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Die Spaltungen überwinden!

14. April 2020 in Aktuelles, 3 Lesermeinungen
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Franziskus in Santa Marta: Kehrt um und bleibt treu! Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) Papst Franziskus – Dienstag der Osteroktav, zweiunddreißigste Messe in Live-Streaming über Fernsehen und Internet aus der Kapelle des vatikanischen Gästehauses „Domus Sanctae Marthae“„gegen“ die Coronavirus-Pandemie.

In der Einleitung zur Messfeier betete Franziskus für die Einheit:

„Lasst uns beten, dass der Herr uns die Gnade der Einheit unter uns schenke. Mögen die Schwierigkeiten dieser Zeit uns die Gemeinschaft unter uns entdecken lassen, die Einheit, die jeder Spaltung stets überlegen ist“.

In seiner Predigt kommentierte Franziskus die erste Lesung, einen Abschnitt aus der Apostelgeschichte (Apg 2,36-41), in dem Petrus den Juden offen verkündet: „Gott hat ihn zum Herrn und Christus gemacht, diesen Jesus, den ihr gekreuzigt habt“. Bei diesen Worten fühlten viele ihr Herz durchbohrt und bekehrten sich. Umkehr bedeute, zur Treue zurückzukehren, zu einer menschlichen Haltung, die in unserem Leben nicht so häufig vorkommt: Treue in guten und in schlechten Zeiten“. Treue auch in der Unsicherheit. Unsere Gewissheiten seien oft nicht die, die der Herr uns gibt, unsere Gewissheiten seien Götzen und dies mache uns untreu. Unser Leben und die Geschichte der Kirche seien voll von Untreue.

Der Papst beendet seine Predigt mit dem heutigen Evangelium (Joh 20,11-18), in dem der auferstandene Jesus Maria von Magdala erscheine, die in der Nähe des Grabes weine. Eine schwache, aber treue Frau, treu sogar vor dem Grab, vor dem Zusammenbruch der Illusionen, sie werde „Apostelin der Apostel“:

„Die Predigt des Petrus am Pfingsttag durchbohrt die Herzen der Menschen: ‚Der, den ihr gekreuzigt habt, ist auferstanden’. ‚Als sie das hörten, traf es sie mitten ins Herz und sie sagten zu Petrus und den übrigen Aposteln: Was sollen wir tun, Brüder?’ Und Petrus ist klar: ‚Kehrt um. Kehrt um. Das Leben ändern. Ihr, die ihr die Verheißung Gottes empfangen habt, und ihr, die ihr euch vom Gesetz Gottes entfernt habt, von so vielen euren Dingen, unter Götzen, von so vielen Dingen... kehrt um. Kehrt zur Treue zurück’.

Umkehr bedeutet dies: zur Treue zurückkehren. Treue, diese menschliche Haltung, die im Leben der Menschen, in unserem Leben, nicht so verbreitet ist. Es gibt immer Illusionen, die Aufmerksamkeit erregen, und oft wollen wir diesen Illusionen folgen. Treue, in guten und in schlechten Zeiten. Da ist ein Abschnitt aus dem zweiten Buch der Chroniken, die mich so sehr beeindruckt.

Es steht in Kapitel XII, am Anfang: ‚als aber seine Herrschaft gefestigt und er stark geworden war, fiel er mit ganz Israel von der Weisung des Herrn ab’. So sagt die Bibel. Es ist eine historische Tatsache, aber es ist eine universale Tatsache. Wenn wir uns sicher fühlen, fangen wir oft an, unsere Pläne zu schmieden und uns langsam vom Herrn zu entfernen, wir bleiben nicht treu. Und meine Sicherheit ist nicht das, was der Herr mir gibt. Sie ist ein Götze. So erging es Rehabeam und dem Volk Israel. Er fühlte sich sicher – ein gefestigtes Königreich – er wandte sich vom Gesetz ab und begann, Götzen zu verehren. Ja, wir können sagen: ‚Pater, ich knie nicht vor Götzen nieder’. Nein, vielleicht kniet ihr nicht, aber dass ihr sie sucht und so oft in eurem Herzen Götzen anbetet, das ist wahr. Viele Male. Die eigene Sicherheit öffnet den Götzen die Tür.

Doch ist das Selbstvertrauen schlecht? Nein, es ist eine Gnade. Sicher sein, aber auch sicher sein, dass der Herr mit mir ist. Aber wenn es Sicherheit gibt und ich im Zentrum stehe, wende ich mich vom Herrn ab wie König Rehabeam, ich werde untreu. Es ist so schwierig, die Treue zu bewahren. Die ganze Geschichte Israels, und dann die ganze Geschichte der Kirche ist voller Untreue. Voll. Voller Egoismus, voller eigener Gewissheiten, die das Volk Gottes dazu bringen, sich vom Herrn zu entfernen, diese Treue zu verlieren, die Gnade der Treue. Und selbst unter uns, unter den Menschen, ist Treue sicherlich keine billige Tugend. Der eine ist dem anderen nicht treu, dem anderen ... ‚Kehrt um, kehrt zur Treue zum Herrn zurück’.

Und im Evangelium die Ikone der Treue: diese treue Frau, die nie vergessen hat, was der Herr alles für sie getan hat. Sie war da, treu, vor dem Unmöglichen, vor der Tragödie, eine Treue, die sie auch glauben lässt, dass sie in der Lage ist, den Leib zu tragen... Eine schwache, aber treue Frau. Die Ikone der Treue dieser Maria von Magdala, Apostelin der Apostel.

Bitten wir den Herrn heute um die Gnade der Treue, darum, zu danken, wenn er uns Gewissheiten gibt, aber nie denken, dass es ‚meine’ Gewissheiten sind, und immer über die eignen Gewissheiten hinausschauen. Die Gnade, auch vor den Gräbern treu zu sein, vor dem Zusammenbruch so vieler Illusionen. Treue, die immer bleibt, aber es ist nicht leicht, sie aufrechtzuerhalten. Möge er, der Herr, derjenige sein, der sie bewahrt“.

Der Papst lud dann die Menschen, die nicht zur Kommunion gehen können, mit dem Gebet von Kardinal Rafael Merry del Val zur geistlichen Kommunion ein:

„Zu Deinen Füßen, lieber Jesus, werfe ich mich nieder und schenke Dir den Reueschmerz meines zerknirschten Herzens. Ich beuge mich tief in meinem Nichts vor Deiner heiligen Gegenwart. Ich bete Dich an im Sakrament Deiner Liebe, in dem unsagbar großen und heiligen Sakrament des Altares. Ich wünsche Dich aufzunehmen in die armselige Wohnung, die meine Seele Dir bieten kann. In Erwartung des Glückes der wirklichen heiligen Kommunion möchte ich Dich geistigerweise empfangen. Komme zu mir, lieber Jesus, denn ich komme zu Dir. Möge Deine Liebe mein ganzes Wesen besitzen im Leben und im Tode! Ich glaube an Dich, ich hoffe auf Dich, ich liebe Dich. Amen“.

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Lesermeinungen

 Winrod 14. April 2020 
 

Spaltungen überwinden!

Ja, aber es gibt auch Spaltungen, die müssen sein, um der Wahrheit willen.


2
 
 lesa 14. April 2020 

Danke, Heiliger Vater für diese wunderbare Predigt!


0
 
 Robensl 14. April 2020 
 

Verschliessen der Kirchentüre nicht auch "eigene Sicherheit"?

"Die eigene Sicherheit öffnet den Götzen die Tür."
Kirchentüren werden verschlossen. Suchen damit die Bischöfe nicht auch eine "eigene Sicherheit", die (nicht nur die Gläubigen, sondern auch)Gott aussen vor lässt? Man darf Gott nicht auf die Probe stellen (Sakramentefeiern ohne Hygiene wäre sicher falsch), aber zeigt man mit dem totalen Totstellen der Kirche nicht auch, dass man Gott nix, gar keinen Schutz zutraut? Man verhält sich genauso wie die Welt (bzw. verschliesst sich sogar noch mehr).


3
 

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