Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Foto mit AfD-Politiker - Pfarrer entpflichtet Oberministranten im Bistum Passau
  2. „In Milde, aber auch in Klarheit möchte ich dieses Thema der Verbrennungen der Leichname ansprechen“
  3. Eine "glorreiche Idee" des Bischofs von Fulda?
  4. Sensation in Deutschland - Christliche Band O'Bros erreicht Platz 1 der Album-Charts!
  5. Julia Klöckner: ‚Nicht immer sinnvoll, wenn Kirchen glauben, eine weitere NGO zu sein‘
  6. USA: Ex-Kardinal McCarrick ist gestorben – Mutmaßlich vielfacher Missbrauchstäter
  7. Die Mitverantwortung der Kirchen an ihrem Bedeutungsverlust
  8. Wenn „Menschen nach und nach den Glauben durch eine halbesoterische Weltanschauung ersetzen“
  9. Gesetzesentwurf in Belgien: Sterbehilfe soll für Demenzkranke legalisiert werden
  10. Die Krise ist nicht mehr aufzuhalten
  11. „Von meinem Papst erwarte ich mehr“
  12. Immer mehr Hass-Übergriffe auf Priester in Polen
  13. Alexander Kissler: Kirchen sorgen für ‚Entchristianisierung‘ Deutschlands
  14. Der Millionen-Exodus von den deutschen Kirchen dürfte weitergehen!
  15. Lob und Mahnungen des Papstes für Charismatische Bewegung

Synodaltheater zweiter Akt

3. Februar 2020 in Deutschland, 22 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Synodalpropaganda ODER wenn die Irrtümer frei und offen ausgesprochen werden - Der Montagskick von Peter Winnemöller


Rom (kath.net)
Aus dramaturgischer Sicht haben die Regisseure des „synodalen Weges“ von DBK und „ZdK“ alles richtig gemacht. Nach einem mäßigen Trommelwirbel mit dem kleinen Paukenschlag der Entzündung der Synodalkerzen in allen deutschen Kathedralkirchen war der Auftakt getan. In einer angeblichen Fürbitte stellte an dem Tag schon mal als Randnotiz klar, wo der synodale Hammer hängt. Man pathologisierte die Gegner dieser destruktiven Veranstaltung, indem man ihnen Angst vor Veränderung unterstellte. Gegner sein ist nicht erlaubt und wer es ist, ist therapiebedürftig.

Es ist, wie man sieht, unbedingt nötig, sich die Dramaturgie rund herum vor Augen zu führen. Dabei kommt man den Strukturen der Propaganda auf die Schliche, die mit dem „synodalen Weg“ einhergeht. Die implizite Verneinung der Existenz von Gegnern innerhalb der Kirche auf der Eröffnungspressekonferenz war der nächste propagandistische Schritt.

Gegner in ihrer Existenz im Binnenraum der Kirche zu leugnen, korreliert mit deren Pathologisierung. Indem der Vorsitzende der DBK und der Präsident des „ZdK“ gleichermaßen klarstellten, dass der „synodale Weg“ die katholische Kirche in Deutschland abbilde, war klar, dass Gegnerschaft nicht erlaubt ist.

Diese These wird nachhaltig und auf allen Kanälen verbreitet. Der Grund ist einsichtig und zeigt sich, wenn man sich die erste Vollversammlung des „synodalen Weges“ in Frankfurt am Main ansieht.

Unverhohlen wurde beispielsweise die Modifikation der katholischen Sexuallehre gefordert. Der Präsident der Caritas bezeichnete diese als nicht mehr zeitgemäß, man könne Menschen damit nicht mehr helfen. Auch andere Redner griffen den Ball auf. Eine Nonne sprach gar davon, dass Gläubige Angst vor ihren Bischöfen hätten.


Wie sie auf die Idee kommt oder warum Gläubige vor einem Bischof Angst haben müssten, vermag zwar nicht so ganz einzuleuchten, gehört aber vielleicht auch in den Propagandasektor rund um den „synodalen Weg“.

Es soll ferner mindestens der Diakonat der Frau durchgedrückt werden. Am besten aber wohl die Priesterweihe für Frauen. Aus dem Nebel der über dem „synodalen Weg“ verbreitet wurde tritt nach der ersten Vollversammlung deutlicher zu Tage, was Kritiker schon von Beginn an befürchten. Im Kern handelt es sich um einen Angriff auch die sakramentale Struktur der Kirche. Sowohl die Ehe, die im Zentrum der Sexualmoral der Kirche stehen muss, sowie das Priestertum, welches im Zentrum der Machtdiskussion steht, sind Sakramente.

Die Angriffe auf diese beiden Sakramente, die übrigens die reformierten Gemeinschaften nicht mehr kennen und sehr schnell abschafften, stehen neben anderen Punkten im Zentrum des „synodalen Weges“. Die Synodalpropaganda, die uns Glauben machen will, es gebe keine Fundamentalkritik an dem „synodalen Weg“ innerhalb der Kirche, zielt genau darauf hin ab.

Wenn sich die Katholiken doch alle einig sind, dann muss man die Sakramente oder mindestens ihre Basis verändern. Es kann keinen Zweifel daran geben, dass der „synodale Weg“ von DKB und „ZdK“ kein Weg der katholischen Kirche ist und bei weiterem Verlauf entweder geweckte Hoffnungen brutal enttäuschen muss oder aber tatsächlich in einen Neoprotestantismus führt.

