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Bischof Oster: „Gefahr einer Spaltung würde größer werden“

3. April 2019 in Weltkirche, 40 Lesermeinungen
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Passauer Bischof skeptisch zu möglicher Änderung der Sexuallehre durch DBK: "Wir wären dann zwar vielleicht raus aus dem medialen Fokus. Zugleich würde aber wohl auch bei nicht wenigen auch die religiöse Gleichgültigkeit mitwachsen."


Passau (kath.net)
Der Passauer Bischof Stefan Oster hat auf seinem Blog erneut zur Frühjahrsvollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz in Lingen Stellung genommen und nochmals das leidige Thema "Missbrauch" angesprochen. Oster erinnerte daran, dass das Phänomen Missbrauch an Kindern und Jugendlichen es natürlich auch im Rest der Gesellschaft gäbe. Dort sei aber bei den Opfern das Verhältnis von Mädchen zu Jungen etwa bei 4:1, in der Kirche sei es dagegen in der Regel umgekehrt, also eher 1:4. Er stelle sich daher die Frage: "Wen zieht hier das ‚System Kirche‘ an – und wie gehen wir damit um? Wie gelingt eigentlich priesterliches Leben heute unter so radikal veränderten gesellschaftlichen Bedingungen? Welche Rolle spielt dabei das Phänomen der gleichgeschlechtlichen Orientierung auch unter Priestern?"

Oster würdigte nochmals den Zölibat und betonte, dass er das Leben in der Lebensform Jesu für einen großen geistlichen Schatz in unserer Kirche halte, einen Abschied vom Priesterzölibat hielte er für "einen großen geistlichen Verlust". "Unsere Lebensform verweist schon auf das eigentliche, ganz von Ihm erfüllte Leben in der Wirklichkeit Gottes, in der nicht weniger sondern mehr und tiefer geliebt – aber eben nicht mehr geheiratet wird (Lk 20,35). Gelingendes zölibatäres Leben bezeugt eine Fruchtbarkeit, die vom Herrn kommt und die die rein biologische Fruchtbarkeit übersteigt. Sie trägt dazu bei, dass neue Kinder Gottes geboren werden (vgl. Joh 3,3)", schreibt Oster wörtlich. Seine Option sei daher, dass man alles versuchen müsse, um die Lebensform Jesu auch als Lebensform der Priester zu bewahren. Man müsse aber auch ehrlich hinsehen.


Er sehe auch einen direkten Zusammenhang zwischen der "geistlichen Substanz eines gläubigen Volkes" und der "geistlichen Substanz des priesterlichen Lebens" und damit auch der Zahl der Priester, die der Herr dem Volk schenke. Für Oster sei daher eine bloß am strukturellen „Bedarf“ orientierte Veränderung viel zu kurz gegriffen. Bei einer freien Zölibatswahl für Priester würde laut dem Bischof die zölibatäre Lebensform bei den Diözesanpriestern ziemlich schnell verschwinden und auf die Klöster beschränkt werden.

Bei dem von Kardinal Marx forcierten Thema "Weiterentwicklung der Sexualmoral" zeigte er sich skeptisch. Man müsse hier nämlich begründen, warum das, was vorher Sünde war, jetzt nicht mehr Sünde sei und jetzt womöglich sogar gesegnet werden sollte. Bei diesen Fragen werde auch der Glaubens- und Sittenlehre so sehr im Kern berührt, dass es hier zugleich eine Entwicklung auf weltkirchlicher Ebene dazu geben müsste. "Mancher erhofft sich zwar einen Anstoß von uns her aus Deutschland, der dann so intensiv und überzeugend sein würde, dass er sich weltkirchlich durchsetzen oder eben wegen regionaler Unterschiede nur bei uns gelten könnte. Beides halte ich für wenig realistisch", so Oster.

Der Bischof kritisierte in den Zusammenhang auch, dass in Lingen auf „humanwissenschaftliche neue Erkenntnisse“ verwiesen wurde, ohne sie eigentlich dazuzulegen. Er habe hier wenig wirklich Substanzielles gehört. "Viel eher bin ich der Überzeugung, dass insbesondere die von Papst Johannes Paul II. entfaltete ‚Theologie des Leibes‘ überaus fundiert die Verfassung des Menschen als personales, beziehungsorientiertes, sexuelles Wesen entfaltet, zugleich unserer biblischen Tradition gerecht wird und meines Erachtens auch humanwissenschaftlich auf der Höhe ist", betont der Bischof, der im Bereich „Weiterentwicklung der Sexualmoral“ allzu große „Reformhoffnungen“ eher dämpfen wollen, da sonst die Frustrationen nachher nur wieder umso größer wäre und die Gefahr einer Spaltung ebenfalls. Für Oster gehe es bei diesem Thema aber um das Vertrauen auf den Herrn und dass dieser tatsächlich die Liebesfähigkeit verändern und vertiefen könne. Dies schließe die Dimension der Sexualität immer mit ein und nicht aus und führt aus seiner Sicht zu einer Sexualmoral, wie sie die Kirche eben lehre.

