zwangen ab den 1970er Jahren zigtausende Christen zum Auswandern in den Westen. Noch in den 1960er Jahren sollen im Tur Abdin bis zu 70.000 Christen gelebt haben. Inzwischen sind es nur mehr 2.600, wie es bei der Tagung hieß. Damit wenigsten die letzten bleiben konnten, gründete der Linzer Liturgieprofessor Hans Hollweger 1989 den "Verein der Freunde des Tur Abdin", aus dem später die "Initiative Christlicher Orient" (ICO) wurde. Diese feiert heuer ihr 30-Jahr-Jubiläum.

ICO-Obmann Slawomir Dadas begrüßte zu Beginn der Tagung u.a. den Salzburger Alterzbischof Alois Kothgasser. Am Montagabend wird auch sein Nachfolger Erzbischof Franz Lackner das Wort ergreifen. Den Hauptvortrag der Tagung hält am Montagabend der für die Niederlande zuständige syrisch-orthodoxe Bischof Mor Polycarpus. Weitere Referenten sind u.a. der langjährige Direktor des St. Georgs-Kollegs und Superior der Lazaristen in Istanbul, Franz Kangler, die frühere österreichische Botschafterin in der Türkei, Heidemaria Gürer, die Salzburger Armenien- und Türkei-Expertin Jasmine Dum-Tragut und die in England forschende österreichische Orient-Expertin Heidi Ambruster.

Nur mehr verschwindend kleine Minderheit

Die Christen sind in der Türkei nur mehr eine verschwindend kleine Minderheit. Von den rund 80 Millionen Einwohnern der Türkei sind gerade einmal 100.000 Christen - nicht einmal mehr 0,2 Prozent der Bevölkerung, wie die ICO mitteilte. Die überwiegende Mehrzahl der Christen lebt im Großraum Istanbul, größere Gemeinden gibt es noch in einzelnen Regionen am Mittelmeer (z.B. Izmir und Antakya) sowie im Tur Abdin in der Südosttürkei.

Die überwiegende Mehrheit der einheimischen Christen gehört der Armenisch-apostolischen Kirche an (ca. 70.000), knapp 20.000 Mitglieder zählt die Syrisch-orthodoxe Kirche, die Armenisch-katholische und Syrisch-katholische Kirche zählen jeweils bis zu 2.000 Gläubige. Ähnlich groß - oder klein - ist auch die Griechisch-orthodoxe Kirche in der Türkei. Die Römisch-katholische Kirche zählt rund 20.000 Gläubige in der Türkei, wobei es sich in der Regel um Ausländer handelt. Auch eine Vielzahl von Kirchen der reformierten Tradition gibt es im Land, wie auch eine Reihe von Freikirchen.

Die "Initiative Christlicher Orient" unterstützt seit 30 Jahren die Christen im Orient. Allein 2018 konnten 670.000 Euro für Hilfsprojekte in Syrien, im Irak, in Jordanien, Libanon und in Palästina aufgewendet werden. (Infos: www.christlicher-orient.at)

Copyright 2019 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Christenverfolgung

  1. Christen werden in 160 Ländern der Welt schikaniert
  2. Tragisches Schicksal der verfolgten Christen
  3. Pakistan: Mehr Blasphemievorwürfe gegen Christen
  4. Indien: Junge Ordensfrau nach Konversionsvorwürfen in Haft
  5. Vatikan-Vertreter bei der UNO: Jeder siebte Christ wird verfolgt
  6. Nicaraguas Diktator Ortega verbietet öffentliche Kreuzwegprozessionen
  7. Indien: Kritik an Behörden wegen anhaltender Gewalt gegen Christen
  8. "Wenn die Demokraten die Macht haben, schauen sie bei der Ermordung der Christen in Nigeria weg"
  9. Iran: Für eine Verhaftung reicht es ein Christ zu sein
  10. "Kirche in Not": Mord an Priestern auch in "katholischen Ländern"







Top-15

meist-gelesen

  1. Heiliges Jahr - Große ROMREISE zu OSTERN 2025 - 9 Tage - Mit Assisi, Loretto, Manoppello und Padua
  2. JETZT ANMELDEN - Große Baltikum-Reise mit kath.net - Spätsommer 2025
  3. Wenn der Erzbischof von München das Trump-Bashing vom Spiegel nachplappert
  4. Der alte und künftige römische Ritus
  5. Attacke auf die Schwarze Madonna im Kloster Einsiedeln
  6. „Das Wunder der Welle“
  7. Unmittelbar vor der Todesspritze: Niederländerin (22) sagt NEIN zur Euthanasie
  8. Bischof von Speyer voll auf Zeitgeistkurs
  9. Linke Abtreibungsagenda soll auf den letzten Ampelmetern umgesetzt werden
  10. Erlösung durch Jesu Kreuzestod: Nein Danke?
  11. „Was, wenn Prof. Striet den Opfertod Christi leugnet und niemand zuhört?“
  12. Covid-Impfung verweigert – Katholikin erhält 12,7 Millionen Dollar nach ungerechtfertigter Kündigung
  13. Neuer Prediger des Päpstlichen Hauses relativiert kirchliche Lehre zur Homosexualität
  14. Wird mich das Tattoo heiliger machen?
  15. Mit allen Mitteln gegen das Recht auf Leben

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz