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"Der Mensch lebt nicht vom Brot allein"

27. März 2020 in Kommentar, 23 Lesermeinungen
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"Ist die eucharistische, die geistliche Nahrung nicht mindestens so wertvoll wie die Dinge aus der Bäckerei und aus der Apotheke?" - Ein Zwischenruf von Peter Seewald zur Corona-Krise und zum Aussperren von Christen aus den Kirchen.


München (kath.net)
„Angst essen Seele auf“, so heißt ein Melodram des Filmemachers Rainer Werner Fassbinder, und im Moment erleben wir etwas ähnliches. Es ist die lähmende Angst der Kleingläubigen, die inzwischen fast so ansteckend erscheint, wie das Virus selbst, das in diesen Tagen das öffentliche Leben lahmlegt.

Christen glauben nicht an den „unbekannten, namenlosen Gott“. Der heilige Paulus hatte den Menschen in Athen geantwortet: Gott ist nah. Er hat in Jesus sein Antlitz gezeigt. Wer glaubt, sei nicht alleine. Wer glaubt, trage die Hoffnung in die Welt. Die aktuelle Ausgabe der ZEIT-Beilage Christ & Welt meint jedoch, Gott in einer Krise zu sehen. Kann das sein? Vielleicht mag der Allmächtige über sein Geschöpf den Kopf schütteln. In der Bibel ist sogar vom „Zorn Gottes“ die Rede. Über eine Ratlosigkeit Gottes jedoch ist nichts bekannt. Weder biblisch noch außerbiblisch. Umso deutlicher zeigt sich in diesen Tagen eine andere Krise.

Die Corona-Pest konfrontiert uns radikal mit unserer Situation, als Einzelner, als Gesellschaft. Der Planet wird zum Stillstand gebracht. Es ist wie ein Not-Halt, den jemand zieht, wenn der Zug Gefahr läuft, in den Abgrund zu rauschen. Zu vieles ist an die Grenzen gekommen, überzogen, ausgereizt, am Limit. Die harte Konfrontation mit der von Menschen geschaffenen Wirklichkeit zeigt aber auch die Lage des christlichen Glaubens in einer Dramatik, die erschüttern muss. Die Kirchen sind nicht geschlossen. Aber es gibt keine Beter in den Bänken. Die Gottesdienste sind nicht abgesagt, sondern staatlicherseits verboten. Aber wo bleibt der Aufschrei, dass noch nicht einmal Beichten, Anbetung und Segnungen mehr möglich sind? Die Hirten sind nicht verhaftet worden. Aber viele von ihnen wirken wie weggesperrt. Dass sie offenbar für verzichtbar gehalten werden, zeigt alleine die Tatsache, dass noch kein Bischof in einer der vielen Talk- und Infosendungen zur augenblicklichen Pandemie auftauchte. Und könnte es nicht auch Priester geben, die mit der heiligen Kommunion von Haus zu Haus ziehen, um damit Kraft zu geben?

Der Mensch lebt nicht vom Brot allein. Ist dann die eucharistische, die geistliche Nahrung nicht mindestens so wertvoll wie die Dinge aus der Bäckerei und aus der Apotheke? Ohne Sonntag können wir nicht leben, lautet ein großes Wort von Papst Benedikt XVI. Wenn dem so ist, und es ist so, dann braucht es Einfallsreichtum und insbesondere den Mut, auch in Zeiten der Not christlichen Glauben zu leben. Eine Kirche, die selbst das verbliebene Häuflein aufrechter Christen aussperrt, ist so widersinnig wie ein Fahrrad ohne Reifen.

Votivbilder an heiligen Orten zeugen von Prozessionen der Gläubigen, die in früheren Zeiten durch die Städte zogen, um in der Drangsal die Hilfe des Himmels anzurufen. Niemand muss gegen gesundheitliche Vorsorgeregeln verstoßen, aber es ist dringend erforderlich, Formen zu finden, um christlichen Glauben wieder aus der Einsamkeit von Distanz und Verbannung herausholen; auch, um Menschen Trost zu geben – und der Welt ein Zeichen von Hoffnung und Zuversicht.






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Lesermeinungen

 Jurist 30. März 2020 
 

Kirchenrechtliche Seite

@angelview
Ja, auf kirchenrechtlicher Seite gibt es einen Verstoß:

Gem. CAN. 455 des CIC hat der Bischof keine Berechtigung zur Untersagung der Gottesdienste, weil es weder das allgemeine Recht vorschreibt noch der Apostolische Stuhl eine entsprechende Anordnung erlassen hat.

Das Sonntagsgebot ist in den 10 Geboten verankert. Das KANN ein Bischof gar nicht aufheben.

Es ist wie im "weltlichen" Recht: Ohne Rechtsgrundlage darf nicht in die Rechte der Gläubigen eingegriffen werden. Und zu diesen Rechten gehört gem. can. 213 CIC auch der Zugang zu den Sakramenten!

Was Art. 4 GG betrifft: Ja, die Glaubens- und Gewissensfreiheit wurde massiv eingeschränkt, genau wie Art. 2, 8, 11, 12, 13 GG. Trotzdem haben die Verwaltungsgerichte die Verstöße bisher als gerechtfertigt angesehen, weil im Rahmen einer Abwägung die Gesundheit der Bevölkerung überwogen hat.

In Hessen hat ein Katholik gegen das Verbot der Gottesdienste geklagt.
Beten wir, dass die Klage Erfolg hat!


2
 
 Zeitzeuge 28. März 2020 
 

Im Link eine Petition zum Thema,

die ich ich zur Kenntnisnahme gebe.

Es steht mir nicht zu, eine Empfehlung

auszusprechen, das ist eine persönliche

Gewissennentscheidung jedes einzelnen

Gläubigen.

Kyrie Eleison! Christe Eleison!

Laudetur Jesus Christus!

www.openpetition.de/petition/online/grosse-kirchen-keine-gottesdienste-verbot-von-gottesdiensten-in-der-kirche-muss-aufgehoben-werden


3
 
 Hibiskus 27. März 2020 
 

Ja

@AngelView
@griasdigott
ja, ich habe nicht sorgfältig gelesen und etwas in den "falschen Hals" bekommen. Ich möchte mich bei Ihnen entschuldigen, ohne wenn und aber.

Niemand kann und darf Gottesdienste verbieten. Die Politik verstößt klar gegen Art. 4 Abs. 2 des GG.

Sehr betroffen bin ich aber von den Reaktionen der Kirchenführer. Es ist klar, dass alles getan werden muss, um die Verbreitung des Virus einzudämmen. Das ist selbstverständliche Pflicht eines jeden. Aber die Kirche ist unsichtbar geworden, dabei ist sie doch gerade heute so wichtig. Einfach die Türen zu schließen, quasi unterzutauchen, statt sich über die Medien vernehmlich zu melden, ist enttäuschend. Trotz aller Aufmerksamkeit hat mich seit der Absage der letzten Hl. Messe nichts mehr erreicht. @AngelView, da fiel mir nur noch die Schriftstelle vom Guten Hirten und dem Mietling ein.

Mein Suchen hat mir K-TV beschert! Es gibt also etwas und ich bin dankbar.


4
 
 AngelView 27. März 2020 
 

@ Palmsonntag

Art. 4 GG ist schon klar (für die staatliche/grundrechtliche Seite) und vielleicht noch ein paar andere Normen an anderen Stellen. Aber dann gäbe es innerkirchlich, zumindest auf katholischer Seite auch noch ein paar Normen ....


1
 
 griasdigott 27. März 2020 

Leben retten

Kardinal R. Marx schreibt auf der Seite des Erzbistums, dass "wir wissen und anerkennen, dass es keine andere Möglichkeit gibt, das Leben möglichst vieler Menschen zu retten."

Alle Menschen sterben zu 100%. Die Menschen haben Selbstverantwortung und es gibt medizinische Hilfe.

Die Kirche ist für das Seelenheil da. Jesus Christus hat den Tod besiegt und den Himmel geöffnet. Unsere Heilmittel sind die Sakramente.

Ich kann in den Supermarkt gehen, Lebensmittel kaufen, zum Arzt gehen und in der Apotheke Medikamente holen.

Warum nur verbietet der Bischof pauschal, die Sakramente zu empfangen? Er sagt doch selber, es geht darum Leben zu retten.

Es geht um das ewige Leben!

Übrigens sterben sehr viele der Patienten an verschiedensten Krankheiten. Sollte posthum Corona nachgewiesen werden, werden sie automatisch in die Corona Liste aufgenommen. Das Durchschnittsalter ist überall um die 80 Jahre, also entsprechend der statistischen Lebenserwartung.

Fürchtet euch nicht!


6
 
 Palmsonntag 27. März 2020 
 

Art. 4 GG !! @ AngelView


0
 
 griasdigott 27. März 2020 

@Hibiskus

@Hibiskus

Da haben Sie etwas missverstanden. Es geht um Viel mehr! Es geht ums Ganze. Es geht darum, den Leitungsanspruch zu verlieren. Bischöfe weihen Priester z. B.
Bischöfe verbieten jetzt Sakramente zu spenden. Wir waren gewöhnlich zu Morgenmesse max 7 Gläubige. Jetzt verboten.
Die Bischöfe werden eh vom Staat bezahlt.
Wem dienen sie ? Was läuft da?!


6
 
 AngelView 27. März 2020 
 

Frage nicht verstanden?!

@Hibilskus
Vielleicht habe ich meine Frage falsch ausgedrückt. Mir geht es nicht um eine allgemeine Kichensteuerdebatte, sondern um die Frage, warum sämtliche Bischöfe sowohl der katholischen wie der evangelischen Seite eine staatliche Einmischung in ureigens kirchliche Belange und Zuständigkeiten und eine Verletzung der Rechte der/ihrer Gläubigen (die Priester sind Kraft ihrer Befähigung/Bevollmächtigung nur minimal betroffen! Die haben Gottesdienste!)ohne jegliches Widerwort hinnehmen. Auch jene Bischöfe etc., die sonst immer gleich schreien, wenn der Staat irgendein kirchliches Thema auch nur streift (z. B. Sterbehilfe, Abtreibung). Warum dann jetzt das Schweigen, wo mal Grundrechte der Gläubigen sowohl auf weltlicher wie auf kirchlicher Seite in einem unzulässgien Maße verletzt bwz. ausgehebelt werden. Es gäbe deutlich mildere Mittel als ein Gottesdienstverbot! Das wundert mich und würde mich interessieren.


2
 
 dulcedo 27. März 2020 
 

MEHR Hl. Messen statt KEINE!

Es wäre ein Leichtes, Regeln zu erlassen, die räumliche Distanz der Gläubigen untereinander in unseren, oft wunderbar großen Kirchen gewährleisten!

und

MEHR Hl. Messen statt KEINE!

WO EIN WILLE DA EIN WEG!

Der schlimme Verdacht drängt sich gegenüber großen Teilen des Episkopats auf:

KEIN WILLE! - KEIN WEG!

Absichtsvoll sollen wir von den gnadenreichen Quellen der SAKRAMENTE abgeschnitten werden.

Wir Laien müssen nun die Spendung der Sakramente mit der gebotenen Dringlichkeit erbeten!!!

Danke Peter Seewald!

Jeder Gläubige ist nun gefordert!
IMMER und besonders JETZT sind die göttlichen Gnadenquellen unverzichtbar und unersetzlich!


7
 
 Hibiskus 27. März 2020 
 

bitte jetzt nicht

Das Thema Kirchensteuer hat jetzt wirklich keinen Platz. Wer nicht will sollten dem Schlager folgen "dann geh doch". Auch die Haltung der Bischöfe ist nicht - zumindest mein - Problem. Ich bin gefordert, das ist genug.


1
 
 lakota 27. März 2020 
 

@griasdigott

"Ich merke an mir selber, wie ich damit ringe, die Autorität des Klerus, besonders des hohen Klerus noch anzuerkennen. Falls es irgendwann besser wird, brauche ich sie dann noch?"

Wenn wir sie jetzt nicht haben - warum sollten wir sie in besseren Zeiten brauchen? Mein Bischof ist Medienbischof - ich habe weder in der Tageszeitung noch im Fernsehen irgendetwas von ihm gehört. In einem Aushang in der Kirche hört man von ihm, daß es keine Gottesdienste für die Gläubigen geben darf und daß wir von der Sonntagspflicht dispensiert sind. Hallo? Ich habe noch nie von IHM gehört, daß es überhaupt eine Sonntagspflicht gibt.
Wir haben hier zum Glück einen guten, katholischen Priester - den brauche ich! Aber einen Bischof Fürst? Was hat er je zur Stärkung meines Glaubens getan? Soviel wie jetzt in der Corona-Krise! Es ist bitter, aber damit muß man auch leben.


4
 
 AngelView 27. März 2020 
 

Warum schweigen die (meisten) Bischöfe etc.?

Ich habe mal eine Frage: Warum schweigen die kirchlichen Oberen alle? Egal ob die katholische oder die evangelische Seite? Kann es sein, dass hier vielleicht garnicht der Gesundheitsschutz der Priester und Gläubigen im Focus ist, sondern politisches Kalkül? Was wäre, wenn der Deal lauten würde: Liebe Kircheoberen, ihr spielt hier schön brav mit bei dem Gottesdienstverbot, dafür wird das Thema "Kirchensteuer" nicht auf die nächste Tagesordnung gesetzt. So nach dem Motto: Eine Hand wäscht die andere? Ist nur mal so ein Gedanke. Wäre doch mal interessant den Gedanken weiterzudenken und zu prüfen => Anregung an die Redaktion!