Oster erinnert bei dem Thema auch daran, dass auch bei einer möglichen Änderung der Sexualmoral der Kirche sich nicht unbedingt weniger von der Kirche abwenden würden und die Lehre irgendwie humaner, nachsichtiger und für alle akzeptabler wäre. Der Blick auf die evangelischen Geschwister lässt für Oster diese Hoffnung als trügerisch erahnen. "Wir wären dann zwar vielleicht raus aus dem medialen Fokus. Zugleich würde aber wohl auch bei nicht wenigen auch die religiöse Gleichgültigkeit mitwachsen – wenn Kirche endlich so ist, wie eine liberale Gesellschaft sie gerne hätte. Die Glaubenslehre fordert dann ja kaum mehr jemanden heraus! Aber Wachstumsmöglichkeiten für die Kirche sehe ich darin kaum", so der Bischof

Der Bischof glaubt abschließend, dass viele treue Gläubige einfach nur katholisch sein möchte und den Glauben so empfangen und leben, wie ihn die Apostel, die Schrift, die Tradition und die Liturgie überliefern und feiern. Er selbst möchte einfach nur katholisch sein und sich immer neu wandeln lassen. "Das will ich selbst auch. Ich habe bei meinen Weihen zum Diakon, zum Priester und zum Bischof mehrfach versprochen, dass ich für eben diesen Glauben mit ganzer Überzeugung eintreten und für ihn kämpfen werde. Und ich bin sicher, dass der Herr alle segnet und auch seine Freude erfahren lässt, die sich auf diesen Weg einlassen – egal wie herausfordernd die Zeiten sind.", schreibt Oster abschließend.

Bistum Passau - Bischof Stefan Oster über den kirchlichen Verhaltenskodex angesichts des sexuellen Missbrauchsskandals


Archivfoto Bischof Oster (c) Bistum Passau


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Lesermeinungen

 lesa 5. April 2019 

Die Hilfe kommt von Gott

WErter Zeitzeuge: Danke! Danke auch für den Literaturhinweis. Ich weiß aus der Seelsorge, dass die Lehre der Kirche das beste ist, besonders auch für Menschen mit dieser Neigung. "Wieollen sie galuben, wenn keiner verkündigt?" Der Katechismus ist ideal formuliert, und die Seelsorger hätten damit eine geeignete Handhabe für allfällige notwendige Stellungnahmen etc., vor allem für die individuelle Begleitung fragender, suchender, leidender Betroffener.


3
 
 Zeitzeuge 5. April 2019 
 

Werte Lesa!

Danke für Ihre Replik bzgl. Homosexualität und verbindliches Lehramt!

Selbst hier bei kath.net merkt man mitunter, daß die Spaltung schon längst da ist!

Zum Thema "Revisionistische "Exegese"
und Homosexualität empfehle ich Ihnen
folgende Lektüre, so zum Googeln:

Die Bibel und die Homosexualität,
Kritik der revisionistischen Exegese

Die online verfügbar Kleinschrift
stammt v.d. kroat. Exegeten Alexander
Descar, mehr über ihn kann gegoogelt werden.

In Theologisches Jg. 40, Mai/Juni 2010
erschien ein Aufsatz von P.Peter Mettler:

Warum die Kirche ihre Haltung zur Hpmosexualität nicht ändern kann

online verfügbar!

Desweiteren von Pater Mettler inb kath.net vom 19.5.08 -19863-

Nicht wegschauen - nichts verharmlosen

Ich wünsche ggfls. gute Lesefrüchte!

Für jeden gläubigen Katholiken ist es
unverhandelbar, weil beständige Lehre
der hl. Kirche:

Geschlechtliche Beziehungen sind ausnahmslos nur in einer gültigen
Ehe moralisch erlaubt!


3
 
 Federico R. 4. April 2019 
 

Nachtrag zu meinem ersten Posting

Damit keine Missverständnisse entstehen:
Die menschliche Sexualität, nach den göttlichen Geboten gelebt und im Einklang mit der Sexualmoral der Kirche stehend, ist selbstverständlich kein Hindernis fürs ewige Leben. Im Gegenteil: verantwortungsvoll vollzogen, kann sie, ebenso wie der freiwillige Verzicht, auch Keuschheit genannt, den Himmel öffnen. Zudem kann sie für den mündigen Menschen eine irdische Quelle der Freude und des Glücks sein. Jedenfalls ist Sexualität ein großes und für den Erhalt der Menschheit sogar notwendiges Geschenk des Schöpfers an seine Geschöpfe. Die Sexualität des Menschen sollte weder überbewertet noch abgewertet werden. Denn auch die freiwillige Enthaltsamkeit ist ein Geschenk: das des Menschen an seinen Schöpfer. Beides subsumiert sich unter dem Begriff der vor Gott verantworteten Freiheit des Menschen.