Sucht man um jeden Preis etwas positives, so ist dies allenfalls die zunehmend größere Klarheit. Die Irrtümer werden frei und offen ausgesprochen. Es kommt unverhüllt an den Tag, wer welche Lehre der Kirche ablehnt oder leugnet und welche – eigentlich uralten – Häresien in unseren Tagen wieder aufflammen.

Ausgesprochen interessant war es zu erfahren, dass der Vorsitzende des „ZdK“ anscheinend glaubt, ein Konzil stünde über dem Papst. Dies zeigt neben dem Irrtum auch die Absicht. Wenn für Prof. Sternberg ein Konzil über dem Papst steht, steht auch eine Synode über dem Bischof. Zu Recht kritisierte Kardinal Woelki die Gefahr, dass der synodale Weg eine Art protestantisches Kirchenparlament wird.

Es ist kaum eine Frage, dass die Befürworter des „synodalen Weges“ in der Kirche in Deutschland recht zahlreich sind. Erhebungen gibt es keine dazu. Nicht umsonst betonen Kenner der Kirche immer wieder, dass die Kirchenkrise eine Glaubenskrise ist. Insofern ist auch der „synodale Weg“ Ausdruck einer Krise des Glaubens. Hochachtung kann man vor jenen Bischöfen, Priestern und Laien haben, auf diesem Kongress des Übels die Fahne der Einheit in der Wahrheit hochhalten. Das kostet mehr Kraft als ein Mensch haben kann. Es ist zu hoffen, dass sie erkennen, wann der rechte Moment für den Ausstieg ist, damit sie nicht für den Irrweg vereinnahmt und als überstimmte Zählstimmen gelten müssen.

Der „synodale Weg“ ist nun nicht mehr aufzuhalten. Eines aber ist wichtig zu tun und wird entscheidend sein, Klarheit herzustellen, was in der Kirche in Deutschland noch katholisch ist und was nicht. Es gilt in der nahen Zukunft zu zeigen und bei der kommenden VV im September sichtbar zu machen, wer auf dem „synodalen Weg“ von DBK und „ZdK“ tatsächlich nicht vertreten ist.

Die Propaganda, dass die ganze katholische Kirche im „synodalen Weg“ vertreten ist, kann man platzen lassen, indem man gemeinsam sichtbar wird. Das wird eine enorme Herausforderung, da den Bischöfen und den Laienfunktionären nahezu unbegrenzte finanzielle Mittel zur Verfügung stehen, die auch aus den Taschen der Gegner des synodalen Weges genommen werden.

Diese müssen für ihren Protest dann noch mal extra in die Tasche greifen. Doch hier geht es nicht, wie auf dem „synodalen Weg“ um einen Zählsieg, hier braucht es keine Mehrheiten.

Das Rosenkranzgebet zum Beginn der ersten Vollversammlung war ein gutes Zeichen. Da geht noch mehr und da geht noch anderes. Warum sollten nicht auch Katholiken mal kreativ sein? Es gilt für die Wahrheit Zeugnis abzulegen und der Lüge die Maske vom Gesicht zu reißen.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Kulturkampf

  1. Freispruch für deutschen Pastor Latzel: Kritik an Schwulenparade ist keine Volksverhetzung
  2. Friedrich Merz thematisiert Verbot der Gendersprache
  3. "Mainstream-Bischöfe sind das Letzte, was wir brauchen!"
  4. Nach der Synode laufen die Angriffe auf Kardinal Woelki
  5. Relativismus und Intoleranz. Das Ende der Bemühung um Objektivität.
  6. 'Je leerer die Kirchen, umso größer die Friday for Future Umzüge'
  7. Peter Hahne: "Der wahre 'Friday for Future' ist der Karfreitag"
  8. Deutsche trauen sich nicht, offen ihre Meinung zu sagen!
  9. "Ich bin ein Klimaaktivist wider Willen"
  10. Evangelischer Theologe: 'Fuck you Greta!'






Top-15

meist-gelesen

  1. EINMALIGE CHANCE! Große Baltikum-Reise mit kath.net - Mit Erzbischof Gänswein!
  2. Eine wichtige BITTE an Ihre Großzügigkeit! - FASTENSPENDE für kath.net!
  3. Foto mit AfD-Politiker - Pfarrer entpflichtet Oberministranten im Bistum Passau
  4. „In Milde, aber auch in Klarheit möchte ich dieses Thema der Verbrennungen der Leichname ansprechen“
  5. In eigener Sache: Newsletter auf X, Telegram & WhatsApp
  6. Alexander Kissler: Kirchen sorgen für ‚Entchristianisierung‘ Deutschlands
  7. Isak Ailu Pulk Eira (24) könnte der erste samische Kartäusermönch der Welt werden
  8. Die Krise ist nicht mehr aufzuhalten
  9. Eine "glorreiche Idee" des Bischofs von Fulda?
  10. „Von meinem Papst erwarte ich mehr“
  11. Sensation in Deutschland - Christliche Band O'Bros erreicht Platz 1 der Album-Charts!
  12. Überraschung auf dem Petersplatz: ‚Buona Domenica a tutti!‘
  13. Die Mitverantwortung der Kirchen an ihrem Bedeutungsverlust
  14. Vienna City Marathon: Sieger Abadi dankt Jungfrau Maria
  15. USA: Ex-Kardinal McCarrick ist gestorben – Mutmaßlich vielfacher Missbrauchstäter

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz