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Bischof Oster: Zölibat lässt sich nur aus dem Glauben heraus verstehen16. Dezember 2019 in Deutschland, 6 Lesermeinungen Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden
Sollte das Zeugnis verschwinden, dann amputiere sich die Kirche laut Oster um ein großes geistliches Zeugnis
Passau (kath.net) Der Zölibat lässt sich nur aus dem Glauben heraus verstehen. Das hat der Passauer Bischof Stefan Oster in einem Interview mit der PNP betont. Der Bischofsmann verwies dazu auf den Spruch "Gott alleine genügt" von Teresa von Avila. Sollte das Zeugnis verschwinden, dann amputiere sich die Kirche laut Oster um ein großes geistliches Zeugnis. Angesprochen auf das Thema "Kirche und Sexualität" erklärte der Bischof von Passau, dass das, was die Kirche dazu gesagt habe noch nie wirklich modern gewesen sei. Das Thema sei schon in der Antike eine Riesenprovokation gewesen. "Die Frage des Glaubens, die aber im Grunde kaum gestellt wird, ist eigentlich: Kann die Begegnung mit Gott, kann die persönliche Christusbeziehung jemanden befähigen, auch in diesem Bereich anders zu leben, als man es durchschnittlich in der Welt tut. Das ist die Kernfrage für unsere christliche Sexualmoral.", betonte Oster. Angesprochen auf den Synodale Weg, erinnerte der Bischof, dass die Kirche kein Parlament sei. Für ihn gehe es dabei vor allem um das Zuhören und Lernen. Oster möchte auch, dass es in Deutschland eine neue kirchliche Gerichtsbarkeit gäbe, die auch Bischöfen übergeordnet sein sollte.
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Lesermeinungen | lesa 17. Dezember 2019 | | | Verantwortung für die anvertraute Offenbarung Gottes @Chris 2: Danke für die beiden treffenden Kommentare. Vor allem: die Frage des "Frauenpriestertums" ist so wesentlich, dass die offensichtlich vorprogrammierte Fehlverkündigung den kirchlichen Glauben gefährlich untergraben wird, der ohnehin schon danierdliegt. Mariologie, Christologie, Ekklesiologie sind unzertrennliche und zusamengehörige Elemente der Offenbarung des menschgewordenen Gottessohnes. Ein Zuwiderhandlung der Anweisung des Herrn durch seine Vorgabe KANN nur zum Zerbrechen der Kircheneinheit führen. Angenommen die Weihe würde abgesagt, hätte der Kandidat die Chance, sich mit dem Thema auf der Grundlage der Kirche auseinanderzusetzen. Wenn er dann mit der Lehre der Kirche klar kommt, könnte man ihn immer noch später nochmals designieren und weihen, nachdem er offensichtlich aufgrund gewisser Eigenschaften ein guter Hirte sein könnte. | 1
| | | Chris2 17. Dezember 2019 | | | @Hilfsbuchhalter Der neu ernannte Bischof hat sich doch sogar für ein "Frauenpriestertum" ausgesprochen, was ganz klar dem de facto erklärten Willen Christi (alle Apostel waren Männer), der 2000-jährigen Lehre seiner Kirche und verbindlichen Lehrschreiben der letzten Päpste widerspricht.
Ich ermahne die österreichischen Bischöfe daher dringend, diese Weihe abzusagen oder zumindest zu vertagen. Wir brauchen in dieser Zeit Hirten, die die göttliche Stiftung wiederherstellen und die Herde auf grüne Weiden führen, anstatt eine "neue Kirche" erschaffen zu wollen, deren Ziele doch schon längst in vielen protestantischen Kirchen verwirklicht sind. Und wenn wir schon von Protestanten lernen wollen, dann bitteschön vom Glaubenseifer und der Bibelarbeit vieler Freikirchler... | 5
| | | Chris2 16. Dezember 2019 | | | Es gibt auch "weltliche" Gründe, die für den Zölibat sprechen: Keine Erpressbarkeit durch Druck und Drohungen gegen die Familie in Diktaturen und christophoben Umfeldern (während der medialen Hetzjagd gegen Bischof Tebartz van Elst würde sogar die Familie seines Bruders auf offener Straße angefeindet!), eine theoretisch permanente Bereitschaft für den nicht immer planbaren Dienst an den Menschen (vor allem in Notlagen), Keine "Erbdynastien" mit "Vetterleswirtschaft" und Anhäufung von Reichtum und Macht ... | 6
| | | Hilfsbuchhalter 16. Dezember 2019 | | | Ohne den Glauben ist der Zölibat sinnlos. Und wer der Zölibat in Frage stellt, hat auch wenig Verständnis für den Glauben. Während der neu ernannte Bischof von Gurk sich die Aufhebung des Zölibats einsetzt und Zeugnis ablegt für die Viri Probati, gibt uns Bischof Oster ein Zeugnis für den Glauben. | 14
| | | lesa 16. Dezember 2019 | | | Für Nachdenkliche guten Willens Danke, Herr Bischof, für diese gehaltvolle, klärende Stellungnahme. Klar formuliert und einsichtig gemacht - für Nachdenkliche guten Willens. So ein Hirtenwort kann vielen eine Orientierungshilfe sein! | 12
| | | SalvatoreMio 16. Dezember 2019 | | | Gott allein genügt Danke, Herr Bischof Oster, dass Sie diesen äußerst wichtigen Gedanken ansprechen. Zölibatär leben, kann aber nur die EINE Seite der Medaille sein. Ganz sicher braucht jeder Priester auch menschliche Nähe, die Spürbarkeit, dass er nicht einsam ist, auch dann nicht, wenn er selbst Blokkaden aufbaut und als "schwieriger Typ" erfahren wird. Ohne menschl. Wärme kann niemand leben; das ist kein Gegensatz zu zölibatärer Lebensweise. Kurz gesagt: auch Priester brauchen seelische Unterstützung und dürfen nicht den Eindruck bekommen, dass sie nur Funktionen erfüllen sollen. | 11
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