3
 
 lesa 4. April 2019 

Die Weisung des Herrn ist die Wissenschaft, die zum Glück führt

scienta humana. Den "richtigen Film können Sie im Katechismus (im roten, überarbeiteten) nachlesen. Das ist die verbindliche Auslegung der Heiligen Schrift. Es gibt erfahrungsgemäß nichts Hilfreicheres, um Menschen mit dieser Neigung zu helfen und allen, die Orientierung suchen, z. B. um ihren Kindern Halt zu geben durch richtige Beantwortung von deren Fragen.
"2358 Eine nicht geringe Anzahl von Männern und Frauen haben homosexuelle Tendenzen. Sie haben diese Tendenzen nicht selbst gewählt; für die meisten von ihnen stellt sie eine Prüfung dar. Ihnen ist mit Achtung, Mitleid und Takt zu begegnen. Man hüte sich, sie in irgend einer Weise ungerecht zurückzusetzen. Auch diese Menschen sind berufen, in ihrem Leben den Willen Gottes zu erfüllen und, wenn sie Christen sind, die Schwierigkeiten, die ihnen aus ihrer Veranlagung erwachsen können, mit dem Kreuzesopfer des Herrn zu vereinen."
Weiters: "Durch die Tugend der Keuschheit können sie zur inneren Freiheit gelangen."


4
 
 Lautensack1 4. April 2019 
 

Spaltung

Wir sollten keine Angst vor einer Spaltung haben - die Spaltung zwischen denen, die an die Offenburg glauben und denen, die es nicht tun aber die Kirche nutzen, um Macht und politischen Einfluß zu genießen, existiert doch schon seit Jahrzehnten.

Sie wird jetzt nur offenbar, und das ist wohl gar nicht so schlecht.

Es wird jedoch Zeit, daß die Katholiken sich deutlicher von häretischen Bischöfen und Priestern absetzen - etwa ihre Kinder nicht mehr von ihnen firmen lassen, und bei häretischen Predigten laut protestieren.

Ich frage mich auch, ob die Karfreitasgsfürbitte für den Papst 'Der allmächtige Gott ... erhalte ihn seiner Kirche' in der gegenwärtigen Zeit nicht auch Anlaß zum Protest (zumindest Verweigerung der Kniebeuge) liefern müßte.


6
 
 Chris2 4. April 2019 
 

Kirchensteuer.

Positiv betrachtet müssten wir nach einer Kirchenspaltung wenigstens keine Feinde der Kirche Christi mehr mit unseren Geldern unterstützen.


8
 
 ThomasR 4. April 2019 
 

Nicht Pflichtzölibat ist Hauptptoblem der Kirche von heute

sondern eine vielfältige Abwendung von dem Herren. Es kann nur Untergang für große Teile der Kirche bedeuten (Beweise: Priestermangel und Mehrung der Kirchenaustritte , die übrigens von der Amtskriche inzwischen wie gewollt und wie vorprogrammiert sind)
Abwendung von dem Herren kann in der Liturgie erfolgen aber auch in der verteilung der Geldströme innerhalb der Kirche.
Hunderte Millionen EUR erreichen im Jahr die Industrie über Anleihen und Erwerb der Fondsaneteile und Industriebeteiligungen über Bildung der Rücklagen in Millionenhöhe (ähnlich Weltbilverlag, wo mindestens um 50 Mio EUR in die Luft von der Amtskirche gesprengt wurde)und nicht Errichtung von neuen Obdachlosenunterkünften und Frauenhäuser v.A. für ungewollt schwanger gewordene Frauen. Gewisse Abwendung der Kirche von dem höchsten Geschenk des Schöpfers= von dem Leben (hier ungeborenem Leben über fehlende Hilfeleistung für schwangere Frauen)= kann auch als Abwendung vom Schöpfer selbst interprätiert werden. Geld ist da!


4
 
 Federico R. 3. April 2019 
 

Die Sexualität eines jeden Lebewesens ...

... endet spätestens mit seinem individuellen Tod und gilt als ein Kennzeichen des in sich „vollendeten“, somit „endlichen“ Lebewesens (auch wenn sich die jeweilige Art im Zuge der Evolution oder durch Mutation anpassen, verbessern, verändern kann). Weder für Pflanze noch Tier gibt es ein Weiterleben nach dem Tod. Lediglich der Mensch ist nach vielfacher biblischer Aussage zu ewigem Leben berufen. Das ist christlicher Glaube, der im Bericht über die Erschaffung des Menschen gründet: „Lasset uns den Menschen machen nach unserem Bild und Gleichnis ...“ (Gen 1,26). Das heißt, einzig der Mensch ist für das ewige Leben geschaffen, weil Gott der Ewige und Unsterbliche ist.
Demzufolge ist der irdische Mensch ein noch „unvollendetes“ Geschöpf, das seine Vollendung erst findet im Leben mit IHM und bei IHM. Insofern ist Sexualität zwar eine großartige Idee des Schöpfers und fürs irdische Leben von allergrößter Bedeutung. Aber in Gottes Ewigkeit ist sie sicher bedeutungslos.


6
 
 scientia humana 3. April 2019 
 

@Siebenschläfer: wir sind länger im falschen Film, als Sie denken und der Film ist falscher,

als Sie denken.

Nur ein Beispiel (und es gibt Legion)

'(2357) "(...) Gestützt auf die Heilige Schrift, die sie als schlimme Abirrung bezeichnet [Vgl. Gen 19, 1-29; Röm 1,24-27; 1 Kor 6,10; 1 Tim 1,10.]'

Lesen Sie die Schrift genau, dann stellen Sie fest,
Gen 19, 1-29 bezieht sich auf homosexuelle Vergewaltigung,
Röm 1,24-27: nicht die Homosexualität ist die Abirrung, sondern Gott nicht anzubeten. Homosexualität wird dort als widernatürlicher Lohn oder Strafe dafür bezeichnet.
Nebenbei, auch das Aufpropfen der Heiden auf den Ölbaum der Juden nennt Paulus ein paar Kapitel weiter widernatürlich.

1 Kor 6,10; 1 Tim 1,10: bezieht sich auf Knabenschänder.

Also nirgends "einfache" Homosexualität. Der Schriftbeweis ist sachlich falsch.

Da hilft auch kein Autoritätsargument, "ich solle mir nicht anmaßen den heiligen JP II zu kritisieren".

So lange keine Sachlichkeit (und gute Wissenschaft = Gabe des Hl. Geistes) in den Diskurs einzieht, fürchte ich, gibt es keine Erneuerung der Kirche.


0
 
 maxjosef 3. April 2019 
 

Bischof Stefan Oster

scheint allmählich zu alter Stärke zurückzufinden. Unmittelbar nach der Frühjahrsvollversammlung der DBK hat er sich noch sehr betulich und weichgespült geäußert. Vielleicht war er so kurz nach der Versammlung auch noch in Schock(enhoff)-Starre und musste sich sozusagen erst mal berappeln über diesen unglaublichen Vortrag, den die versammelten deutschen Bischöfe da wie die Mäuschen über sich ergehen ließen. Dafür sollten wir Verständnis haben. Beten wir dafür und leben wir selber so, dass auch in unserem geistlich bettelarmen Deutschland die großartige Schönheit der authentischen katholischen Glaubenslehre zu Ehe und Familie sichtbar bleibt für die Menschen, auch wenn wir da sicherlich heute mehr denn je zu Zeichen des Widerspruchs zur heutigen gesellschaftlichen Realität werden! Das ist die Aufgabe von uns Gläubigen heute, und das ist sicher alles andere als leicht. Zumindest ist es schwieriger, als in Leserkommentaren bei kath.net einen wirklich guten Bischof zu kritisieren...


15
 
 Paissios 3. April 2019 
 

Schuljunge

Obschon ich im allgemeinen ein Fan von Bischof Oster bin, kommen mir seine Äußerungen wie die eines braven Schuljungen vor, der einerseits (viel zu) nett sein will, andererseits es sich mit seinen Kollegen und mit seinem Direktor-Chef Franziskus nicht verderben möchte.

Damit befindet er sich aber schon auf dem synodalen Abweggeleis.

Der Zug vorn dampft währenddessen mit aller Macht weiter in Richtung Umsturz katholischer Sexualmoral.

Unsere Zeiten sind schlimm und ohne jede Moral.
Was für das Geld gilt, gilt ebenso für die gerade Haltung:
"Unsere Gesellschaft verdibt nicht den Charakter, sondern sie zeigt ihn."

Bischof Marx ist in meinen Augen die Obergurke einer Gurkentruppe, die sich deutsche Bischofskonferrenz nennt.
Aber was soll man nach DBK-Vorsitzenden wie Lehmann und Zöllitsch noch anderes erwarten als eben 'Karl' Reinhard Marx.

Für ihn sollte man eine Ruhmeshalle errichten, wie man es auch für die ziemlich bescheuerte 'Gründungself' des deutschen Fußballs gemacht hat.


9
 
 lesa 3. April 2019 

Freude über diese Aussagen und Hoffnung auf energisches Distanzieren von Irrlehrern

Ein sehr schöner, spirituell tiefer und klarer Text von Bischof Oster. Vor allem gelingt es ihm, anzusprechen, dass das Vorhandensein geistliche Substanz in der Kirche wesentlich von vom Vorhandesein der sich ergänzenden Pole Ehe-Zölibat abhängt. Wenn dieses Band gelockert wird, löst es sich auf, und es geht nur noch mehr bachab.
Viele junge Menschen werden diesen Text lesen und in die richtige Richtung gelenkt werden!
Paddel@Siebenschläfer: Danke! Vielleicht fassen einige Bischöfe beim nächstenmal den Mut und stehen auf gegen die unsägliche Tatsache, dass Irrlehrer we Schockenhaff bei einer Bischofsversammlung eine Bühne bekommen. Man braucht sich sonst nicht zu wundern, wenn ein paar tapfere, engagierte junge Christen (z.B.Teenstar)die zur christlichen Lehre stehen, als "Ideologen" hingestellt werden, denen man das Handwerk legen muss.