3
 
 encense 27. März 2020 

@griasdigott

Gehen Sie mal davon aus, dass es bei uns in Deutschland dieses Jahr kein Heiliges Messopfer mehr geben wird!


1
 
 griasdigott 27. März 2020 

Man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen !

Ich war jetzt mehrmals in der Kirche zum Gebet. Nur einmal waren zwei weitere Personen anwesend. Jemand hat Orgel gespielt und die Pfarrsekretärin war kurz zum Gebet da und wohl auch, um nachzusehen, ob alles in Ordnung ist. Sonst war ich alleine. Es lagen einige Pfarrbriefe aus, die jetzt vergriffen sind. Dort waren zwei Beispiele für den Hausgottesdienst am Sonntag abgedruckt. Dann die normale Gottesdienst Ordnung ab 4.4.2020. Nun stand gestern in der Zeitung, dass Erzbischof K. Marx das Gottesdienstverbot bis 20.4. verlängert hat. Der Grund dafür ist mir nicht bekannt. Ich darf in den Supermarkt und zur Apotheke. Selbst standesamtliche Trauungen sind im kleinen Kreis erlaubt. Usw

Man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen. Auch Kardinäle sind Menschen, oder?

Ich merke an mir selber, wie ich damit ringe, die Autorität des Kerus, besonders des hohen Klerus noch anzuerkennen. Falls es irgendwann besser wird, brauche ich sie dann noch?
Maranatha - Komm Herr Jesus !


9
 
 AngelView 27. März 2020 
 

Beter da, Priester nicht

Wenn man die Augen aufmacht sieht man: Die Beter sind schon in den Kirchen, davon zeugen unter anderem die vielen Kerzen. Nur leider fehlen auf oberhirtliche Anweisung die Priester. Ob die Ansteckungsgefahr in einer Kirche mit einem anwesenden Priester doch tatsächlich höher ist als ohne? Es gibt Bistümer, die lassen Hochglanzgebetskarten drucken u. in den Kirchen auslegen für "Gebet in Zeiten von Corona". Wenn man davon ausgeht, dass mit Gottesdienstverbot eh keiner in die Kirche kommt, warum dann die Karten? Und: Wenn man davon ausgeht, dass die Leute eh da sind, warum dann keine Priester (Gottesdienste)? Irgendwie verquere Logik?! Ein bisschen Kreativittät und wir könnten Bildchen durch Menschen ersetzen.


6
 
 Stefan Fleischer 27. März 2020 

Wohl ganz zufällig

hat irgend jemand einen Text von mir aus dem Jahr 2015 aufgerufen. Der Titel lautet: "Die Ehebibel - Notvorrat für die Ehe." Irre ich mich, oder würden viele Menschen die heutige Krise besser überstehen, wenn sie sich rechtzeitig diesen Notvorrat angelegt hätten? Wäre es nicht eine positive Folge des Virus, wenn viele Menschen das nun täten. Irgendwelche Krisen, in denen ein solcher nützlich wäre, gibt es immer wieder.

www.stefanfleischer.ch/EINZELTEXTE/ehebibel.html


2
 
 nazareth 26. März 2020 
 

Es wird immer bekannter...Allein in Italien 50 Priester an Corona verstorben. Heroisch z.T. wie Maximilian Kolbe auf das Leben verzichten um ein anderes zu retten. Die Dramatik ist real. Gott sei Dank brechen immer mehr Zeugnisse auf. Inmitten dieser Not offenbart sich Gott auf vielfältugstd Weise. Beten wir weiter! Das ist unserd Stunde,da wir auf das Wesentlichste reduziert werden.


4
 
 Diadochus 26. März 2020 
 

Nervengift

Das Corona-Virus hat das öffentliche Leben lahmgelegt. Das Corona-Virus hat die Kirche lahmgelegt. Bei vielen hat sich das Virus im Kopf festgesetzt. Man könnte meinen, das Virus sei ein starkes Nervengift. Bei jeder Krise sind starke Staatenlenker und Hirten nötig. Wo sind die Hirten der Kirche? Sie sind nahezu unsichtbar. Wo ist die Besonnenheit, wo der Mut? Sie nehmen den Gläubigen noch den wenigen Trost weg, der noch verblieben ist. Wenn ihr Bischöfe schon nicht mehr die hl. Sakramente spenden wollt, so hindert wenigstens die wenigen aufrechten Priester nicht an ihrem segensreichen Dienst. Man stelle sich einmal vor, die Gottkanzlerin Angela Merkel würde zum Wohle der Allgemeinheit und zur Finanzierung der Corona-Krise das Vermögen der Kirche beschlagnahmen. Würden die Bischöfe das auch so treu ergeben hinnehmen?