18
 
 Stanley 3. April 2019 
 

@siebenschlaefer

Auf Ihren Einwand, dem ich 100%ig zustimme, gibt Papst Franziskus folgende Antwort: „Seien wir nicht so darauf versessen, eine Menge an Lehrinhalten weiterzugeben (...)." (Zitat aus dem aktuellen päpstlichen Dokument "Christus Vivit" vom 2. April.)

Doch, wir sitzen im falschen Film - leider Gottes!


14
 
 Philipp Neri 3. April 2019 

Ich hoffe, Bischof Oster hat seine Ansichten auch bei der DBK so geäußert !!!

Wie war das eigentlich mit der geäußerten Einstimmigkeit?


16
 
 JP2B16 3. April 2019 
 

Das Zölibat des Priesters ist DER Königsweg in das Reich Gottes

"Unsere Lebensform verweist ..., in der nicht weniger sondern mehr und tiefer geliebt – aber eben nicht mehr geheiratet wird (Lk 20,35)." Wie wundervoll! Hier erklärt sich, quasi nebenbei, der Sinn der "weltlichen" Heirat als Vorgeschmack auf das ewige Vermähltsein mit Gott. In allen Kulturen ist die Heirat das sichtbare Zeichen für das jeweilige soziale Umfeld, dass zwei Menschen von da an Eins sind, beide als neues Eins Teilhabe am göttl. Schöpfungsakt erlangen. Mann und Frau bekennen sich öffentl. zueinander, zollen sich gegenseitig Respekt in den göttl. Schöpfungsakt hinein genommen werden zu wollen. Ein Einswerden vor! diesem öffentl. Akt kann nicht im Plan Gottes sein, weil er nie die Verbindlichkeit haben wird - der "privilegierten" Teilhabe am Schöpfungsakt nie die gebührende Ehre erweisen kann.
Der Marx'sche Weg der Anpassung an die Lebenswirklichkeit kann daher niemals Gottes Wille sein. Der zölibatäre Weg des Priesters ist der Königsweg, den Gott selbst vorgezeichnet hat.


11
 
 Fides Mariae 3. April 2019 
 

Warum dann nur im Blog?

"Ich habe bei meinen Weihen zum Diakon, zum Priester und zum Bischof mehrfach versprochen, dass ich für eben diesen Glauben mit ganzer Überzeugung eintreten und für ihn kämpfen werde.", so wird der Blog von Bischof Oster hier zitiert.
Herr Bischof, warum dann nur im Blog? Beim Beschluss von Lingen habe ich die Gegenstimmen vermisst. Selbst die obersten Richter dürfen abweichende Meinungen veröffentlichen, warum gab es da einen einstimmigen Beschluss ohne Gegenstimme? Der synodale Weg zur kritischen Betrachtung der Sexualmoral ist nicht harmlos. Lingen war ein fatales Signal, ein deprimierendes Antizeugnis für jeden Katholiken, der die Lehre zu leben versucht, und ich bedauere es sehr, dass keiner da war, der da widersprechen wollte. Nachher einen Blog schreiben ist zu wenig.


17
 
 siebenschlaefer 3. April 2019 
 

Sind wir denn inzwischen alle im falschen Film?

Ich erlaube mir, kurz aus dem Weltkatechismus zu zitieren:
(2352) "Masturbation ist (...) als eine in sich schwere ordnungswidrige Handlung zu brandmarken"
(2353) "Unzucht ist (...) ein schwerer Verstoß gegen die Würde der menschlichen Geschlechtlichkeit (...). Zudem ist sie ein schweres Ägernis"
(2357) "(...) Gestützt auf die Heilige Schrift, die sie als schlimme Abirrung bezeichnet [Vgl. Gen 19, 1-29; Röm 1,24-27; 1 Kor 6,10; 1 Tim 1,10.], hat die kirchliche Überlieferung stets erklärt, „daß die homosexuellen Handlungen in sich nicht in Ordnung sind" (CDF, Erkl. „Persona humana" 8). Sie verstoßen gegen das natürliche Gesetz, denn die Weitergabe des Lebens bleibt beim Geschlechtsakt ausgeschlossen. (...) Sie sind in keinem Fall zu billigen"
(2359) "Homosexuelle Menschen sind zur Keuschheit gerufen"

FRAGE: IST DAS ALLES EINDEUTIG ODER NICHT? SIND NICHT ALLE KATHOLIKEN VERPFLICHTET, DAS ZU GLAUBEN? GILT DAS FÜR DIE BISCHÖFE NICHT? WARUM LEHRT SCHOCKENHOFF IN LINGEN VOR DER DBK???


22
 
 girsberg74 3. April 2019 
 

@Eichendorff (et al) „Warum so defensiv?“

Das dachte ich anfangs auch, doch es geht nicht darum, einem Herrn in München und einigen seiner Kollegen die Richtung zu weisen, sondern mit Leuten ins Gespräch zu kommen, die eher praktisch denken, denen jedoch noch Einsichten zu vermitteln möglich ist.

Das kann so gehen: Landauf, landab sehe ich große Schilder und Anzeigen, dass qualifizierte Arbeitskräfte (händeringend) gesucht werden. Konnte darüber neulich mit dem Inhaber eines Autohauses sprechen und den Zusammenhang herstellen mit den 10 Millionen Abtreibungen in den letzten 40 Jahren. (Die amtliche Erfassung liegt bei rund 5 Millionen, Fachleute schätzen das Doppelte.)


6
 
 Benediktus2018 3. April 2019 
 

@vere: Genauso ist es! Kardinal Meisner fehlt in der deutschen Kirche (wie auch in der Weltkirche) an allen Ecken und Enden! "Fromme" Stellungnahmen zu schreiben, reicht nicht! Man muß auch mal den Mut haben, "NEIN" zu sagen! Man muß Gott mehr gehorchen als den Menschen. Warum bloß diese Angst und dieser Kleinmut? Die Gläubigen haben ein Recht auf standfeste und glaubwürdige Hirten!!!!


17
 
 schlicht 3. April 2019 
 

Vorbild

Herr Oster und Herr Woelki: nehmen Sie sich an den Erzbischöfen Vigano und Chaput ein Beispiel und nehmen Sie den unbequemen Weg. Auch wenn Sie dann in den Untergrund (Vigano) abtauchen müssen!


17
 
 wedlerg 3. April 2019 
 

Ich hoffe, dass noch viel mehr Bischöfe sich so äußern

Und ich hoffe, dass Kardinal Marx endlich seinen Starrsinn ablegt. Er hat die falschen Freunde, falschen Berater, falschen Ratgeber und das allerschlimmste: er redet falsch - inhaltlich, wie in seiner Gesinnung zu den Gläubigen.


25
 
 Aegidius 3. April 2019 
 

Wie hätte wohl Erzbischof Dyba abgestimmt? Oder gar Papst Benedikt? Wie hätte Kardinal Marx wohl unter Papst Benedikt abgestimmt?

Was würde Jesus heute sagen? Schlag nach bei Heiner Geißler oder besser bei Johannes 6, 60-71.


11
 
 nazareth 3. April 2019 
 

Klerikalismus

Meine Beobachtung und Einschätzung... Tatsächlich war der Abstand zwischen "Euer Hochwürden" und den Gläubigen sehr sehr hoch in früheren Zeiten. Einsame Priester mit ihrer menschlichen Dimension alleingelassen und im brüderlichen Miteinander nicht verknüpft, fristeten Priester im Nimbus der (scheinbaren) Unfehkbarkeit ein trostoses menschlich armes Leben. Das Konzil brachte die ersehnte Befreiung von Klerikalismus und vor lauter Kontaktfreude mit dem Volk heirateten zahlreiche Priester, hatten Geliebte und verließen mangels Kraft gegen Welt/Zeitgeist die katholischen Positionen, Homosexualität auch infolge der vielen abwesenden Väter nahm überhand und wurde zur Gewohnheit. Gebetsmangel,heilige Mystik Gottes an Soziales weltliches Agieren geopfert, finden wir uns in einem Dschungel von Katholizismus, Protestantismus und Weltethik mit Esoterik und Fernöstlichem wieder. Aber es genügt ein Licht anzuzünden und das Feuer lodert wieder. Das Pendel muss wieder zurück. Es ist am Anschlag!


9
 
 Ad Verbum Tuum 3. April 2019 

Wie kamen die Verlautbarungen der VV zustande?

DAS frage ich mich immer mehr? Haben wir in der Bischofskonferenz Verhältnisse wie beim Klatschhasen-Verein CDU, wo alles was von Merkel kommt minutenlang bejubelt wird, und nur noch im Privaten eine andere Meinung zutage tritt?
Außerdem - bei den Themen ging es u.a. um die Wahrheit unseres Glaubens, Mehrheit bzw. Einstimmigkeit VOR Wahrheit - GEHT NICHT! Falsche Irenik .. schrieb in den 1960ern schon Dietrich von Hildebrandt in seinen Reflexionen zum VII.
Und m.E. ist es schon falsche Irenik, hier nicht laut und deutlich gegen die VV aufzustehen, die leisen Töne sind nicht mehr angezeigt - das zeigen doch die Entwicklungen der letzten 30 Jahre.
Ohne klares STOPP wird die Kirche in D vom Zeitgeist unterspült untergehen.
Ist es die Angst vor den finanziellen Verlusten, die die Bischöfe wie eine Maus vor der Schlange erstarren lässt?


16
 
 NicoA 3. April 2019 
 

Bischofswort

Es ist gut, wie der Bischof hier spricht. Und es ist noch besser, dass er spricht. Denn mit jedem Wort eines einzelnen Bischofs spricht die berufene Autorität der Kirche.
Ganz anders verhält es sich mit den Verlautbarungen eines angestrebten kirchlichen Sowjetrates aus synodalem Gruppenzwang. Die Kirche hat immer eine klare Organisation gehabt: Eine Linie und eine flache Hierarchie. Diese Stärke darf und kann die Kirche nicht aufgeben. Sie ist Gottes Wille und Gesetz.


8
 
 vere 3. April 2019 
 

von Marx eingeseift - warum erst jetzt Klarheit?

Glaubensstarke Oberhirten wie Woelki und Oster melden sich in Aufsätzen, (die kaum einer liest und die von den Medien verschwiegen werden) zu Wort, um die eigene Meinung und die theologische Problematik der von Marx so dringend gewünschten "Einstimmigkeit" ein wenig zu relativieren.
Warum so mutlos und anpasserisch an theologische "Dünnbrettbohrer"? Wie hätte wohl Kardinal Meisner abgestimmt?


27
 
 Aegidius 3. April 2019 
 

Ihr Sterne, laßt mich nicht allein!

Kann denn Liebe Sünde sein?


1
 
 Wunderer 3. April 2019 
 

Eulenspiegeleien

Denjenigen, die die Lehren der Kirche bzgl. des Zölibats und der Ehe und Moral verändern und abschaffen möchten sowie im Zusammenhang damit die Abschaffung der 7 Sakramente, geht es eben genau nicht um "Veränderungen" in diesen Bereichen- das ist Opium für die Menschen (die sie zutiefst verachten)-, sondern um die Zerstörung der Kirche Christi. Diese Dinge sind nur Mittel zum bösen Zweck. Diesen Hirten ist es egal, ob Ehen zerbrechen oder nicht, ob Menschen sündigen oder nicht. Das ist ihnen alles wurscht, zumal es für diese "Hirten" ja auch keine Hölle gibt. Und einen Himmel im Grunde genommen auch nicht.

Es ist m.Er. sinnlos, sich auf Debatten mit diesen Kirchenleuten einzulassen. Denn sie meinen nichts ernst.

Es ist immerhin gut zu lesen, daß es in Bayern noch wahre Hirten gibt.


16
 
 ottokar 3. April 2019 
 

Kann man die Sünde abschaffen?

Der Inhalt, die Substanz des Sündbegriffs entspricht den Forderungen bzw.Grundsätzen, wie sie uns die Bibel und das Neuen Testaments lehren. Das sind Vorlagen des Heiligen Geistes und entstammen aus Gottes (Jesu) Mund.Deshalb darf sie der gläubige Christ nicht zum Zwecke der Anpassung an den Zeitgeist verändern oder abschaffen .Insofern ist die Sünde als solche ein unveränderbarer Tatbegriff, der auch durch neueste "Forschungsergebnisse" nicht in Inhalt und Bewertung verändert werden kann. Wenn nun irgendwann z.B.die DBK feststellt, dass praktizierte Homosexualität oder freie Liebe deshalb keine Sünde seien, weil Liebe per se gottgewollt und Nächstenliebe das wichtigste göttliche Gebot ist, dann wird die wahre Bedeutung des Liebesbegriffs ausschliesslich zum Erlangen eigener Lustvorteile, also die wahre göttliche Lehre von Liebe (hlg.J.P.II), pervertiert. Das kann , auch wenn es aus dem Munde eines Pontifex käme, nie die Wahrheit sein. Die Wahrheit ist nicht menschengemacht!


26
 
 Josse 3. April 2019 
 

Herausforderung

Ich verstehe nicht, wie Bischof Oster darauf kommt, dass die Glaubenslehre bei Abschaffung der aktuellen Sexualmoral "niemanden mehr herausfordern" würde. Ich finde, dass allein schon das Gebot der Nächstenliebe Herausforderung genug ist. Hier sehe ich auch das größte "Wachstumspotenzial" der Kirche in den westlichen Ländern (wobei zu fragen wäre, ob es um inneres oder äußeres Wachstum gehen sollte). Sagt doch selbst Sam Harris, einer der weltweit engagiertesten Atheisten: "Ich würde schon gerne wissen, wie Nächstenliebe funktionieren kann."


1
 
 Herbstlicht 3. April 2019 
 

zwei Herangehensweisen

Kardinal Gerhard Müller redet klar und deutlich, dargelegt auch in seinem großartigen Glaubensmanifest vom Februar 2019.

Bischof Stefan Oster redet auch und tritt für die Lehre ein, nur eben leiser und zurückhaltender.

Ich unterstelle auch ihm viel guten Willen und wünschte, dass auch andere Bischöfe sich aufraffen und in Treue die Lehre von Jesus Christus verteidigen, laut und unüberhörbar die einen oder eben leise, aber dennoch vernehmlich die anderen.


25
 
 Karlmaria 3. April 2019 

In der Fastenzeit

Da hat man früher überhaupt nicht groß von Sexualität gesprochen.

Für das Hauptgebot der Christen Gott über alles zu lieben und den Nächsten wie sich selbst gibt es ziemlich viel gesellschaftlichen Konsens. Das kann eigentlich jeder unterschreiben. Unter Gott versteht vielleicht jeder etwas anderes. Aber im Prinzip gibt es da wenig Widerspruch. Insofern könnte man schon vom Hauptgebot her erklären dass es schon mit der Liebe zum Nächsten zu tun hat wenn das Eheversprechen lebenslang gilt.

Es ist ja immer so: Die Liebe versteht der Feind alles Guten nicht. Da sind Christen eindeutig im Vorteil.