4
 
 Passero 26. März 2020 
 

Danke!

Lieber Herr Seewald, danke für diese wichtigen Worte! Ja, und die meisten Bischöfe schweigen und schweigen und schweigen! Da und dort kommen Aufrufe zum Gebet, kaum von einem der Aufruf zur Umkehr!


5
 
 Hibiskus 26. März 2020 
 

Fürchtet euch nicht!

@ottokar Glauben Sie, dass man mit den von Ihnen angeführten Themen seine Würde verleiren könnte? Ich glaube viel mehr, dass vor den Bildschirmen auch Menschen sitzen, die auf solche Aussagen warten, die daraus Hoffnung schöpfen, selbst bestärkt werden, so zu handeln. Ich glaube ganz fest, dass ein einziges Beispiel Schule machen würde, auf einmal dazu gehören würde und auch Gehör fände.

Der Spötter entwürdig sich selbst zuerst. Schmutzig wird nicht der, der mit Schmutz beworfen wird, sondern der Werfer ist der Dreckfink, der den Dreck anrührt.

Mut hat bekanntlich überraschende Folgen. Wenn ich es mit meinem Gott halte, dann unterscheide ich mich ganz wesentlich von denen, die "sich selbst zum Gott gemacht haben". Ich verteidige nicht mich selbst, sondern meinen Gott. Gottesliebe ist die höchste Form der Nächstenliebe. Gott wird mir nahe sein.

Das klare Wort zur rechten Zeit am rechten Platz verschafft auch dann Respekt, wenn es unangenehm ist.

Übrigens haben Märtyrer viel bewegt.


6
 
 SalvatoreMio 26. März 2020 
 

Du sollst den Herrn lieben aus ganzem Herzen ...

Dabei wird mir gelegentlich bewusst, wie weit ich und andere davon entfernt sind, Gott zu lieben! Auch bei der kirchlichen Praxis, beim Gebet, dreht sich sehr oft alles um uns selbst! "Ich brauche die hl. Messe"; "Ich brauche Gott" - sagen wir - das ist ja auch gut so und wichtig - aber brauchen wir den Herrn nicht tatsächlich eher so wie den Bäcker, der uns Brot verkauft und damit gut? Er wartet aber auf unsere echte Gegenliebe! Wer ist dazu fähig???


9
 
 ottokar 26. März 2020 
 

Klare Worte

Unsere Oberhirten sind es, die sich zurück gezogen haben, nicht die vielen wunderbaren, aktiven Priester, oft in der ländlichen Peripherie, die uns ganz still auch mit der hlg. Eucharistie begleiten. Wer sucht, der findet.
Das Bedauern von Peter Seewald, dass in den vielen Talk-und Infosendungen in Funk und Fernsehen kein Priester eingeladen wird, ist verständlich. Andererseits stelle man sich vor , da sitzen rote, grüne und gelbe "Kapazitäten" und der gläubige Priester in der Runde spricht über "Zeit einer Prüfung" die auch manchen wieder zum Glauben führt oder er spricht über die durch die Epedemie ausgelösten ,überall erkennbaren Zeichen der Nächstenliebe oder er kritisiert ganz vorsichtig das sonntägliche Zusperren der Kirchen: Er würde von den rot,grün,gelben, doch so liberalen und kirchenunabhängigen Diskutanten verlacht und abgekanzelt werden. Würde es sich vor Millionen von Zuschauern lohnen sich derart entwürdigen zu lassen? Ich denke,es gibt bessere Wege für ein Bekenntnis.


10
 
 Stefan Fleischer 26. März 2020 

Alles schön und gut, aber

was wir zuerst müssen, als Einzelne wie als Kirche, ist lernen Gott wieder ernst zu nehmen. Solange es weiterhin zuerst meist um uns Menschen geht, um unser Wohlbefinden, da ist Hopfen und Malz verloren. Solange Gott nicht wieder mitten in unserem Alltag steht, und zwar der ganze Gott, ohne Verharmlosungen und Beschönigungen, als jener, welcher uns in Liebe entgegen kommt, aber auch mit dem Anspruch: «Ich bin der Herr, dein Gott. Du sollst … », werden wir in Situationen wie heute alles Mögliche und Unmögliche tun, nur das Wesentliche nicht, nämlich die Erfüllung des ersten und wichtigsten Gebotes: «Du sollst den Herrn, Deinen Gott lieben» (vgl. Lk 10,27 u. Syn)


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