Insofern ist es gut alle Fragen auf das Hauptgebot Gott über alles zu lieben und den Nächsten wie sich selbst zurück zu führen. Gott wird Sein Wort segnen. Gott ist die Liebe. Ein Christ der den Willen Gottes tut ist niemals allein. Der ganze Himmel wird ihn unterstützen!


7
 
 MSM 3. April 2019 
 

Einfach nur katholisch sein

Schön, dass Bischof Oster "einfach nur katholisch sein möchte". Das möchte ich auch. Doch von einem Hirten erwarte ich mir eine entschiedene Verteidigung der gesunden Lehre und nicht solch ein Herumtänzeln.
Auch dieses Statement überzeugt mich überhaupt nicht. Es klingt wie: "Lasst uns doch noch mal gucken und nicht gleich alles über Bord werfen, denn ich persönlich finde die katholische Lehre wie sie im Moment ist eigentlich ganz gut..."
Tut mir leid, aber das ist nicht die Sprache eines Hirten, die mich stärkt.


31
 
 horologius 3. April 2019 
 

Danke sehr, aber...

der geschätzte Bischof Oster spricht gaaaaaaaanz voooorsichtig. Er will kämpfen? Dann aber los!


32
 
 Paddel 3. April 2019 

Die Schockenhofer Lüge

Bischof Oster bezieht sich wohl auf den Vortrag von Schockenhof. Dieser postuliert, dass die katholische Kirche die Sexualität lediglich auf die Zeugung reduziert und die sexuelle Lust im besten Fall in einer Ehe "geduldet" wird. Auf dieser Lüge baut er dann seine Argumentation auf, die zum Schluß darin gipfelt, dass das sexuelle Erleben ein Grundbedürfnis sei und somit auch Selbstbefriedigung, außereheliche Beziehungen, homosexuelle oder andere sexuellen Praktiken legitimiert seien. Der Hammer ist seine Aussage, künstliche Verhütung sei ein "Dienst am Leben". Wie man so die Wahrheit pervertieren kann ist unglaublich.


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 KlausObenauer 3. April 2019 
 

Gut, aber etwas entschiedener!

Ich finde mich in den Worten von Bischof Oster, wie sie hier referiert werden, insgesamt wieder.
Aber eines muss deutlicher gesagt werden: Es geht nicht nur um einen weltkirchlichen "Abgleich" - die Kirche kann ihre Lehre zu Keuschheit und Sexualität nicht ändern, ohne sich selbst aufzugeben. Ein solches Unterfangen käme einer selbstmörderischen Umdefinition gleich.
Von ekklesiologischen Prinzipien mal abgesehen: im Rahmen gängiger demokratischer Plausibilitätsmuster wäre auch zu fragen, wer eigentlich für wen spricht. Als recht intensiver Werktagsmessenbesucher sehe ich die Kirche "von ganz unten" - und davon empfinde ich den Apparat aus Hochklerus und akademischer Theologie als weithin sehr losgelöst. Das böse Wort "Sadduzäerkaste" kommt mir da schon mal in den Sinn (ohne dass dies pauschal intendiert wäre!). "Sensus fidelium" - wo ist denn eigentlich dessen legitime Repräsentanz?


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 Sebi1983 3. April 2019 
 

Nach Woelki nun auch Oster - Freut mich sehr!

Nachdem sich der Staub, den die Ankündigung eines synodalen Prozesses nach der DBK-Vollversammlung erst einmal gelegt hat, melden sich verantwortungsvolle Oberhirten zu Wort. Erst Woelki aus Köln, nun Oster aus Passau. Weiter so! Ich bin gespannt, welcher Bischof noch den Mut hat, gegen den Strom zu schwimmen.


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 Eliah 3. April 2019 
 

Macht zu die Tür!

Das macht jetzt den Eindruck, als möchte Bischof Oster sich gaaanz langsam an die Wahrheit herantasten, aber auf keinen Fall einem seiner Amtskollegen auf den Fuß treten. Es erscheint mir aber angebracht, einigen der Herren kräftig auf den Fuß zu treten. Sie stecken ihn nämlich bewusst in die Tür, damit niemand sie mehr schließen kann, um zu verhindern, daß der Rauch Satans noch dichter eindringt in die Kirche Jesu Christi. Gegen solche „Türöffner“ darf es aber auch nicht die kleinste Toleranz geben.


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 griasdigott 3. April 2019 

danke, gut formuliert

Gefällt mir sehr gut, was Bischof Oster sagt. Widerspruch vorsichtig formuliert, aber doch Widerspruch.

Bei "Wachstumsmöglichkeiten für die Kirche sehe ich da kaum", habe ich gestutzt und dachte spontan, es geht ja um das Seelenheil und nicht um Wachstumsmöglichkeiten für die Kirche (den Apparat? Kirchensteuer? Als Wirtschaftsunternehmen, Arbeitsplätze? )


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 Eichendorff 3. April 2019 
 

Warum so defensiv?

Bischof Oster will die Lebensform Jesu "bewahren" - wie in einem Museum? warum stellt er sich nicht eindeutig und offensiv zu ihr?


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